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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880131
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-31
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 31.01.1888
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»I; -20 dcnkl-ar wäre. Da aber letztere nur auf königlichen Befehl erfolge» kann, so ist eS klar, daß die Durchführung dieser theilweisea Mobil machung unmöglich g»l>eim bleiben könnte. Nun ist bisher auch uicht von der Einberuimig eines einzigen Reienusten die Rede gewesen. Für die Entstehung jenes Gerüchtes wist man übrigens in hiesigen Regierungskreisen eine Erklärung gesunden haben. Bor einigen Monaten, als die Besorgnisse wegen Ruhestörungen in Marokko nahe lagen, verstärkte man rasch die Garnisonen der nordasrikanischen Presidio» und es wurden damals zwei Brigaden nebst einiger Artillerie dahin enseudet. Seitdem habe» sich dre Verhältnisse in Marrolko geändert und die Ruh« scheint ziemlich gesichert, so dast die spanische Regierung die oben erwähnten Verstärkungen zurück- ziehen konnte, bis aus ein Infanterie-Regiment, das in Algesiras ver bleibt. Es sei nun möglich — so argumentirt man hier — dast die englische Eolonie in Gibraltar diese Truppenbewegungen wahrgenommen habe und, in Unlcnuinist der wahren Sachlage, zu jener Vcrmuthung gelangt sei. * La» außerordentliche französische KriegSbudget sigurirt in dem soeben an die Teputirten vertbeilken Bericht mit folgenden Ziffern: Die Gesammtsumnie der Ausgaben für die Herstellung des Kriegsmaterials wäre entgillig aus 2,213,833,282 Francs scstzuslcllen. Der BudgctauSsLuß hat dagegen die Ausgaben für >88? für Kriegsgerätb und Ver vollständigung der GrenzsestungSwerk« aus 37V Millionen vor gesehen: Herstellung neuer Gewehre 130 Millionen. Wurf geschosse und Munition für die Artillerie 80 Millionen. Ver stärkung der festen Plätze für die Artillerie l5, Millionen, Mrlitarrgebäuve 30 Millionen, Ausgaben an die Genietruppen jür Verbesserungen in den Festungen 36 Millionen, Vervoll ständigung der alten AertheidigungSwerle 70 Millionen. Selbst nach den Abstrichen, die der ÄuSschuß mit der Kriegeverwal tung vorgenommen, bleiben die 1887 eingegangcnen außer ordentlichen Verpflichtungen, die wahrscheinlich noch mehrere Jahre dauern werden, 800 Millionen, denn der Berichterstatter Cavaignac schätzt die oolhwendigen Ausgaben zur Vollendung der Rüstungen aus runde 350 Millionen. Bekanntlich be tragen die Credilsorberuvge» für da» außerordentliche Budget von 1888 84 Millionen. vie Stimmung in SMeutschlaud. Mt Aofemg de« Monats b«fi,dtt st« sich sebr »ah» bei Theta 1« Dieivbock (nordwestlich vo» demselben), Lad« de» Mooat» mche bet Lambda im Wasser«»»» (nordöstlich von demselben). Nachstehende Tabelle enthält sür verschiedene Tage de» Monat» den Ausgang (AI. Durchgang durch die Mittagtliai« (M.) u»d Unter gang (U.) der Saune sür Leipzig: Febr.: 1 «. 11. IS. «1. 25. 29. Ü1H ck"I u. d!. ü.«. ii-Lp—kvl-IH «. 7 41 7 33 7 24 7 15 7 b 6 57 «48 M. 12 13.8 12 14,3 12 14V 1, 14,3 12 I3.S 12 13,3 13 12.6 U. 4 48 ! 4 57 5 6 5 1b b24 5 »1 5 38 Den 11. geht die Soa»e am späteste» durch die MittagS- lin ie und zwar 12 Uhr 14 Min. 28V Sec. Die Lnisernung der Sonne betrügt am L. (Mittag») IS 711000. am 1b. 1S7S2000, am 29. 198üb000 geogr. Meilen. Vom 1. bis 13 und gegen End« de» Monat« kan» «a» de» Abe»d« nach Beend gung der astronomischen Dämmerung am Wolken-»nd dunft- sreieo Wefthcmmel das Zodiakallicht beobachten. Dasselbe ist eia vom Horizont nach link» schräg aussteigender, «ach oben spitz zu- lausender Lublschein, welcher ohne Schwierigkeit gesehen werdc» ka»n, -sobald da» Auge von anderem Licht »ich« geblendet wird. Die astronomische Dämmerung (da»Hellwerdea de» östliche» Himmels) beginnt de» Morgen» am 1. ü Uhr 44 Min., am 1b. b Uhr 23 Min., am 29. 4 Uhr 56 Mia. und endigt de» Abend» (Brginn der vollkommenen Dunkelheit de» westliche» Himmel») am 1. K Uhr 44 Min., am 1b. 7 Uhr 6 Min., am 29. 7 Uhr 30 Min. Die bürgerliche Dämmerung (Au-lösche» de» Licht» iu frcigelegeaen Wohnungen) beginnt de» Morgen» am 1. 7 Uhr 0 Min., am 1b. K Uhr 38 Min., am 29. 6 Uhr 11 Min., und eudigt de» Abend« (Anzündea des Licht») am 1. b Uhr W Mi»., am IS. ü Ubr 52 Min., am 29. « Uhr 16 Min. Letztes Viertel den 4. Abend» 8 Uhr IS Min., Neumond den 12. früh 12 Uhr 42 Mia., Erste« Viertel den 20. früh 2 Uhr 49 Min., Vollmond den 27. Mittags 12 Uhr 47 Mia. « Mir oem Neumond ist eine partielle Son»eusi»sterniß verbunden. Dieselbe beginnt am 11. Abends 10 Uhr 4L Min. (mittlere Leipziger Zeit) südöstlich vom Australland unter 64* süd licher Breite, und endet am 12. früh 2 Uhr 11 Mia. im großen Leeaa, wrstlich von Baldivia. Zur Zeit der größte» Verfinsterung ist nahezu die Hälite der Sonne verfinstert. Sichtbar >ft die Finsterniß nur in den südlichen Polargegeade» und theilwcise aus der Südspitze Südamerikas. Nachstehende Tabelle enthüll den Ans- »ud Untergang de» MondcS: * Ueber die in Süddeutschland herrschende Stimmung wird der »Politischen Corrcspondenz* von dort und zwar anscheinend aus wohlinformirter Quelle geschrieben: Der Wiederbeginn der Reichstagsarbeiten, wo runter Gegenstände von großer Tragweite, bat den Blick aller am politischen Leben theilnehmmven Kreise wieder mehr aus Berlin gelenkt. Diesmal freilich mit ge mischten Empfindungen. Der lebhafte Preßkamps der in Berlin im Anschluß an da» bekannte Hervorlreten extremer Elemente tobte, hat al» Vorgang von unverkennbar sympto matischer Bedeutung hier einen kiesen Eindruck gemacht, welcher wahrheitsgemäß als ein im hohen Grade unerwünschter bezeichnet werden muß. Bereit, für die Sicherheit de» Reiches jede Last zu tragen und an seinem inneren Ausbau mitzu wirken. schreckt unsere Bevölkerung doch vor dem Gedanke» zurück, al» eine Frucht der unermeßlichen Opfer, welche sür die Wiederaufrichlung de» Reiches freudig eingesetzt worden stad, die unsympathischsten Elemente in den Vordergrund de« nationalen Leben« treten zu sehen. E« dürste die Be- bauptung unwiderlegbar sein, daß, wenn die bekannte Berliner Versammlung mit der in derselben hervorqetreteaen Tendenz vor Jahresfrist stattgesunden hätte, ein Wahlergebniß, wie da« vom 2l. Februar, in Süddeutschland ganz und gar un möglich gewesen wäre. Diese Auffassung wird mit geringen Ausnahmen im ganzen Süden, in de» natioualgcsinnten Kreism getheilt und wir glauben annchmen zu dürfen, daß sie an den Stellen» welche über Deutschland wachen, vollauf gekannt und ernst gewürdigt wird. Der Wahlkamps gegen die zersetzenden Elemente war in vielen Wahlkreisen Süddeutschland« außerordentlich schwer, der siegreiche AuSgang ist vielfach nur durch eine in der Geschichte der deutschen Wahlkämpfe wohl beispiellose Hingebung und freudige Vaterlandsliebe ermöglicht worden; eine Reichstags» »euwahl in diesem Augenblicke, bevor jener Mehltbau, welcher sich aus unser öffentliche- Leben gelegt hat. nicht völlig wieder beseitigt ist, würde wesentlich andere Resultate zeitigen. Man will im Süden sehr gern dem führenden Preußen sich unler- ordnen, in allen Gefahren Schulter an Schulter zu ihm stehen, aber von ver Berliner kirchlichen und politischen Orthodoxie wolle» wir nicht beherrscht sein. Es muß die» rund heraus ausgesprochen werden, damit nicht nur sür die Gegenwart, welche solchen Mißgriff vielleicht noch ver tragen kann, sondern auch sür die Zukunft, in welcher er im höchsten Grade unheilvoll wirken müßte, kein Zweifel an der bedenklichen Tragweite einer solchen Wendung bestehen bleibt. In ganz Bayern ist der Anhang der Berliner kirchlichen Orthodoxie nur sehr spärlich gesäet, die Anhänger der Ber liner politischen Orthodoxie dürsten noch weniger zahlreich sein. WaS Württemberg anbelangt, so bat die erst genannte Richtung einen kleinen Anhang in Stuttgart, im Lande aanz und gar keinen und daS Niveau einer gewisse» politischen Orthodoxie ist in Württemberg wohl überhaupt unerreichbar. Baden anlangend, so sind Vie politischen Verhältnisse de» GroßberzogtlminS bekannt genug; aucb hier vermag das pro- listantische Hvchlirchenlhum sich nur stellenweise mit großer Mühe zu behaupten, ohne eine selbstständig leistungSsähige Partei varstcllen zu können. Selbstredend ist hier nur vo» Bestrebungen die Rede, welche als solche hervorlrele»; die ans die eigene Bethäligung beschränkte Glaube»Sricbl»»g einzelner hocbangesehener Männer kann nicht in den Kreis dieser Bc- «rachtung gezogen werden. Dasselbe gilt voi» dem politischen EonscrvaliviSmuS. Drei Viertel de» protestantischen SütenS und nicht „linder ein Thcil unserer katholischen, aber treu- gesinnte» LandeSgcnossen mit uns, weise» entschieden eine der artige Gemeinschaft mit den Berliner Extremen zurück: eine Erneuerung de» WahlcarlclS dürste nur schwer durchführbar sein, wenn diese Verhältnisse nicht zuvor in zweifelloser Weise geklärt werden. Der schwäbische, fränkische und pfälzische Bauer, der bei der Wahlbewegung im Februar wahrlich nicht leicht zu bestimmen war, den verführerischen Argumenten der Volk-Partei »nd Anderer sein Ohr zu verschließen, erklärt jetzt rund heraus: wen» da- da« Ende von, Liede sei, so werde nian ihn nicht zum zweiten Male einsangen. Je tiefer diese Dinge hier empsunden werden, um so schmerzlicher wendet der Blick sich nach San Remo. Wen» Kronprinz Friedrich Wilhelm seine», Balerlande und seinem Hause gar keinen andcren Dienst geleistet hätte, al» m der Weise, wie er eS gethan, die Sympalhien de- deutschen Südens an seine Person und damit an sein Hau« zu scssel», so würde dieser Dienst allein schon von höchster geschichtlicher Bedeutung und deS Danke- seine» Volke- werlh sein. Aber der Kronprinz ist u»S inehr; seine in schweren politischen Stürmen gereifte und geprüfte Lebenserfahrung, sein hoher, vorurtheilSloser. nur ans die Größe de» Vaterlandes gerichteter Sinn, sein vcrständnißvoller Blick für die da» Leben cine- VolkeS gestaltenden Kräfte sind uns eine kostbare Bürgschaft f»r die Zukunft de« R ick eS. Unser denlschc» Reich beruht Nicht nur ans seiner Vecfa'f,mg oder aus der Erinnerung einer glorreichen Waffenbrüderschaft; cS derubl zum wesentlichen Töcile in dem Vertraue» der gesa»i:»len Naticn aus diejenigen Männer, welche an den höchsten Stellen der politischen und militairischen Führung s! den. Schwer genug ist eS Deutsch land geworden, zu der Höhe aiiftli'ieigc», auf welche, eS heute steht. Aus derselbe» wird eS sich nur zu behaupten vermögen, wenn weise und gereiste Einsicht jene idealen Kräfte im Volke lebendig zu erhalten wein. a»s welchen allein N.iche geboren werden, die von Däner sei» sollen. Die akroiiomilllitli Ereignisse »>n «Februar 1888. HaLeru« reci'ki»!'. Tie Sonne will am 19. sruh l Uhr 5l,7 Mm. cmimere Leipziger Zeit) ln da» Zeichen der Fische Zu dieser Zeit ileht die -rönne w der MM» zwischen Theta uad Iota tai L:erud>ld de» Walikruiaua. b» lÄ Uhr Min. bS Uhr Min. L Uhr Mia. L M Uhr Min. i. «iisg. Ab. 9 22 9. Ausg. sr. 5 47 15. Untg. Ab. 9 2 23. Untg. srüh 4 16 2. 10 40 10. 6 34 16. 10 7 24. 5 7 3. 11 58 11. 7 12 17. 11 10 25. 5 51 b. Ausg. sr. 1 15 11. llutg. Ab. 4 34 19. Uittg. früh 12 13 26. 6 29 jAusg. Ab. 6. 2 31 12. 5 42 20. 1 16 27. 5 43 7. 3 43 13. 6 51 21. 2 18 28. 7 7 8. 4 50 14. 7 58 22. 3 19 29. 8 L3 Der Mond i t am 2. srüh 6 Uhr in drr kleinsten Entfernung 19 668 geogr. Meilen), am 17. Abend» 11 Uhr iu der grüßte» Eni- ernung, am 29. Abend- S Uhr wieder i» der kleinsten Eatiernung (18923 geogr. Meilen), am 2. Vormittag», 15. Abend» und 29. Nachmittag» im Aequator (wle die So»»« mit Frühling-ansang), am 8. Nachmittags in der südlichsten Abweichung (wie die Sonne am 25. Januar), am 23. Vormittag» ia der nördlichste» Abweichung (wie die Sonne am 21. Iali). Bedeckuligea größerer Sterne durch den Mond stade» i» diesem Monat nicht statt. Iu der Nähe de» Monde» befindet sich am2.Abend»6Uhr Uranus. 3. früh Spica, 3. früh 9 Uhr Mar», 4. Mittag» Alpha in der Waage, 6. früh 1 Uhr Jupiter. 6. Vorm. Autark», 8. Abends 10 Uhr Venu» und Sigma im Schützen, 13. früh 10 Uhr Merkur, 19. Nachmittag» da» Siebengestirn. 20. Nachmittag» Aldebaran (sehr »ahe>, 21. früh Pollux (nördlich) und Prokyoa (südlich)^ 24. Abends 9 Uhr Saturn, 26. Abend« Regulu«, 29. Abend» 13 Uhr Uranu». Merkur ist Mitte de» MouatS sehr gut als Abendster» sichtbar — «in ziemlich seltene» Ereiguiß. Um ihn zu dieser Zeit t» West nahe am Horizont aufzufiadrn, suche mau zunichft am Westhimmel da» große Pegasu-viereck aus. Zieht man von dem am weitesten« recht» stehenden Stern desselbeu durch den am tiefste« flehende» eine Aerob«, so trifft man nahezu aus Merkur. Sein Untergang «rsolgt am 7. 6 Uhr 16 Mi».. 10. 6 Uhr34 Min . 13. 6 Uhr A Mi».. 16. 6 Uhr .->9 Min.. IS. 7 Uhr L Min., 32. 7 Uhr 2 Mm.. LS. 6 Uhr SO Mia., 28. 6 Uhr 38 Min. Mit Anfang de- Monat» steht er nördlich vo» Delta im Stelubock, Lude de» Monat» südlich vom westlichen Theile der Fische. Am 22. Nachmittag» wird er rückläufig. Am 12. Mittags 11 Uhr befindet er sich im aussteigenden Knote», am 17. früh 1 Uhr tm Perihel (61S9 000 geogr. Meilen voa der Sonne entfernt), am 17. früh 3 Uhr ia der größten östlichn, Ausweichung (t8V, Arad von der Sonne entfernt), am 27. srüh 8 Uhr in der größten nördliche» helioceatrischen Breite. Bon der Erde ist er am I. 26 247 000, am IS. 19 735 000, am 29. 13183 000 geogr. Meilea eatserat. Venu» gläuzt »och al» Morgenstern und befindet sich mit An- sang des Monat» nahe bei My im Schützen, am 8. 4'/, Grad nöidlich von Sigma im Schützen, Ende de« Monat» nahe bei Apsiloa im Sieinbock und südöstlich vom Sterne Bcta ia diesem Sternbild. Am 22. tritt sie au» dem Schützen in den Steinbock, am 28. Nach, mittags 2 Uhr ist sie tm uiedersteigenden Knoten. Ihr Aufgang ersolgt des Morgen» am I. 5 Uhr 2l Min.. 6. 5 Uhr 27 Min., II. 5 Uhr 32 Min.. 16. 5 Uhr 36 Mia., 21. 5 Uhr 37 Min.. 25. 5 Udr 37 Mi»., 29. 5 Uhr 36 Min. Durch die MiltagSliuie geht sie am 1. früh 9 Uhr 23 Min., am 15. 9 Uhr 40 Min., am 29. 9 Uhr 57 Mia. Ihre Entfernung von der Erde beträgt am I. 22 317 000, am 15. 24 261000, am 29. 25 967 000 geogr. Meilen. In Theilen ihre« Durchmesser» ist sie am 1. 0.761, am IS. 0,792, am 29. 0,813 erleuchtet. Mar-, mit röihlichem Lichte al» Stern 1. Größe glänzend, be- findet sich in der Jungfrau, Ansang- 5 Grad nordöstlich vo» «pico, Ende de» Monal« 9'/. Grad östlich von Spica. Sein Ausgang erfolgt am 1. 11 Uhr 24 Mia. Abend», am 15. 10 Uhr 48 Min., 29. 10 Uhr 1 Mia. Ja die Mittogslini« gelangt er am 1. früh 4 Uhr 51 Min., am 15. 4 Uhr 10 Mia.» am 29. 3 Uhr 22 Min. Seine Enisernuag von der Erde beträgt am 1. 21529,000, am 15. 18 865000, am 29. 16 442 000 geogr. Meilea. Jupiter, nächst Venus der hellste Stern, mit gelbröthlichem Lichte strahlend, befinde» sich mit Anfang de» MonaiS sehr nahe bei Beta im Skorpion, südSftlich von diesem Stern, Lud« de» Monat« 4'/, Grad östlich von demselben. Die beiden hellsten Sterne, Venn» uuS Iupiler. sind am srüheu Morgen am südlichen Himmel sichibar, Jupiter links (östlich) von BcuuS. Der Ausgang de-Jupiter ersolgt am 1. 3 Uhr 1 Mw. früh, am 15. 2 Uhr 14 Min., am 29. 1 Uhr 25 Min. Ja die Mittaq«lin»e gelangt er am 1. 7 Uhr 19 Min. srüh. am 15. 6 Uhr 31 Mia., am 29. 5 Uhr 41 Min. Seine Ent fernung von der Lide betrögt am 1. 113360 000, am 15. 108940 000, am 29. 104 390000 geogr. Meilen. Eiutritte de» I. Jupiter-monde» ia de» Schatte» de« Iupiler» (Anfang der Fmsterniss«) erfolgen am 6. früh 4 Uhr 44 6 Mn,.. 13. srüd 6 Uhr 38,1 Min , 21. srüh 2 Uhr 59,9 Mia., 29 früh 4 Uhr 53.3 Mm. Eintritte des 3. Iupitrr»moade»: am 7. früh 4 Uhr 36,0 Min.. 14. früh 7 Uhr 4.9 Min. Der 8. (größte) IuptterSmond wird am 11. ftüh 12 Uhr 45,4 Mi», bis 2 Uhr 16.S Min. und am 18. früh 4 Uhr 42.9 Mm. di» 6 Uhr 14,8 Mia. verfinstert. Saturn, in der Helligkeit eine« Sterne» 1. Größe, mit röth» lichem Licht., befindet sich südöstlich von den beiden Hellen Sternen der Zwillinge, Lastor und Pollux, ,»it Anfang de» Monat» 3 Grad westlich von der Krivpe (Prüsepe, Epsilon) nn Krcb». mit Ende de» Monat« 6 Grad westlich vo» diesem Stern Hausen. Seine Bewegung ist also rückläufia. In die MiitagSlinie gelangt er de« Abend« am 1. N Uhr 33 «in., am 15. 10 Uhr 33 Mw . am 29. S Uhr 34 Min. Sein Untergang ersolgt am 1. 7 Uhr 28 Mia. früh, am 15. 6 Uhr 29 Min., am 29. 5 Uhr 32 Min. Von der Erde ist er am 1. 162 560 000, am 15. 184 06« 000. am 29. 166 570 000 geogr. Meile» einserat. — Der Ring desselben erscheint ol» Ellipse, deren Achsen sich wie 2*,,: 1 verdalie». Uranus, mit bloßen Augen kaum sichtbar, befindet sich während de- ganzen Monat- etwa 1 Grad südwestlich vom Sterne Thei, in der Iuagscau. Sein Ausgang ersolgt de« Abend» am I. 10 Uhr 47 Mw, am IS. 9 Uhr 50 Mi»., am 29. 8 Uhr 52 Min. In die MiNagSlwie gelangt er de- Morgens am 1. 4 Uhr 21 Min, am 15. 3 Uhr 25 Min., am 29. 2 Uhr 29 Min. Bon der Erde ist er -in I. 359 ,80 000. cm 15. 355 100000, am 29. 351 780000 geogr. Meilen eniserni. Neptun befindet sich 5*/, Grad südlich vom Siebengestirn »»d ist am 16. srüd 1 Uhr 90 Grad voa der Sonn« entsernt. Bekanntlich ist der Polarstern 1'/,. Grad vom Nordpol entfett« und ftrhl daher nur zweimal de« Tage» genau tn der R chiunz »ach Nord. Um diele Richtung und »in be»ietke» die Hwnnel-a-genden genao zu be'limmen. ist mnbw die Kenntnis, der Ze» aölkig. zu w-lch.r d r PIglstern in diese.be riuicut. Man findet sie au» »ach- fichkudrr Tabelle: 8«in>ar . Früh Abend« Ute M«-. «ec. vtr Mm. 1. 4 30 40 4 33 38 6. 4 11 1 « 12 59 11. 3 51 21 3 53 19 16. 3 31 42 3 33 40 , 21. 3 12 3 3 14 1 25. 2 56 20 2 58 18 29. 2 40 36 2 42 34 Die hier fehlenden Tage find leicht z» ergänze», da für jeden Tag eiosach 3 Mia. 55,85 Sec. abzuziehe» ist. Nachstehend« Tabelle enthält de» Zeitpunkt, zu welchtm die de. merkeaSwerrhesteo Gestirne durch die Mittag«li»ie gehe» und Mir de» Theil derselbe, passtrr», welcher zwischen dem i» der Nüh« de» Polarsterne» befindliche» Weltpol »ud dem Südpuuct de» Horizont» sich befindet. Die dritte Lolum« enthält die Größe der Fixsterne. Gestir» Sternbild Größe 1. Febr. 15. Febr. 29. Febr. Uhr Mi». Udr Mi». Udr Mi». Alpha Hyder S 12 39,6 sr. 11 40,6 «. 10 45.6 «. Regulu» Löwe 1 1 19,8 - l2 24.7 sr. 11 25.7 . Alpha «r. Bär 2 2 14,0 - 1 19.0 . >3 23.9 sc. Delta Lecher S',. 2 30,9 - 1 35,9 . 12 40,8 . Beta Löwe 2 3 0,4 - 2 5.4 - 1 10,3 . Delta Gr. Bär »'/. 3 26.9 - 2 31H. 1 36.8 . Beta Rabe 2',. 3 45.5 . 2 50,4 . 1 55,4 . Gamma Jungfrau 2'/. 3 52.9 . 2 57.9 . 2 2.8 . Spica » 1 4 36,1 . 3 41,1 . 4 4.9. 2 46,0 - Etc Sr. Bär 2 4 59,9 . 3 9V - Arktnr Boote» 1 5 27.2 - 4 32.2 . 3 37,1 . Alpha Waage (2) 6 1.3. 5 6,2. 4 11,2 . Beta Kl. Bär 2 6 7.7- 5 12,7 . 4 17,6 - Gemma Krone 2 6 46,4 - 5 51,4 . 4 56V - Alpha Schlange 2'<n 6 55,2 . 6 0.2 . 5 5.1 . AntareS Skorpion 1 7 38P. 6 43V - 5 48,8 - Gamma Andromeda 2',. 5 11,9 A. 4 16,9 «. 3 S1V«. Alpha Widder 2 5 15,6 - 4 20,5 - 3 25.5 . - Walfisch 2 6 N.0 . 5 16,0 - 4 20.9 . Perseus Stier 2 6 30,8 - 5 35.8 - 6 0.2. 4 40,7 . 5 5.2- Siebrngest. (3) 6 55.3 . Aldcbarau - 1 7 43,8 . 6 48,8 - 5 53,7 . Capelia Fuhrmann Orion 1 8 S2.S. 7 27.6 . 6 32V - 6 33,3 . Rigel Bellatrix 1 8 23,4 . 7 28.3 . - 1'/. 8 33.3 . 7 38,3 . 6 43,2 . Epsilon » 2 8 44.7 . 7 49,7 . 6 54.6 - Beteigeuze A 1 9 3,2 . 8 8V - ? 13,1 . SiriuS Gr. Hund 1 9 54.2 . 8 59,2 - 8 4,1 - Ca stör Zwillinge Kl. Hund 1'/. 10 41^ . 9 46,2 . 8 51,2 . Prokyoa 1 10 47,3 . 9 52.2 . 8 57.2 - Pollux Zwillinge 10 52.2 . 9 57,2 . 9 2.1 - Beta Nreb« S'/, 11 24,2 . 10 29,1 . 9 34.1 . Omikron Gr. Bär 8 11 34,6 . 10 39,5 - 9 44.5 . Die folgend« Tabelle enthält die untere Elimination, d. h. die Zeit, zu welcher die am nördlichen Himmel befindliche» Fixsterne den Theil drr Mntag-liaie passireu, der zwischen dem Weltpol und dem Nordpuncte de- Horizonte» liegt. Gestirn Sternbild Größe 1. Febr. 15. Febr. 29. Febr. Alpha Cepheu» Lassiopeia S'i. Uhr Mia. 12 33.4 sr. Udr «in. 11 34V «- Udr Mt». 10 39,4 ». Gamma 2 4 6.8 - 3 ll,8sr. 2 16.8 ft. Polarstern Ll. Bär 2 4 34.6 . 3 39,6 . 2 44,5 - Gamma Andromeda 2V. 5 13.9 - 4 18,8 - 3 23.8 - Alpl>a Perskll» 2 6 32.8 - 5 37,7 . 4 42,7 . Eta Gr. Bär 2 5 57.9 A. 5 2.9«. 4 7.9«. Beta kl. Bür 2 6 5,8 . 5 10,7 - 4 15,7 . Gamma Drache 2'/. 9 8,2. 8 13,1 . 7 18,l - Wega Lcyer 1 9 47,2 - 8 52,1 - 7 57.1 . Deueü Schwan 1',. 11 51V - 10 56V - 10 1,2 . Nachstehende Tabelle glebt dr»A»sga»> der hauptsächlichste» Gestirne. Gestirn Sternbild Größe 1. Febr. 15. Febr. 29. Febr. Alpha Schlange 2',. 3'/. UdrM». 12 18 ft. UdrRt». ll 19 ». UdrMI». 10 24 A. - Herkules 1 7. l2 >2 ft. 11 13 - - Waage (2) 1 19 . 12 24 . 11 25 - w Ovyiuchus 2 I 38 - 12 43 . 11 44 - Autark» Skorpion 1 4 6. 3 11 . 2 16 ft. Atair Adler 1 4 lb. 3 20 - 2 25 - Beta Pcgaso» 2V. 5 27 . 4 32 . 5 37 . - Andromeda 2V. 6 5. 5 lO - 4 15 - 'Alpha » 2 6 23 . 5 28 - 4 33 . - Steinbock (3) 2',. 6 30 . 5 35 . 4 40 . Sigma Schütze 6 33 . 5 38 . 4 43 . Alpha Pegaiil» 2 6 56 . 6 1. b 6 - . Wassermann 3 7 1? . 6 22 - 5 2? - Sirius Gr. Hund 1 5 l8A. 4 23«. 3 28«. Regulus Löwe 1 6 8. 5 13 . 4 18 . Alpha Hyder 2 7 14 - 6 l9 . 5 24 . Beta Löwe 2 7 34 - 6 39 - ü 44 - Arllur Boote» 1 9 33 « 8 38 . 7 43 . Delta Becher 3'/. 9 3? . 8 42 . 7 47 . Gamma Jungfrau Krone 2'i. 9 50 . 8 55 - 8 0. Gemma 2 9 59 . 9 4- 8 9. Spica Iungsr-a Rabe 1 11 23 - 10 28 . 9 33 - Beta 2',. 11 44 - 10 49 . 9 54 - Den Untergang der Gestirne giebt die nachstehende Tabelle. Gestirn Sternbild Größe 1. Febr. 15. Febr. 29. Febr. Eta Fisch« Andromeda 2V. UdrMi». 12 4 ft. UdrMi». 11 5«. Udr Mw. 10 10 «. Alpha 2 12 17 . 11 l8 - 10 23 . - Walfisch 2 12 36 . 11 37 - 10 42 - « Widder 2 1 3l . 12 36 fr. 11 37 . Rigel Orion 1 1 48 . 12 53 . 11 54 . Sinu» Gr. Hund 1 2 34 . 1 39 . 12 44 ft. «tta Andromeda 2V. 2 35 - 1 40 . 12 45 - Epsilon Orion 2 2 45 » 1 50 . 12 55 . Bellatrix - IV. 3 l2 - 2 1? - 1 22 . Siebrngest. Stier (3) 3 16 . 2 21 - 1 26 . Aldebaran - 1 3 16 . 2 21 - 1 26 - Beteigeuze Orion 1 3 47 . 2 52 . 1 57 - Prokyoa Kl. Hund 1 5 22 - 4 27 . 3 32 - Alpha Hyder 2 6 1. 5 6 w 4 11 - Beta Krebs SV. 6 19 . 5 24 . 4 29 - Delta Becher SV. 7 21 . 6 26 . 5 27 . Atair Adler 1 5 47 A. 4 52«. 3 57«. Alpha Wassermann 3 7 14 - 6 19 . 5 24 - Be:a Walfisch 2 8 17 - 7 22 . 6 27 . Alpha Pegasus 2 9 33 . 8 38 . 7 43 . Gamma - 2V. 10 41 - 9 46 . 8 51 - Beta - 2V. 11 0 - 10 5. 9 10 - Um die Lulmiuatiou (Passireu der Mittag-linie), de» Ausgcmg oder Untergaug der Fixsterne für jeden andere» Tag zu berechnen, subttahirt mau sür jeden folgenden Tag oder addirt sür jede» voran»- gehenden Tag 3,93 Min. So ersolgt z. B. der Untergang de» viriu- am 7. Fcbr. (6 Tage «ach dem 1. Febr.) 2 Uhr 34 Mi». — 6.3.93 Mia. — 2 Uhr 34 Mi». — 24 Min. — 2 Uhr 10 Mi», srüd, oder der Ausgang de« Sterne» Delta im Lecher am 8. Febr. (7 Tage vor dem >5. Febr.) 8 Uhr 42 Mia. -s- 7.3,93 Mi». — S Uhr 42 Min. -s- 28 Mia. - 9 Uhr 10 Mi». Abe»d«. Sebattr- Vir Ne-e -es Staalsmimssers von pultkamrr zum Socialiftengksetz. * In demjenigen Theil der Presse, welcher bewußt oder unbewußt den Sorialdemokraten hilft, die Kastanien au» dem Feuer zu holeo. ist die vom StaatSiuiaister voa Putt« kamer iu der Sitzung de» Reich-taae» am 27. Januar zur Begründung de« neuen Soc>al>stengrsetze« gehaltene große Rede natürlich abfällig kritisirt worke». Wer pch die Diühe macht, die Rede im stenographischen Wortlaut zu lesen, wird sich bald «me- Andere» überzeuge«, wir» finden, daß die Rede eine ganz ausgezeichnete ist. daß sie de« Nagel aus den Kops trifft und daS richtige Bild von dem Wese» drr Social- rcniokratib und der der bestehenden Staat»- und Gesellschaft»« ortnnug von dieser Seite drohende» Gffahr gezeichnet hat. Wir löimr» uicht de» volle» Inhalt de, Pntlkamer'Ichr» Retz«, dle volle 1« Druckseite« de» amINche» stenographische» Berichte» umfaßt, mittheilen, sondern wolle» lediglich zu ihrer Eharakteri- sirung eine Stelle, welche un» besonder» interessant and wirkungsvoll erscheint, zum Abdruck bringe«. Dir Stelle lautet: Und wer dann davon spricht, daß Leute, di« diese Am- sichte» verbreiten, olle» Ta» zu tha», um die öffentliche Mein«, zu «robrr», dnrch da» Gesetz mit der politische» Todesstrafe bedroht und bedacht würden, ja. meine Herren, der macht sich eben eine ga»z wunderbare Vorstellung vo» der Beraatworttichkett »»d vo» de» Selbftgeiühl, welche« noch. Gott sei Dank, ia der bestehende» Staat«- and GesellschaitSordnung besteht, «lande» Sie denn, meine Herren, daß wir uns ganz rnhig mit gebundene» Händen al« Opfer solcher aberwitzige» Pläne, wie sie hier versolgt werden, hingebe» werde»? Nei», wir werden, wenn es zum Acußersteu kommt» uns auch mit denjenigen Mitteln zu wehren wissen, die Ihnen daun wahrscheinlich sehr unangenehm sein werden, und dere» Berühr»», Sir sür Ihre Perlon besten« vermeiden werden. (Heiterkeit.) Nu» wird gesagt: ja. man hat nn» der Solidarität de» Anarchismn» geziehen, und da« ist doch etwa« ganz Unerhörte»: wir sind ja die Haoptgeg»er der Anarchisten. Mein« Herren, die» ist — um mich eine« latei nischen Au-druckS za bet-eae» — überaus enw zxnutv «U» zu nehmen. Eine» ist ja richiig. -wische» drr Socialdemokratie, sowohl drr «it-ä1«mt gemäßigte» parlamentarischen, ol» der fortgeschrit tenen, etnersett« und dem Aaarchi-mu- andererseits herrscht eine sebr lebbastr Fehde. Aber, meine Herr«», e» ist doch schließlich die Fehde «me» Bruderpoar«, di« a»s demselben Nest hervor- irgangen find, und wen» der Sociali-mu» de» Aaarchi-mn» krittfirt, o kritisirt er sh» doch immer mit dem Wohlwollen eine» verstän digere» Bruder«, drr den uagerotdeaen Wildling etwa« »och an di« Lei»« «hmen will. (Heiterkeit recht» ) Ge»a» so verhält sich da» Referat, welche« der «bg. Liebknecht über diese allerdings sür die Sorialdemokrati« sehr wichiige Frage bei dem Parteitag ta St. Gallen gehalten hat. E« kommt erst eine überau« schwülstige »ud, »te alle philosophischen Abhandlungen de« früheren Abgeordneten, sehr schwer verständlich« AuSeiuoabersetzung über die wirtbschasilich« »ad poli tische Absurdität der anarchistischen Theorie. Meine Herren, darüber streite ich nicht mit ihm. Ich halte es auch ganz absnrd n»d »atur- widrig. Aber wenn er »na daz» adergeht, i» seiner Kritik muh die anarchistischen Thate» »n tadel», dt« Propaganda der Tha», wie er sie neaur. »ad lieber empfiehlt die Propaganda de» gleichmäßigen, allwülige» Untergraben», dann, muß ich doch sage», stad dir Aroberkea, mit denen er diese» Satz »mgiebt. i» ei»rr Weis« bedenklich »ad vrrdüchtia, daß für den praktischen Politiker i» der Tbat sebr wenig Unterschied »wische» de» beide» Richtnage» übrig bleibt. Er sagt: „Die auarchiftischea einzelnen Thate» endete» t» einem Putsch, drr Putsch endete mit einer Unterdrückung. Wir tdn» bester, wir «arte» di« Vorbereitung der Mafien ob» am dm» Revolution za machen. Im llebrige» habe ich mit de» arme» Leuten, die so durch dt« Welt gehetzt «erde», so versolgt werde», da- innigste Mitleid. Unser« ganz« Sympathie, mexschlicd betrachtet, muß ihnen werden." — Ia drr Weise, glaub« ich. drückt« sich der Abgeordnete Liebknecht au», — und dabei an» gleichzeitig — da» ist ja auch schon von dem Herr» Abgeordneten Singer, wenn avch nur unter dem offenbare» Zwang einer gewissen inneren Beengung, vorgebracht — Telegramme an de» Gouverneur von Illiuoi», er möge doch die Mordbrenner vo» Chicago an» Menschlichkeit — ich komme gleich darmis »»rück — au» Menschlichkeit begnadige» t Glück licherweise hat der Herr etwa» mehr Nerven gehabt und sich a» di« vielen Telegramme, die in dieser Beziehung an ih» gerichtet sind, nicht gekehrt, sonder» Hot einfach de» Nachrichter sei» Amt Ihn» lassen, wg» seine Schuldigkeil vor Gott und seinem Gewisse» gewesea ist. «utz «a«: er gewiß später einmal wird vrraatwortra könne». (Sehr richtich st recht« ) Nu» wolle» wir «n» doch einmal — da» wisse» vielleicht die Herren nicht i» dem Grad«, und de»halb Ist es nSlbig, r» hier vor dem deutsche» Neich«tog aaSznsoreche» — »»» wolle, wir »»« ver gegenwärtigen: onio» geoerie find denn ouu diele Lentr, iu bereu Interesse dir Herren Singer und Genosse» sich an den Gouverneur um Begnadigung gewendet hoben, gewesen? Meine Herr«», mir hat da» aoSgesertigte Uttel de» höchsten Gerichtshofes vo» Illinois über die Anklage, welche» gegen die Schwab und Genoffe» gefällt ist. porgelegeo; e» ist ein Meisterwerk, kann ich sogen, ia mehrere» Hnndrrt eag-iebruckien englisch geschriebenen Letten aiedergelegt, u»d ich Hab« mir die Mühe genommen, di« intereffaateste» Episode» an» diesem Erken,Miß mir zu übersetze» »nd »« mir -» eine« organische» Ganze» znsammeuzusügea, um ein klare« Bild davon z» habe», wa» für Leute da» an» eigentlich gewesen sind, die der Herr Abgeord nete Singer eigentlich ol» seine «ngeratheue» Brüder hier hingeftellt hat. Denn ich Hab« noch nie gebört. daß die Herren koeialdemo- krate» bei irgend einer anderen Instanz sür irgend «inen andere» zum Tode Beruttheilte» vermittelt hätten, sondern nur gerade für diese — im Interesse drr Menschlichkeit! (Sehr ttchtigl recht» ) Diese Mordbrennerbande hat sich constituitt schon seit Jahre» in Lbicago, bat e» verstände», eine bewaffnete Macht voa etwa 15,000 Mcnschkn zusammenzudringen, di« eiuer-rcirt morde» find mit Büchsen and Revolvern, die jede» Augenblick bereit gewese» find, lo-zuschlogea. Und da- waren keine Verfolgte», sonder» e» waren Lreaturen, die e» nicht unter ihrer Meoscheawürd« hielte», sich zu vereinigen lediglich zu dem Zweck, am bei einer sich dar- bieteudra Gelegenheit über die Polizei and über die Miliz, also di« Wächter der öffentlichen Ordnung, herzufalleu und sie zu tödte». Monatelang haben diese Vorbereitungen gedauert. Sie find — wa» ja unter amerikanischen Verhältnissen und bei der onbegrenztr» Freiheit, die dort jeder Bewegung zu Theil wird, verftäadlich ist — zum Theil sogar ziemlich offen betrieben. Aber um nun eine ganz entsetzliche Form dieser Verbrechen Ihnen vor Auge» zu führen, mache ich daraus aufmerksam, daß diese Leute, die schließlich ver- uttheilt worden find, sich domtt beschäftigt haben, dir Dvnamit- bomben, mit denen die unglücklichen Palizeiogeutea beworfen und zetödtei worden find, zu sabririre», und an« habe» sie natürlich nicht die Courage gehabt, da» selbst za thn», sonder» sie haben sich unglücklicher, irregeleiteter Organe bedien», dir es sür sie habe» thn» wüsten, — auch kein Heldenstück; wen» ich mich mit solchen Dingen beiaste, dann stehe ich wenigfteu» dafür mit «einer Person ei». (Sehr richiig I recht» ) Nun sagt allerdings — und ich wollte, olle Straf gesetze thätea da» — da« tm Staat« Illiuot» bestehende Strafgesetz: wer zu einem solchen Verbrechen onftiftet, direct durch Gewähnwg der zu seiner Aulsühruug erforderlichen Mittel, ist zu bestrast» wie der Thäter selbst und verdient den Tod. Und so sind den» diese Leute verorthett«, die durch keine, Druck, dnrch kei»e Zwougtlagr, i» die sie etwa durch Vedördeu gebracht wären, auch anr den Schatten einer Entschuldigung für sich habe», daß sie »n solche» Verbreche» getrieben wurden; sondern di« einfach« bestialische Wnth, ihre» Mit menschen. der für die Ordnung einfteht, z» vernichten. — da» ist di« Charakteristik der Leute, za deren Gunsten ans» Angelegentlichste die Herren Liebknecht, Singer, Bebel « tatti yanvti sich an de» Gouveruenr gewandt dobea, um deren Begnadigung im Namen der Menschlichkeit zu erbitten, sür diese „vielleicht irregeleitete», aber immerhin drr Tbeiluahme würdige» Leute"! (Sehr ttchtigl recht») Ja, wenn man solch« Bilder vor sich hat. so muß man in der Tha« sagen: ^ wäre zu weit gegangen, die deutsch« Socialdemokratie direct für die Thate» de» Luacchi-mu« verantwortlich -a mache» — so weit gehe ich »ich»; aber die moralisch« Berantworllichkett sür alle- Da«, wa» aus diesem Gebiete — bei »»« i» Deutschland habe» wir ja anch einige sehr bedauerliche Au«brüche gehabt — geschieht, fällt doch aas dies« iatelleetuelleu Bäter, und da» ist doch die Sociol- demokratie. »»rück. Denn, meine Heere», wohin soll e» endlich kommen, wenn aus dies« Weil« dir elementarsten Begriffe der Ethik, Moral, Menschlichkeit, kurz, alle» Da«, was Recht »ud Unrecht heißt, in den Kövsrn der verwirrten Masse total »nterei»a»drr gemengt wird? (Lehr richtigl recht«.) Glonbea Sie de»», we»» St» ri»r» solchen Schritt thn». wie drr eben vo» mir gekennzeichnete, daß »icht unter de» Proletarier» ein« ganze Mrnge vorhanden find, dir sage»: wen» so rhremvetthe Leute, wie Herr Singer und Bebel, sich für die Chicago» Anarchiste» t» Bezug ans die Stralmildernng ver wendet haben, da»» kö»aea die Leate »icht so Schlimme» getba» habe». Sie habe» «ol einen Polizisten «i« Bomb« zwischen dir Beine geworfen, — da» werde» wir anch tha», »»d da werdr» st« auch für »,» eintrete», and wir Verde» »icht so strenge bestraft. (Sebr richtig! recht».) Dan» komm» »och dir sogenannte Mäßig«,, deren der Herr Abgeordnete Singer sich so sehr rübmt; die hat den» doch Parla- mrntarisch »o» der Tribüne, di« hier »eben mir steht, die aster- wunderbarste Belr»cht»ng erfahre». Der tzerr Abgeordnete Singer Hot allerdmg». da» ged« ich »». eiae gewiss« Vorsicht t» Vieser Be- ziehnag beobachtet; lebhafter schon ist da« Temperament de» Herr» Abgeordutteo Bedrl. Derselbe Hot »n» hier »och i» der allerletzte» Zeit tt,e ziemlich »„verblümte Billig»», »es ssttrsteumvrdeg gegeben. Er ha« sich »llrrding» ttaigermaße» daaege» verwahrt, »brr der Herr Reichskanzler bat ihm — ich glaube, damal» »u »temlicher Wach» — da» Schwert a»» dm, Hä»d«, geschlagen. >r «ißt» schließlich so wett gehe», z» sage»: ia N»ßland gilt er »»beding«, btt »n« Würde er anch gelte», wenn wir z» rnssische, Z»stt»de» »me». Da« heißt «lso: jeder Svcialdemokrat ist frei in der Bcarthttlnng de» Moments, wo ihm die Nützlichkeit nutz Zweckmäßigkeit ,«komme» z» sein schetttt »» dieser größt-, »,d furchtbarste» Aevaltthat, di« mfferr Gesetzgebcmg kenn». (Sehr richtig! recksiü.) Ferner dir von dem Herrn Nbstmib- attr, Bebel z» wtrderhvltr» Mal«, htm »«rmkammr»» T lichaag der Heldeathate» — ich möchte samm: Echavtztbaw» — tz» Verls« La»«»»«. (Hürt, tzürtl «chkH HM» wir ckcht «stß
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