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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1886
- Erscheinungsdatum
- 1886-04-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188604254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18860425
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18860425
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1886
- Monat1886-04
- Tag1886-04-25
- Monat1886-04
- Jahr1886
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 25.04.1886
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Sechste Geilage zum Leipziger Tageblatt und Anzeiger. 115. Tountag den 25. April 1886. 8V. Jahrgang. stiebt ent- Aor- diges Tie dem ihre ruhig rnact, llberS h der . M . lin> isckien ,dan» rrsstzk der > Be- l au», b« in iischer lede- ß. i" obiem rbung rlegie, lisch ii Un;»> e u»- ss /'s i< sich e u,iv itev - chiägl Ml!. rissien »ischen Utigrn Ber- hmigt. urr >: Ibrnd- gange rtilion « eine »bol Hs l Adel ve ge- sandte lhigen- andten ! heute dcSfall aII»- LMG>8 LLtctl r -i- 1l ienx /-»i lvt,koren block t, «. xegon äeb dalci «« kiack- rVolltev i. Oexen »nk Unit iporntur, sooonüen ouä <ia- di» «tna wDoLc,- — Oexen obocdlek. »«Lene» , Lexen- ,aä»e«^ Mitthellunge« überObst- undGartenba«. Herausgrgebe» vom Lande«.Obstbon-Bereto. Svelche Laselvhstsorte« — Aepsel «nd Btr«en — find >>» Versandt geeignet? (Rachdruck verböte») Diese Frage wird sich Mancher vorlege», der di« Absicht hat, größere Taselvbstpflauzungen nicht nur für de» eigenen Hantbedars, sondern auch zum verkaufe anzulkgen. Wenn ja auch fernab von größeien Stabten der Anbau von Witthschafl«obftsotte» (Lorten zum Dörren und Mosten) räthlicher sein wird: in der Nähe größerer Siädte aber, wo da« Taselodft gesuchter ist, wird der »ndan van Tafelobst in guten Marktforten einträglicher sein. Da« bierzn anzulegende Grundstück maß aber eine Log« habe», die ten Waiden nichl zu sehr ausgesetzt ist, damit die Stürme nicht z-, viel abjchüitelu; der Boden sei gut, tiesgrundig »nd feucht; für Birnen nicht zu schwer, damit er sich auch für letzter« aus Quitten, unterläge eignet Wenn der Anpflanzend« glaubt, er müsse ein g oste» Lortiliieut anlegen, so tauscht er sich sehr; wenige gute, für di Lage und Boden geeignete Lorten lassen sich leichter verwertheu a.s viele Sorten, die der Känser »tcht kennt, oder ihrem Seligere, »ich nicht beurtheile» kau». Auch sind manch» Obftzüchter der Me.nung, dag nur groß« »nd schöne Exemplar«, wie wir sie aus un Schn N gehaltenen Zwergbäume» erziehen, da« gesuchteste Handel«, obst seien; da« ist jedoch ke,»e«weg« der Fall, denn di« meisten Ad- »ehmer ziehen gut an«gebildet« mittelgroße «epsel den sehr großen vor. z» kleine aber müssen freilich ,u«g,ltlr» werden, da sie di« Waare versch echter». Zum versandt an Wiederverkauf» ist da« Soriiren nach Früchten gleicher Grüße und gleicher Sorte» »ich« nnr zweckmäßig, so»d«r» wird auch an de» Seeplätzen d»rcha»« »erlangt. Aepsel und Birnen, di« »icht durch Eilsrachl versandt «erden, dürfen in kein versandtgesaß ^packl werden, da« der Luit »icht Zutritt gewahrt. Da« verpack»»g«material, sei e« Heu. Stroh »c.. muß vollständig trocken sei». »etl so»ft in k»rzer Mit die Neisrgihrung rintritt. Werthvolle Früchte sind in Setde»papter einzeln einz»»tckrl«, sehr werlhoolle Früchte, wie große Birne», di, sehr »ei» versendet werden sollen, wickelt ma» i» L«id«»paptrr, da« »eit Salicylsänrr- Lüsuug priparirt i k. Wer eine, größeren Versand« »iartchte» will, schaffe sich kein» anderen Versandtgesäße an al« solch«, »elch« SO—100 Pfund Aepfei oder Biruen fassen; oder wer im-leinen versende» will, der benutz« Postkörbeben 4 9'/, Pfund Bruttogewtcht. Bei schnell reisenden «nd teig »erdende» Früchte» mnß der Empfänger zuvor mit dieser Eigrnschast bekannt gemacht «erde», damit kein« Verlust« dadurch entstehen: de»» der -üuscr mnß dafür sorgen, Laß er schnell Abnehmer dafür hat. Solche Früchte sind >n«besondere alle Sommer, »nd di« meiste» Herbftdiruen, ferner die meiste» Sommerüpsel, wie der virginisch« Nolenapsel, der Weiße und Rothe Astrachan, der Sommergewürzapsel. Fra»«' Sommer- calvill u. a. m. Einige Sommer- »nd Herbstäpsel holte» lüngrr in der Neifr, so der Lharlamow-kh, der böhmisch« Sommer-Rosenapfel, der Roibe Herbftcalvill »ad der Grave»stei»er. Einige der beliebteste» TaselLpsel, wie di« grane» Reinette», welke» gern, »amentlich ans dem Tran«p«rt; sie müssen sofort in den-eller gebracht werde». Bei de» spater reisenden Früchte» ist dem Käufer die Zeit der da auch die wetthoollsten Frücht«, sofern sie chmacklo« sind. Aennßreise anzugeben, nicht aus dem Lager ihre volle Reis« erlangt habe», gesck von Winterüpseln an« dem sächsischen Rormalobftfortiment, dl« »um Versand« geeignet sind, waren folgende za empfehlen: Danz'ger -antaptel, Winleraolbparmaur, Ripston'« Pepping, Larmeliter- Reineiie, Pariser Ramdour-Reiuetle, Soldreinette von Blenheim. Baumanu's Reinette. Ananatreiaett«, Große Kasseler Reinette. Goldzeugaviel, Gelder Richard, Parker'« Pepping »»d Rothrr Wintercalvill Aeplel. die zum versandt sich eignen und die a» sich sehr gut, aber für den Verkäufer nur dann einträglich find, wen» er erhöhten Preis dafür erhalt, weil dieselbe» Neigung haben, zu viele klein« Früchte zu geben, welch« daher vom verkaufe ausgeschlossen werden müssen, find: Vor«dorser, Muscat-Reinette, E,tausche Spital-Reinettc, Eox Orange-Pepping, Rother Wi»t«rta,de»apt«l. von gnte, Winter- und Frühjahrsüpseln, di» sehr lange halt- bar bleibe, und im Februar und Mürz »och zur Versendung ge. lang«, könne», sind zu »«»neu: die Groß« Kasseler Reinette, Lon- doner Pepping and di« Ehampogner-Reinette. Die Spüiapfel habe, ein», desondere» Werth, da ein höherer Ertrag an» ihn»» erzielt wird; besonder« versenden dt, Tiroler sehr gute Spölsorten. Mit der Anführung genanttter Sorten ist die List« guter Ber- sandtiorten »och keineswegs abgeschlosse», doch sei nochmals bemerkt daß der verkauf um so leichter ist. je größere Menge» man von einrr Satte verklluslich hat. Die schnell reisende» komm erbt rnen »ertrage» eine» weitere» Transpon nicht, sie könne» n»r ausnahmsweise weiter versendet werden von Herbftdilnea eigne» sich für de» versandt: Smanli«' Butter dir»«, William'« Lhristbirnr (zeitig gebrochen), Gut« Louise von Avranche« „d Eapianmont. Bon de» Birne», die im Ortober »nd November rrife», eignen sich z»m Bersaudi: vor allen Herzogin von Angoulöme, Diel'« Butterbirne, Grumdkower Butterbirne, Clairgeau, dann Blume», dach'« Butterbirne, Wildling von Matte, Beurrte de Tongres, Ba chelier'« Butterbirne, Trivmphe de Jodoigne und General Tottleben. Bir»e», die im November u»d December reisen, sind insbesondere: die von Böhmen au« so weit versendete Lieget s Winter-Butterbirne, die aber nicht für jede» Boden geeignet, sodann die Rege»»», in Früchten ans Ouiiten.Uoterlage erzogen; die aus Hochstämmen er- zogen«» Früchte bleiben meist zn klein und sind geneigt, leicht zu welke» Wintrrbinren, im December, Januar und Februar reisend: Hardenpont's Winter-Butterbirne, nach der stet« die meiste Nachfrage ist, ferner Joseph,»« von Mecheln, Olivrer de« Serres, aus Quitten- Unterlage erzogen. Im Februar bi« April rettend: Esverence- Bergamotte. aus Quitteu-Uutertagc erzogen, da die Früchte aus Wild- lings-Unterlage zu klein bleiben; ferner die Winter.Dechantsbit.c, wo solch« Gedeihen zeigt, was leider selte» der Fall ist. Wohl werden in Preisverzeichnissen noch viele andere Wint.r- sorte» anemp'ohlen, leider toetken aber, in unserem Klima erzogen, ein« Menge derselben in der Frnchtkammer oder im «eller. Winter-Kochbirnen, die den ganze» Winter über bis spät in da» Früjahr hinein Fisches Lompot liefern, sind bei den Züchtern noch nicht genug gewürdigt, aber von de» Käufern sehr geschätzt und sollten deshalb viel mehr al« seither angebaut werben Würden wir viele unserer ungeeigneien und unsruck/tbaren Sorten mit den genannten umedeln, wozu sich >etzt »och gute Gelegenheit bietet, dann würde unser Obstbau auch ciuttäzlicher und sür Känser utch^verkäuser^u^bringenderwe^ei^^^^^^^^^^^^^^^^^ vrrantironiichcr Vitdaclkur Heinrich Uhse in Lc1p;1a. ULr de» »uftlaUschra Protrlior 1-T. Paui m LetpLlA, Lslegramme. s « ithSsi Vera, 24. April. (Privat-Telegramm.) Li« Aufsicht«- rath-sitzuaa der Wetmar-Geraer Bah» beh»s« Dividende». sestfetzung rc. soll am 8. k. M. dahier stattfinden. D Eisciiach, 24. April. (Privat-Telegramm.) Di» Sitzung de» Berwaltuagsraihs der Werra bah», tu welcher über die Fest, stellung der Dividend« pro 188b und die Tagesordnung der General» Versammlung Beschluß gesoßt »nd evtttt. über die Wahl eine« neue» Direktors (an Büchner'« Stelle) beraihr» werdr» wird, ist sür de» 6 k. M. ia Aussicht genommen. D Erfurt, 24 April. (Privat-Telegraunu.) A»« gater Quell« verlautet, daß die preußischeu Siaatsbobnverwaltuugen, »wlche, wie milgrtbeilt, dem Verein« deutscher Eileabahnverwaltnuge» da« Ber» ein-karteureglem eat gekündigt habe», zu einer »eue n Ver einbarung aas der Grundlage bereit find, daß dir Kartea.Anzahl erheblich reducirt wird und solche -arten fernerhin »ur noch sür solche Beamte au-gestellt werde», die «st drr direkte» Betriebs» leitung betraut sind. * vrrli». 24. April. Dir »e»r soeben dem Bnndesrnth z«. gegangene Zuckerftr«ervorlagr nimmt di« Besteuerung der Rübe,, mit 1'/,, per Dvpp«le«»t»er »nd die Ezvartbonisicatiou von, 1. Oktober 1888 bi« SO. September 1887 «it 18, da»» mit I7.2ö «l in Aussicht. * München. 24. Avril. Bei drr am 8. Mai l. Sl. stattsiudende» einmaligen Berloosnug oer süddeutschen 4pror. Bodeucredtt» Dsanddrtese werde» die Gerte« 18 bi« t»rl. 32 »iit 4'/« abfalle»d bi« 1'/. P " ' in Umlauf Emi' wird vollständig rinbernfe» «erde». anooriric weroru orr merrr» rc> ow tue», o» mn avfaur»o 1'/. Lroc. ihre« Bettaae« zur Ausloosung gelange». Der »och Nmlaus befindliche Rest der im Jahre 1872 »»r theilweis« zur lission gelangten, noch aus Thaler und Guldr» lauteude» Serie 2 vom Tage. ? Berlin »nd Wien feierte» am Freitag zwar n»r gezwungen aber die Verhältnisse liegen derart, daß man aunehmeu muß, sie haben nicht- dabei verloren. Die Bande, in welche der Pessimismus die Börse geschlagea, find »icht so leicht tu sprengen, dran e« sind Momente vorhanden, welche immer von Neuem eine üble Wirkung aus die Börse aasznübe« geeignet. Auch die politisch« Entwickelung der griechischen Angelegenheit schreitet »»r langsam vorwürts. Eine günstige Wirkung ist von dem Bedarf der Baissier« sür de» Ultimo zu erwarten. Die Auslassungen de« russische» osficiöseu Journal« wachte» am Freitag eine günstige Wirkung ans die Pariser Börse, welche von Platzdeckungen profititte. Während die englische Bank Gold verliert, wächst der Borrath de« gelben Metall» immer mehr tu der Bank von Frankreich. Wien läßt sich ganz von der Politik beherrsche». Allerdings ist Oesterreich an den orientalischen Angelegenheiten stark betheiligt, und seine finanziellen Verhältnisse sind derartige, daß sic ihm die Erhaltung des Frieden« im höchsten Grade wüascheuswerth machen. JnLeß die Art und Weise, wie au der Wiener Börse die Conjunctur i» ihren einzelnen Phasen auSgebeutet wurde, zeigt wie schwach und haltlos der dortige Platz ist. Am Donuestag geberdete sich Wie» etwas freundlicher, noch dazu, als auch Berlin besser kam. In d r N.ichversorgung zeigten sich höhere Deports, Geld reichlich. Da« Geschäft war «egen der Nähe der Feiertage belanglos. Berlin begann am Donner-tag in ausgesprochen matter Haltung Die Nachrichten über Griechenland verstimmten. Die Spekulation war stark zu Realisationen und siren Abgaben geneigt, welche eine» starken Eoursdruck für fast alle spekulativen Werth« vrranlaßleu. Bald aber trat aas Grund fester Londoner und Pariser Ausaugs- course eine »tcht unerhebliche Befestigung eia, welche sich aus alle Gebiete ziemlich gleichmäßig erstreckte, von derselben profititte» tu erster Linie Bankpapiere und russische Anleihe», wir überhaupt während der zweiten vörseuhälst« da« Geschäft t» Eisenbabnactie, sowie in Montanwerthea vollständig in de» tztrttergruud trat Gotthard- und Mittelmerractien stellte» sich höher, während Ost Preußen und Marienburger Abschwächuage» ersuhren. Oefterreichische Tranrportwerth« blieben im Allgemeinen gat behauptet. Für Berg- w rksacrie» bestand vielfach Deckungsbegehr, welcher i» den Loorsen indessen nur wenig zum Ausdruck gelangte. Ter „Frankfurter Beobachter " gieb: sich die Mühe, zu »»tersuchen, wieweit die Obligationen der österreichisch.ungarische» Eisenbahn der Regierungs-Garantie theilhastig sind. Da« Resultat ist. daß sämmtliche Sprocentige Obligationen in ihrer Verzinsung und Tilgung durch die Staatlgarautie mit ca. 80 Proc. oder im Lerhältniß von 40 st. sür 100 grc«. gedeckt sind. Für de» restlichen Proientsatz, welcher dem Agio der Goldvalutcu in Oesterreich »ngesihr nrtipricht, sind auch diese Obligationen unter allen Umständen ans die Erträg nisse der Gesellschaft ougewiese». Während in dem Texte der bproc. Gulden- m>d 4pr»c. Mark Obligationen die Bestimmung enthaliea ist, daß die Auszahlung ber Zinse» ohne jeden Abzug erfolgt, enthält keine der Sproc. Obli> gntionen einen derartigen Pass»«. Wenn nun bisher von einem Steuerabzug auch aus diese Obligationen abgesehen wurde, obwohl die dem allen Netze und dem Lrgänzungsuetze seiten« der Regierung gewährte Steuersrciheit bereit« lange erloschen ist, so war die« nur dadurch möglich, daß die österreichische Siaarsbahu^tzesellschasi die Steuer selbst zahlte, obwohl eiae »»«gesprochene Verpflichtung hierzu »ich« vorlag. E< mag jedoch fraglich erscheine», ob die Auirechterhaltung einer derartigen Maßnahme, die der Gesellschaft jährlich über eine Million Gulden kostet, bei sortgrsetzleu Minderetträgnisse» de« Unter nehmens möglich sein wird. So lange si b die DiviLend« bei etucm so -roßen Aktienkapital (ööO.OOO Siück Aktien 4 bOO Frc« ) auch nnr aunäderud aus der letzigen Höbe hält, ist es selbstverständlich, bah die österreichischen Sloatsbadn.Pcioriiäieu auch fernerhin al« sichere Anlagepapiere zn de- zeichne» sein werben. Sonnabend: Steigend. VolkswirWastliches «ll» für ßtafa, Lhtll Sendung» fi»d pi richte» « de» verantwörtliche, Redacte« desselben L. V. L«ua i, Laipzis Hamdnrg »nd Vrrme» über Zeitz.Gera.Probstzrlla »ach Nürnberg-Rüuchen-Lindan über Leipzig zn führ,»; 2) btt der vollstüudige» Ermangelung einer direkte» Schnell» zugüverbtndnng Leipzig« mit Pose», Bromberg- Warichan.Petersbnrq di« Einlegung von Schnellzügen über Eilrnborg t, der Weis« z« bewiesen, daß der Anschluß in der Richtung wie die obengenannte« Städte an die Berliner Züar in Brutschen und in Gora» auch an di« Nachtschnellzüge »ach vre«>a» erreicht wird. Daraas ist jetzt folgende Antwort an dir Herr«» S. G T«. htrr tt»gela»sen: „Erfurt, de» 18. April 1888. Ans die von Euer Wohlgeborea und mehreren ander«» Mit- gliedern der Leipziger Kanfmaunfchast an dr» Herr» Minister der -sientlicheu Arbeite« gerichtete Eingabe vom 12. December p. I. erwidern wir Ihnen im Austrage de« Herr» Minister« ergebenst, daß di« Slaat«.Eise»bahn.Berwalt»ng den Anträgen anf Führung der am 1. Juni d. I. in« Lebe» tretenden neuen Schnellzng- «erbindung Berlin.Probftzella.München über Leipzig, sowie aus Herstellung ttner Nachtfchnellzna-Verbindung ans drr Strecke Le,pzig.Eottbu«.Guben.Bentschen be»w. Lotto»«- Sorau »um Anschluß an die vorhandenen Nachtschnellzüge nach »nd von Posen bezio. Breslau nicht zu entspreche« »erPia«. Die Leitung der »enea Schnellzüge Berlin.Probstzella.München über Leipzig stößt aus bedeutende Schwiengkeiien bezüglich der Uebersührnng in Leipzig. Dieselbe könnte »wischen dem «ahaltlschen »nd Thünagtschen Bahnhof «ur vermittelst der Verbindungsbahn über den nur für den Güterverkehr bestimmte» Kammel-Bahnhof Leipzig bewerkstelligt »»erd«». Hierbei würd«» sich aber kaum z» übrrwiade»de Anstände ergeben und für da« Leipziger Publicum er» Gewinn auch nur daun erwachsen, wenn entweder vom Thüriugifchen Bahnhof in Leipzig an» el« Anfchlußzug an den über den Sammel- Bahahos und über Leutzsch verkehrenden Hauptzug gefahren, oder dieser von Möckern an« ans der Hauptbahn nach dem um 8.6 Irr» zurückliegenden Thüringer Bahnhof geführt wüid«. Leßtere« Verjähren kann aber schon wegen der dabei ttntretenden Betriebs-Erschwerniss« und Zeitverluste gar nicht in Frage kommen. Im ersteren Falle würde dagegen der Hauptzug um Leipzig herum- geleitet werden müssen. Den Interessen der au« Leipzig selbst der »euen Schncllzug-G rbindnng zugeheuden. be,w. »ach Leipzig reisen- den Passagiere dürste ober an stelle eine« Snsch ußzuges Leipzig« Leutzsch besser mtt der beschlossenen Einlegung eine« Anschluß-Schnell- zuge« ans der Sirecke Leipzig-Zeitz resp. umgekehrt an die neuen Schnellzüge Berlin-Probstzella-München und der damit verbundenen Einstellung von Durchgaag«wagen Leipzig-München gedient sein. WaS die Einlegung von Nachtschnellzügen aus den Strecken Ltipjig.Lotlbus.Guben-Bentschen bezw Lottbns-Socau angeht, Io haben die angestellten eingehenden Ermittelungen ergeben, daß aus eiae nur einigermaßen die Kosten dieser Züge deckende Frequenz nicht zu rechnen ist und letztere zwischen den in Frage kommenden Berkehrs-Gebieten überhaupt nicht derartig ist, daß ein wirkliches vedürsniß für Eiulrgung dieser Züge als vorhanden aagenoinmcn werden kann. Bezüglich einer neuen Nachtschnellzngsverbindnng von Leipzig über Sora» nach BreSlou bemerken wie beiläufig, daß dieser lediglich ein Conenrrenzzug zu dem Abend- 10.15 von Leipzig abgchende», in umgekehrter Richtung um 6.20 srüh in Leipzig eintreffenden, mit Durchqanqswagen ausgerüsteten Schnellzuge der Königlich Sächsischen StaatSbah.i vi» Dresdcii-Görlid sein würde, nenncnswerthe Bor- «heile sür Leipzig also Nicht schaffen würde. Den in der Eingabe rom 12. Decrmber v. I. miluntcrzeichneten Mitgliedern der Leipziger Saujmaunschast bitten wir hiervon gefälligst -enutnlß gebe» zu wollen. AöKtglt-e Eisenbahn-Direktion. Antwort anf ein» Petition ,n Herr» etaat««t»ifter »«« Matztnch. In unserer Nummer vom 2. Februar d. I. brachte, wir den Vottlon» »er mit 155 Unterschriften versehenen Petition, welch« von Le'vziger Handelssiemen an den Slaal«mi»tster von Maybach ge richtet »ud in drr folgende« Gesuch enthalten war: 1) die für Beginn de« Gowmersahrplan« 1886 bestimwt in A»«. sicht »«»»«ne» direkte» vchnellzsig« von Bsrli», Sttderfcheidemünz« künnen hierbei »icht in Betracht kommen, da diese für den einkeimischen läglichen Verkehr nnrntdrdrlich blieben, auch wenn die reine Goldwährung zur vollständigsten Durchführung gelaugte Den Wünschen der Anhänger der Goldwährung und bei, Inter- essen der Reichsfinanzen wurde es enttpreche», wenn der Bandesrath aus den vor Kurzem gemachten Vorschlag einglnge, den größten Thttl drr noch vorhandenen Thalerftücke einschmelze» zu lassen und gegen Devoniruna der Silberbarren unter hiiizutretrudkr Reichs- garantie Goldcrrtisicatr anszugebea. E« ist jedoch kaum »u erwarten, baß die Negierungen einen solche» Plan, wie sehr er sich auch sonst empfiehl», einstweilen ausnehmen werdr». um »icht bi« zur Int- schttdung über die Bland-Bill der allgemeinen WLHrangsfragr und her vermeintliche» Goldknappheit gegenüber die Nolle de« arntralen, ruhigen Abwarten« z» kompromittier»." Vom Limelallismus. „Aber der ist ja in Deutschland längst begrabe»; e« Ware» ja immer »ur ein paar Schreier, die da« Maul darüber weit austhaten", hören wir sagen. Aber leset nur da- „Journal des Döbat« Ihr guten Leute, da steht ia einer kurze» Notiz Folgende« zu lesen: „Der Bimetalismu« hat ia der letzten Zeit enorme Fortschritte gemacht; olle Regierungen beunruhigen sich über da« Sinken de« SilberpretteS. In England, in Deutschland, wie in Am.eika scheint die öffentliche Meinung sich immer mehr zu Gunsten de« gleichzeitigen Umlauf« von Gold und Silber auszuiprechcn. Nach der Meinung der bimetallistischen Liga in England bedürfe es nur der Festsetzung de« geqeitteitigeil Werths drr beiden Metalle, und die Sache ist sertig. Die Hauptsache bleibt, za wissen, ob die europäischen Regierungen einwilligen würden, di« Relation von 15'/, zu 1, welche gegenwärtig herrscht, zu wechseln." Lasse» wir den Franzosen und sehen wir un- einmal an, welches Schreckbild der Vimetallist der ..Börienzeitung" wieder drr sündige» Well, die von ihm nichts wissen will, vorhält. Der Geo- löge Professor Sueß soll über die Goldproduciwn leine bekannte» abfälligen Meinungen >n einer Rede wieder zum Ausdruck gebracht haben, in welcher e« heißen soll, daß in 10—15 Jahren die ge- sammle Goldproduction gerade »ur hiareiche, werde, um die > dürsuisse der Industrie zu erfüllen; für sonstige Zwecke werde gar kein Gold mehr übrig sein. Dazu macht der Binietallist die Be- merkung: „Es ist bemerkenswert!,, daß Sueß früh» die Jnsussicienz de- Golde« erst sür ein spätere« Jahrhundert annahm, wahrcud er sie jetzt als bereit» vorhanden kennzeichnet." Damit kritistrt er am schlagendsten die angeblichen Aeußerungen de« schwarzieherischen Wiener Prosessors. Herr Sueß kann ebenso wenig wie Andere a priori in die Gedeimnisse der Erde blicken, trotz oller seiner Wlsseittchaft. Meldete nicht z. B. der brrülunie russische Asien-Ersorscher von den riesigen Goldschätzen, welch« der Boden in Tibet birgt und noch weit de» Rttchthum Colisornien« überragen? Und nun zum Dritten: In der „Neuen Freien Presse" bespricht Soelbeer die gegenwärtige Lage drr Silbersrage. Es liegt der erst» Artikel vor, betitelt: „Frankreich «ad Deutschland." Am Schlüsse des» selben heißt e«: „In den Organen der bimetallistischen Partei wird häufig Hervorgeboben, daß in Deutschland die Durchführung der Goldwährung noch höchst mangelhaft sei. da neben einem monetäre» Goldbestand« von etwa 1700 bi« 1800 Millionen Mark noch etwa 870 Millionen Mark Silbermünzr, welche essectiv 22 bi« 23 Procent weniger »erth sei al« ihr Nennwerth, im Umlauf wären. Die« ist indes ttne »icht z»tress:»d« Aufstellung. Die 420 Million«» Mart Der deutsch-rumänische Handelvertrag. Bukarest, 20. April. Da« hiesige Tageblatt schreibt: Var einigen Tage» richtete der Senator Marze«cu an die Regierung eine Inter- pellation dahin lautend, ob durch den aulonomen Zolltarif, wenn verleibe am 1. Juni 1886 tzrgenübrr Oesterreich-Ungara zur An- Wendung kommen sollte auch icu« Staaten betroffen würden, deren Handelsverträge mit Rumäalen »och nicht abgelausen sind. Da jedoch der Minister de« Aeußera, an welche» Herr Marzescu diele Interpellation richtete, nicht anwesend war, so konnte die Braut- Wartung derselben nicht erfolgen. Diese Frag« ist eine doch- wichtige, sie interessirt alle Handelskreise und e« ist begreiflich, daß sich di« Presse eingehend mit derselben beschäftigt. B>» vor Kurzem herrschte allgemein die Ansicht, daß im Falle die Vertrags- Verhandlungen mit Oesterreich. Ungar» zu keinem Relultate sübren sollten, der autonom« Zolltarif nur unseren Nachbarstaat treffen würde. Eine« Tage« jedoch tauchte ia einem ossiciöien Blatte dir Meld»»a «»f, daß mit dem 1. Juni 1886 Rumänien gegenüber allen Staaten eine vollständige handelspolitüche Zolllreibttt erlange und daß sonach der Regierung da« Rechi zustche, de» a»t»nom«n Zolltarif unterschiedslos gegen alle Staate» anzuwendea. Zur Begründung dieser aulsallenden Theorie wurde Folgende« angeführt: Di« neue Aera der rumänischen Handelspolitik wurde durch die österreichiich-rumi- nisch« Handtlsconvention vom Jahre 1876 inaugurirt. welche die Basis für die Handrlsverträge bilde, die nachträglich mit den an- deren Staaten abgeschlossen worden find. I» dem Momente jedoch, du diese Basis entiällt, hören auch «0 lp« die aus Grund derselben abgeschlossenen Handelsverträge zu existier» auf. Wir brauchen nichl besonders die Nothwendigkeit zu betone», daß über diese Frage keine Unklarheit herrsche. Unsere Handelswelt hat nämlich in Anbetracht de« Umstande«, daß die Bussichlea für die Erneuerung de- Handel«vertrages sehr irübe sind, ongesaugen, sich mit einem Wechsel der Bezugsquellen vertraut zn machen, und man kann sich leicht denken, welch heiliose Verwirrung e« oarichten würde, wenn die oben genannte Theorie in praktische Wirklichkeit übersetzt werden sollte. Da un« jedoch zu- nächst unsere Handelsbeziehungen zu Deutschland interessiren, o wollen wir untersuchen, ob der autonome Zolltarif auch gegenüber diesem Staate in Kraft trete» könnte. Der Handel«, vertrag mit Deutschland wurde bereit« am 14. November 1877 abgeschlossen. Durch verschiedentlich« Verhältnisse, die angeblich mit der Iudeasrage im Zusammenhang standen, wurde jedoch die Ratification desselben verzögert und konnte erst im Jadre 1381 erfolgen. AuS dem Wortlaute bitte« Vertrage«, welcher de- kanntlich auf zehn Jahre abgeschlosse» wlirde, geht jedoch in keiner Weise hervor, daß derselbe iu irgend welchem intimen Tonnex mit der österreichisch » rumänttchen Hondelsconvention steht. Venn auch dessen Bestimmungen mit jenen der vsterreichisch-eumänischen Handel«, couvention säst wörtlich übereinftimmen, so repriientirt sich derselbe gleichwohl al« eia durchaus selbstständiger Vertrag. Deutschland hat überdies Vorsorge getroffen, daß dem Vertragsinstrument drei Tarife angefügt werden, von denen der Toris Ii die Zölle enthält, welche von den »amentlich ausgefüdrten Artikeln bei ihrer Einfuhr an« Deatschland nach Rumänien erhoben werden. Wenn man »na den selbstständigen Cdorakter diele« Vertrage» erwäg», wrnn mau sich vor «ugen dält, daß der Toris S ein speci ell für Deutschland giftiger Tarif ist, so ist eS absolut unerfindlich, aus welche Recht basis die rumänische Regierung sich stützen könnte, wenn sie gegen über Deutschland den autonome» Zolltarif anwenden wollte. Die Sätze de« letztgenannten Tarife- können unseres Erachtens nur die jeniqen Artikel au« Deutschland treffen, die weder im Toris L noch im Tarif X enthalten sind, welch letzterer diejenigen Arikel auszählt, deren Einfuhr an- Deutschland vollständig zollsrei ist. Die Regierung hat sich, wie oben bemerkt, bi« jetzt über diese Frage, welche unsere Schutzzöllner zu einer kontroversen stempeln wollen, nicht ansgttprochen, aber wir glauben kaum, daß sich dieselbe zu einer Tdeorie bekennen werde, welche durch nicht« begründet und deren praktische Autsührung zu verhängnißvollea Eoitteqnenzrn führen würde. «nd 1 Million Acre, die ihnen abgekavft, aber noch »icht bezahlt sind. Der Longreß der Vereinigten Staaten zahlt jährlich sür die Indianer zwischen 20—28 M>ll. Mark, hält sür sie Köche, Näherinnen, Schneider, Hirten, Fleischer, Pleidezüchter und F .imer, welche die Aus. gab« haben, die Indianer i» ihren verschiedenen Bentte» auszubild n. Sie erhalten allein 4 Mill. Mark zum U»te>.ii.!,le von 40,OM Kindern, obwohl nur etwa 9000 die Schulen wirklich besuchen. Für da« nächste am 1. Juli beginnende Fiskaljahr sind lolgende Au«, aabea bewilligt: für laufende Ausgaben 209,300 Dollar», »ur Er- «Ullang von Verträgen und Lwiliialion der Indiaarr l,061,300 Dollar« (gegen da« laufende Jahr ist dieser Posten »m 130.0M Dollar- herabgesetzt) Für allgemeine, zufällige Au-gaben. einschließlich Reisen 132,000 Dollars: Verschiedene-, darunter Vttvldnng der Polizei, Fracht für die gelicierten Sachen »c. 452,000 Dollar«; Unterstützung der Jndianer-Schulen 1,099,415 Dollar; Zinsen an- gelegter Gelder 94,940 Dollars zusainmen 5,502,562 Dollar«. Bei den Verhandlungen gab der Referent eine Uebersicht über die Ber- mögkiiSverhältiiisie de- Stammes auf der Teufel-Sce Reservation, welche al- Beispiel für olle übrige» gelle» kann. Dieser Slamm zählt 925 Personen, die 230.4MAcre Land, pro Familie 1250 Srre besitze». Aus irüher verkauften Ländereien beziehen sie jährlich 28,000 Ul oder 160 .Al pro Familie. D R gierung girdt ihnen außer- dem zu idrem Uitterbalte 32,000 .A sür Schulen 49.000 und zahlt auch 20.0M.Al sür Doktoren. Polizei. Arbeiter und Handwerker. Erstaunlich ist cs, daß dieser große Besitz den Leuien so überaus geringen Nutzen gewährt. D es liegt lediglich daran, daß die Indianische» Stämme eine durchweg socialdemokraliiche Lersassung haben. Ihre Ländereien gehören nicht dem Einzelnen, ioaderu dem ganzen Stamme, es giebt daher weder Arme noch Reiche, sondern alle haben den gleichen Antheil am genieuiichaitlichea Vermögen. Das Ideal der Socialdemokratie ist hier verkörpert, der Staat Be- itzer des gelammte» Grund und Bodens, der Bürger nur Nutz- nicß:r zu gleichem Rechte. Die ganze Schwäche unb Haltlosigkeit ber Socialdcmokratic offenbart sich hier in der Präzis. Weil der Staat für Alle sorgt, lehnt jeder Einzelne die Arbeit und Für- orge sür dir eigenr Zukunft ab; jeder Sin» sür Fortschritt, jedes Vorwärtsstreben ist vollständig vernichtet. Die Kinder gehe» einige Jahre in die Schulen, wo ihnen Alle- aus Staatskosten unenlaelt» lich gewährt twrd, »el-mc» auch Bräuche und Sitten civilisirter Menschen an, aber sobald sie wieder bei ihren Stämmen leben, verschwindet dies riesig schnell. Häuser werde» ihnen gebaut, Laadwirlhichafle» vollständig eingerichtet, es nutzt Alles nichts. Der reiche Indianer bleibt ein elender, armer Tbunichtgut, welcher trotz alle- staatlichen Schutzes sich gegen d>c Civilisation nicht zu behaupt.« vermag und dem Untergänge entgegen sieht. Tbc Regierung der Vereinigte» Staaten hat bi« jetzt alle nur irgend möglichen Rncksichlen aus diese Wilde» genommen und sie al« die urivrünglichen Besitz r de» ganzen Lande« ernährt und versorgt, aber es wird ihr schwer dem Andringen der weißen Ansiedler gegenüber die Riservaiionen von Eindringlingen sre, ,u erhalte». Die polizeilichen Kräsle reichten hierzu nicht immer aus. o daß BnnbeSsolLaten zu Hilfe genominen werde» mußtcn, aber die Bevölkerung wächst von Jahr zu Jahr und mit >hc der Wunsch die Neiervationcn zu besiedeln. Longe kann es nicht währen und die Indianer mit ihrr» socialdemolraiiichen Einrichtungen müssen einer »eren Livilisation Raum mache». Das Alte, hier das Veraltete sinkt in Trümmer, doch neues Leben sprießt aus den Ruinen. J.i Kampfe mit den Bleichgesichtern lassen sich von all:n Indianern höchstens noch die Apachen, an der Mexikanischen Grenze ein Zehn von ihnen beunruhigltll im letzlcn December Neu-Mexika und Ari zona, plündernd, mordend, io daß der dort commandiirnde General Erook in voller Haft eine Truppenmachi von 40M—50M Mann, meist Lavallerie zuiammenzog, um sie emzuichließen und zn sangen Die Schwierigkeit der Verfolgung b steht darin, daß diele Indianer ein gebirgiges Terrain brwohnrn, wo ihnen messt man zu Ptcide bei- »ukommcii ist, und daß sic im Falle der Verjoiguug 15 dcutiLc Meilen in einem Tage zurückleger. Die reichste Nation. U E« mag schwer zu entscheiden sein, welche Nation unter allen die reichst« ist, uttdeilt mau nach dem Besitze werihvoller Ländereien und dem Fehlen von Besitzlosen, Bettlern oder Armen, so scheinen die Indianer Nord-Amerika« drn ersten Platz einzunehmen Wir haben zuweilen io Europa Gelegenheit gehabt, einzelne derselben zur Schau ausaestellt zu sehen, und gesunde», daß sie dort einen recht dürftigen Eindruck machiea, eher Bettlern al« Reichen glichen, die« hindert jedoch »icht, daß sie in der That zn den größten Grund- desitzern Amerika« gehören. Der Minister de« Innern unter Eleve, land Lamor, ist der erste gewesen, welcher di« 8ermögen«v--ehältnisse der Jndianer-Nation klar gesteift bat. Amerika zählt gegenwärtig Alle« in Allemnoch 2MTXX)Jndlaner, Männer, Frauen und Kinder Bon diesen bewohnen 65,OM da«Iadlaner.Terrltorium.d.h. den Indianern an«, schließlich gehörige und ihnen mitAusichluß aller fremden Atisledelungen Vorbehalte»« Ländereien. Nicht alle 65.M0 sind echte, sondern «lne »iemlicht und stet« zunedmend« Zahl sind adoptirte Indianer, nämlich Wttße, Neger und Httbblu», welckie Indianerinnen geheirathet und die Ausnahme in die belressende Nation erbeten baden. Sie besitzen »»lammen 134,000.000 «cre« (4 1'/, Morgen) Laad; rechnen wir b Personen auf die Familie, fo ha, jede 257b «rre, während di« Heimstätte für ein» we be AnNedler-Familie nur ans 160 «cre de- rechne« »nd gewähtt wird. Die Indianer besitzen aber außerdem verfchiede», von Lamar ans 68 Millionen Mart berechnete Summen Der deutsch-australische Handelsverkehr. Der deutsch-australische Handelsverkehr ist bei Gelegenheit der Dampserunterstützungsverhandlung »n deutschen R ichslnge zum erstr» Male Gegenstand öffentlicher Erörterung und in einzelnen Angabe» dem großen Publicum zugänglich geworden. Die Ansichten »nd Ausführungen jedoch, welche dab-i zu Tage traten, trugen in so hohem Grade den Stempel theoretischer Her kunft und entbehrten mit geringen Ausnadmen Io sehr der sachliche» Grundlage, daß es geratden schien, an Orl und Stelle Nactirlchie» zu sammeln, welche ermöglichen, den gegenwärtigen Tkaidestand in bellere« Licht zu setzen. Die Em- und Anssuhrverhältncsse der Eolonien als Boraussstzunqen, die Art de- gegenwärtigen Berkchis und die Ermittelung von Quellen für die Erweitrrung desselben waren die hierfür inaßgedenden Gesichtspunkte. Der gesowmle Handelsverkehr de, sieden australttchen Colonie» belief sich im Jadre 1884 aus 118,573,876 Lstrl., wovon aus die Einsudr 64,Ml.>20, aus die Aussuhr 54,572.756 Littst, enisallen. Die einzeluc» Eolonien sind daran wie folgt betheiligt: iiintubr Au»c»zr Victoria .... 19.201 633 16.050.46., N w-Soulh-Wale- . 22,826 985 18.2 ,1,506 Queensland . . . 6.381,976 4.673 864 Goutd-Australia . . 5.749:353 6,623.704 Western-Australia . 52t.167 405 69.3 Tasmania .... 1.656,118 1,475,857 New-Zealand . . . 7,663,888 7,091,667 Diese Ziffern beqreisen den Jntercolonial-Handel in sich, da- allgemeine Berdältniß stellt sich jedoch io, daß fast die Hälfte de« Geiammthandel« mit England und seinen übrigen Gebiete», etwa ein Drittel mtt ten australischen Eolonien untereinander, der Rest mit den übrigen Ländern der Erde siaitfindet. Um die Belheiliaung Deuiichlonb« insbesondere sestzustelle«, greise ich hier die Ziffern drr Colonie Südaustralien heraus, welche sür die übrigen Eolonien mit Aus» ihmc TasmaaiciiS mi Bcrhalluiß kbenlallr maßgebend sind. Südaustralien sülnte im Jadre 1885 Waaren »nd Rod-Erzeug- aisse t« Gttai»mttverthe,von6,.310,0b5Lstrl.eia. Davon enifiele, ans: England, Irland, Schottland . . . 3,492,277 Lstrl. Dir anstr-lisch«» Eolonien .... 1,867,lOV » Die übrigen britischen Besitzungen . . 522.S7A . MDie fremden Staaten 417FS0 » Dies« letzte Summe vetthetlt sich t» nachstehend«, Wtts«: Belgien 8738. Lhioa 28.997. »ghptea 1841, Franftttch «H76E, ve^schlaod
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