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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1876
- Erscheinungsdatum
- 1876-02-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187602161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18760216
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18760216
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1876
- Monat1876-02
- Tag1876-02-16
- Monat1876-02
- Jahr1876
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.02.1876
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Grschei»t tikzNch früh S»/, Uhr. StcdurN»» „S Lcpetiti»» JvhaaniSgafse ZS. Beraot»ortlicher Redacteur Kr. Hüttner in Reudnitz. Sprechstunde d. Rrdaction Vormittag« ovn N—12 Uhr vachmttlag» von « —i Uhr. »«nähme der für die nächst- folarnve Nummer beftimmten Inserate an Wochentagen bis 3 Uhr Nachmittags, an Sonn- «nd Festtagen früh bis '/,9 Uhr. Ja de» Filiale» für I>f.-7to««hmr: Otto Klemm, Univcrsitätsstr. 22. LoutS Lösche, üatharincnflr.18,p. n»r bis V.3 Uhr. Ukipzigkr.Tagelilaü Anzeiger. Olga« für Politik, Localgtschichk, Handels- und Geschäftsverkehr. UtttUqe Ada»»e»r»i«orri» viertelt. 4s/, MLj mcl. Brinoerlohn 5 ML. darch die Post bezogen « ML Jede einzelne Nummer »0 Pf. Belegexemplar 1a Pf. Gebühren für Extrabeilagen ohne Postbefvrderung 36 ML mit Postbeförderung 45 ML Jolerat, 4gesp. Bourgeois-. 20 Pf. Größere Lchnften kaut unsere» Prr»Svrrzrichniß. — Tabellarischer Satz nach höherem Tarif. Steel«»» ualer de« Strdactt«»qßrtch di« Spallzeile 40 Pf. Inserate find stet» an d. «e,e»Mo» zu senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung pr»<uuuu«r»u<lo oder durch Postvorfchuß. 47. Mittwoch den 16. Februar. 187«. Bekanntmachung II, einige ffraffe»poltz<tltche A»ord««»Ge» betreff»»-. «ir bringen hierdnrch die in Beziehung ans den Betrieb der hieftGe« Vferdeetsenbatz» sowie die sonst zur Erhalt»«» der Oed»»»- 1« Aahrver-ehre hier bestehenden Lorschristen in Erinnerung nnd verordnen zugleich wie folgt: 1) N»f de« Geletfe» der btefi»e» Pserdebab» »nd in einer Entfernnrg von o,«0 Meter von jenen darf >« keiner Zeit tra««d et« Ge»e»sta«d a«f»e- ffellt, «d»rle»t oder flehe» dez liege» »elaffe« »erde». Das L»flegen von Steinen ober da- Anbrtngen sonfliger Fahrhinderviffe, die Verstellung von Weiche- Vorrichtungen und überhaupt die Vornahme aller den Betrieb störenden Handlungen ist verboten. 2) De» Pf«rdedah«»a»e» tft sowohl bet« G»tae»e»ko««e» al» bet« SLeberhole» ffets da« ganze Geleise frei z» lasse», denselben daher sofort »nd dergestalt rechtzeitig zu weichen, daß die Bahnwageo ohne jeden Lnfenthalt »nd »»behindert vorüberfahren können. Erforderlichen Falle- »nd insbesondere dann, wenn die Bahnwagen Weichen oder Spitzen zusammenlaufender Gchievensträvge pasfiren oder Fahrstraßen kreuzen, ist so lange zu warten, bis jene vorüber find. 2) Fuhrwerke jeder Art dürfe« de« Bahnkörper der Pferdeeiseubahn überhaupt «»r befahre«, »e»« die Fahrstraße keinen Raum zum SnSweichen bietet oder et»e sonstige -roth»e»dtakett vo»ha»de« tft. 4) Fuhrwerke sehe» Net, einschließlich der Handwagen, haben, soweit nicht die Lage des Vahnge leise» die- unmöglich macht, stet» reiht« z» fahre» »nd sich fortwährend auf der rechten Seite der für dieselben bestimmten Fahrbahn zu halten, selbst dann, wenn die Mitte oder die andere Seite der Straße srei ist, sowie 5) sowohl dem entgegenkommenden al- auch dem überholenden Fnhrwerke stets »aih rechts auSzuweiche». 6) Beim Gt»bte-e» au» einer Straße in die andere muß in die recht« einmündende Straße kurz «« dt« Eck», in die ltuk« etnmüudeade Straße jedoch uack der rechten Seite derselben t« wette« Boge» gefahren werden. 7) We da» verkehr-hemmende Aufffelle» vo» Fuhrwerke« auf den öffentlichen Wegen. Straßen und Plätzen, insbesondere vor Gast- »nd Schankwtrthschaften, Schmiede werkstätten oder anderen gewerblichen Etablissement» überhaupt «»statthaft ist, so darf da- Auhalte» niemals mitten ans der Straße oder neve« anderen Fuhrwerken oder unmittelbar an Straßenecken oder auf den für Fußgänger bestimmten Straßeo- Ubergängen, welche stet-freizulaffen sind, vielmehr lediglich dicht a« de« Lrottotr« »»d Fa-wege» lLug« derselbe« geschehen. Polytechuijche Grjrkschast. * lkchstz, 12 Februar Testern fand wieder i» gewöhnlichen Gesell schaft-locale ein mit einer kleinen >u«st«ll»ng gewerblicher Novitäten ver bundener Kamilien-Abend statt, welchen, in Vertretung de- Herrn Direktor Uhland, Herr Buchdrückereibesitzer Georg keiner «öffnete. Herr Bürgnschullehrer Demnth «hielt znerst bas Wort zu einem Vorträge über die Fort» hildung-schule. Ankuüpfend an die letzthin in der Polytechnischen Gesellschaft anfaeworseoe Frage, wodurch sich die in einem Theile «ns«« Bürgnschast herrschende Antipathie gegen die obligatorische Fortbildung-schule für Knabe« «- klären lasse, beantwortete der Hnr Vortragende zunächst eine Vorfrage, nämlich die. ob die Fort bildungsschule überhaupt nothwevdig war. Der im letzte» Jahrzehnt so bedeutende Um schwung im geschäftlichen Verkehr, überhaupt da- rastlose Kortfchreiten auf allen Gebieten de» socialen Leben- mußte seine Rückwirkungen auch a»f die Schulen, höhere wie LolkSschnlen, an»- üb«, »nd zwar >m so «ehr, als, »« die weit gehenden Projekte insbesondere anf de« Gebiete der Industrie au-zuführen, der praktisch« Blick »nd die physisch« Kraft nicht genügen wollten »nd konnten. Die Nachfrage nach geistigem Capital ward also stärk«. D« wichtigste Grund »nt« de» vielen, welche Redner anführte, um zu be weisen, daß die obligatorisch« Fortbildungsschule »othwendig sei, war b« Hinweis «ns die dnrch die Gewerbeordnung vom Jahre 1869 den Meistern, Lchrherren rc. gegenüber »«änderten Verhältnisse, namentlich die Hinweguahme de» Einstusses der Letzteren auf ihre Lehrlinge. Da» Desetz verlieh den L'tzterev Freiheiten, die sie al» Lumündtge, resp. Unverständige weder z» fassen noch z» verwenden vermochten, denn sie trieben einfach Mißbrauch damit Daß ein jung« Mensch von 14—17 Jahre» noch gezogen werten »nß, wird und darf Niemand leugnen, und wohin sollte «S den» weit« ohne die beiden wichtigen Factoreu Ordnung und Gehorsam kommen? Schon a«S diesen Gründen «schien die Errichtung obli- gatorisch« Kortbilduvg-schnleu al- dringend« Nothweudigkeit, denn ohne Zucht und Ordnung kein Erfolg, »nd der Erfolg kommt ja nicht allein den Zöglingen, sondern auch den Meist«« »nd Lehrherren selbst z» Gute. Die Errichtung genannt« Uchulen wnrde ab« anch vo» d« Regi«»ng »nd den Landständeu al» »othwendtg anerkavvt »nd bekanntlich am 2«. April 1S7S zum Gesetz «hoben »nd die Schule in den SchnlorganiSmu» ringefügt. Da- Gesetz bestimmt wöchentlich «inde-en- zwei Stnuden, höchsten- sechs, bet, wohl z» beachten, dreijährige« Enrfus. Die specielle Einrichtnug wnrde den einzelnen Ort-behürden überlassen. In richtig« Erwägung, daß die Leistungen bei wöchentlich -wer Stunden Unterricht fast Null sein würben, beschloß der Rath hirsiaer Stadt, den Unterricht aus wöchentlich sechs Stunden frfizusetzen, brau 8) Die Fnhrwerk-sÜhr« haben übrige«» i««»ittr« eines dee»-«»de» BeeLchdrs, mag »«selbe durch geringe Breite d« Straße oder durch den Znsammevflnß von Fntz- gängeru oder wagen herbeigeführt werden, i«e Schritt z« fahre«. Ebenso darf nur im Schritt gefahren werden bei der Gst»- »«d Ausfahrt ««ch «»d a»S den an öffentlichen Straßen »nd Plätzen gelegenen Gr»»dffii«ke», detrm Gtnvtrge» in eine and«e Straße »nd a»f Gtta-e«kre»z«»ge». Bol!' und anderes schwere F«br»erk, gleichviel ob beladen oder imbelade», darf üb«ha»pl ««r t« Schritt gefahrm wnde». 9) He««»»- de» Fährverkehrs ans den Fahrbahnen fette»s de« F«G-A»-e» jedoch ist in gleicher Weife, wie die Slörnng de» Knßvnkehr» dnrch Kahren re. ans den Fußwegen, verbot«». 10) Sonst allenthalben sind die hier beziehentlich in besonderen Beranlaffnuaen sowie für einzelne Wege. Plätze, Straßen oder Straßentheile getroffene» Verkehrs, Bor» fchrtften streng z» beachte». 11) Borstehe«de A»orb«»»«e» sind a»ch vo« andere« Saffaitte» (Reitern, Treibern oder Führern von Vieh oder Pferden «. f. w.) ru befolge«. Zuwiderhandlungen werden mit Geldstrafe bis z» Sechszig Mark od« mit Haft bi» zu vierzehn Lage» »nnachsichtlich Leipzig, am 10. Februar 1876. geahndet wcrden Der Math der Stabt Metpztg. vr. Loch. Vr l Reichel. Holz-Auction. Donnerstag, de« 17. Fedr«a» 187S, sollen von Vormittags 9 Uhr an im Forstreviere SraSdorf ans dem diesjährigen Schlage KO« La»gba«fe», SS Ade«»«ha»se» »nd 1S0 Stück Betfstäde nnter den an Ort »ad Stelle öffentlich angeschlagenen Bedingungen und der üblichen Nnzahlnng au den Meistbietenden verkauft werden. 8»sa««e»k»»ft: im sogenannten Schanz. Leipzig, am 8. Febrnar 1876. Des Bat Hs ForffDepntatio«. Der Inhaber de» abhanden gekommenen SpareaffeaquittungSbuche» Nr. 86548 wird hierdurch anfaefordnt, sich damit binnen drei Monaten und längsten» am 16. Mai 1876 bei »nterzeichuet« Anstalt zu melden, nm sein Recht daran z» beweisen oder dasselbe gegen Belohnnng zurückzugeben, widrigenfalls d« Eparcassenordnnng gemäß dem Anzeiger d« Inhalt drS Buche» a»-gez«htt w«den wird. Leipzig. 14. Februar 1876. Die B«r»alt«»g des Methha«fes «»b der Spare«ffe. tragt« jedoch -«gleich bei« Ministerium, den geschlich dreijährigen Lnrs»S a»s einen zwojährigen z» reducirr», »nd ht«z» ward den» anch Ge nehmigung ertheilt. Daß der vielfach gehörte Einwand, warum sechs und nicht vier Stnuden Unterricht? hinfällig wird, «zieht sich an» Folgendem. «m 1. October v. I. trat die Fortbildung»- fchnle in» Leben nnd dieser Abend werde chm, Redner. sowie seine» Eollegen »icht so leicht an» dem Gedächtniß schwinden. Im Saale der dritten Bürgerschule harrten ca. »00 Schäl« ihrer Ans- nähme. Eine Rohheit, NasewetSheit und andere Untugenden traten schon hier so zn Tage, daß den Lehrern wahrlich nicht wohl zu Muthe sein konnte, zugleich ab« war da» Lehrn-Collegium darin einig, daß v« mit Energie de» Willeu» nn» eiserner Tovfequenz bei Ansführnvg d« ge troffenen Maßnahmen Etwa» «reicht werden könne. Man «kannte sehr bald, daß die socialen Schäden schon an diesen jnngen Leuten sich in er schreckend« Weile bemerkbar machten »nd daß eine straffe Schulzuckst hier Biele- gut machen könne, wen« ihr von allen Seiten kräftige Unterstützung z» Lheil werde. Zur Enttänfchnug der Lehrer ging die letzt- ansgefprochene Hoffnung, welche «an gerade von Leipzig hegte, nicht in Erfüllung, denn von einem Therle d« gewerbetreibenden Bürgerschaft ward der junge» Anstalt ein beharrlich« Wider- stand entgegengesetzt. Nicht unr, daß gewisse Lehrherre» rc. ihre Lehrlinge, Laufburschen re. nicht avmeldete», so schickten sie, behörd licherseits znm Schulbesuch gezwungen, die arme» Jnngen einfach an» der Lehre, yd« ab« sie «achten ihnen Lohnabzüge rc Allein e» ist trotzdem z» constatireu. daß die «eisten Schüler gern kommen, »m z» lernen, »nd vielleicht würde der andere Lheil anch besser denken, wen» da» Hetze» und Geifern gegen die Fortbildungsschule z» Hanse aufhören wollte! Die Antipathie gegen die KortbUdnugsschnle ist also da »np die Er fahrung läßt nach Redner» Meinung vier Motive erkennen. 1) Weil die betreffend«» Arbeitgeber ihre Lehrlinge rc. schicken müssen. Dies« Zwang brhagt vielen nicht, ab« e» ist anch bekannt, daß diejenigen, denen da- Gesetz nicht behagt, freiwillig ihre Lehrlinge bestimmt »icht schicken »«zweite Grnnd tst die »«gelegene Unterrichtszeit, und die- scheint der Hauptgrund zn sein. Be kanntlich wurde der Unterricht, nachdem »au zwischen 5—7 Uhr und 7—9 Uhr geschwankt, eudlich auf 6—8 Nhr festgesetzt, »h« anch diese Zeit ist Bielen nickt paffend und Klage» üb« Steckungen t« geschäftlichen Verkehr, über die Unzuträglich ketten «»läßlich de» in dies« Zeit fallenden Postschlüsse» rc. find wiederholt lant »nd Vorschläge gemacht worden, die Sonnt«ge zu« Unterricht heranrnziehen, »der die Stunden I von 8-10 Ubr zu wählen. In letzter« Nichtnng I welle mau nur berücksichtige«, daß dann der ! Zweck gänzlich vnsehlt wäre, weil man es nnr mit körperlich »nd geistig schlaffen Schülern z» Ihn» haben würde, während die Verlegung de» Uuterricht- ans den Sonntag geradez» ein Act d« Juhnmaoilät gegen die armen Jungen sei« dürfte. Jedenfalls läßt sich, »ach »eit« aesam- melten Erf«hr»ugen, anch tu dies« Beziehung spät« noch ei» alle Lhetle befragender Answeg finden. Die dritte Ursache der Antipathie ist die »on der städtischen Behörde getroffene Maßregel behnf» regelmäßrgen Schulbesuch» »nd die eonfeque nte Durchführung dieser Maß nahme von Seiten de- Rath- »nd de» Lehrer-Tollegium», ohne welche nach bekannten Grnudfätzen »nd Erfahrungen doch wieder die Leitung eine- jeden größeren OrganiS- mn» undenkbar ist; endlich dürfte d« vierte »nd letzte Grund in der Meinung Biel« liegen, daß der Unterrtchtserfola ein Ungenügender »nd der Zweck der Fort- btldung-schnle verfehlt fei. Jede» Neue erfährt auch getheilte Benrtheilung, die Einen «warten sehr vtü, die Andern sehr wenig, »nd doch ist Beide» falsch Die volk-fchnleu köu- nen nich,t Fachschulen fein »nd auch die Kortbildnugtfchnlen könne« e» nicht, wenigster- nicht in dem Ginne, wie Manche annehmeu. Die Knabe» kommen a»S alle« Theilen de» Laude« nnd verschiedenartigst begabt znr Fort« bildnng-fchnle, »nd w« da meint, daß die volks- schnle sie schon genügend au-gestattet habe, den dürfte der Besuch de» Unterricht» in ein« Unter« elaffe sehr schnell eire» Besseren belehren. Er würde eutweder staunen über die Unwiffenbeit des Einzelnen, »d« empört sein üb« die Dummhett und Faulheit d« and«« Schüler, »der ab« das oft eutg«»entreteude Unvermögen bemitleiden. Die Fortvildnugsfchnle aber soll ergänzen nnd »eil« bauen, da- ist ihr Zweck und zwar ein sehr wichtig«, welch« wohl verdient, daß ihm von allen Seite» die wärmste Lnterstütznng zu Lheil werde, nmsomehr. al- ja die jnnge An- st«lt noch manche Berbeffernug «fahren wird. Schließlich sprach der Redner noch die Bitte ans, daß dikienigeu der Anwesenden, welche and«- »nd Hefter von de« Institnt denken, sich derjenigen armen Knaben annehmeu wollten, welche ans Anlaß de- Besuch» der Fortbildung», schnle an» der Lehre geschickt worden »nd doch sich aerade dnrch Fleiß und gute- Betragen a«S- gezeichnet gehabt. (Der Direktor sowie die an der Fortbildungsschule arbeitenden Lehrer sind z» weit«« Ansknnft bereit.) Herr« Demnth ward für diesen seinen jedenfalls sehr zeitaemäßen Vortrag die wohl- »«diente Anerkenvnng der Anwesenden z» Lheil, wenn schon «nt« letztneu Einzelne waren, welche im Lanfe d« daran geknüpften Debatte, »nt« Annkeuuung de» gckken Zwecke» der An stalt, doch deren Uebelständ« für den Arbeitgeber anSführliä» darle-ten »nid namentlich die AuS- dehnung d«S Unterricht» auf wöchentlich fech» Stunden beklagten. ES fand deshalb auch die von Herrn Rndloff gemachte Mtttheilnng Be friedigung »nd Anklang, daß von ihm ein ans Herbeiführung vierstündrgen Unterricht« gerichte ter Antrag an geeignet« Stelle werde eingebracht werden. Bon den ausgestellten Novitäten wurde» zu erst Taschen- »nd See-Chronometer (««»gestellt »on Herrn Bernhardt Zachariä) vorgezeiat und erläniert. Der GchiffS-Throv». meter hat mannichfach« Bortheile »nd Witt namentlich in sein« Wirksamkeit «icht beein trächtigt durch die Schwankungen de« Schiffe«, da die vorrichtnng ihn alle Bewegnnge» de» Schiffe» mttmachen läßt. — Derselbe Aussteller zeigte auch noch Waffer-Meff« (Siemen«' Patent) vor. welche sich namentlich da, wo e« sich um den Verbrauch größerer Wafierposten Haubelt, al« praktisch erweisen. Eudlich zeigte Herr Mechanik»« Hünerbeiu einige Compafle vor, namentlich einen außerordeatltch zuverlässigen Grnben-Eompaß, dessen Bortheile d« Herr A»S- steller ebenso wie au einem Gonnen-Chronomet« erläuterte. Leipziger Carveval. Dritter -karre»mde»d. * Leipzig, 15. Febrnar. Der am gestrige» Abend in der Eentralhalle abgehaitene dritte Rarreuabeud stand seinen Vorgängern in «affen- hast« vetheiltgnug de« Publicum« »ud glücklich« Eutfaltnug gediegen« närrisch« Ideen »» Nicht» »ach. Eine besond«« Weihe wnrde ihm durch mehrere große StaatSaettoneu gegeben, deren hohe Bedentnog von d« närrische» Versamm lung nach Gebühr gewürdigt wnrde und die nachstehend z» schildern wir nn» bemühe» werdeu. Der große Saal d« Eentralhalle überraschte durch seine i« bes»nd«en Maße glänzend«, de» Charakter de» Lage» angepaßte Decorali»». Eine Fülle humoristisch« Embleme »od sonstig« carnevalisttsch« Bild« bedeckte ringsum die Galerien »nd Gäulen, in kühnen Bogen waren bnntsarbige Guirlaodeu dnrch die ganze A»S- dehnnng de» Festrau«» gezogen »nd dazwische» statt« te stolz »nd mächtig da« Baun« de» NarrenstaatS-Beherrfcher«. Da» Narreuabend- Lomtt» legte entschieden Ehr« ein mit dies« Lußerlichen Ausstattung, von der wir anz»»eh«e» geneigt find, daß sie wesentlich mit daz» bestimmt war, bie Vertreter »« NeichShanptstadt würdig z» empfangen. Die ehleuvolle Anfgabe, ein« Dep». tatio« d« Berlin« Carnttals^esellschaft z» empfangen, erfordnte allerdings auch besondere »nstrengnngeu. Mit der Entsendung >»b de» begeisterte« Empfang dies« Depntation am gestrige» »bend hat sich eine närrische Gemein- samkeit zwischen Berlin und Leipzig, eine «er- bindnng zwischen beiden Städten vollzogen, wie sie »ach andern Nichtnng hin bisher kan» besser bestanden haben mag Die Einführung der Ehrengäste, welche in prachtvoll«« Gewändrru erschienen und eine Kahn«
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