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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-09-19
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187209199
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18720919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18720919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-09
- Tag1872-09-19
- Monat1872-09
- Jahr1872
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 19.09.1872
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»rlchrtut tL,Uch früh e»/, Uhr. Iohamrisgaff« ZL. -nantw. Redatteur Fr. Htttia. Sprechsttmd« d. Rrdactiou «»rmm»,« »», 1t—» US» *»ch»tua«» >», 4—» Uhr. -nnadme der für die nächst- folgendr Rümmer bestimmten Auseratr in den Wochentagen WpMtr Tageblatt Anzeiger. Auflage IMNO. Adi>nokmra»,»rki» »iertelsährticb l Thlr. 7-/, Nmc^ tncl. Bringerlvhn 1 Thlr. 10 Nzr. Jede einzelne Skimmer 2'/, Nzr. Gebühren für Extrabeilagen ohne Poflbefvrderung 0 Thlr. mit Postbeförderung 12 Thlr. Inserate 4gespaltencBourgoiszeile l'/,Ngr. Grüherr Schriften laut unserem PreiSverzeichmß. »eclameo unter » Ledaettoaesirtch die Spaltzeile 2 Ngr. Vitale: bis 3 Uhr Nachmittags. Amtsblatt dkS König!. Bezirksgerichts «nd des Raths dn Stadt Leipzig. Otto Klemm. UniversttätSstr. 22. Louis Lösche, Hatnstr. 2>, pari D 263. Donnerstag den 19. September. 1872. Bekanntmachung. Ans d«m linken Parthenufer soll rin 239 lauf. Meter lange- schmiedeeiserne- Geländer herze» stellt werden. Diejenigen, »elch« diese Arbeiten zu iibrrnebmev beabfichligea, werden hierdurch ausgefordert. Zeichnungen und Bedingungen hieriibrr tu dem RarhSbauamtr, wo auch Inschlaztformulare gegen Coptalgrbühr zu erhalten find, etnzuseheu und ihr mit Preisen und Namea-uuterschrift versehene- Aaerbieien unter der Anfschrtst „Geländer am linken Parthenufer" bi- 28. Veptbr. d. 3. Lbend- S Uhr versiegelt im RathSbauawt» abzugrbea. Leivzi«, den iS. veptnnber 1872. Das Rath» ««»depwtwtt»». Bekanntmachung. Rach Vorschrift der allgemeinen Städte« Ordnung tz 73 unter c find von Lutübung der bürgerlich«« Ehrenrechte und sonach von dem Befugnisse, bet der Wahl der Stadtverordneten mit« zustimmeu, alle diejenigen Bürger auSzuschlicßm. welche sib mit Berichtigung von Land«-- oder Temeindeabgaben ganz oder zum Thecl länger al- zwei Jahr« im Rtck-iand bfi-tdev. Unter Hinweis auf diese gesetzt chr B-sttMwung fordern wir dad r au- Veranlassung der bevor stehenden Ergänzungswahl des StadtverordnetercoUegiuwS alle Lbzabrnrestantev, welche davon betroffen werden, zur ungesäumten Abführung ihrer Rückstände auf. Leipzig, den 18. September 1872. Der Rath der Stadt Leipzig. I>r. Koch. G. Mechlrr. Städtische gewerbliche Fortbildungsschule. Da- Wt»terfe«ester beginnt bei der Lage-schule am 3 Oktober, der Unterricht im Vkodelltre» tn Thon rc. nimmt Sonntag den 6. Orte der seinen Anfang. Arm lduvgen hierzu erbittet sich der Unterzeichnet» bis »um 25 September im Schulloeale — Lessingstraße 14 — täglich zwischen tl und I2V, Uhr. Jalta- Burckdardt, Drreclor. Leipziger Handelskammer. * Leipzig, 18. September, (vorläufiger Bericht.) Äu der gesttr» Abend stattgefundenea öffentlichen S'tzung der Handelskammer kam bet Vortrag der Rrgistraud» et» Schreiben de- kaiserl Obnpostdirector- zur Vorlesung, Inhalt- deffrn auf den Antrag der HavdetSkammer w«gea schnellerer Bcsörderuug der Postsendungen au« Holland, vor.llg-wrtse au« Amsterdam und Rotterdam Rücksicht genommen worden sei, der. gestalt, daß jetzt die Sendungen au- den bezcich- nrten S'ädteu bereits gegen 9 Uhr vormittag- in Lrpsig «iutreffm. Die vom Congreß der sächsischen Gewerb»vereine in Meißen oer Kammn zur Begutachtung vorgelegt, Krag», ob und wie Einigung-- und Schiedsgericht« in Sachsen ein,»führen seien, ward au «nen AuS- ichuß verwies,» Die Leipziger Rückver- iicherung-- Gesellschaft zeigt an, daß sie mu dem 1. Juli d. I. ihre Thättgkett begonnen babr. Bon dem hiesigen Schulden-EinziehungS uud Auskunft-- Bürcau „Vorsicht" ist «ine intercffanle U-b«rstcht der Wirksamkeit in den Jahren 1870 und 187t e'ngegangrn. In Kürz, fei mitg« heilt, daß im Jahre 1870 6485, rm Jahre 1871 nur 5810 Aumeldurg,» «inge^avge»; während im Vorjahre nur 51 dtS 52 Proc. rer aufzegrbenen Posten eirgetrt'ben wurden, erhöhte sich dteser P>oc«v>srtz im Jahr« 1k7t auf 54 bi- 55. 1870 wurde» 2742, 1871 dcgegeu 7211 AuSkavslSertheilungen b»wcrkstell:gt. Dre Kammer anerkennt die nsolgreiche Wirksamkeit drS Insti tut- durch deSfallstg« Erklärung zu Protoccll. Di« HandrlSkammcr zu Düsseldorf rege bekanntlich di« Angelegenheit einer Abänderung der gesetzlichen Besttmmurgen über len ver lornen Wechsel auch beim jüngsten Drut'ch'n HardeiSiag« an. Letzterer konnte sich wegen Kürze der Zeit mit der Erledigurg der Krage Nicht mehr besoffen und beauftragte dam t de» bleiben den Aa-schuk; di« Kammer nahm den Vorschlag de- Herrn Referenten (Advocat Lach-muth), zu erklären, daß nach Ihrer Uebcrzruguvg eine Aende- rung der gesetzlichen Bestimmung nicht vöthig erscheine, einstimmig an. Der Ausschuß. Bericht über di« Vorlage de- bleibenden Ausschuss«- d«S Deutschen HauvelStagS, Musterschutz betreffend (Res. Herr Steckuer), empfiehlt, dem bei dem fünften Deutschen HandelS- tagr von der Handels- und Gewerbrkawmrr für Oderbayeru gestellten Anträge: „Der Havvel-tag möge sich au den Reichskanzler mit der Bitte wenden, einen Gesetzevtwnrf betreffend dir einheit liche Regelung eine- allgemeinen deutschen Muster schutz«- tu möaiichster Bälde den gesetzlichen Kacloreu zur Berathung und Beschlußfassung uaterbreiten zu wollen" sich avzuschlteßeu und insbesondere dir von der Handelskammer zu Mühlhausen ausgestellten Grundzvgr für ein Musterschutzgesetz al- geeigurte Unterlage zu empfehlen. Die Kammer nahm den Au-schuß- bericht nach längerer D,batte gegen 2 Stimmen an. Bezüglich der HaudelStagSvor'.age, Lager scheine und Lagerpfanvschetu« btireffend (Referent Herr Schnoor), wurde der Aulrag de- cowbirirten AuSschuffc- augenommeu: „D»e Handelskammer wolle I) den bletbeudeu Au-lchuß des Drurschru Haudel-tag- gegenüber sich »tk dem Anträge der Handel-- und Gewerbekamwer Ober- bayerr- aus Erlaß gesetzlicher Vorschriften über Lagerschein« und Lage'Pfandscheine einverstanden ei kläre» und 2) sich bet der königlich sächsische» Regierung um Befürwortung diese- Antrag- beim Bunde-rathe verwenden."*) *) Der Vortrag des Herrn Schnoor über das ange gebene höchst Interest.»»«« Thema wurde allseitig mit wohlve'dienter Aufmerksamkeit rntargengenommen. ES wäre aber im hechsien Grad« wünsclrenSwe,th. wenn auch das große Publicum instruktive Mitteilung er- hirlte über rin System, welches v»rzugsweise in Eng- land, namentlich ,n London, dem Handel einen so be deutenden Aufschwung gegeben hat und dessen Ein- und Durchlübrung jedenfalls ävcb für Leit zig em nach Brr- bättvtß gleich angenehme« Ergebnih l rsern würde. Ti« diedactirn des Tageblal « wäre sedr gern bereit, eie V rmittlung des r chn or'schen Bericht- an da« Publi- rinn zu üdkrnehmrn, wein »ich- «t«a dir geehrte Han- d,ltzk-»w«r telbs, es vor.irden sollt-, d«o vornag mög lichst «»itßktre» ia izrem Berichte «irderzugebea Die langsam» Beförderung der Depeschen zwi schen Le'pzig und Berlin und umgekehrt hat be reit- früher Anlaß zu Beschwerden gegeben. Der Bericht de- Berkehr-auSschuffeS (Referent Herr Schnoor) gelangt zu dem Anträge, der Han delskammer zu empfehlen, an di« Geurraldircclion der Telegraphen da- Gesuch zu rtchleu, die Tele- grophen-Letlungen zwischen Berlin und Leipzig um eine zu vermehren und dir sonstigen vorteh. rungen zur Vermeidung der VerkehrSstccku^gen zu triff-n. Herr Schnoor brachte ein« Samm- lung von Drpescher au- der Zeit väw 1 August bi- 3 September zur Stelle, welch« den BeweiS ltefrrt», baß einig« Depeschen auf der dezrichneten Route 2 Stunden, bi« meisten 3 bis 3V, Stun den, und etl'che sogar 5 und 5»/, Stunden Zeit gebraucht hatten. Dt« Hauplurfache fei wohl in dem Umflaude zu suchen, daß zwischen hier und Berlin nur zwei Leitungen im Betriebe, bereu «ia« noch dazu über Dessau führe, daß aber an. dnersrilS auch zur Handhabung de- Trlegraphrn- dienstr- viele Eleven herangezozen würden. Herr Gumpel constaürt«, daß tn neuester Zeit mit der Ar.herberufnng r»u«S tüchtigen Telegraphen- Beamten »in« merklich« Besserung etugetrrten sei. Endlich möge auch der zu frühe Schluß der Bör> senstat'vu nicht einflußlos auf di» Berzözeruag ver Depesche» sn» und stellte deshalb Herr Gumpel den wetteren Antrag, daß die hiefige Börsenstotton bis 4 Uhr oder biS zur vollständi gen Erledigung der von Berlin nach Leipzig ge- richteten Depeschen offen gehalten werden möge. Die Kammer trat beiden Anträgen bei. Städtischer Verein. * Leipzig, 18. September. Der Städtisch, Verein hielt am gestrigst» Abend nach längerer, durch den Sommer veravlaßter Pause wieder ein« Sitzung. Erster Gegenstand der Tagesord nung war der Geschäft«, und Rechen fchaft S- brrtcht, welchen der Vorsitzende Herr Advocat Rudolph Schmidt im Auftrag, de« Vorstände« erstattete. Wir heben darau- hervor, daß im l-tztin Jahre it ver eins fitzungrn statlfauden, daß dt» Zahl der Mitglieder um 44 gewachsen ist und dermalen 342 beträgt von den 922 Thlr. be nagend,» Einnahmen wurden 579 Thlr. veraus gabt, so daß «tu Eaffrnbestaud von 342 Thn. verblieben ist. Zu Mitgliedern de- Vorstand,- für da« nächste vereiuSjahr wurden gewählt dir Herren Advocat vr. Erdmanu, Graveur Gerhold, Kaufmann E. A. Becker, Friseur Bruno Schulze und Advocat Rudolph Schmidt. Zu dem dritten Gegenstände der Tagr-ordnunq, die btr-jährigeu Stadtverordnet «nwah. len betreffend, bemerkte der Vorsitzende, e- könne im Allgemeinen al- erfreu! che Tyatsacbr gelten, daß da- frühere Cliquenwesen abzenonmcn habe. Kenner der Verhältnisse behaupteten jedoch auch, daß »tnr gew ffr Zerfahrenheit r ngenelen s.i. die zu der Verleugnung gewisser Prtncip eu führe, welche der Städtische Brna so recht eigentlich vertrete. Der Verein habe sich nun zu entschei den, ob er, wie früher, ans dt« Stadtverordueten- wahlen einwirkeu «olle. An der hieran sich knüpfenden Debatte betheiligteu sich die Herren Cavael, Kohner, Nagel, Häckel, Ger- hold, Frauke« L SLmmtlichi R'duer stimm ten darin überein, daß der Verein seinen Einfluß auf di» Stadtvnordurteuwahlrn wieder, wie e> seither geschehen, anSvben soll». Der von Herr» Nagel gestellt« Antrag, von jeder Vereinbarung, jedem Comp-omiß mit außerhalb de- verein- stehenden Kreisen (Gemeinnützig, S-sellschase rc) entschieden abzusehen — ein Antrag, welcher na- mrnitich damit begründet wurde, daß du- vor- jährige Haud.in.Haud Gehen mit jenen Kreisen »in« groß» Gleichgültigkeit unter der freisinnig,» Wählerschaft erzeugt Hab«, und d< ß nur bei Auf. ftellung mehrerer Eaudidaieuitsteu ^>e lebhafter« Beihetuguvg hrrvorgervfeu «erde — fand all- selige Billigung ,nd Annahme. 3a dt« Com mission zur Aufstellung der Borschlag-iiste für die Stadtot'ordneienwablen wurvrn gewSblt dt« tzerreu Direktor Näter Nagel, vr Panitz Schulze, Krause, G»rtold, Wadack Eavael und Becker Iu letzter R«h« deschäfügle sich der Verein in ver gestrigen Styuug abermals mit der Pletßen- burg - Angelegenheit. Veranlassung hierzu hat da« Submission«-An-schretden der königlichen Geniedtreclion »n Dresden gegeben, in welchtm von d,r Erbaunvg mehrerer Getreid'thürme rc. auf dem Areal der Pletß nburg dir Rcde >ft Der Vorsitzende Herr Arv. Swmtdt vemerkt», eS müffe tu hohem Grad« auffällig erscheinen, daß die genannt« königliche Behörde iu ihrem AuS- schretben von Verhandlungen mit den Leipziger Sladlvcrordveten spreche, di« sich zerschlagen hät ten. 3a einer Submission pflege man doch sonst nicht stine Kamilten» verhäUniffe auSzukramin. D'.e Bemerkung Hab« jeder.fall- den Zweck, die Stadtverordneten bet dem Publicum' zu ver- dächttgeu. Gegen solche« teudeuztöseS Vorgehen von Staatsbeamten, gegen solchen gehässigen An griff auf die Vertretung freier Slädl« Bcschwerdr zu führen, dazu sei der Verein, der sich mit der wichtigen Angelegenheit von Hau- auS b f>;ßl und dabei sich stet« tn Uebereiasttmmuug mit dem Stadtvnordvtten-Collegium befunden habe, ver pflichtet. Nicht entgangen sei «S überdies, daß da« SubmiffrovS-AuSschrribin der königlichen Gc- niedirection nicht durch daS Amtsblatt der hiesi gen könt lichen und siävlischen Behörden sondern bu ch ein anderes Loealdlatt uid di« Leipziger Zeitung veröffentlicht wurde. Rcouer stellte schließ lich den Antrag, folgend« Beschwerde an den demnächst zusammenirrtendin Landtag zu richten: An die Hohell.Kammer der Ständeorrsammlung zu Dresden. Die zum Ressort deS löaiqltLen Kr>e.z-m>nistrriumS gehörige Gen'ediirction zu Dresden hrt unterm l l. August u. c. in verschiedenen vfseoilcchra Blätceru und zu wiederholten Malen eine, d e Vergebung de- Baues von Getreide-Thü>mm auf dem Areal drS SchlofieS Pleißendurg betcefiende Annonce erlaffen, von der wir rimu Abdruck hier de,fügen In dieser Lauonce ist gleich im Eisgänge gesagt: „daß die wegen Uedrrlassung eines Bauplatzes für die Kaserne eines J.ffa.r.eüe-Regiments mit dem Rath« der Stadt Leipzig gepflogene» Bechanv- luugcn, sowie früher, so auch neuerdings «iedtr, durch die ablehnendea Beschlüffe des Evllegioms der Stadtverokduetrn resulrat.oS verlause» seien." Wern man «rwLgt, daß die fragliche Annonce nur tcn Zweck hat, die betr ffenden Bauqrwerken zur Theilnabme an einer Suemisston, zur Einficktaadme von Plänen und Kostenanschlägen oufzusordern, d:ß aber die Erreichung dieses Zw ck«S mit den Verhand lungen der diestgrn Bemeindeorgan« w»gm Ueb-rlassuug eines Kaseinr>da»playeS auch nicht im rvtservttst.n Zusammenhang steht, den betreffenden Maurermeistern und Bauunier.nhmern überdies offenbar ga-z gleich- gültig fli « konnte, von welchem Motive da» Kriegs- mtnistertum bei ter Wahl des Platzes sür die Gctrrioe- ihürme geleitet wurde — so ist es erklärlich, daß dir fraglichen Eingangsworte der A.norcr allgemein, und uichi bloS hier in Leipzig, den Eindruck de» Tenrenzivsen, und zwar sprciell oer Absicht gemocht haben, rire ungünstige Mei u g Uber daS Eollegium der Stadtverordneten zu erregen, tbnen eine gcwlffe Bersckutdn g am resul atlosen Le.lruf der Kalerneubau-Bcrh-ndlungen zuzusLieden. Diese Tendenz »ritt um so schärs:r hrrvar, da die ans „uubeschränkte" Subunsston gerichtete Annonce offenbar auf rmen g'oßen, n ik den beirrffenten L.ipz'grr Vorgängen gar nicht vertrauten Ltse'kceiö brrechnel ist. Eine solche HaublungSwiise emer Staatsbehörde ist aber ficher nur geeignet, eine der Slaalsregierung und damit dem Laute selbst nachtheilige Summnng zu erregen Bei dem erstmaligen Abdruck der Annonce glaubte mau deshalb sich noch der Hoff ung bingebrn zu dürfen, daß da« tönigl Krcrgsmintflerium sich beeilen werde, das mindestens nicht tat.volle Preßcrzeaxnib der ihm umerpellten Gensedtreciten zu corrt iren DicS ist jrtoch nicht geschehen; dt« Bekanntmachung ist mic län geren Zwischenräumen m-hnnalS wiederholt worben. Ist nun auch das Verfahren der Geniedirecliou und de« Krtegsmioisteerum« zunächst gegen daS diesige Stadtverordneten-Collegium gertchut, so har doch der ebrrrbtettj-st unterzr'chve'e Städtische Verein ia erster Reihe bei" den fraglichen Verhandlungen über den Ka- srrvrnbauplitz und dir Pleißmoorg-Angelegerttett dir- je.isgr Aoffassunz der hiesigen Bürgerschaft vertrtteu, w-lch« vachmal- sbrru Auieruck in den B.schlüffrn der S>adlv«rordn«ten g« für den bat, und e» hat unser Bere'n namevtlich ganz auedrücklrch dea l«dten dirSfaVsiaen Beschluß der Stadtvererbneien tn öffenil ch:r K^nd- g«bu. g zu d m srii eo gemacht Die» berechtig' und verpflichtet mS, daS geschilderte Borg Heu einer Staat«behö tr v'chr st llsct neigend m»- zur rhmrn, und „chren wir daher an dt« Hohr Kammer — der rS a cht entgehen wird, weiches eigen hiimttchr Licht dir bter vielleicht unwillkürlich heroorgetretcu« Tendenz auf daS Verfahren d«S KrtegSmmtftermms ta der Plerßenburg-Angelegenhett überhaupt wiest — daS rhrerdieltgst« Gesuch, Hochdleselbe wolle bei der IVn gl StaatSrrgierung die geeignet erschrinrndeu SLrette tbuo, u« et» dcrartigrS Aufcrctea von Sla itSbebörden gegen die Bürgerschaft einer ihre Pflrcht gegen deu StaaP treu erfüllenden Stadt in Zukunst zu verhüten. In Eyerrbtktung verdarrend Leipzig rc rc. Der Städtische Verein. Herr Gerbold Bon der B-schwerd« sei noch Lage der Verhältnisse tn Sachsen nlcht viel prak tischer Erfolg zu rrwar'en. Man möge sie aber adsendcn ea-Ltc die ganz »xo.b::artte Stellung drS sächsischen Krieg-minister- »mmer wieder be leuchtet «erde. Herr Häckel: Da merkwürdi gerweise biS jctzt der vächstdetheiligt« Th'il. da- Skadlverordnetrn Lollegtun, zu jmem Ae-schrei- ben geschwiegen habe, so sei e« der Tiäbttsch« Verein sich schuldig, sich mit der Sache zu de- safsen. Herr vr. Panitz: ES gebe gewisse Dinge, mct denen man sich überhaupt nicht be fasse. DaS hätten wahrscheinlich auch d e Stadt verordneten gedacht, als sie da- AnSschretbea der königlichen Genteotrectton lasen, au» dem ganz deutiich großer Verdruß hcroorleucht«. Herr Advocat Ruo. Schmidt: vielleicht liege e- auch an der schlechten S'ylisirung der tn Red« stehkudes Annonce, daß sie b S jetzt keine Beach tung gefunden Hab«. Dle Sache selbst sei für Leipzig nach wie vor voa hoher Lichtigketk. Dt« Wunde, b,e unS geschlagen wurde, sie werde nicht vernarben. Wir werdcn die «vacde nicht «in» schlafen loffen und auch immer vagegra protrsti- ren, wenn Belörden sich so, wie eS tu dem un- vorliegenden Schriftstück der Kall ist. zum Aus druck »hre« AergerS hrrbeilaffen. Hilft cS r icht, so schadet eü nicht! Nachdem noch Herr S'adt» ralh Hempel dt« Bisvue-de bljürwortet hakte, wurde die Absen dun i derselben in der vorstehen den Kafsusg genehmigt. Di« Gegenstände der Tage-ordnurg waren da mit erledigt. Ein offenes Wort über de« Verkehr de- Public««- 1» dr» Apotheke«. ES exifiirt keine zweite Geschäftsbräuche in welcher «ne so auögedthnl» Geswäflsziil gebräuch lich wäre als tn vcn Apotheken, renu dieselbe dauert sch t bar zwar nur l5 (früher 16 Skun- den) — nämlich von früh 6 biS LbeubS 9 (fcüher l0 Uhr) — tn Wirklichkeit aber 24 Srundcu, denn eS ist nachgerade zur Giwohnhttt geworden, daß sich em Jeder derechligi glaubt, deu Apotheker während dr- Nachts herauszukliugeln, gleichviel ob r« sich um Ding« handelt, welch« recht wohl während Ler TageSzeit bisorgt werden konnten, oder nicht. Es ist nicht zu vcrkemirn, dcß wah rend der eigentlichen Nachtzeit Nrewano rhn« Noth in die Apotheke gehen wird, ober von Noih- lallen kann hier überhaupt kein« Rcde sein, da sich in solchen der Lpo hek»r gern der Hülfe unterziehen wird, und zwar lhut er d eS schon au? allgemeiner Menschenlrede, venu die Siö^uag der Nachtruhe krnn ntchr durch den dabei resul- tirenvea Geschäf Szewiru auf ewogen »erde». Der K<ru der Sache lugt adcr batt», daß rin Jever schon die ärztlich» Hülfe so lc-ngr wie möglich aufschtebt, in der allerbtzleu Minul« aber seinen B.dars tu der Apotheke deckt, weil er weiß daß dieselbe »ig«nrUch immer offen ist, im Nochsall« wird eben gekling-lt. Bet den muffen anderen, viel weniger an di« Zeit gebundenen Led.rSbe ürfotffcn, z. B. Bivd, Kaff e rc., sorgt man bei Zeiten für deren Be» sctaffung, «eil die deneffeud.n Geschäfte um dies« oder jrve Zeit nicht griff rl find; ja selbst viel» Arzneimittel, wie z. B. TherS u dergl, holt man sich am Tage, aber nur deshalb, weil man gewövnt ist dieselben den K,äu>erg,wölben z« «nlk-ehwen, und »e l diese um 7 vier 8 Uhr 'chlieh.n; wird vacd dieser Zeit noch etwa« D.-r- oriig « gebraucht, so rrt neri man sich s br bald, xß maa r- auch in dcn Apo h.ken b-kamwen ka-iv, und wäre eS auch sao 10 oder 1l Uhr, io darf mau ja nur kUngeln. umMr 6 Pfennige Kamillenthee, S-nsnr<hl, Lxzior oder dergl. z»
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