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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-05-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187205192
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720519
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720519
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-05
- Tag1872-05-19
- Monat1872-05
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.05.1872
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Mrrvir. .«r.nhat, . Ichwalltvi! ' -t ttL/. - . DL I«1 »aut. M',. -« s? r Rwtl«'/, I v. ikiü »L/,I o. 186« se^I auleche 12,1 «and. Hl'/,I Sank >86'/» n«'/, irr'/.. . ktpztg irr'/. ml 1»v. tntheil« im«/, ak lik. h..vaak -. s«r n»'/» W,^.> k n«. nSballk II»'/, I evcredÜIIS. >it 13. bank —. r. -. inert. 1S6'/» Bank 100'/,. -Sech-Üctia >6. - VDi. > ßrior. -. - lb>. 1V8'/» - - rchM j bSlnbut chast -. »scheint täglich früh e>/, Uhr. z^umr-gaflr 33. üedatteur Fr -Ltt«». kynchstMd« d. Redactio» »«»««,«»,» u—» Uh, »»» «—d Uhr. drr für die nüchft- üummrr bestimmten iHÜnea t, dm Wochentagen W! Ihr Nachmittags. Ta-eblatt Anzeiger. AmMatt de? König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. «lljl-gr »8L». Lhm»r«r>t»»ket» vierieljährlt» 1 Tblr 7'/, Rar., ucl. Briogerlohn 1 Thlr. 1« Rgr. Arix rnyrUie »eummer r'/, Rg, G»b<ibrm rür Exirad«ilaqea »hne Postbrsvrderung » Lhlr. »tt PosttxiSrdcrung 12 lhlr. lasrral« «grspaUm« vourgoi-zetlei '/,Rgr. <-rvß«rt Schn'ien laut unserem PreiSverzeichatß. -trtlmum »utrr 6 »edarttmmßttch di, HpaltzeUr » Rgr. Filiale Otto Klemm. Umv«rfitLt»str. 27 Bo-nl-Comneot- Hainüraß« «1. D 140 Dle sang, im dust'gen Laub verborgen, Bis früh so süß die Nachtigall! Nun tönt empor zum jungen Morgen Aus Stadt und Dorf der Glockenschall. Nun rauschen frische Pfingstenlieder Die Bäume durch die blaue Luft, Und leuchtend schwebt die Taube nieder Durch Sonnenschein und Blüthenduft. Sonntag den 19. Mai. Pfingsten. Der Geist durchfluthet Wald und Triften, An Blatt und Baum geschrieben steht Auf goldnem Grund die Schrift der Schriften, Daraus sein Odem pfingstlich weht. Er braust in Strömen und in Flüssen, Die Lerche jubelt seinen Gruß, Und in der Blume, die wir küssen, Durchschauert uns sein heil'ger Kuß. 1872. Die Hoffnung, die der Sturm entlaubte, Ergrünt in seiner Schwinge Glanz — Sein Pfingstenfeuer flicht dem Haupte, Das seiner harrt, den Funkenkranz. Die müden Kämpfer, die gesunken, Durchgluthet er zu neuer That — Der Pflüger, seines Weines trunken, Zieht Furch' an Furche für die Saat. tag erledizlr c Stemmt-1 ber die Lei. ,r M-ahwl nachlLizm >ürfe a» ünl lthalgt« hi» -RiichtiÄl Nachtrag-« bürgerneijk deS Auen I m de» slilu- idat alt v-I Ltrsassinltt. ute über K eslütm mtl >ur Prüf« z auf «A norden ich ch bat io dal tigrn Mt- lllerpellriin ur Nearlvl I nd KircheÜ ht. Bet da rtheilusg d«t uad Mi' n Strmaa, stattaehelm verhaetlmi über kdlim ir von da len Tiipda l'che Mo, Gesetz-chm öünschOÄ pfliOÄ, n an d» ie>I a. and «ne Z»> , Arni« fielt. I die -rtegt- ihn- ersche. itet, daß die! inen befind« I aisfio» dech l Meeting - re Redest! ! deShö^» xr flrpcha! , deS Klent S Unfein Kedner, ded arrwLßreck» te., g. stMmeifia St. Frais, ner v«ol». Na», imd erneck, Hetel^I grün« B« St.Dtt»d»I ind »» ^ «ni*> d r.« «üch- Und bleichte unsre braune Locke, Ward in uns stiller Lust und Weh: Er zaubert Rosen in die Flocke Und in den Winter Blüthenschnee. Wir nahn dem Alter ohne Klage, Bewahrt bleibt uns der Seele Schwung: Wir fühlen in dem Herbst der Tage Durchflammt das Herz und frisch und jung. Zieh' ein, o Geist, mit deinem Glanze In unsre Brust, die hoffend glüht! Die Maien deines Festes pflanze In jedes zagende Gemüth! In Herz und Haus und Dom zu weilen, Der Pfingsten Geist, zieh' bei uns ein! Und alle Wunden sollen heilen Und alle Zungen feurig sein! Eduard Kauffrr. Zur gkMiM Beachtung. ne Expedition ist morgen dm 2. Pfingstfeiertag nur Vormittags bis l-9 Uhr tWt Oeffentlicher Dank. Dn Wtttwrn- uud Waisen«PcnfionS - Cafie der Beamtin des PolizeiamtS der Stadt Leipzig hente Herr Friedrich Dürr Et» Hundert Lhaler Mt. Jade» wir den Empfang hiermit bekennen, gestatten wir un-, für diese edle Spende öffentlich danken. Leipzig, den 18. Mai 1872. Der.BerwaltnugS-An-sch«-. vr. Rüder. Behr, RechnungSf. behörden die erforderlichen Mittel zu ergänzen, fo konnte i. I. 18K4 mit der Malerei begonnen werden. — Di» vorbereitenden Zeichnungen Grofie'S ernteten fo ungetheilt» Anerkennung, daß der Künstler auf Grund derselben zum Professor au die sächsische Akademie berufen wurde, eine Auszeichnung, welche zur Folge hatte, daß er sich dem begonnen Werk« nur mit großen Unter brechungen widmen konnte. Er malte in der Regel «ährend einiger Sommermonate in Leipzig, um im Winter fetueu akademischen Amtspflichten tu Dresden obzultegeu. ES ist im hohen Grade auerkennenSwerih, daß dieses ungünstige Verhält nis nicht den gerivgsten Schade» für die Güte der Arbeit gehabt, sowie i« Segentheil di« Ge wissenhaftigkeit uud Streng« der Au-führung von Jadr z« Jahr gesteigert hat. Grofie'S Bilder — 36 an der Zahl — sind in echter FreSko-Technik, d. h. in Malerei auf nassem Kalk auSgrführt, einem Verfahren, welches vor allen andern den Vorzug der Schönheit und Dauerhaftigkeit vorau» hat, wie eS freilich ander seits die größte Sicherheit uud Keuntniß im Ge- brauch der malerischen Mittel vorauSsetzt. Denn abgefehen davon, daß die Wirkung deS Farbea- auftragS zu Anfang der Arbeit ein« völlig ander» ist alS nach erfolgter Eintrocknung, muß der Künstler auch daS einmal begonnen« Stück in demselben Tage ganz vrlleudeu, da er nur fo lange malen darf al» der Kalk naß bleibt. Jeder unvollendete Rest muß sauber abgefchnttteu und am folgenden Tage neu hergrstellt werde». So nach fetzt sich jedtS Bild auS mehr oder weniger kleinem Stücken zusammen, deren Begrenzungen, »eil sie zugleich Nähte im Kalkbewurf find, mit größiem Bedacht umrissen werden müsse», damtt diese Abschnitt« dem Auge deS Betrachter- ver- borgen bleibe». ES hängt dabei, wi« «an be greift, viel von dem Geschick deS Maurer- ab, der den Bewurf herzustellrn hat, und e- ist Pflicht der Billigkeit, dieser sehr wackeren Leistung de- Handwerker-, E. Hildebraud auS Schkeuditz, lobend zu gedenken. Selbst an denjenigen FreSkev unserer Loggia, di« im nächsten Gesichtskreis« de- BefchauerS liege«, find die Kalknäht« kaum er« kennbar. ES muß den in Form «ine- kleinen Kataloge- Bekanntmachung. DaS städtische Muse»« wird von jetzt an bis auf Weiteres geöffnet sein: 1) »«»«l-eHlich: GouutagS und I von */,11 Uhr Vormittag- bi- Feiertags / 3 Uhr Nachmittag», Mittwochs und i von 10 Uhr vormittag« bi« Freitag» 1 4 Uhr Nachmittag-. Ausgenommen sind die drei Sonntage der Hauptmefien und der Mittwoch in der mittleren Woche der Ostermtfie insofern, als an diesen Tagen ein Eintrittsgeld von A'/» -kgr. für die Person erhoben wird. 2) Gegen Eintrittsgeld von s -tgr. für die Person: Montag» vou 12 Uhr Mittag- bi- ' 4 Uhr Nachmittag-, Dienstag» j ^ Uhr Vormittag« bi- ' °d' Leipzig, am 16. Mai 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. E. Stephani. G. Mechler. lir Eröffnung der östlichen Loggia des städtischen Museums. 3« Kunstlebev unserer Stadt bezeichnet der lüge Tag eine« bedeutenden, lange erwarteten itfchrit. Durch di» beute statifindend» Tröff eg der östlichen Loggta de- Museum- werde» te Kunstfreund« um ein« Quelle edelsten Ge mfi,» bereichert, die in unserer Zeit zu den I-roßen Seltenheiten gehört. Denn vie monu- Iwntalr Malerei, die höchst« Gattung farbiger ! Darstellung, gedeiht nur unter den günstigsten iLnhLltnifieu und erfordert bei den materiellen, l»ir den geistigen Urhebern Brrständutß und Können e nngewöhäichem Maße. DaS nunmehr voll- »dete Lrrk ist daher ein eben so rühmliches seugoiß für den gediegenen Kunstsinn unserer üadt, wie für die Leistung-kraft de- Künstler-, da- in ihn gefetzte Zutrauen auf« Glän- >ste gerechtfertigt hat. Daß über der Au-füh- längere Zeit verstrichen ist, al« Besteller und ler vorauksahen, kommt jetzt angesichts der Leistung nicht wehr in Betracht. Wer die Schwie- -kite» der hier gewählten Technik kennt, wird ' n Ärrthum uw so billiger beurlheilru, je er sich von der Gewissenhaftigkeit überzeugt, se die lang» Zeitdauer der Arbeit zu aller- »chi erklärt. Ein Vertrag über geistige Leistung ' überhaupt anders aufgefaßt sein al- ein ge- »ltchrr LieferungScontract; denn er schließt storanSsitzungeu in sich, derru der Versprechende itt immer Meister ist. Genug, daß wir das löa« Werk jetzt unser eigen neunen ; di« Tdat- be seiner hohen vortreffltchkeit wird da- Be im» über die Verzögerung am ehesten vergessen vireiis im Jahre 1861 war von Seiten des »stvrreins dt« Absicht in« Auge gefaßt worden, Halle, welche al» Verbinduvgsglted der beiden reu Saalreihen de- Mufruw- besonders hierzu ' d, «inen künstlerische« Wandschmuck zu ver- I» folgenden Jahre ward di« Ao-fllhrung flanr- nach de» Entwürfcn von Theodor ir»sse dnrch «in« Geueralversammlnug zum leschlnß erhoben, und da es gelang, durck, Br- der Btaatsregierung und der Siadt- mit Uebersichtkplaa abgefaßten (im Museum käuf lichen) Erläuterungen Vorbehalten bleiben, den Beschauer in da- Brrstäudniß der einzelnen Ge mälde einzuführen; hier genüge eine kurze Schtl- derung de- allgemeinen Gevankengange«, dem der Künstler gefolgt ist. Der Gesammtinhalt der auf die drei Kuppeln und ihre Nebenräume vrrthetlten Darstellungen zeigt da- Walten göttlicher Bildkrast, wie e« sich in den Schöpfung«- undGöt- termythen der christlichen uud der an- tikeu Religion au-spricht. im Einklänge mit der Schöpferthätigkeit de- Menschen in der Kunst. Demgemäß stellte der Künstler tu den Mittelpunkt de- Ganzen dir Gestalt der Phantast« al- der gemeiasameu Urkraft, umgeben tiuerseU- von den bildend«» Künsten und den Verkörperungen der Geistes- und GemüthSkräfte, worauf ihre Wirkung beruht und ihr Ziel ge richtet ist, andererseits von dcm Hinweis au dies Stätten und Zeiten, in denen die Künste vor- »thmlich gepflegt worden (Aegypten, Griechenland, Italien, Deutschland). Di» unke Kuppel enthält sodann die anrchtsch, Göttergeschicht« in ihren Hauptphafen, vie recht« Kuppel gegenüber die Dar- strllung Ler biblischen Weltschöpfuug und der Schicksale de« ersten Meufchenpaare- nebst dem Hergang« der Ueberwindung de- bösen Princip« (Sturz Satan«) und der Erlösung der Menschheit (Erscheinung Christi). Än den Bildern und ArabeSkeu der Rahmen und Wandpfeiler endlich stellt der Küastler dem erhabene» Einste jener Gruppen ein heiteres Spiel der Laune entgegen, welches (oben) die Element«, die Knnstentw'cktung und die Tageszeiten, unten die 4 Zeiten deS Iah re- phautastevoll charakterisirt. So fleht eine Welt großer und schöner Gedanken v«r un-, die bei längerer Betrachtung immer neu, genußreich« und erbrultche Bezieh uv gen auflhut und der die maßvolle Anvrdnung, die Srrßcntig- kAt der Zckchnnna »nd die gediegen« Pracht der Farbe ausS Meisterhaftest« entspricht. ES wird k«ia neuer,S Male,werk «onn«,maler Art ge sunde» wndeu, welches so große Aufgaben über zeugender nvd schöner löst, alS e- Grosse in un serer MusrumShalle gethaa hat. Die Anstrengung de- Anschauen- der meist an den Dickrusrwer» angebrachten Darstellungen wird ausgewogen, wen, man erst inne wird, in welchem Grad« oiese An, ordnung der Idealität de- ganzen Werke- e»^ spricht und der Wirkung der gewählten Techni. »u Gute kommt. Unsere Stadt darf auf diell Bereicherung ihrer Kunstanstalt in Wahrhert stol? sein. Sie bietet durch ihren Inhalt ein« Füll veredelnder Eindrücke, durch ihre Formgebung uad Farbe «inen im besten Sinne berauschenden Ge nuß, der doch wiederum vermöge deS Ernste- und der Größe der zu Grunde liegenden Gtstunungrn zur Sammlung d«S GerrüiheS leitet. Da die dem Künstler vorschwebrnd« ästhetische Absicht darauf gerichtet war, die drei bildenden Künste, Architektur, Maleret und Sculpmr, in ihrer vereinten Wirksamkeit vor Augen zu stellen, so fehlt unserer Halle z. Z noch der letzte Schmuck, die Marmorstaturn d-S Phid'aS und Rafael von Schilling und Hähnel, welche vor den Wänden bei antiken und christlichen Bilder- krrise- ihren Platz erhalten sollen. Dir brab- fichttgte ästhetische Wirkung ist vorläufig durch Aufhellung zweier Figuren der Musen angr- deutet worden. So möge denn daS schöne wohlgelurgene Werk auf alle Betrachter von heute und »a Zukunft den Zauber der Getste-erhebung au»st:ömen, welche die verdienstvollen Urheber desselben beab sichtigten und der Gentu- deS Meisters zur Er füllung gebracht hat. Leipzig, am 1. Pfingsttazr 1872. öä. ck. Leipziger Luuffvereiu. Sonntag, den 19. Mat Vormittag >/,12 Uhr wird Herr vi- Jordan einen Vortrag über Grosse'- Wandmalereien in der mit heu tigem Tage der Oefsentlichkeit übergebenen Mu seum--Loggia halten, und eS werden dazu im VrreinSlocole sowohl der größte Theil ven Grösst'- Original-LartonS w,e auch di« farbigen Entwürfe und dir Photographien nach den HüifSzeichnungen rorgelegt sein. N-u ausgestellt wurden außerdem: zwei Oel- gkmäiv« (griechische Landsidast'U) de- vor einigen Jahren in München verstorbenen A. Löffler
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