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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1875
- Erscheinungsdatum
- 1875-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187510276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18751027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18751027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1875
- Monat1875-10
- Tag1875-10-27
- Monat1875-10
- Jahr1875
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 27.10.1875
- Autor
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Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Ntdatti«» ua» Srpr»ltl-a Johannisgafsr 33. Verantwortlicher Rcdacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Redaction vormittag« von 1l—H Uhr Nachmittag« von 4—S Uhr. Annahme der für die nächst- solaende Nummer bestimmt« Inserate an Wochentagen bis 8 Uhr Nachmittags, an Sonn- und Festtagen früh bis '/,9 Uhr. Z, dea Filialen für Zns. Annahme: Otto Klemm. Universitätsstr. 22, L-utS Lösche. Hainstr. 21, pari, nur vis Uhr. OlM für Politik, Localgeschichte, Handels- Md Geschästsderkehr« Auflage 1S.LVV. Absanemeninprei» viertelj. 4'/.Mk., incl. Bringerlohn 5 Mk., durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 30 Pf. Belegexemplar I« Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne PostbesVrderung 36 Mk. mit Postbrförverung 45 Mk. Inserate I^esp BourgeoiSz. 20 Pf Gröstere Schriften laut unserem PreiSverzeichmß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Reklame» uuler i>em kedaclionsstricli die Spaltzeile 40 Pf. Inserate sind stets an d. Leorditton zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praenumarauclo oder durch Postvorschuß. M 3«v. Mittwoch dm 27. Oktober. 1875. Bekanntmachung. Wir Hab« beschloss«, in der Südvorstadt eine S. Bürgerschnle nnd eine L. Bezirk«schnle zn erban« »nd die Pläne dazu ans dem Wege »er öffentlich« Coucurrevz zn beschaff«. Kür die znoei best«, beide Schulen »mfaffenden Entwürfe Hab« wir Preise von 2600 resp. 1500 ulk ausgesetzt. Indem wir zur Betheiligung an dieser Toucurreaz hiermit anfforderu, bemerken wir. daß Situ«- tionsplau, Bauprogramm «ld Eoucnrrenjbedingnnam bei unsere« Banamte ans mündliche »der schriftlich« Nnmeldnng z» erhalt« »nd die Arbeiten bis spätest«« End« Februar 1878 bet un« eiu- zureich« sind. Leipzig. d« 14. Oktober 1875. De» Math de» Stadt vr. Seorgt. Verkauf eine« Fahrstuhl« «nd div. Eisenwerk«. Der nicht »ur Verw«d»ng gekommene, zn» Dampfbetriebe eingerichtete Aahrstahl i« »eae« 2ada»»t«h»4pitale sowie ea. AS Seat»»» vom Bane de« Severe» üdrig gebliebene« dl». Msa»»eÄ, nämlich 185 Essenthürrn S Ringe 8 Kränz« 1 Rohr 4 Gitterthür« 1 40 Stück Rohrschellen > von Gchmicheeisen, 5» Stück Anker s eine Partie alter Roststäbe soll« ans freier Hand »erkaaft werden. Gebote daranf, welche bezüglich de- Eismwerkes sowohl ans das Ganze al« ans einzelne Par ti« angenommen werden, find bis z«« AS. ds. Wo«, versiegelt bet nuferer Stlftaags« hmchheckterel, Rathhan« 1 Stage, einznreichen. Sine Beschreibung des Fahrstuhl« »nd die Berkanssbediugung« lieaeu beim Hansinfpector de« n«« IohamttßhoSpitale« zur Einsichtnahme an«, an welchen man sich anch weg« Besichtigung der zn verkauf«»« Gegenstände z» wenden hat. Leipzig, den iS. Oktober 187L. De» Math ^e» Stadt Leidig. von Snßets«, so . — . 12 - 40 - 1 - so - — . 54 - vr. Georgi. Bekanntmachung. über da« Unterwasser de« Hochzeitwehre« neben ra der Echreberstraße soll hölzerner Steg erbant »nd die Ausführung in Lccord vergeh« wer»«. In der Berlängeruns der Schwimmanstalt ein Offert« find bi« Wdoatag de» L. Movevabe» d. 2. Mach«ttt«g» S VH» unterschriob« und HovstMSkt i» Uath«h»«>»t, woselbst Zeichnungen »nd Bedingung« eingesehen w«d« kV«»», mit der Aufschrift „Schrebersteg" abzngeb«. Leipzig, am 21. Oktober 1875. De» Mathes Ba« Dev»tatto«. T. Mechler. Zur Laiserfahrt nach Italien. (Originalbries unsere« Special-Correspondenten.) X St» Katserfesttra«« a«e S»«e»see. San Giovanni di Bellagio, 24 Oktober. Dank dem gegen Mittag sich auskläreuden Him mel nnd eiutretendeo fchvaen Wetter feiert« wir hier unter d« günstigsten Umständen d» Kaiser- besuch doch noch beinah« in aller Form. Die Da«? wird da« Nachstehende erkläre». Alle« ver einigte sich, »m den Lag z» einem festlich« zu mach«. Und so herrschte denn am See vo» der elften Stund« au ein fröhliche« bunte» Treib« »nd Leb«. Heber all stieß« kleine Bovte und größere Barken »ud Sandeln mit weichgepolster ten Sitz« »ud »senden Flagg«, geführt vou Matros« im Festkleid« «ud besetzt mit Dam« und Herr«, Familien, Landbewohnern, vo« Ufer ab, tnmmell« sich i« See »ud gruppirten sich in der Räh« Bellagio'«, de« Hotel Seuazztni »ud insonderheit de« mit imposant« Front« am Ge stade sich erhebend«, mit Kahn« »nd reich« Bal- coudrapirung geschmückt« Hotel« Grand« Bre tagne und Grand Hotel Bellagio, sowie bei der zu« Absteigequartier de« Kais«« »ud de« König» »userseh«en Villa Melzi. Man schwebte bi« zu« letzt« Augenblicke in Ungewißheit, »h die hohe» Gäste komm« würd« »der nicht, nnd da un» so viele fröhliche aus da« Fest ihrerseits vorb«ei- tete Menschen zu Laude und zn Wasser unter «ine« heit«» Himmel bei schönem Wett« »nd still« See einmal heisa»»« war«», so eutzün- dete sich wahre Bestimmung, ttalieuischer Volk«. Humor »nd «hielt «an sich geflissentlich in der «ngench»« Täuschung, »l« ob die «wartet« Majestät« wirklich noch käm«. Bon all« Sei te», vo» dm Bergabhäng« hnah wie vom Ufer knattert« Böllerschüsse, ertönte fröhliche Musik, überall ifah man heitere Gesicht«, hörte »an lustige Gespräche, Zurufe »nt« scherendem Ge- lächt-r. Endlich! kam de« bestimmte Kunde, daß der Kais« von Mailand bereit« »bgrreist sei, «« sich nach Al» z» begeh«, ohne sein« beabsichtig- t« vesnch de« Lomersee« auszuführe». «eich- wohl blieb mau in d« angeuehm« Illusion be- sang«, wollte die Depesche nicht glaub« «d wollte mit naiver Hartnäckigkeit de» Platz nicht verlass«. Dar doch Alle« di« ans« Kleinste zu» Empfange in Bereitschaft. Dort weht« die Hau«sahne der Hohenzoller» nnd die der italimi- sch« Dynastie «ns de» riesig« Mastbänm« vor d« Billa Melzi, an der Kgyade de« schön« Land- sitze« prangt« io Blume» ein „Willkommen" in deutsch« Sprache, darunter link« «in „Pk-E", recht« ei» „As-V-L" in derselßm Seise^lsam- »«gesetzt, inmitten von Midöillonl an« Btnm«- n, Erstelk« ries de» Ktziskl, Letzt«»« de» «d» ^UdtzSn- (Ä al» dnptzeite« P) p». Doch welch eine Bewegung theüt sich plötzlich »er Menge mit? Dort »nt« am Bildende d« Tremezztna, da wo sich da« kleine Borgebirge Doffo d'Nlbido »d« Lavedo in den letzt«« vor» streckt, — jetzt da« vesitzthnm de» Marqni« Areo- matt, die reizmde Villa Balbianeü» — wird plötzlich ein reichgeschmückt« Dampf« sichtbar. Die Bill« am Us« begrüßen ihn üb«rascht mit Salutschüssen, von fernem Bord weht ja da« Baun« der Hohenwllern, weh« die savotzischen Farbe», von de« Steuerbord bi« zn« Bugspriet spannt sich eine »mmterbrochene Reihe bunt« Wimpel. Die ein Lansfener v«breitet sich di« schnell combinirte B«fion: „es ist doch der Kais«, der da kommt; er fährt üb« dm See, n« sich »ach Leceo und von da gm Verona z» begeh«"... Ans d« Besitzung de« Herzvg« Melzi wird e« sehr teLendig, «an rüstet sich in al« Eile znr Bewillkommnung, die vi« Böller dar der Villa aL« Galtz« «ns Salven ab. »an steht dm virector de« Gart«« i» Gala-Anzng Ordre« ertheilm. Da« festlich geschmückte Dampfschiff kommt immer näh«, «an bemerkt «ine «niformirte Schaar «ns dem selb«, Alle« stimmt, «» die Täuschung z« vollend« Rn» giedt »an in S. «chtzanni, de» Kirchspiell»de«VMaMelzi da« Zeich« » die GWchmr, das Schiff mitGlockenaelänte zu hegrRtzW. Der Pfarrer selbst hatte mit Brend« dt« Wjchuiß daz» «- thellt (der ante Do» Larlo lX denn auch der ehern« To» feierlich gW Wer dm S« »ud mischt sich in da« DouuerA Hpe Btzll« und klemeu «uvuev! Dies« ^sche Z«S ist Wohl w«th boachtet zn werdm. E« fehlte nicht an gegentheiliß« Knnv- aebungen. Billa Gtnlia, die Besitzung de« zn« katholtcismu« übngetreten« Grase« Bloh« an« Schleswig, war z. v. zur Demonstration Wed« beflaggt, noch war der Besitz« anwesend. Die Täuschung danerte nicht lange, d« schöne Tran« zerrann, denn da« Dampfschiff mit dm verheißnuasvollm Dekoration« legte nur an, um — ein Mufikcorps, da« d« Miliz vo« Eomo, au« Land z» setz«, außerdem — vier königlich« Hofbeviente, welch« Letztere nicht wenig darans stolz warm, unter solch» Ehrenbezeigungen landen zu können. Welch eine Enthüllung! Da« Pnhlicn» war sehr enttäuscht', als die dürftige Anslösung de« Rättzsel« bekannt ward, «nd e« gehörte ganz der leichtlebige Sinn der Italiener hierzu, sich durch dies« neckisch« Zwischenfall, der aus eiu« Taktlosigkeit der com- Petent« Behörde in Lomo bernht«, nicht stör« »nd verstimm« z» last«. E« ist tu der Thal unbegreiflich, daß »an in Eomo e» unterließ, rechtzeitig hteher zu telegraphtrm »nd üb« dm wahvm Sachverhalt Aufklärung zu geh«. Die üehensmsidig» BmöSenmg »,» Bellagi» hätte Bekanntmachung. Für die hiesig« Volksschulen sind ASS Stüok »»etsttzige SchulhFuke, eine Anzahl SSrälvke, Wandtafel» re. z» beschaff« und e« soll die Arbeit in Accord vergeben »«dm. Zeichnungen un» Bedingung« liegen im Rath« - Bauamte au«, woselbst die Prei-forderung« mit der Aufschrift „Volksschule»" versehen, unterschrieb« »nd »«siegelt bi« Wkoutag de« 8. Moveneder d. I. Nbeudt S Vhr eivzureichen stud. Leipzig, den 25. October 1875. De» Math» Schul-Deputattou. Bekanntmachung. I« Monat Septemb« lanf. Jahre« ging« bei hiefig« Armenaustalt eiu: Au «escheuke«: 85 ^8 — durch da« Kgl. Bezirksgericht, vergleich-quantum in ein« bei dem Kgl. Handels gericht Leipzig anhängig gewesenen Klagsache. «uonvm, dnrch Herrn Hemr. Schomburak abgeliefnt. vou Herr» K. G. Beverlei», eine Gchulvforderung betr. - - Emll E, Ertrag für ein« verkauften Hund. - - Adv. Krug, Gericht«kosten betreffend. A» der Elruorueaffe gesetzlich zufaleude» Melder«: diverse Strafgeld«, Sonutagsentheilignng, Tausverzögernng, Abgabm von Schan- stellungm re »etr., durch den Rath Strafe »eg« Hinterziehnug der Hnndesteuer, dnrch da« Kgl. Bezirksgericht. 2S7 44 Kür die ob« «wähnt« Geschenke sprechen wir hierdnrch »asern aufrichtigsten Dank an«. Leipzig, den 2l. Oktober 1875. Da» Aruoeudtrectortn«. Schleißner. Lobe. Bekanntmachung. Bei hiesig« Armenanstalt hat der Lotteriecollrctenr Herr Her»»«»« L-eodor LBorttz Nah», Taucha er Straße Nr. S, für die 2. Pflege de« Distrikte« XVII. da« Amt eine« Armenpfleger« übernommen. Leipzig, den 22 Oktober 1875. Das Nrraeudirectortuu». Schleißner. Hentschel. Danffagnna. Die Erben de« am 21. Blngnst d. I. verstorbenen Kaufmann«, Herrn Heinrich Sucha» HalderFadt, Hab« auf Trnnd letztwilliger Verfügung ihre« Erblasser« dem hiesigen Theater- Shor-Peuflous-Aouds ein L«»ächtuiß von Gl» Laufe«d Ftiuf Huudert Mark «»«gezahlt. Für dies« Beweis wohlwollend« Theilnahme gegen die gedachte Anstalt sprechen wir hiermit >dm herzlichsten Dank an«. Leipzig, den 18 October 1875. Der DerwaltuugS-Au-schah des Lheater-Lhor-Veu-ous-Aouds. diese selbstverständliche Aufmerksamkeit sicher sehr »«dient. In der Billa Melzi selbst sah e« bi« gegen Mittag sehr festlich au«. Ich habe die schönen Vorbereitungen alle in Augenschein genommen, alle die Ueberraschnngen, die der Souveraine von Deutschland »nd von Italien in und außerhalb der Billa Harri«. Die Landnng«brücke war be sonder« für dies« Zweck in größt« Eile ne» her- gerichtet worden, weiß und roth drapirt, mit Blnmm besetzt, nahm sie sich ganz trefflich au«. Line große mit Baldachin in weißer und roth« Drapirung versehene Gondel lag in Bereitschaft, besetzt mit dem Mustkchor de« Ort«. Letztere« gab jetzt gratis ein« Ohrenschmaus nach dem andern für die Flotille de« Publicum«, die sich ans de« See schankelte. Dnrch eine prächtige Platanmallee, die an der Grabcapelle d« Melzi »»rüberführte, hätte der König und d« Kaiser ich von de« herzoglich« Gastfrennd znr Billa geleiten lassen soll« An der Villa hätte sie »ann eine mit Teppich« belegte breite Freitreppe » die zn» Empfang zn« Absteigequartier uud zur Bewirthmg bestimmt« Gemächer und Säle der erst« Etage geführt. Link« war« die für >m König bestimmt«, recht« die für den Kais« bereitet« Gemächer, all« mit Knustschätzm aarnirt, «Bereitschaft. KaiserWilhelm hätte in dm Apparte ment« der verstorben« unglücklich« Herzogin ge wohnt. Letztere warm noch ganz so eingerichtet, wie sie bei Lebzeiten der schön«, geistvoll«, ab« streng asketisch« «ud katholisch« Fra» gewes« war«, «gefüllt »it »ltramoutau« Literatur, ein« voll ständig« Suite der elrlltä oattoU« ». s. w., auch »ltramontanem Bilderschmnck. Ern spielend« Knabe, Senrrfianr in Marmor ausgeführt von Graf Oldofredt in Mailand, war ganz n«. — vou den Kenstern de« Kaiserzim»«« hatte man ein« herrlich« Bück auf d« Garten. Gart« drrector Villa«, der die meist« dieser wohl gelungen« Anordnung« »nd Vorbereitungen ge> troff« hatte, war d« Schöps« eine« malerisch« Gartenbeete« «it Arabeskm in Blnmmanlag«. üb« dessen Spitze d« deutsche Hnldigungsgrnß „Hoch Wilhelm I", ebenfalls in Blnmm ge- pflauzt nnd von pittoresk« Wirkung, entgegen lenchtev Ob Kais« Wilhelm i« Toilettenzimmer an dem Portrait P,o Non»'«, verschieden« Eardinäle nnd Wunderbild« fich gerade brsond«« «baut hätte, welch« simple Zimmerschmuck noch von der verstorben« Herzog« herrührte, bleibe dahin- gestellt. Die für da« Dejenuer bereitet« Zimmer nnd Säle war« gar köstlich geschmückt. Die fünf Hauptplähe der Tafel im groß« Gaal, die für die Fürfitlchkeitm bestimmt war«, hatten an« der königlich« Silber kam«« zu Florenz Silber geschirr von der Meisterhand Bmwmnto Leütni's vor sich. Zahlreiche Tafelaufsätze in gediegenem Gold und Silber nahm« farbenprangende Blumen- douquet« au« dem Garten auf. . .. D« Gart« selbst mit sein« reich« tropisch« Vegetation, z. v gleich an der zum See führend« Freitreppe zwei von W v. Kanlbach gepflanzte Palm«, war m schönster, musterhaftester Ordnuug. Alle diese Vorbereitungen waren nun umsonst gemacht! Der «wartete hohe Besuch kam nicht, sah nicht die ihm bereiteten Empfana-anstalt«! Gewiß war Die« nicht blo« im Interesse Lodo- vico'« Herzog« von Melzi, eine- wahrhaft noblen granä svignvnr, nur zu bedauern. Die gut« Bevölkerung de« Eomnsee'« war um etoe Fest freude gebracht, zu der sie sich aus« Beste einge richtet batte! Ein Zuckerbäcker Giovanni Gilardoui hatte sogar kolossale preußische Adler «back«, um Mag«. Auge und Herz zugleich zu «freu«. Lin ßenoßrrphisches Sttftmi-rfeß. Am 22. Oktober 1868 wurde vo» eisig« jung« Leuten, welche damals höhere Leipzig« Lehranstalt« besucht«, ein Stolze'scheö Steuo- raphen-Sränzchen gegründet, welche« als- ald eine solch« Levmsfähigleit «laugte, daß sein Fortbestehen sich mit Sicherheit voransseh« ließ. Da« fröhliche Borwärtsstrebe» diese« noch hk»te einzigen Iuaendverein« dies« Art in Leipzig verband sich alljährlich am 22. Oktober mit eine» Stift»»»«feste, bei welchem anch die „alt« Herr«", von welch« verschiedene e« in ihre» Lebensbernfe schon znr Selbständigkeit gebracht Hab«, so »eit möglich nicht fehlt«, sowie an demselben auch viele angesehene Mänv« in höherem Lebensalter Theil nahm«, eine Anerkennung »nd Anszeich» nuug, welche dem jugendlich« Stolzianer-Vereine z» hoher Ehre gerecht. Und so konnte denn a« letzten Sonnabend, den 22. Oct., diese« „Stolze'« sche Stmographen-Kränzch« höh«« Lehranstnltm Leipzigs" sein siebente« Stiftungsfest feiern, woz« man da« Goethezimm« in Hotel Stadt Frank furt gewählt hatte. Nachdem ei» FesUced ge sungen Word« war, hielt d« erste Vorsitzende eine Ansprache, worin « die Wohlthat d« Er findung d« Stenographie kennzeichnete, die Thätig- keit de« Kränzchen« während seine« Besteh«« hervorhob »nd schließlich ein« der „alt« Herr«" für seine fortgesetzt« Verdienste um dm Verein, wie um die stenographisch« Bestrebuna« deffelb«, dnrch Ueberreichnng eine« künstlerisch gedruckt« Diplom« al« Ehrenmitglied begrüßte. Daß dies« Festact von Anfang bi« znm Bchlnß vou etwa« akademische« Eommeut »mweht war, er- höhte feine Weihe. Ein de« Festact solaende« aemüthltche« Beisammensein, gewürzt durch Ge sang, Elavierspiel und hnmoristische Vorträge, hielt Mitglieder wie Gäste bi« lange nach Mitter nacht beisa«»«.
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