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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186008208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-08
- Tag1860-08-20
- Monat1860-08
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.08.1860
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3803 lltrschtedcnrs. ! Lederpapier. In Prag wird nach dem österr. Gewbl. jetzt auch ein Lederpapier bereitet, welches das Leder für die Buch binderei, Portefeuille- und Galanteriearbeit nicht nur vollständig erseht, sondern für viele Zwecke übertrifft, und nicht 1/4 von dessen Preis erreicht. Die Proben sollen den französischen Original mustern schon ziemlich gleich kommen, an Festigkeit sie sogar über- treffen. Frauenarbeit. Die englischen Blätter haben sich neuer dings vielfach und voll Eifer mit der Frage beschäftigt, wie den Frauen neue Erwerbsquellen zu eröffnen seien. Lehrerinnen, Gou vernanten, Gesellschafterinnen, Sängerinnen und Schauspielerinnen giebt eS schon in so großem Ueberfluß, daß die meisten derselben sich in keiner beneidenSwerthen Lage befinden und eS deshalb nicht räthlich erscheint, ihrem Beispiele in der Wahl de- Berufs zu folgen. In Amerika haben einige Damen medicinische Vorlesungen besucht und, nachdem sie promovirt, sich der ärztlichen Praxis mit gutem Erfolge gewidmet. Doch hat dieses Beispiel in Eng land keinen Anklang gefunden, eben so wenig in Deutschland. Es ist neuerdings angerathen worden, die Frauen bei der Litho graphie, als Holzschneiderinnen, Aeichnerinnen und in andern tech nischen Arbeitszweigen, als Telegraphisten, Rechnungsführer, und in den feineren und leichteren Gewerben als Goldarbeiter, Juwe liere, Glaser, Zuckerbäcker, Vergolder, Graveure, Friseure, Färber, Gärtner, Handschuhmacher, Posamentirer, Uhrmacher u. s. w. zu beschäftigen. Man ist aber nicht beim bloßen Rathen stehen ge blieben, sondern auch zu Thaten geschritten. In Amerika giebt es Postmeisterinnen, in London besteht dagegen jetzt eine ganze Druckerei, welche nur von Frauen bedient wird. Diese Druckerei wurde von einer Miß Emilie Faithful ins Leben gerufen, und, da die Frauen nicht durch Aunftunsinn gebunden sind und Frauen arbeit im Allgemeinen wohlfeiler ist als Männerarbeit, hofft die Gründerin mit anderen Druckereien erfolgreich concurriren zu können. Die Königin, welcher zu Ehren diese Frauendruckerei „Victoria Preß" genannt wurde, hat der Gründerin schriftlich mittheilen lassen, daß sie sich freue, dem weiblichen Geschlecht eine neue anständige Erwerbsquelle eröffnet zu sehen. Auch bei den Telearaphenämtern sind Frauen zur Verwendung gekommen, und der Erfolg war ein überraschend günstiger. daß die Mutter deS künftigen PolizeidirectorS hierherein gehelrathet habe, von dem wildfremden Borna, Wurzen, Dresden aus? Schließlich gelangen wir beim chinesischen Kaftenthume glück lich an. Nein, mögen die Herren Stadtverordneten auf Intelligenz, Arbeitskraft, Milde des Wesens, ruhigen Ernst da, wo es sein muß und insbesondere aber auch Verständniß der Zeit blicken; dies möge ihr Augenmerk sein, vor dem jede sonderbare und egoistische Nebenrücksicht weiche. AIvtvorolvKkebe üeobLvblunKvn 8 kV »es ö » k- »« «rs Z 8 6 s.Z L « o 2 ä Z88 ä 2 kl a« s Zs ^ s dir 6 2 v a 8 27. 6.5 -14,3 1.7 57,5 8 liegen. 12 2 - 6.2 -18,0 4.0 49.5 88W xewölkt *). 10 — 6.5 -12.1 l.4 58.5 8W Wolken, winclix. 8 — 7.0 -12.8 1.8 57.0 W8W 8onnensekein, winclix. 13. 2 - 7.2 s-'7.4 4.3 48.5 W 8onnenb1ioke, lustix. 10 - 7.2 l-12. 5 2.8 55.8 W gestirnt. 8 - 7.7 -«-14.0 1.9 56,7 8W 8onnen8ebein, matt. 14. 2 - 6.4 -s-20.0 6.4 43.0 88W 8onnenblieke. 1V — 6.9 -f-13. ' 1.2 58.8 W 8lerns einzeln. 8 - 7.7 -«-13.7 1.9 57.0 w 8onnensel,ein. lustig. 15. 2 - 8.0 -«-20. l 5.9 43.5 w 8onnenblieke, wiuäix. 10 — 8.0 -s->5.4 2.0 54 5 w bewölkt. 8 - 7.2 «-16.7 2.8 53,3 80 8onnen8ekein. 16 2 - 6.1 «-22 8 6.0 43.5 0 8onnenblicke, lustix. 10 - 5.7 -17,7 2.0 55.0 0 xe8tirnt. 8 — 6.6 -«-17.7 3 1 51.5 WNU 8onnenblicke. 2 — 6.6 -«-20.6 4.6 48 5 NW xewölkt. l7 10 - 6.6 -«-13, 6 0.9 58. 5 W llexen "). 8 — 8.0 «-13.5 2.4 55.5 w 8onnensekein, luktix. 2 — 8.8 -17,8 5.2 44.0 W8W 8onnenblicks, winöix. 18 10 — 9.1 «-1Ü.9 1.4 50.5 W8W xestirnt***). *) lim 3 likr Oewitter mit ^exen au» W. Eingesandt. Zm Tageblatte wurde vor einigen Tagen empfohlen, den Po- li^idirector auS den Beamten der Polizei selbst zu wählen. Als ein Vortheil dieser Wahl wurde hervorgehoben, daß ein solcher Polizeidirector nicht erst nöthig habe, sich Auskunft von seinen UnterAebenen zu erbitten. - Weit entfernt, diesem Vorschläge in persönlicher Hinsicht entgegen treten zu wollen, erscheint uns doch die Wahl für wichtig genug, um nicht von einem so kleinen, flüchtigen Umstande abhängig gemacht zu werden. Das AuS- kunftsbedürfniß geht schnell vorüber, der Polizeidirector — bleibt. Es giebt hier aber noch ein- anderes Abhilfsmittel; die- besteht darin, einen Mann von solchem geistigen Fond zu wählen, daß er nicht nöthig hat, an Untergebene sich erst um Auskunft zu wenden. Jener Artikel verlangte aber auch, daß der zu Wählende ein Leipziger sei. Und die- in einer Zeit, wo die besten Gefühle und Wünsche im Volke auf Einigung und Einheit Deutschlands hindrangen! Dieser, einer Leipziger Nationalität entnommene Grund ist pure KirchthumSpolitik. Hoffen wir, daß der Gesichts kreis der Stadtverordneten nicht so kurz und so befangen sei, wie er eS sein müßte, wenn ein solcher Grund vor ihnen Gnade finden könnte. Bei einer konsequenten Festhaltung eine- solchen Beweg grundes dürfte auch der Stadtverordnete, welcher in der PeterS- straße wohnt, bei Leibe nicht für einen Juristen stimmen, den das Schicksal in den Brühl verschlagen. Ja, wäre eS nicht eine Schande für die PeterSftraße, wenn diese erst zum Brühl hinunter laufen müßte, um einen zur Polizeiverwaltung tüchtigen Mann zu finden? Schmach über Schmach der PeterSstraße, wenn sie die- thäte. Die Polizei hat ihren Sitz bekanntlich in der Stadt, in dem uralten, ächten, historischen Leipzig. ES wäre doch wahrlich Sünde und Schande, wenn man in dieser nicht den rechten Mann fände und etwa bei einer Vorstadt, oder am Ende wohl gar in einer äußeren Vorstadt borgen müßte! Nein, ein solcher Gedanke ist nicht zu ertragen; der neue Polizeidirector, soll er gut und recht fein, muß entweder auf dem Naschmarkte selbst oder doch mindesten- im Salzgäßchen seither gewohnt haben. Was man nun für sich will, da- muß man doch auch Anderen rugestehen. Jede andere sächsische Stadt darf danach keinen Leipziger wählen; eS wäre ja eine Sünde und Schande für sie, wenn sie einen — Leipziger wählte! Wenn nun aber eS durchaus ein ächter Leipziger sein muß, so versteht eS sich doch wohl von selbst, daß er auch in Leipzig erst hereingedrängt habe. Müssen nun ger Kinder sein 2wi8eken 9 uncl 10 Okr klitre in blO. *'*) Oexen 4 Olir Oewitter mit starkem liexen aus W. Tageskalender. Ttadttheater. 87. Abonnements-Vorstellung. Zweite Gastvorstellung de- Fräulein Preß bürg, vom k. k. Hofburgtheater zu Wien. Das Käthchen von Heilbronn. Ritter-Schausviel in 5 Acten von Heinrich von Kleist, frei bear beitet von Holbein, nebst einem Vorspiel in 1 Act, genannt: Das Vehmgericht. Personen: Der Kaiser Herr Kühn-. Graf Otto von der Flühe, Rath und Vertrauter des Kaiser- und Stuhlherr de- heimlichen Gericht- Herr Saalbach. Helene, Gräfin von Strahl .... Frau Eicke. Friedrich Wetter. Graf von Strahl, ihr Sohn, Herr Aler. Kökert. Herr Gilt. Herr Deffoir. Frau Treptau. Fräulein Paulmann. Fräulein Elara Meyer. Herr Flüggen. Herr Saupe. Herr E^aschke. Herr Lück. Herr Treptau. Libdy Kutschke. geboren ist und sich nicht auch seine Aeltern ächte Leipziger oder ist eS verstärket, Ritter Flammberg. einer seiner Vasallen Gottschalk, Leidknappe de- Grafen Brigitte, Haushälterin im gräflichen Schlöffe . Fräulein Kunigunde von Turneck Rosalie. ihre Zofe Rheingraf von Stein .... Georg von Waldstätten Theobald Friedeborn, ein reicher Waffenschmidt au- Heilbronn Käthchen. seine Tochter Jacob Pech Ein Köhler Lein Bube Ritter. Leibwache. Höflinge. Pagen de- Kaisers. Damen der Gräfin. Volk und Knappen auf Turneck. Boten und Knechte de- Rheingrafen. Ritter und Vermummte beim Vehmgericht. * * * Käthchen — Fräul. Preßburg. Gewöhnliche Preise der Plätze. Einlaß V-6 Uhr. — Anfang V,7 Uhr. — Ende um 9 Uhr. Dampfwagen-Abfahrt und Ankunft in Leipzig. I. Ans der Verttn.Leipziger Eisenbahn, ä Nach Dessau: Abs. MrgS. 5 U. (von Dessau au» aber, nach 1"/i, St. Aufenthalt das., über Wittenberg »i» Berlin), Mrg». 8 U. 4L M. (mit 2'/, St. Aufenthalt in Bitterfeld) und Add». 8 U. 4L M. (ohne alle Unterbrechung). Ank. Bonn. 11 U. 15 M. und Ncht». 11 U. 15 M. — S. Nach Berlin: Abf. Mrg». 3 U. 50 M, Mrg». 5 U.
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