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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187107093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710709
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710709
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-09
- Monat1871-07
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.07.1871
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Orschetul täglich früh 6»/, Uhr. Letectti» «» ti»t>tÜL» IohamiiSgafl, 4/5. Gncuüw Nedacteur Fr. Hittarr. Sprechstunde d. Aedacliou >»rw»n-,» »on lt—N Uhr Glichmura,» »on 1—b Udl. Annahme der für dir nSchft- folgende Nummer bcstimmtm -«Irratr in den Bochrmagrv btt 8 Uhr Nachmittags. Wp.;igcr Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des Kömzl. BezirksgenchtS and des Raths der Stadt Leipzig. »»«>»,»»««». Ad»»»t«e»>§»rr1» vierteljährlich , Thlr. ?'/, Ngr., tncl. vringcrlohn 1 Thlr. l» Ngr. Zascratr die Spaltzeil« 1«/« Ngr. Reclomt» unter d. Rrdactt»»»strütz die Spaltzeile 2 Stgr. Filiale Otto Klemm, UniversitätSstraßr 22, Local-Comptoir Hainstraß« 2t. W 190. Oeffentliche Sitzung der Stadwerordneten Mittwoch den LL. Jnli ». «- Albend» /,7 Uhr t« Saale der ll. Bilrgerschnle. Tagesordnung: I. Gutachten deS Schul- und StiftungSauSschuffeS Über die Rathö- und Wcndln'sche Freischule. II. Gutachten deS Finanzausschusses 1) über den Druck der Mitteilungen, Berichte und An träge; 2) Theaterpachtconlract. HI. Gutachten deS BauausschuffeS über 1) Aufstellung von zwei kleinen Dampfmaschinen auf der »euer, Wasserleitung; 2) Herstellung einer Borfluchschleuße zur Aufnahme der Rletzschke; S) Reparaturen an Privatwaffnabzweigungen. Bekanntmachung. Die zur Submission ausgeschriebenen Klempner- und Tchieferdeckerarbeiten des Nicolai- schulueubaueS sind vergeben. Leipzig, am 4. Juli 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. Wilisch, Res. Vcrmiethnna. Zur bereits öffentlich angekitndigten Bermiethung dergjo ausgezeichnet gelegenen Par terre-Räumlichkeiten im hiesigen Haupt-Steuer-Anus-Gebäude auf Bahnhofstrasse 17, recht geeignet für L auch 2 kaufmännische Grosso-, Gxport-, Assecuranz-, In- casso- rc. Geschäfte sind bis jetzt nicht ganz zureichende Offenen eing-aangen, weSyalb alle Dirzenigen, weiche noch darauf refiecliren wollen, ausgefordert werden, ihre Offenen schleunigst und binnen 10 Tagen anher zu bewirken, da die Bermiethung vom 1. October d. I. an eintreten soll. Leipzig, den 7. Juli 1871. Königliches Haupt-Steuer Amt. Kaeubler, Ober-Steuer Jnsp. Aus Stadt und Land. * Leipzig, 8. Juli. Das diesjährige Sommer fest de- Deutschen Krieger-Vereins wird am morgenden Sonntag, den 9. d. M., durch Concert, Ball :c. in den Räumen des Reuen GasthofeS zu Gohlis gefeiert werden. Der Ver ein zeichnet sich bekanntlich durch seine Kamerad schaft unter seinen Mitgliedern w«e durch seine Geselligkeit und Zuvorkommenheit gegen seine Gäste rühmlich aus Wie wir nock hören, sollen die in Aussicht genommenen Fest-ArrangenrentS lür Erwachsene, io wie die Belustigungen für die Jugend alle Erwartungen Ubenreffen. st Dresden, 7. Juli. ES verdient hervorgehoben zu werden, daß einige der von hier abgegangenen französischen Gefangenen sich für die ihnen gewordene freundliche Behandlung dankbar bewiesen haben. Daß sie ihre Photographien zum Andenken verschenkt, ist mehrfach verglommen, es wurde uns aber auch ein lreff ich gemaltes Blumenstück gezeigt, welches ein französischer Sergeant seinem wach habenden deutschen Lieutenant und Compagniechef in seinen Mußestunden verfertigt hat. — Während alle Welt mit den Vorbereitungen zum Empfange der siegreich heim gekehrten tapferen Landessöhne beschast,gt ist, treffen unsere Socialvemokralen ihre Anstalten zur Abhaltung des für den 15. hier angesagten allgemeinen deutschen socialdemo- kratischen Congresses. Da Hr. Bebel kürzlich verhindert war einer Volksversammlung in Chemnitz beizuwohnen, darf man einigermaßen gespannt darauf sein, zu hören, welchen Beschluß daS königl. Leipziger Bezirksgericht in Bezug auf dessen Besuch deS erwähnten ParteicongreffeS fassen wird. — Der hier erscheinende socialdemokratische „Volks bote" bringt täglich Artikel, welche selbst in diesem Augenblicke unsere Brüder in Waffen mit Hohn überschütten. Inzwischen werden diese daS Blätt chen kaum lesen und sich deshalb auch in ihrer Freude über den Dank und die Anerkennung, die ihr Hcldcnmuth im Allgemeinen unter uns findet, nicht stören lassen. — Auf dem Neu mar kt hier wird gehämmert und gezimmert von 5 Uhr Mor gen- viS 9 Uhr Abends ganz gegen die Regel deS RormalarbeiiStageS, aber eS rst Roth am Mann und die Leute werben für ihre Mühe und Arbeit gm bezahlt. Der kommende Sonntag wird sich wahrscheinlich auch zu einem Arbeitstag gestalten, denn eS giebt noch gar viel zu thnn, zumal der heutige schöne Tag alle Hoffnungen auf einen glänzenden Verlauf der Einzugsfeierlich keilen «ru belebt hat. TannenrerS und Eichenlaub sind war noch nicht im Preise gestiegen, wohl aber die Arbeitskräfte zum Kränzewinden u. dgl. Schlimm ist eS, daß im Hinblick auf den größeren Verbrauch dn kommenden Tage die Fleischer schon heule die Fleischprnse erhöht haben. Da ist es denn kein Wunder, daß kein Mann Einquartierung unter einem Thaler in Wohnung und Kost zu geben ist. Man wird aber gern diesen Betrag zahlen, wenn unsere Tapferen nur auch eine fest licke Bewirt hung dafür haben. daS dürfte aber selten der Fall sein und deshalb wird Jedermann gut thun, feiner Einquartierung noch eine beson dere Ehrengabe zukommen zu lasten. — Einen seltenen Genuß verschaffte unö in diesen Tagen die Gartenbauausstellung der Gesellschaft Feronia im Zoologischen Garten. 'Reben ausge zeichneten Pflanzen sah man daselbst u. A. eine dom Landschaflsgärtner Meiner binnen 5 Tagen hergestellte allerliebste FelSpartie. Ein AuSsichiS- lhunn auf einer felsig«n Unterlage erbaut, ein Wasserfall, Vlumenpartien, Tannenbäume, alles wird in prächtigster Uedereinstimmung dargestellt >«d kostet das Ganze, überall aufzustellen und nach Lust und Laune noch zu verändern, nur 105 Thaler. Morgen geht diese Ausstellung schon zu Ende und schon hat die Gesellschaft Flora in den Räumen deS Orangeriehauses eine zweite eröffnet. — Die GcwerbeauSstellung im Gewerbe- vereinöhaufe darf in diesen Tagen auf einen reichen Besuch rechnen, der auch um so nöthiger ist, als die letzten Tage Niemanden recht Zeit ließen, die wirklich schöne Auswahl trefflich gearbeiteter Ge- werbserzeugniffe zu beaugenjcheinen. Ueberschuß auS dem geistlichen Gemeindekasten und noch sonstige Einnahmen bei der Schuleasse außer Betracht, verbleiben noch 59,8l9 Thlr. durch Schulanlagen zu decken. Dieser Zuschuß beträgt für einen Schüler der höheren Bürgerschule 9 Thlr. 2 Ngr. 3 Pf., für einen Schüler der mittleren Bürgerschule 4 Thlr. 5 Ngr. 7 Pf. und für einen Schüler der niederen Bürgerschule 4 Thlr. 25 Ngr. 2 Pfennige. — Dem „Chemnitzer Tagebl." schreibt man aus Waldheim, 7. Juli: Unsere socialen Verhält nisse fangen an, eine Gestalt anzunehmen, welche, wie es scheint, bald die Aufmerksamkeit weiterer Kreise auf sich ziehen wird. Am gestrigen Tage haben die ersten Arbeitseinstellungen derCigarren- arbeiter stattgefunden. Schon seit längerer Zeit hielt daS Bestreben, Erhöhung der Löhne "um 25 Proc. zu erzielen, die Arbeiter in Aufregung; es btldete sich ein Arbeitercomitc unter dem Vor sitz des in hiesiger Gegend sehr bekannten Social demokraten Eckstein, und bei Gelegenheit des Ha nauer Arbeilercongresses versäumte man nicht, einen Delegirken dahin abzusendcn. In Folge dessen sahen sich jämmtlrche Fabrikanten veranlaßt, durch Placate zu erklären, daß sie sich gegenseitig ver pachtet hätten, falls auch nur in einer Waldbeimer Fabrik Arbeitseinstellung erfolge, sofort ihre Fabri ken auf Haus- und Fabiikarbeit vollständig zu schließen. Eine Arbeuerversammlung, die bald darauf statlfand. faßte die Resolution, an einnn bestimmten Tage in allen Fabriken mit dem An träge auf Lohnerhöhung vorzugehen. Das ist vor wenig Tagen geschehen, ihr Verlangen ist aber theilS rundweg abgeschlagen, theilS vorläufig un beantwortet geblieben. Am gestrigen Abend fand in dieser Angelegenheit unter freiem Himinel eine Volksversammlung statt, die außerordentlich zahlreich besucht war. Die Tagesordnung war: Die Ge Bläkt« die Nach'^ noffenschaf-en und ihre Ziele; die" Forderungen der des Oberbürgermeisters P»»tenharer zu DreS"en (-lg^ sich nilt einem der gefai.genen französischen Ojficiere ^ verlobt habe. Oberbürgermeister Pfvtenhauer be j U bneb!e>n ,Munve ,ich,ig,d-tz -wiI^T°-h--r b-i-U» ,-il z UÄ'ZL jeder Art und Weise für Annehmlichkeiten, Be quemlichkeiten und Verschönerungen sorjzt und der Einführung der verschiedenartigsten Institute, die unserer Stadt zur Zierde gereichen und sie zur Weltstadt erheben, stet- oegünstigt, bet der ConcesfionSverleihung zur Errichtung derartiger Anstalten den verschiedensten Umständen und Rück sichten Rechnung zu tragen hat, und glauben daher auch den Grund der Verzögerung dieser Eon- cesstonSertheilung in dem Umstande zu finden, daß ein Unternehmer dem Rcuhe der Stadt den Plan unterbreitet hat, diese Säulen zugleich mit Clo- sets für Herren und Damen zu versehen. Denn der Zweck, von den Anschlägen rc. Einsicht zu nehmen, würde hierdurch gänzlich vereitelt, da Damen wie Herren sich anstandshalber nicht zum Lesen derselben an die Säulen stellen können, wenn dieselben gleichzeitig als ClosetS zu dienen haben. Wie verwerflich diese Einrichtung vom Standpunkte der öffentlichen Sittlichkeit erscheint müssen wir der Beurtheilung >eden Lesers selbst überlasten, da wir uns ohne die Grenzen des An stande« zu überschreiten über diesen Punct hier nicht näher einlafsen können, auch — wie bekannt — für derartige Anstalten schon hinlänglich ge sorgt ist. Wir sind der Ansicht, daß man bei Errichtung dieser Säulen nur dem Zwecke zu dienen nöthig hat, über den wohl jeder halbwegs Gebildete voll ständig im Klaren ist. ES sollen eben nur An schlag-Säulen sein, die in den frequentesten Ski aßen und Plätzen unserer Stadt in einer An zahl von ungefähr 60 — 70 zu errichten wären, die einfach auf einem soliden Steinfundamente ruhen und aus starkem Holze geschmackvoll gebaut und mit Zink bedacht sein müßten. — Das Wesent lichste aber liegt in einer richtigen Verwaltung und 'Nutzbarmachung diese« Institute-, welche unserer Ansicht nach ain passendsten in die Hände eines Annoncen-Bureau, welches besonders mit dem Platzannoncen-Gelchäfte vertraut und bewandert sein muß, und sich eines gewissen Renvmmc zu erfreuen hat, gelegt werden müßte, denn es gehört zur richtigen Handhabung d'.eser Anstalt außer dem Jahre 1809 mit einem deutschen Manne -r reuigen ^noyaou - nlttcklick verbeiratdet sei ^ j mutig der öffentlichen Meinung: er ermahnte zur Umsicht und Thattgkelt eine gewisse -Lach- und ' Ausdauer, der Erfolg weide sicher nicht fehlen; Fachkenntniß, um den vielen an eine solche ge sellten Anforderungen erschöpfend zu genügen. glücklich verheirat het sei. Sachsen"prol^ ?ine College man so oft für Andere gehungert habe, für die zumeist der ärmeren Volksclafse angehö-t ^"ch nur «ne Zeit lang für die eigenen renden Gemeinden der Parochie Mylau t. B.! Interessen hungern '- Jhn secund.rte der oft ge- zum Neubau eines Gotteshauses statt. Schon » "^nnle social demoliert, che Agitator Uftrt, der jich seit l855 sammel'en die opferwilligen Gemeinden' '7' vornehmlich an daS wnbl.che zu genanntem Zwecke unter sich und haben eS bis ' Arl>«terpersonal wandte und ste zur T hei l nähme zu einem Betrage von 15,700 Thlr. gebracht, waS selbstverständlich zu einem Neubau der verunzierten Kirche nicht ausreichl. Damit nun die Gemeinden von Mylau bald zum Neubau einer Kirche ver schreien können, ist ihnen vom königl Ministerium deS Cullus und öffentlichen Unterrichts eine all gemeine Kirchencollecle gestattet worden, worauf wir hier noch besonders aufmerksam machen wollten. — Das „Wurzner Wochenbl." berichtet aus Wurzen, 5. Juli: Von eurem Theile des gestern Abend nach der Eilenburger Gegend sich auflhür- mendrn Gewitter- wurden auch mehrere Ort- schäften der diesseitigen Landesgrenze berührt. In der 7. Stunde schlug der Blitz, glücklicher Weise ohne zu zünden, in die Scheune des Gutsbesitzers Fuß in Wasewitz, riß mit großem Geprassel eine Masse Ziegel von beiden Seiten deS Daches her unter, rückte daS angebaute Bienenhaus ein Stück ab und warf eine davon abgesprengte Säule in Splittern im Hofe herum. Der dadurch ange- richtete Schaden dürfte Uber 25 Thlr betragen. — Großenhain, sowie die Dörfer Naundorf und Miibüy sind am verflossenen Sonnabend der Schauplatz eines traurigen Vorfalls gewesen. An diesem Tage früh zwischen 5 und 6 Uhr tauchte in Naundorf ein kleiner schwarzer Hund auf, (Eingesandt.) welcher dort eine Magd, die von Folbern nach 7,:» »Ilni-nl «Lsinlen Großenhain gehen wollte, biß. Hierauf verletzte dieser Hund in Naundorf noch einen Knecht und Scbon mehrfach war in diesem Blatte von der eine Frau, biß eine Kuh und mehrere Hunde. Bon . Errickiung sogenannter „Placat-Säulen" die Rede, Naundorf nahm Vas Thier seinen Weg nach Großen-' und erst am 28. d. M. konnte man abermals ein Hain und biß hier einen elfjährigen Knaben und diesen Gegenstand betreffendes „Eingesandt" lesen, ein Mädchen aus Mülbitz. Von hier verjagt, kam weiches diese Angelegenheit als beinahe gesichert an der Bewegung aussorderte. Die Resolution wmde in dem Sinne abgefaßt, daß die Versamm lung die Forderung der Arbeiter gerecht finde und nicht wanken und weichen wolle, bis sie ihr Ziel erreicht habe. Bereits am gestrigen Tage ist Arbeits einstellung erfolgt bei C. F. Günther, Döring, Krenkel und Köhler, Jul. Weise. Man sagt, es werde heute sämmtlichen Arbeitern und Arbeite rinnen seitens der Fabrikanten gekündigt werden. — Im Jnseratentheil unserer heutigen Nummer wird der Prospcct veröffentlicht, nach welchem die früher im Besitze der kgl. ^Verhandlung befindliche bekannte chemische Fabrik in Oranienburg in eine Actien-Gefellschaft umgemandelt werden soll. Die Fabrik ist mit großen Privilegien ausgestattel, die auch der Acrirn-Gesellschaft verbleiben werden. Die bedeutende Dividende (14—28 Proc.), welche ähn liche größere Fabriken abwerfen, die günstige Lage der Fabrik in der Nähe Berlins, der ungemein zunehmende Cvnsum an chemischen Prvducten ver sprechen dem Unternehmen eine sehr gute Zukunft. Die Anmeldungen gehen so zahlreich ein, daß eine Ueberzeichnung deS aufzulegenden Capiials mit Sicherheit in Aussicht steht. der Hund nach Mülbitz, wo von ihm ebenfalls noch ein Mädchen gebissen wurde, b,S eS endlich gelang, denselben dort in ein Gehöfte zu treiben nnd mit Knitteln zu erschlagen. Bei der thier- ärztlichen Unterivchung de- HundeS soll sich dessen vollständigste Tollwutb herausgestellt haben. — Die städtischen BolkSschul-Anstalten inChemnitz wurden Ende Februar dieses Jahre- von 8946 Schülern besucht und zwar die 1. Bürger schule von 1098, die 2. von 2373 und die 3. von 5175. Der Gelammtaufwand für diese Schulen beträgt 107,884 Tblr., so daß auf den Schülerkopf durchschnittlich 12 Tblr. 2 Ngr. kommen. Weiden die aus 40,400 Thlr. veranschlagten Schulgelder in Abrechnung gebracht, so stellt sich der Zuschuß för den einzelnen Schüler auf 7 Tblr. i» Ngr. 3 Pf., und iußk man den Beitrag aus der Armen- caffe für 909 Schulkinder der 3. Bürgerschule, den Ctr. und erledigt behandelt. Wenn nun auch dieses Unternehmen als von Seiten unserer Slavt- repräsentalion bereits Henehmigl und gesichert noch ni«t ,u bezeichnen rst, wie wir au« guier Quelle wissen, so erscheint unS dock diese Einrich lurg nicht« desto weniger als eine für Leipzig schon aus dem einen Umstande unerläßlich nothw.ndige, als viele unterer Hausbesitzer, deren Häuser m t großen und kleinen, geschmackvollen und geschmack losen Placaten und Zetteln in oft curioftr Zw sainmenstellung beklebt werden, die Erlaubniß zum ferneren Gebrauche mit Recht verweigern, abge sehen davon, daß eine Stadl wie unser Leipzig, welche sehr viel — besonders während der Messen — aisichirt, nicht schon längst ein solches Placaisäulen- Institut besitz'. wie wir es in Berlin. D'esven rc. seit Jahren zu sehen gewöhnt sind. Wir wissen recht wobl. daß unsere Siabtrepi Lientation, die son st iu - Schfl Kalk Wenn wir diesen Gegenstand in Obigem hier nur kurz behandelt haben, so halten wir dabei einerseits die Absicht, denselben von anderen (Fach- > Seiten näher beleuchtet zu sehen und andererseits wollten wir damit Solche, welche zur Ausfüh rung dieses Unternehmens, neben den nickt un- »«rächtltchen Geldmitteln die erforderliche Quali- rcation besitzen, zur Initiative veranlassen, damit die Reaiisirung desselben nicht einer nebelhaften Zukunft übergeben werde. Leipziger Lörjr. Vr»d«ete»pretfe de« 8. Jult L87I Mittag« R Uhr. Witterung: Schön. Weizen pr. 1000 Ko. oder 2000 nett^. loco 66 s 77 B., feinster über Noo- bz Flau. Roggen pr. looo Ko. oder 20tzo K. netto, loco guter 57 a 59 »0 Hz., geringer 4« s 54 «p B. Gute Waare knapp, geringe vernachlässigt. Gerste pr. 1000 Ko. oder 2000 es. u«.o, loco 48 ü 56 ^ bz. u. «. Hafer pr. 100o Ko. oder 2000 «L netw, loco 49 ü 56 bz. u. B. RapSkuchen pr. 100 Ko. oder 200 «. netto, loco 3»/. B. Rvböl pr. 100 Ko. oder 200 K. neue, loco 28'/« *P> B., 28 ^ bz., pr. Juli 28 «F nomi nell, pr. Sev! -O« 26'/, P. Unverändert. Le inöl pr. 100 Ko oder «L netto, loco 26 V Spiritus pr. IllOOO Litte »/<>. ohn» Fa« loco 17"/zo G. Adv. Eerutti, «secr Markt- and Prodncteapreise in der Stadt Leipzig am 8. Juli 1871: <z.bis^«* <t dn Schfl. Weizen zu 170 K. 5 17 5 - 6 17 5 Korn - 160 - 3 24 — - 4 22 5 Gerste - 140 - Hafer - 100 - Kartoffeln 180 - Rav- zu — - Ervscn - 180 - Linsen - 180 - Bohnen - 180 - Heu - 100 - Stroh - 100 - — 20 — daS Kilogr. Butler - 2 -— 18 — die Klftr. Buchenholz, <«ell., 8 5 — - - Birkenholz, - 6 10 — » - Eichenholz, - - Ellnnyolz, - - Kiefernholz, vn Korb Holzkohlen . 4 20 — 6 20 — 6 12 5 1 2 d
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