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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186810140
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18681014
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18681014
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-14
- Monat1868-10
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.10.1868
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I. erlassenen Ausführungs-Verordnung von demselben Tage nach einem halben IahreSbetrage so wie einem Fünftheile deS ganzen IahreSbetragS der ordentlichen Steuer (also mit 6 Neugroschen von jedem Thaler, mit 2 Pfennigen von jedem Neugroschen) als Anschlag abzuführen, und werden die hiesigen Steuerpflichtigen hierdurch aufgefordert, ihre SteuerbetrLge von diesem Tage ab und spätestens binnen 14 Tagen nach demselben an die Stadt-Stener-Ginuahme allhier zu bezahlen, da nach Ablauf dieser Frist die gesetzlichen Maßregeln gegen die Säumigen ein- tteten müssen. Leipzig, den 12. October 1868. - Der Rath ^er Stadt Leipzig. vr. Koch. laube. Bekanntmachung. Donnerstag den 15. dsS. MtS. von früh 9 Uhr sollen in der Nähe von Pfaffendors eine Anzahl Abraumhaufen, sowie mehrere lindene Nutzftücke meistbietend und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen, sowie gegen Baarzahlung versteigen werden. Leipz Leipzig, den 13. October 1868. Des Raths Strastenbau-Deputation. Holzauktion. Freitag, den 16. d. M. sollen in Burgauer Revier unv zwar im neuen Fluthgraben an der deutscher Brücke Vor mittags von 6 Uhr an 165 eichene, 8 buchene, 11 ahorne, 1 erlener, 1 maßerlener und 10 lindene Nntzklötze, so wie eine Partie eichene und rüsterne Schirrhölzer und Schirrstangen, hieruächst Nachmittags von 1 Uhr an ca. 70 Klaftern Breunholzscheite gegen übliche Anzahlung und unter den übrigen, im Termine durch öffentlichen Anschlag an Ort und Stelle bekannt zu machenden Beengungen an die Meistbietenden versteigert werden. Leipzig, am 10. October 1868. DeS RathS Forst-Deputation. Finanzieller Wochenbericht. An der Börse ist eS Herbst geworden, die Speculation fröstelt. Vorüber sind die Zeiten, wo der blaue, im Hellen Sonnenglanze strahlende Horizont eine unendliche Perspective immer höheren Aufschwungs eröffnet«. Während Diejenigen, welche die Früchte ihrer Operationen eingeheimst haben, auf ihren Lorbeeren aus- ruhen können, müssen die weniger Glücklichen auch in der schlimmen Jahreszeit hinaus, um hier und da einen Gewinn zu erhaschen, wie ihn der Wogenschwall deS Zufalls mit sich bringt. Der Ausfall des letzten Ultimo hat wiederum bewiesen, woran die Börse krankt; daß eS nicht politische Besorgnisse sind, welche den Geschäftsverkehr nieverhalten, sondern die Ueberladung der Speculation mit Papieren aller Art. Vergebens sucht sie sich vor der anstürmenden Sint- fluch wiederholter neuer Emissionen zu retten. Jeder Monat bringt eine neue Verlängerung deS CourSzettelS und damit neue Verluste, neue Schwierigkeiten. Ein Auftaffen der Börse ist daher nicht möglich. Und unter welcher Fahne sollte sie auch einen SiegeSzug versuchen? Ist irgend eine Devise da, an welcher sie sich nicht bereit- erprobt, die sie nicht auSgekostet hätte? Russen, Oesterreicher, Türken, Rumänen, Italiener, Amerikaner in jedweder Fa^on, Obligationen und Actien aller Art find der Speculation dienstbar gewesen, um ihre Evolutionen herauf und herunter daran zu probiren. So vergeht denn ein Tag nach dem andern in Apathie, und wenn auch hin und wieder die Specu lation sich künstlich zu erhitzen sucht, so geht ihr doch bald der Athem auS, und kaum begonnen, muß der Hausseanlauf wieder innehalten. Wohin wir blicken, nach Paris, nach Wien, nach Berlin, dieselbe Erscheinung. Paris zehrt an der Anleihe, die wie ein Alp auf - - - - - kommen sucht. Augenblicklich zwar helfen die Bankinstitute auS, welche große Summen von Rente in ihre Portefeuilles verschlossen haben (der letzte Wochenausweis der französischen Bank zeigt 4V Millionen Francs auf, welche die Anstalt auf Ankäufe in Rente verwendet hat); daS hält aber die Speculanten nicht ab, in der Covtremine zu bleiben und lieber einen Deport bis zum nächsten Ultimo zu bezahlen. Sie ziehen dabei daS Ereigviß haß in Europa ei« größerer Staat, nach Versagung seines Königs, fürstenloS regiert wird, und die Börse hätte Gelegenheit, die Richtigkeit ihrer Seherkraft zu prüfen, wenn sie es nicht vorzöge, sich ganz passiv zu verhalten. Laut brieflicher Mittheilung auS Madrid hat die Bank der Regierung (welche übrigens 600,000 Pfd. St. in der StaalScasse vorfand) zwanzig Millionen vorgeschossen; der Gouverneur der Bank nahm seinen Abschied, und die Actien deS Institut- fielen an einem einzigen Tage um 35 Francs. Jndeß glaubte die Lon doner Börse spanische Papiere steigen lasten zu müssen, weil sie vorauSsetzt, daß die neue Regierung Geld brauchen und, um dies durch eine neue Anleihe zu beschaffen, die alten Schuldverhältnisse deS Staat- ordnen werde. Gewiß lasten sich in den Finanzen deS Landes starke Ersparnisse anbringen; aber abgesehen von der unverhältnißmäßigen Größe der Staatsschuld (1300 Millionen Thaler außer einer schwebenden Schuld von über 100 Millionen Thaler), müßte ein ganz anderer Geist in die durch und durch corrumpirte hohe und niedrige Beamtenwelt einziehen; denn Spanien wurde fast daS ganze Jahrhundert hindurch zu Folge der Devise regiert: ,. Nach uns die Sintfluth". Stehen doch auch Portugal- Finanzen im Übeln Ruf, und muß sich die dortige Regierung mit allerlei kleinen Anleihen in London und Pari- zu Helsen suchen. — Der Tag nach einer gelungenen Revolution, welche einen mißbrauchten Thron stürzt, ist stets ein freudiger, glanzvoller. Nur zu bald aber zeigt sich, daß die menschliche Ge sellschaft aus einer Menge der widerstrebenvsten Elemente zusammen gesetzt ist, deren Beherrschung selbst für die größte Befähigung, den redlichsten Willen die schwierigste Aufgabe bildet. Der größte Feind deS Menschen ist derjenige, welchen er im eigenen Busen hegt. — Ein so tief gesunkene- Staat-Wesen wie daS spanische wieder in Ordnung zu bringen, dazu gehört nicht bloS eine politische, sondern eine Revolution in dem Geiste und dem Charakter der Nation. Wo man so lange und so arg gesündigt, da bedarf eS harter, ausdauernder Arbeit, um aus der eisernen Umarmung deS Verderben- wieder loSzukommen. Die Pariser Börse möchte, allem nach zu schließen, trotz ihrer keit, trotz der Bemühungen, durch EScomptirungen den Renten cours zu heben, fall- nicht ein willkürliches Eingreifen von oben herab erfolgt, wenig Stütze für eine wesentliche Hausse der aus wärtigen Plätze bieten. — Die CourSbeweguna in Italienern war eine sehr geringfügige. DaS Consortimn des italienischen Tabaks-
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