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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-02-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188802153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880215
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-02
- Tag1888-02-15
- Monat1888-02
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.02.1888
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Erscheint täglich früh SV, Uhr. Ueöcrliou und Lrpr-itiou Johanue-gasje 8. Sprechstunden drr Rrdarli»»: Bvrmittag« 10—IS Uhr. Nachmittag- L—S Uhr. I» dt« on,ei»»t>«e Vi»»> icrial» »»cht sich die >eda«l>«a nicht »«rda^lich. Annnh»« Ser s»r Sie »Schftfalgni-e U,««er örstimmten Inserate an N-chrntaae« St» S Uhr Rachmltt«»«, «taan. uu» Festtage« srüh dt«'/,» Uhr. 3n de« Filialen fiir 3ns -Annahme: ktta Ule««. UnIversitLt-strabe 1. L-nt» Lösche. Kathartnenstr. 23 Part. u. König-platz 7, nnr bis '/.2 Uhr. NWStrIaMall Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Handels- und Geschäftsverkehr. 4«. Amtlicher THE VrkanntiuaLung. Die Stück« 2. 3 de- diec,ährigen Retch««efetzblatte» dis zum 8. Mürz d. I. Mittwoch ven 15. Februar 1888. sind bei un» eingegangea und werden aus dem Rathhau-saale zur Einsichtnahme öffentlich aus- HLn-en. Dieselben entbaltrn: Rr. 1764. StaatSvertrog zwischen Deutschland und Däne» mar!, betrefscnv vie Eisenbahn von Heid« über Friedrichstadl, Husum und Tendern nach R»b«. vom 18. Decemder 1887. Xr. 1765. Bekanntinachung. betreffend den Beitritt Italien« > unbestellbaren^Vastsenduiigen zu der unterm 3. November l88t adgrschtoffenen ' " internationalen Reblau» » Eonvenlion. von» 28. Januar 1888 Xr. 1766. Gesetz, betreffend die Control« de« ReichShauSbalt» und des Lunde-hauSbalt» von Elsaß-Lothringen sllr da» Elalsjahr >887/88. vom 1. Febr. 1888 Leipzig, den 11. Februar 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Georg». Krumdlegel. Vckannlmachung. Da» R. Stück des diesjährige» lÄefeA» «ad Der» ordauag-btatte- für da« Königreich Sachsen ist bei IM» rinargaiigel, und wirb bi» zu», 2S. Aebraar dfA. JA. aus dem Rathhau-saale zur Einsichtnahme öffentlich aus- hängen. Dasselbe enthält: Xr. L. Bekanntmachung, di« Ordnung der pädagogischen Prüfung an der Universität Leipzig betreffend; vom 26. Januar 1888. Leipzig, am IS. Februar l888. Der Rath der Stadt Leipzig. Dr. Georgs. Krumbiegel. vkkminlmachllng. Dir beabsichtige» in diesem Jahre folgende Straße» zu a»phal:irrn. resp. neu pflastern zu lasse», und zwar: den PeterSklrchhos, die Katharinrnstraße, die Nordsrite de» Markte», die Burgstroße, de» Neumarkt, die Kohlenstraße, da» Preußergäßchen und da- Sporergäßchen. In Beranlaffung dessen sind die Besitzer der an dorqe« «annte Straßen angrenzenden Grundstücke nach unserer Be kanntmachling vom lv. Mär, >88l verpflichtet, die Trans-, Fallrohr- und Wirtblchasts-Wässer durch unterirdische Bei- schleußen sür ihre Rechnung direct in die Hauptschleuße abzuleilen, und zwar sind diese Anlagen aus Kosten der Belheitigten durch un», nachdem da» dirrsür zu berechnende Bauschkostenquantum ringe,adlt ist, außerdalb der Privat grondstücke innerhalb de» Straßeiikörper» auSzusllhren; Wir fordern daher die Besitzer bez. Bcrivalter Der an genannte Straßen angrenzenden Grundstücke aus, wegen Unter luöiung der Fallrohre bez. wegen notbwcngig werdender E,»- legung oder Umlegung von Be>schleuße» bei un« Anzeige zu erstatten, damit die AuSsUbrung der Arbeiten von u»A recht zeitig auf Kosten der Aojacenke» erfolgen kann. Im Falle der unterlassenen Anzeige haben di« Säiümigen Gesucht >wird der am S. Juli 1846 in Leipzig geborene frühere Kaufmann Karl Adolf Eduard Küune, j welcher zur Fürsorge sür seine in städtischer Waisenpflrg« be- stndlichen 4 Kinder anzuhallen »st. Leipzig, am 9. Februar 1888. Der Rath drr Stadt Leipzig. (Ar«»rna,nt.) 5 I (»ck ^ U. 1/320.) Ludwig-Wols. Werner. Vekanntmachmig? Lubmisston. Bei dem Unterzeichnete» Proviant-Amte soll aus die Zeit vom > 1. April 1888 bi» 31 März 1889 der Bedarf an Salz, sowie an ! Fuhren in» Wege öffentlicher Au-schrcibung vrrgebcn werden und wird hierzu 1 am 8b. Februar Borm. 10 Uhr Termin für die Salzlieserung und »» »11---- Fuhrengkstelliina ! onberaumt. Die alle- Weitere enthaltenen Bedingungen liege» i»> Bureau der unlerzeichueten Stelle, Schloß Pleißenburg, ThurmhauS, 11. Etage, zur Einsichlnahmc au«. KöiilglicheS Proviant-Amt. Bei der hiesige» Oder-Postdirectwii lagern die nochbezeichueten -«stellbare, P«stsendu»gru: D>n»elirrl1»I»r>v>«. Au- Letpzig: an Edmund Jänigeu in Plagw'tz, lurnerstr. 1b. II., vom 16. August 1887, an Geacral-Oberstabsarzt vr. Brunner in Berlin vom 9. September 1887. an Frl. Elisabeth Balgt in Br. Bloaau, 1 ob. Markt 6, k.. vom 7. September 1887, au Frl. Eugenie Weiß tn Hamburg-St. Pauli. Hetnrichstr. 25, vom l. September 1987,! an Wilkelm Dünbaupt. Oberkellner ln Zwickau (Ta.). Bohuhos, vom st. September 1887, an FeauPfiynu in Mü ichen. postlagernd, vom 29 August 1887, an Fick. Elisabeth P est ti, Leipzig, N cot»istr. 2, IV, vom 90. Oktober 1887, an Abradai» Feigenblatt i» DreSden- Atlstadl, Roienstr. 10. vom 26, Oktober 1887; aui Glaucha«: an! Gebrüder lllo-tw, Maschinenfabrik in Dre-den-Alist-ibi, vom 2ö. August 1887, an die G-neral.Agentur der Ha-inover-Braunschwe-ger tzoqelverstcherllng-.Gelellschast in Leipzig vom 12. Tevtemb-r 18 7; au- Chemnitz: an Fräulein Laura gimmermann. Lostiim- ioubletie in Kiew (Rußland) vom 1. Juli 1887; au« Plauen Ivogtl): an Justu» Schutz ln Ebemnltz, Hotel Herrmann, von, 8 September 1887 Briefe mit HV«rtt»Ini»>»>t. Aut Chemnitz: an die Expedition der Bog».! BotkSzeitung tn Plauen vom 8. August 1887, an die Redariivn in Miliweida vom 8. August 1887, an Ralhgeberin, postl. Postamt S in Vie-lau vom 6. August 1887, an Loui- Nauschenbach. Adr. j Herrn. F edler in Burtlchütz bei Rebm-dvrl vom 14. Oktober 1887. «u- Sch«elker»dain r an Abraham in I Berlin vom 3. Mai 1887 über 3b au- Leipzig: an Ebettnq in Harburg vom 18. Juli 1887 über 8 Au- LtM-! «ach (Lachse«): an Michael Polonrcki in Waricdou vom 31. März 1887; an« Lei«;!«: a» Fteiichergesell« Eduard Burghardt ln Wolt mershausen bei Bremen vom 24. September 1887. Die unbekannten Absender der vorbezeichnete» Sendungen werde» hiermit aufqetordert, ihre Ansprüche binnen 4 Wochen. vom Tage de» Erscheinen- dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei einer Bost ,»statt de» Ober-PosidirectionS.Bezirk- Lrivzig geltend g, Nachen Haben sich innerbald der vorqedachxn Frist zur Nücksordernng Be- rechtigte nicht gemeldet, so werden die Geldbeträge der Postunter-1 stüp»ng-cassr überwiesen und der zum Verknus gerigolte Inhalt der Sendungen zum Besten dieser Taffe öffentlich versteigert werden. Leipzig, 12, Februar 1888. Der Kaiserliche Ober-Paftbirertor. Walter. Detianntmachnns. Die Lirsrrnng des Bcvarss au Naturalien — 1 Avril 1888 bi- Ende März 1889 — soll unter de» zur Einsicht »nd Unterschritt au-licgenden Bedingungen in Submission au leistuag-sähige Be werber vergeben werden, und zwar circa 120 Lentner verschiedene trockene Gemüse. 84 - Roggcnmehl, 2SÜ » Brode, bO . Seinmel. IM - Fleiichwoare«, 18 - Speisesalz, IbO Hektoliter Braunbier «ad 2500 Portion«» Bayristi.Bier. inländische» Gebräu. Beschlossen-, mit der Auischrik» „Berpfl gungS-Artikel" versehene Offerten sind «I« ;»« 18. Februar Bormitiag-10 Uhr. zu welcher Zeit der Termin ftaiifbidet. portosrei anher rinzuienben. Leipz-g. am 11. Februar 1888. Gariiison-LazaretH. außer Verwirkung einer Äolvstrase di» zu SO zu gewätrlige»,, - .. ^ .. daß kie vorstebend gedachten Arbeiten von RalbSwegän aus I KN vjt jllitllkltvkr vkk WklllllÜgkN RrlUlltr- ihre Sollen auögcsübrl werde». / t ^ ^ Auch sind etwa beabsichtigte, die bezricbnete» Gtraß«n be rührende Arbeiten an de» Prival-Ga«- unk Wafferleimmgen vor der Pflasterung bez. A-pbaltirung au»zufübren. ^ Mit Rücksicht aus die Erhaltung eine« guten St« Pflaster» werde» Arbeiten der vorgebachten Art im Str kürper während eine» Zeiträume« von 5 Jahren nach Pflasterung in der Regel »»ckn ,»gelassen. Leipzig, am 7. Februar 1888. Der Rath der Stadt Leipzig! Or. Georgi. LPIe. 1 Vekaniltmlichllirg. Die Pflasterung der Hoepilatsiraße von der Platostisraße ab b>» zu dem Gerichtewege einschließlich der Straß kreuzunge». sowie die durch die Regulirung de» südwestticiiei, Trottoir« der Hv-Pitalstraße bedingte» Pflastcrarbeiten sofllen an eine» Unteiiiehmer in Accorv verdungen werden. ^ Tie Bevingunaen und Zeichnungen für diese Arbeiten liegen in unserer Tiefbau Verwaltung, NathhauS, 2. Etage, Zimmer Nr. 14, au» und können daselbst eingesehen rersp. gegen Entrichtung der Gebühren entnommen werden. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit drr Ausschr ist „Pflasterung drr HoSpitalstraflr" . dersehen edeiidaseidst uno zwar bl» zum 2L. Februar 18»8, Nachmittags 5 Uhr. einzureichen. ^ Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmttiche Angebutt« »bzulrbnen. Leipzig, den 10. Februar 1888. DrS Raths drr Stadt Lrtpzig l Ib 518. Straflrnbau-Drpatatto». Vrkanntmachung. ö Die Regulirung de» südwestlichen Trottoir» der H<^A« pttalstraflr von der Tbalstraße ab bi« zum Johann',»« Hoepikale soll an einen Unternehmer i» Record Verduns;eo werden. Innung zu Leipzig und deren Erben. Die Auszahlung der Todtenopser an die Hmterlass-nen der Mitglieder der vormaligen Kramer-Innung und deren Wttlwen, welche durch den Bertrog mit der genannten Innung von de» Handelskammer übernommen worbe» ist, wird von jetzt ad aus schließlich aa der Tasse der letzteren. Neue vörse. Tr. L, I» staltfinden. Ebendadi» sind dt« bezüglichen Gesuche zu richten, welchen, außer de», Nachweise der ZugebSrigkeit zur Innung, jede«, mal ein Erb-LegilimationS-Zeugniß bcizujügen ist. Leipzig, den 9. Februar 1888 Der vorsitzrnd« der Handelskammer Vr. WachSmuth. vr. Geniel. OeKentlielio UrlNtlelZlelkianZtalt. Verl»» cke, 58. 8«kuII»tire» »m 9. 4prU ck. E. Die tieifereuqni»«« cksr l,olt«r«a Abtkelluiiis »ier ^natalt (ckreijitlisi^er 6ui»u») beroekuqen aum Liii^abrix-kr«i»iilUeo ckienole kür juneo I.oute, »elck« aiob ckeo Lereehtixunxr-odeiii »uw 8lniii>iri»r-b'roivilliuenckianet« erneorden baoeo. int ein knoti- erloneii'ii knklllelier ( »r»«« ron ckabre-cknuer bei 3ck Vedmtunckov in cker ää n>-ke oinqeriolitet Unterriclit in alle» ^vefl-en cker lt»n->eleveii«eii»» Katt b°r»nröaiaoüe un<> en«r>i»< k« 8praode odli- g»tori» b, italieniKib» nv<I »p»ui«!k« 8praebs saoolraUv, 8odnl ^«ick 840 .St Ittr üaa l»t>r ^nwelüu»uen erbittet »iok cker Uvteraeiodoet« in cken äVvcbeo t»«»o roo ll—12 Ukr. Veiprig, im b'ebruar 1888. O»rl IVolsrn», vireotor. Königliche Akademie -er bildenden Künste nnd Kunügtwtrbeschule zu Leipzig. Di» Studien im Tomaiersemefter 1388 beginnen Tir««»a>. «eu lv. Apeil ». d<« LoqeSenrse lrüh 7 Udr, di» Abendkurs« um 5 Ubr. Ter Lehrplan n«saii» a»r Nnterricht-arb ete der bildrn- tzr« Küntte nnd de» K»nstae«rrbe» nnd hrrückstchtiGt specieU Die Bedingungen sür diese Arbeit liegen in unserer Tr^rs-! die dn-dlldun» in den araptzischen Küape» . bau-verwattui-g. Ratbhau«. 2 Etage. Z.mmrr Rr. 14. an« > «"mewungen zur A«,nahm, ,stn° ,n der Zett vom 20. Februar können daselbst eingesehen, resp. gegen Entrichtung der ytzz^ bühren enlnoinnie» werden. ä Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Ausschr4st ^ Trottoir» der HoApttalstratze versehen rdendasetdst un» zwar bi» zum 25. Fobruar 1k NachmiNog» 5 Uhr einrureichen. Der Rath behält sich da» Recht vor, fämmtliche Angebot abzulebn«. Leipzig, d« lv. Februar 1888. ^ Des Ruth« der St«dt SetpztG ^ ölv. Stru-euhuudopGtLtto«. »"»" ... bl» mit 3. Mär» d I. in der Exvediiion der Akademie, w Ülicher Fiü«el der Pttihenbur,, 8. Etage, Nachmittag« »o» 4—ö Uhr zu bewirken. Leipzig, den IS. Frbrnar 1888. Ter Tireclar. vr. vuckrr. Klapor. Höhere Schule für Mödchen. So»«ob«»d den 18. Februar 9 Ubr AnfAttzmeprüsttlt« für die Elasten IL—l. Leipzig de, 9. Februar 1888. vr. ». Xlld^e. Siichtamtlicher Theil. Englands internationale Stellung. Die Rede, welche der englische Miiiisterpräsideut Salisbury am 9. Februar in» Oberhaus« gehalten hal. i» Verbindung mit den Erklärungen de» UnterttaatosecrelairS Fcrgusion i>» Unterdausk, berecbligle zu der Annahmc, daß geheime Ab machungen zwischen dem Lreibunv und England bestehe», deren Geheimniß »lit besonderer Sorgfalt gepflegt wird. Die Millheiluiig--» des römischen Cor»espo»de»ten der .,'Neuen Freien Presse" bildete» eine Ergänzung der sehr diplo matische» Aeußerunge» Fcrgusion's. und heule liegt eine halbamtliche Slimine der englischen Presse in einem Artikel deS miiiistcrielleii „Standard" vor, welcher «ine Erwiderung ans die Millheilniigen der „Neuen Freie» Presse" enthält. Auch dieser Artikel bewegt sich i» >o vorsichtigen Wendungen, daß daraus da» lhalfächliche verhältniß nicht mit Sicherheit zu euliiehmen ist. Ler „Standard" sagt, daß cö besonderer Bcrcnibarungen »ül England zum Zweck de» Schutzes der österreichischen und italienischen Küsten gegen feindliche Landungen nicht bedürfe, unter gleichzettiger Verkündung des Grundsätze», daß England keine Schutz- u»d Triitzbündiiisie entgehen könne; England sei jedoch vorbereitet, die Verträge ausrccht z» erhalle», unter denen seine llnterschrisk stehe. Sv lange der Treidund eine Bürgschaft für die Erhaltung des Friede») sei, werde er Englands Unterstützung finden. Weil» der Friede von einer Macht außerhalh des Bunde« gestört werden sollte, so werde England» G-'wicht in vie Waagschale gegen den Angreifer gewoeseu Ivorben. Da» sei tue Politik SaliShury'S. So viel Worte, so viel Nälhsel. England schließt keine buy- und Truyhündnisie. wird aber sein Gewicht sür Unter stiitzung de« Dreibünde« einslhen, so lange er eine Bürgschaft sür vie Erkaltung de» Frieden« sei. H er muß noch an Das erinnert werken, wa» Fergusion im Unterbaust e>klärte, daß England keine Abmächungen einszegangen sei. welche eö zu einer materiellen, b. h. einer mit mililairischer Verantwortlichkeit verbundenen Action verpflichte. Daraus muß inan also schließen, daß England «ine diplomatische Unterstützung de« Dreibundes und eine militainsche nach Maßgabe der bestehenden Bert»äge eintreten zu lasse» gedenk», daß e« sich aber in letzlerer Be- ziebung freie Hand vorbebält. Da« ist ein sehr eng be grenzte« Feld der thatsächlichen Wirksamkeit, und inan weiß nicht, ob mau nach solchen Erklärungen England noch al» Factor sür die ntteriialionalcn Beziehungen der europäischen Mächte gellen lassen ka»». Der „Slandard" läßi cs zivcisclhast, ob England die österreichische und italienische Küste gegen seindiichc Landungen schützen wird, er sagt nur, daß e» zur A»Südu»g diese« Schutzes keiner besonderen Ver einbarungen bedarf. Soll da« heißen, daß solche Verein barungen nicht getroffen w»rd-n oder daß sie. wenn c» kennoch geschehen ist, Udeifliissig sind? Angenblicklich kreuzt eine eng lische Flotte im Mittilmeere, und wa» legt dieser Tbalsache wohl nicht mit Unrecht eine gem sie Wichtigkeit hei, wen» sie auch noch nicht den Schluß recht,crtigt, daß England damit seine Absicht kundgetdan habe, di« Küste Italien« gegen eine semvliche Landung zu schützen, voickünsig sind ja überhaupt gute Aussichten für Erhaltung des Friedens Vorhände», also hat die Anwesenheit der englischen Flotte im Miltelm-.er „u> die Bedeutung einer Spazierfahrt, bas Zusammentreffen mil den Erörterungen der Bündtiißsrage in der Presse ist ein rein zusällige«. Wir haben niemals daran gezweiselt, daß England mit seinen Wünschen aus Seite de« Dreibünde« steht, und de-halb stell, der Artikel de« „Standard" keine Neuigkeit dar, aber ei» andere» balbamllichc- englische» Organ, die „Morniiig-Post" hat e» sür »ötbig rrachtel, sich gegen ein Gerücht zu wenden nach welchem Uiikerhanklunge» mit England zum Zweck de« Anschlüsse« an »in russisch-srauzvsischeS Bünbniß >m Gange seien. Diese« Gerückt ist baupisächlich durch die russische Reist Lord Churchill'» entstanden und von den Feinden DenlschlaiibS und Oesterreichs mit Fleiß verbreitet worden Daß ein solche« Gerückt überhaupt entstehe» konnte ist ein sehr schlimme» Zeugmß sür die Politik Eng land», sie wird dadurch alü schwankend und zweideutig erwiesen, und diese» Urtheil ist leider nur zu berechtigt denn die englische Politik der Nichteinmischung öffnet dem Mißtrauen Tbür und Thor. D,e .Mori»na-Post" er hebt sich angesichts dieser Zumiilkung wenigste»« zu dem entrüsteten BuSsprucb. daß ei» solche» Vorgehen eine ernste Bedrohung VeS europäischen Frieden» bedeuten würde, der so lange nicht gefährdet erschien, al» der Dreibund von England und der Türkei unterstützt werbe. England befindet sich hier in einer merkwürdigen B«»ve«genosienschast, e» drängt sich an dr« Türkei heran, der e» im Jahre 1878 die Insel Cyper» und im Jahre >882 Egypten genommen hat. Dadurch hal England die Erinnern,iß an kie schlimmsten AnSarlungen seiner selbstsüchtigen Politik wackgerufen nnd da» Bewußtsein der FriedenSniäckke gestäikt, daß von England nickt D>e»ste zu erwarten sind, welche der Sache b S Frieden« günstig lind londern nur solche, welche dr» Interessen England« Boischub leisten. Die Politik ist überhaupt eine Kunst, welche nicht der Liebe und den, Hiß, sonder» de» Interesse» der Völker gewivmei ist, aber es giebt eine Politik, vie von hohen, allgemeinen Ge sichl«punclen geleitet wird, und eme Politik, weiche von eng herzige», rein selbstsüchtigen Interest?» bestimmt wird. E», bober Gesicht-pu»cl ist derjenige, weicher die Erhaltung des Frieden» und der bestehenden B'sitzperhättniste anstrebt, em niedriger, kleinlicher und engherziger drr. welcher au» drn Kämpfe» der übrigen Mächte Nutzen ziehen will und daraus au-geht. auS den Anstrengungen und Opfern angeblicher Freunde einen Bortheil sür sich zu erreichen. England hat seit langer Zeit immer daS große Wort ye- führt und. wenn e» daraus ankam. Farbe zu bekennen, im Trüben gefischt. E» hal mit Recht die allgemeine Entrüstung Abonnementspreis vierteljährlich 4»/, Mk. incl. Bringcrtohn 5 Mk„ durch die Post bezogen 6 Mk. Jede einzelne Nummer 20 P? Belegexemplar 10 Pi. Gebühre» lür Extrabeilagen (in Tageblatt-Format gewlzi ohne Poslbe-örderung M Mt. um Pvstbesördcruilg 70 Mk. Inlrrate figespalteiie Petitzeile 20 P, Größere Schriften laut uni. Prclsverzeickmi', Tabellarischer u, Zisscrnsav nach hühenn Tarn. Uecilunrn unter dem Redactionsstrich die-tgcspall. Zeile 50 Ps., vor den F a in > l i e n n a ch r i ch r c» die 6gespallcnc Zeile 40 Pi. Inserate sind stets an die <^rpc0>t>0i> z>- senden. — Rabatt wird Nicht gegeben. Zahlung pr!ieiulin--r.»»ia oder durch P->st uachnabme. 82. Jahrgang. erregt, al» England im Jahre >870 im Namen der Mensch lichkeit Widerspruch gegen die Beschießung von Paris erhob und dadurch Frankreich in seinem Widerstand gegen Deutsch land bestärkte. Eine solche Nolle ist einer Großmacht uu- würvig, und es scheint, daß England sich sür den nächsten groß-» Kriea eine ähnliche Rolle vorbekielk. Wer a» de» ent- ckeiLenken Kämpse» Europa« nicht thälig theilnebmen will, bars sich auch nicht erlaube», de» Kämpfenden in die Arme zu sallcn, ladet dadurch nur die Verachtung VeS Sieger« aus sich. Diese ist England nach dem deutsch-französischen Kriege in tvchlverdieiilci Weise zu Theil geworden, und man kann nicht behaupten, daß Englands selbstverschuldetes M ßgeschick in Asghaiiistan bet den übrigen Mächten irgendwelches Mitgefühl erregt hätte. Wenn Enaland die Stellung auSsllllcn will, welche U u ei» Ihalsächlicher Landbesitz einränmt, dann muß ee ick auch an den Lasten betheiligen, welche die Ausrechi- hallung einer solchen Stellung bedingt. Rechten skien innier Pflichten gegenüber; wer diesen Grundsatz nickt aui ich anivenkcil lasten will, stellt sich aus den Stantpunc des Slrandräuber», der DaS als Beute nach Hause trägt, ivas Slurni und Nolh den Eigenthüniern entzogen Halen. England ist immer nur da zu sinven, wo e» etwa« zu a Winnen giclt, aber niemals da, wo bestehende Recht aeschützt und ausrccht erhalten werden sollen. England such ich gleicher Weise die Gunst Rußlands und des Dreibünde zu erhallen und kommt dadurch i» die Lage, die G»»N Beiter zu verscherzen. Rußland ist der natürliche Feine Englands in Asten. Frankreich in Afrika, von der Partei nähme bei den continentalen Kämpfen hält sich England, w- die „encstcn Tbalsachen lehren, grundsätzlich fern, nnd wen» der Augenblick der Entscheidung da ist, erscheint England auf dem Plan, um Belohnungen für nicht geleistete oder so gar böswillig verweigerte Dienste in Empsang zu nehmen, nie solche Politik kan» nicht streng genug vcrurlheilt, »uchl Gross genug bekämpft werben. England will sich nicht dem Dreibund anschliißeii. obwohl cS anerlennen muß, daß eine Nnlcrslittznng keS russisch-französischen Bündnisses eine Gefahr >>r den europäischen Frieden bilden würde Diese« grün, sätzlirbe Schwank » und Laviren hal die englische Politik von jele» ckarallerisirl und Englands Bekcntung im Ralhe der europäische» Mächte aus Null hcrabgcdrückt. Lcip^ist, 15. ^ebrunr 1888 * Der Kaiser hat da« Wehrgesctz am Sonnabend unlerzcichnel Dasselbe wird also da« Dalum dcS N Februar tragen. Mit der Veröffentlichung dcS Gesetze- im .Reicks gesetzblalt" werden vvranSs.chtlich gleichzeitig die allg- ni einen A n Ssübru n gSbestini m ungen seitens des Reichs kanzlers im .Eentratbtatt sür daS Deutsche Reich" unk d>- besonderen AuSsührungSbcstimmiiiigen snc da« preußisch-' Conlingent und die nnicr preußischer Verwaltung siebenden Eonlingente seitens des KriegSminist rS im „Armec-verorbnungS blatl" veröffentlicht werde». - In der dem BundeSrathc vorgclegtcn Sckissövc messungSordnung beißt eS bezüglich der Vermeffungs- bebörden: „Die Beriiiessinig geschieht durch die von den Lande-regieum bestellten VelinestnngSI'kyördeii. Jeder solch-» Behörde ist em Lil-m baut chnikcr als Mitglied ziizuordnen. — Die Aussichi über da Lanss-v lnirssuiigswcirii. rinichließlich der R-vijion der Schifisr inesiiingrn, wird durch das Sch sssverm ssungs->,mt ansgeübi T selbe bat seme-i Sitz in B rli». Ea ist dem N ich kan,zier uuicriirlt! — Das Scki sisvcri»essnu>z«.Aiul ist beiii-zi. du P, rmenungsbeböl. i bnisichllich der Ha»dhabui»z der Bei messt,iig-ordnung »>>l technilck/ Anweisungen z» versehen; von den Auszeichnungen und B> lechnnttg,» der BermeisiingSbet ürdeii Einsicht z» nehmen »iid die Avstellung de, dabei vorgesundenc» Mäiigel herheizusu-ren; sür solch-. Schiss, a ' deren Cousirucilonsari ciiizelne Borschrislen der gegenwärtigen P mcssuugSordunng »ickil umvendvar sind, zn bestim-nen, in i, ciä Weise die Vermessung geschehen soll, sowie di -BelinessungSbehui d n zin AnStiilirung von Nruvermrstunge» und lltachnirssiingen aui iSru de» 18 u„d 35 nuzuwcisen. — Die Mitglieder der- Schis, » inessuiig-.Amts können der Ausnahme der Messungen brnvutni . Säiiimtüche BermessuuuSvroiokolle sind von den Bernn iiung-. l >ho,. dem Schistaverinkssuiigs-Aint einzureichen." * Wie alle Jahre, so enthält auch der Etat des An. wärtigcn Amlö sür 1888 89 eine Anzahl vo» ve>än rungcil im C vn s ulat S wesen. welche verschiedene Lien ernennungen und versetznnge» bedinge». Zunächst soll taa Eon sulat zu Bangkok >» Siam zi> einer Mlnisterrrsidentur unigewan Veit werden; kann ist die Errichtung eine« Geiieralconinlalra z» Barcelona sür Spanien und cnieS AeriissconinlaicS in Madrid beabsichtigt. Außerdem bat seil der Veröffentlich» - VeS letzten anillichcn EonsnlatSverzeichnisseS unter d ui Eon snIntSpeisonal eine starke Bewegung slattgesui-den. Ter Cvnsul z» Messina, EchneeganS, tviirdc mit der Beiwallnn dr« Grneralconjnlates Genna betraut, Generaleoniul )> »np i mann wurde von Söul in Korea abberusen und i-u '.stn wäiligen Amte beschäsligt; der Cvnsul vo» Galatz. vo l berger, welcher auch das Consnlal Varna leitete, ivmdo > o mit der Leitung des GeneialconsulaleS zu Sofia betraut; d. Consulat T sliS. trsicn Inhaber Pellkram nach Sv» - n Generaleoniiit verseht wuidc, führt jetzt Viceconsnt v Le z vorher in Rnslschuk. fftach St. LouiS kam Coniut l«, Bc au» New-'/tork; auS Iasiy ivnite Itr. Galli abherujen > r Lragoinan Vviinka coinniissarisch damit betraut; das Co, snlcil Salonik n.irv coinniissarisch vo» Dragoinan I)i. Ncoit' mann au« Konslantinopet verwaltet; der Hasenconsiii ,n London. Legationöralh Nrmrich ist ins Auswärtige Amt 1c rusen. Es sind offen oder endgillig zu besetze» ül-e,Haupt solgente Conjiilalc: Rio Janeiro, M ssina, Ei-nl. vntap-tl. Kiew. D fl»«. Salonik. 9l»sischnk, Iasiy. London (Hasen) »oe ?jv»k «Consulat. da« G eneralcvi.julat ist noch bcsetzlz. « « » * Da» .Journal de St. PötcrSbourg" schreibt: Do- „Neporterwesen" hat h-ulzuiagc einen derartig-» Charakier und lolche Dniiensione» nngenomnien, dnß e« in Holg' de- damit getriebene» Mißhiauches schliesji-ch in M-ßer-dii g raiheii »st. Es scheint uu- daher auch überstuffig, seine buusi » Slreich- auizudkckrn. Wenn eS sich aber an »'sie elle und bochstrhenee Periaaen heran,»acht, deren Namen allein die l eliejs- ,-d - N . u-.g i in Milleidenlchast z-ehen k->»n, so wäre es in passend, dieie Aevorter- erfiudungen hingehe» z» lasse», ohne diclelbe» z» deminen. - W-r glauben zu wissen, daß die Erzählung eine- Eolretvondenl- i d-S „Figaro" betreffs lenier Nnlerredunq mit d,m rnsiisch,» B i ichaiter in Wien zn dieser »dategolie gei vrt. Dieser Eorrespondcui ist derselbe, der >ni verffossenen Iakre, nach seiner Art, tineu böliki, , B annen unseres Ministeriums drS Auswärtige», dcr gar zu wll sährig ih» emvsriig, au! die Scene der L-ffentlichkeit bi achte. TaS war ein hinreichender Grund, um von den, russischen Boiichaster in Wien — der pr>nlip>ell sich durch Lonnml voyag url tu polniichem
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