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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188803183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880318
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880318
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-18
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.03.1888
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erwu.."sea. Dieselben laf,ki brsouderS >„ der neuen Erziehung», meid o de, >n der H e r b o r t-Z ill« r'scheu Pädagogik, ve'iii: der Gra der Herr Nr. Aarlb zur Grundlas!« sein - Werk,» ma-iiie. Iu dschweren lln:c.>:elii.i.n, einen neuen ErziehnngS- rud Unlerrick!.:«:» ein.uschl'gea, ward der Gründer allerdings durch die lichsiiche LtaaiSeegierung (welche nur cr.ie Eiiilchröiikung di>:siä:üch des Neligionöll'.'tcrrichtt» verlangte) und durch da« Bcr- rriuen d:S Pu! licums und durch die Miltiilse Z llcr's und treffliwer Äi!ar''.l:cr u lerüclnt. und um da», was der Anstalt etwa fehlte, r> cls.tzrn. wurden' Wo che ncon t crc n zen. Prakuka und Repe, l lilurdexitr.irrn veranstaltet. Löar das Ausstreben de: Anstalt mit aut.rideudcr Ti.i:^.kert rcrbunden, zu weicher sich auch materielle Pebräeaniß gei.tlen wollte; war es uicht imrner möglich, geeignete L.dr! aste zu linde» und dauernd an die Anstalt zu sesseln und trat euch das zu zeitige Heraus» rdmen der Schüler aus der Anstalt den Idealen derselben entgegen, so dürsten daran» wohl die Sorgenberqe zu erkenne» sei», die der Giüider und Direktor zu überwinden hatte Dadurch, dal! da» schul.,läßige Lc-nen, eie hochgestellten Elaste», vab Lcl'ulziele immer mehr in den Vortergrund treten muhten, iv.-rdea die Z^cht- und Ezie! ungsiilittcl, welche die Charakterbildung fördern iolllcn (Gnitenerrltur, Dhrerhstege, ilZerkstatrsbeschailigiingen, Lpe-ie'gange, Lchulreiie» re.) mehr und mehr verkümmert. Auch die Lchrrlalende kränkelte» zuützt an der Thciluahmlosrgkeit der Litern, aber c« trat dafür ein reger Verkehr mit Lein E lernhause durch die „LÜtttzeilungea aus der Erzieüungsschule" und durch die . Eiternder wie', welche vierteljährlich erstarict wurden, ein. Wie die Schule in erl ebender Weise den Johannistag seicrt, wie sie in, Vrr- kehr mit Gott und d m „eigentlichen Direktor der Anstalt JesuS Christus" <Io lagt der Bericht) stehe, aus welch christlichem Boden s e also idr Werk treibt, auch dns wird klar angrdcutet, und der Per chtersintter schließt mit e.nein Hinwerö aus die Reform der Schule, d e von vielen Faciorra lsociales und kirchliches Gemeindewesen. Familiensinn rc.) abhängig ist, und mit dem Wunsch, daß die Zeit le!d kommen inöge, wo Li: Schule zu diese» Factorea iu da» rich. lige Vcrlälti'.iß tritt. Cs felgen nun im Bericht höchst ioterrssante Beilagen. Der Aulsrch: „Eine neue Säule' gicbt eine Uebersicht über den reuen Schul- und Erziedungsxlan, mit dem die Anstalt begann. Tum folgt eine Rede, welche bei der Einweihung des Schulbänke» 1865 gclrallen wurde und die Frage b'antwortet: Mit wrlchen Mitteln w ll die ErziehungSichu'e das heilige Werk der Erziehung betreiben? und ebenso werden die Abhandlungen und Schritten au« dem .stre ik des Lehrercolle- Um.' seS sind ihrer 85) die Werkstatt- orberten der Gy.nnasinlclasjen und die Arbeiten im Kindergarten und ker Elemrutarschule ausge'ührt. Auch der Vortrag an einem Schulabende über die Nothweud gleit der Spaziergänge zur Unter» snzung des natnrkandlllhc.i lluterrickiteS sowie die Eliernberichte ober einige Schüler durch Classenlehrer erstattet, die Rede om hstabe eines Schülers und die Ordnung des SchulgottesdieasteS sind wcrihvolle Beigaben. Ans dem sich anreihenden Verzeichnis der Lehrer und Lehrerinnen scher, w.r, d g außer den beiden Tireciorcn l)r. Barth und vr. Zitier »och 30 ordentl che Lehrer und Lehrerinnen, 32 Hiljslehrcr nid Lebrerinrikn, 16 technische Lehrer und 3 Kindergärtnerinnen oiie,.stellt war n, und die Fr guenz der Anstalt weist im Schuljahre 1863-64 di- Zahl von 43 Schüler«, im Schuljahre 1887—88 die Ziltl von 167 Zöglingen aus. — Im Ganzen besuchten in dem ab- geloukeuei Li.ilclj'üriuiite'-t 4328 Schüler die Schule. Zum Llhnst gi.stt der B.richl Äiltheilungen über da) letzte Schuljahr, er-! Lenen wir nur bervorl eben, das 17 Lehrkräfte lhätig waren, dek ron 18^.!—83 75 Schüler da» Neisezciigniß erhielten und daß für di: Peusirii'easse der Anstalt namhafte Äeichcnke von Lehrer» inid Schuljruiudcn ei, gingen, wofür der 'Vclichterstattcr aufrichtigsten Tank fiat. Die JiiluiaumSieieilchkeil sindel om 21. und 22. Juni statt. Möge die Jubilarin, von deren rcfvrwatorifchen, unermüdlichen inid segcncr.i'' >'„ Lllirlen wrr uns olt überzeugt haben, auch aus t:r we.terra Bah» vom besten Gedeih:,> und Blühen beglückt sein! Qllldlllg. Kammer. <sv» öffentliche Sitzung Crst- v. Dresden, 17. Marz. Di« heutige 48. erksiiiele Präsident von Zehnten noch 10 Uhr. Der Sitzung wohnten b > die Herren SiegierungScommiffare Geheiinrälh. Jüppclt und Böttcher. Rcgierungsräthe Lotichius, Dietrich, wäür Staatsmiuislcr v. Könneritz und v. Nostitz- Waltwitz. Zuerft gelangten die stänb'schen Schriften aus da» königliche Decrrt Nr. Li und die Trichinenpetitiouen durch die Kammer» Mitglieder Präsident Degner und Bürgermeister Beutler zur Ver lesung und G.uehmigung. Kaiumeriuitüiikd Fürst von Schünburg enischuldlgte sich durch Kranlh.it u,b Trauersall (den Tod eines Cobnes) durch eia eingesendrtes Telegramm. In die Tagesordnung cingelreten gab zunächst Herr Sah rer von Sahr Bericht der zweiten Devulalion über die Petition de» Stadtratües zu Waldheim urn Erlaß der Aejaccnzbeiträge zu den Herstellungskosten der dasige» Güterbahnhof »st roß e. Die Zweite t.amincr hat über dre Petition om 24. Februar ein abl.hnenülS Aoinni gefaßt. ?luch diesseits beschloß die Kammer ohne Debatte L. stritt zun» jenseitigen Beschluß und ließ die Petition „aus sich beruhen Kammer!',erc von Schönberg gab den Bericht der vierten Deputation über dre Petition des Domherrn vr. Fricderici in L.ipziq, b.kressrnd die Herabs tzung in die, seiner Declaration ent sp echrnd: Sl.uercloss:, evei.tuill aus Brllirkeitsrücksichtcn, Vergütung L.ij.nige.! B.trags seiner bereits in> Vorjahre 1886 entrichteten Emkenin.e'istcucr, welch r der s'agstche» Kiixaukbeule (seiner MnnS. selber Kuxe) aus dein Jahre 1664 eiitipr.che. Petent ist mit seinen L ee bezüglichen Neciamationcn m allen Instanzen bereits abfällig d schieden worden. Für die Berechnung >o!cher Einkommen, deren Einschätzung :e. nach den Ergebnissen des letzte» Kalenderjahres z» er'olgen hat, lönneii, nach Puner 26 der Einkommensteuer - Er lärnrungen, bei Ausstellung der Declarationen, al« auch später bei llliiisung dnselie» durch die Cinichatziingecoininissio» nur diejenigen Je re zum Achill geuoinmen w ibrn. sür welch» zur Zeit der Aus stellung der Teelarniionen Abschlüsse vorl.egcn. Derjenige Abschluß, noch welchem der Petent Ende 1886 zu declarrren rziid 188? zu steuern hatte, war somit derjenige sür das Kalenderjahr 1885. In Likje« Jabr si.l dre Einnahme der 1834 verdienten Ausoeule. Rach Lege der Sach- vermochte die D.vutatton nur zu dem Gut a^len zu kommen, „die Petition auf sich beruhen zu lassen". Zur Sach- entspann sich eine längere Debatte. In derselbe« be tonte Geh. Hosratk Pros. Vr- Blomever, daß >.r zwar dem Deputation-:vor,rin be>st>i»nicn werde, jedoch aus vollständig anderen Giündcn, als der Reierent angeführt habe. Er könne dessen Ausführungen nicht allenthalben bestreten. KammeiHerr von der Planitz rrklärte, daß er glaube, baß h-7i Petenten allerdings Unrecht geschehen sei. Derselbe beantragte: „D.e Pclstioii der kö..igl. StnalSregierung zur Ermägu..g zu über, geben." Hiergegen erklärte Minister v. Künneritz, d-e .m vor- liegende» Falle eine Doppelbesteuerung nicht stattgcsiindeii stabe. Er w'ndele sich gegen die Angabe: das Eiiikoniniensteuergesetz sei l...po- pi lur, da jede Steuer eigenst.m »,» weitesten Sinne unpopulär ge- »r.uut w. den könne, da Biele nicht gern Steuer zahle». Vor liegenden Falls sei z» eiwähi'en, daß vie Manc-srtoer Kux: nur 1.x.» icire Ans'-rutt ergebe« haben und Laß dreier Einnahmenmangel bei der Emschätznug 1866 bei der Steuerzahlung 1888 Ausgleich fi.ste'i werde. Ter Referent betonte noch, daß dem Petenten ein Unrecht u'is: gcschestca sei, da terjclb! in seiner Suuer-Eiitrichtung ein Jahr z> ig>,t eingls.tzk habe. — Bürgermeister Beutler Vielt »s für > . : b.d.ulii.v, wenn sich die Kammer aus die Prüfung einzelner llle>lcmo!!0!..angclcg.iihe>tkn entlasse. Er trat sür das Deputation-« volnm er«. Gegen 10 Stimmen fand hierauf das Tcpulationsgntachtcn An- u .hine. Gesteimrath Herbig bei chtete als Reserent der ersten D p lalia i über den durch köi.igl. Teeret Ne. 24 vorgelegtea Aus satz. die R chl- der LaaLcSirrcuanstailca VI» Rnchlaß der darin Ver stellen n betreff nd. In Ue..>ieii>st> .iniung n,it den am 1. März d. I. in Zweiter K i iuer gesnßien Leschmssen. w.lchc einstimmige Annahme sandea, erled -.lc L e Kammer nach kurzer Eiürtcrung durch Gras K ö n » e r 1 tz uro Geh. Riib Jäppelt den Vorlagepunct. Tie Aestmimung ».'olgte bei öininrneunsrüf. Se:" ii sidnt Degner berichtete schließlich über de« durch köaigl. Teeret Rr. 20 cnigrlang'.cn Entwu.i -n einen, Gesetze, die Ai.so. i'gung der Kostri» bei Zniiiiimenlkgnng der Giundrtuckc, sowie ei -1 Nachira, zu Cap. 45 XVI des Slaatsuausdal.e-EtalS sür öer Re reut beantragte Annahme der dieSde- Brlchii.sse, welche die Zweite Kamnier am e.-. 32 b.irist.-üd. - Le» bk, >,lügen . Februar süßte. Bei Romensausrnl. ohne Debatte, schloß sich die Kammer dem der j>'i>ieiti.,eii Kammer tinstzininig an. Sitz-.ingss lllnß 12'/, Uür. Nächste Sitzung heute Abend L Uhr. Zweite Kammer. f Dre»de», 17. März. Tie 64. öffentliche Sitzung begann Vormittag» 10 Uhr. Derselbe« wohnte« bei die Herren Staa«»- ministee von KSnneritz und De. von «erber, «eh. Rath Meusel. Geb. RegierungSrölhe voa Metzsch und Schmiedel. Die Kammer trat zunächst in Schlußberaihung über den Antrag zuin »iimdticheii Derivat der Finanzdeputation einen Nachtrag zuin ordentliche» SlaatShauSholt»-Etat ans dir Jahre 1888/80 betr. (Berichterstatter: Abg. Starke.) Die Deputation beantragte: „Die Kammer wolle beschließen: z» der nnchiräglichen Abäaderuag der Tap. SS 1 Titel 4 inid Cop. 92 Titel 5 de» Slaalshao-halt»-Etat» sür 1888/88 ««»< nebmigung zu ertheilea und demgemäß, 1) Cap. 69 1, Akademie der bildenden Künste »» Dee-dea Titel 4 mit gemeinjührig 69 350 demnach dt« Au»gobe« bei Cap. 69 Untereta» I Titel 4 b>» 19 mit 105 K40 ^l, L) Cap. 92. Polytechnikum za Dresden, T tel 5 mit gemein- jaheig 182 745 ^l, demnach bei Cap. 92 dte Ausgaben Tiiel 4 bi» 24 mit 305 341 ^1, mithin Lap. 92 mit einem Zuschuß voa 287031 einzustellen." Die Kammer trat diesem Antrag debattelo» «mb einstimmig bei. Hieraus erstattete Abg. voa Larlowitz Namen» der «esetz- gebungSdeputotion anderweite« mündliche« Bericht über den Gesetzcniwlirs, die Herabsetzung de» gia-snße» bet der Landesculturrentenbauk betr. Die Deputation empfiehlt: „dte Kammer wolle beschließe», dem voa der Ersten Kammer in ihrer Sitzung am 20. vorige» Monat- angenommenen Anträge beizutretr«, demnach de« W. 1, st, S de» GeietzeiitwursS folgende Fassung zu geben: 8. 1. Die LandeScultorreutenscheillk, welche behufs Ge währung von Anlage»vitalen ober zun» Ersatz« sür baar- oewährle dergleichen vom 1. Juli 1888 ab seiten» der LaiideScultiirrentcabank aasgeserligt wrrdea, stad mit jährlich 3'/, vom Hundert zn verzinse«. 8- 2. Der in 8- 3 de» genaunte« Gesetze» a»f jährlich fünf vom HundeN de« zu gewährenden Anloqecopltol» sest- geletzte Betrag der der Landescultarrenteubaot zu zahlenden Renten wird sür die vom 1. Jnli 1888 ad übernommenen Renten aus jährlich 4'/, vom Hunden und die AdentrichtongS- douer derselben aus vea Zeitraum voa 38 Jahre» oder 152 BieNeljahrStermine sestgeftellt. 8. 3. Die vom 1. Juli 1888 ab ao»zafeNlge»de« Laude», caliurrentenjchcine habe» ans Eapitalbeträge voa 6000, 1500 und 300 zn lauten, und 8- 4. Ueberschrlst. Eingang »ud Schluß de» Gesetzentwurf« «ach brr Vorlage za genehmigen.' Abg. voa Oedtschlägel anerkannt», daß den Berarittelmtg». Vorschlag der jenseitigen Kammer annehmbar erscheine, >urd bat «w Annahme de» Deputotionsautroge». D e Kammer erhob dea DeputatioaSaatrag einstimmig i«m Be schluß und erachtete die hierzu eingegaageaea Petitionen für erledig. Die königliche SlaalSregierung verzichtete aus «ameatlichr Ab stimmung. Abg. 0r. Schill reseriNe Namen» der Beschwerde- und Petitio»-- Deputation über die Petition de» Kunsthändler» A. Ernst in Dresden, den Erlaß gesetzlicher Bestimmungen, durch welche die Veranstaltungen von Kuustausstellungea in bestehenden Ge schälte» gegen Eintrittsgeld voa der Zahlung von Abgabe» beseelt werden, betr. Die Deputation beantragte an» dea aa dieser Stell» brreit» uuläagst gekennzeichnetem Gesichtspunkte; „die Petition aus sich beruhen zu lassen". Nach kurzen Aenierkungc» de» Abg. Böaisch, welcher da» Brr fahren der königl. Polizeidireciioo zn Dresden z» rechtsrrltgen ver suchte, beschloß die Kammer, wie von der Deputation beantragt. Für den abwelendcn Abg. Hauschild reserirte Abg. Uhle- maun-Görlitz Nomen- der Finaazdeputatioa H über die ab weichenden Beschlüsse der Ersten und Zweiten Kammer zu llap. 96 Titel 16, den Betrag sür Unterstützungen voa Schul gemeinden beim Um- und Neubau vo» Scholhäisera betreffend. Die Zweite Kammer hatte ans Antrag de» Herr» Abgeordneten Vo« Potenz uns Genossen beschlossen: das Dransitorrum bei Titel 16 Lap. 96 von 30000 aus 60000 demnach den Jahre-betrag von 90000 ons 120 000 zu erhöhen. Tie Erste Kammer hat diese« Beschloß abgelehat «ud die Negierung?Vorlage wieder hergestellt. ^ Tie Deputation beantragte nunmehr: „die Zweite Kammer wolle ooumehr dem Beschlösse der Ersten Kammer beitretcn". Nachdem Slaatsminister vr. von Gerber erklärt, daß der An regung, welche durch die bohe Kammer gegeben worden ist, für die Zukuuit »achgegangcn werde» solle, trat die Kammer gegen die Stimme» d,r Socraldemokraien dem Deputation-antrage bei. Namens der F iiauzdipulatton ö berichtete Abg. voa Poleaz üüer zwei zum k. Leeret Nr. 22, dea Bau mehrerer Secnndaireiseii- bahnen betreffend, nachttäglich eingegaageae Petitionen. Es ward beantragt: „die Kamm r wolle beschließen: j 1) die Petition deS Markscheiders Ernst Städter in Attenberg tz, und Genossen, eine größere Annäherung d'S Eadbahahos» der Müglitzthalbal.n an Allenberg betreffend, tzs aus sich beruhen zu lassen; > L) die Petition d-S GemeindcvorstandeS Sckiossig in Obernen^rch H, und Genossen, de» Anschluß der Cimcwalder Eisenbahn tu - > Wilthen betreffend, sür erledigt zu erklären." Abg. Ackermann hätte gewünscht, daß die Altenberger Petition der königl. LtaatSregiermig zur Keuutllißnahi.'.e übergeben worden wäre. Der TepiitatlonSantrag ward einstimmig anzevommrn. Abg. Böhiis erstattete sodann mündlich:» Bericht über dte Petition des Privaius Job. Karl Gottlieb Philipp und des Gastwirths Jod. Paul Philipp in Dresden, Rückerstattung von 200 Stempelsteuer bete. Wie von der Deputation beantragt, beschloß die Kammer: „die Petitio» aus sich beruhen za !assrn". Da- gleiche Schicksal widcrsuhr der Petition von Ioh. Heinr. Lobegoti Mütter, emerit. Ktrchschullrhrrr io Liegau, die veränderte Ausweisung seiner Pension betr., worüber Abg. vor, Trebra rejerirle. Zum Schluß trat die Kan,wer In fortgesetzte Berathung über de» Berirqr der Finanzdeputation die zu dem Etat der Strabe.ibalivcrwaltung >c. eingegangenen Petitionen berr. (Berichterstatter Abg. Hartwig.) Eiue größere Anzahl Einwohner von Lorderusudöcsel und Nieder planitz perire,, um Herstellung einer Berbindungtstraße zwischen Borter- u„d Hiaterueudörsel (Sladlaalheil Zwickau). Nach kurzen Benie.ku'ige» des Abg. Stolle und LeS Bicepräsideatru Stiert li.ß iriau diese Peiitiou aus sich beruhen. Die Herstellung rincc Sicage am rechten Elbrrfer zwi schen Schandau uud der LandeSgeeiize >st Gegenstand einer Pekrlio» d.S DirectarS Wilhelm Eiselt in Dresdca uao Hoteliers Rudoll Seudig ia Schandau neüs« einer großen Anzahl Gemelnde- vertreier «ao Privaipersouen. Abg. Schreck schilderte die nnaaltbaren Zi.,,öadr, welche dnech den Mangel einer Fahrstraße zwüchen Schandau und LaadeSgrenze sür die rechtSujerige» jächsirchea Ortjchastea Poslelwitz uud Schmilka gegeben sind, in grellen Farben. Abg. May hielt eine schleunige Abhilfe sür dringend »othweadig. Die Kammer beschloß: ..diese Peilt,»,, der königl. StaatSregierong zar <»»»t»tß- nahme zu übergeben". Heriiiaan Wetzig in Ta.indors und Genoffea bitten um Her stellung einer Brücke über die Mulde bei Podelwitz. Nach kurzen Bemerkungen ver Abgg. Seidel und Ublemoau» Görliy ward auch diese Peliirou der königl. StaolSregiernog zur Ken nt» :ßuah nie über,r»e,en. Tie Geu.kiiiden Eosscvaade, Gohli», Kernaitz und Stetzsch wü,ischen, daß die Loreeclur der alten Meißen-Dresdner Straße am linken Elbaser ou-Staatsmitteln hergeftellt werd«. Tie Deputation, welche ursprünglich der Ansicht gewesen, daß diese Petition aus sich beruhen zn laste» ist, ändert« ihr Lotnm und beantragte: „diese Petition der kgl. Staotsregierung zur kenotaißaahme z» übergeben". Di? Abgg. Iir. Mehnert, Bramsch nud Horst besünoortetea den DepalatioiiSaiilrag. Es waeoe der TeputationSantraq einstimmig angenonimen. Ohne Debatte ließ man die Petition de« E H. Zteaer und Genossen um Ermaß jung der Pachtgelder sür da« N«er- vorland zwischen den Stelabrüchen bei Poftelwitz uud der Eide aus sich beruhen. Nächste Sitzung Mou'ag de» IS. März vormittag« 10 Uhr. vie «ruen Leubach-Lilder im Städtischen Mujenm. ** Seit ernten Tagen ist unser Städtisches Museum um zwei Btlktr bereichert worden, aus welche wir unsere Mit bürger nachdrücklich aufmerksam machen westen. Beide Bilder sind von dem in München lebenden Maler Franz von Lenk ach, dem hervorragendsten deulschen Portrarlmaler unserer Zeit, au-gesührt und zählen wobl unbedingt zu den besten Werken diese« Meister». Da» eine stellt den Kaiser Wilhelm dar. im Lehnstuhl sitzend, die Hände über dem Schoß gefaltet, der Bück, dem Beschauer zugewendet, scheint m Gedanken verloren. Da» greise Haupt ist etwa», koch nicht zu stark vorgebeugt. Die ganze Haltung in ihrer schlichten Einfachheit, vie so natürlich wirkt und dem Wesen des Tar- gestestten sowohl entspricht, hat etwa» ungemein An sprechende». Aus dem Antlitz liegt ein eigenlhümlicher Zug von Ernst, leichtverständlich für den. der die Signatur in der linken oberen Ecke gelesen hat, denn da» Bild ist im vorigen Zakre nach dem Leben gemalt, e» ist also eine» der letzten Kaiserbildnisse, jedenfalls da» letzte von der Hand Lcnbach's. Vorwiegend ist jedoch der Ausdruck von wohlwollender Herzen-güte und in ihm, sowie in dem klugen, noch ungebrochen lebendigen Blick der Augen beruht die fesselnde, bei längerem Beschauen sich immer niebr ver tiefende Wirkung de» Bilde». Wa« ihm aber, künstlerisch genommen, den höchsten Reiz verleiht, ist die poetische Sprache der Farbe, da» mit vollendeter Meisterschaft aus die Lein wand gebannte Helldunkel, au» dem sich der Kops de» Kaiser» — und zwar dieser allein, der Körper und Hände, wie alle» Beiwerk absichtlich, um die Wirkung de» Kopse» nicht abzuschwächen, al» Nebensachen behandelt sind — in leuchtenden warmen Tönen mit packender Lebendigkeit abbebt, die technisch« Bravour, mit welcher z. B. Stirn und Kinn movellirt, Kleidung und Beiwerk m flüchtigen und doch zur vollen Wirkung genügenden Pmselstrichen h,«geworfen sind. Aehnüche Vorzüge lbeill auch daS zweite, wesentlich größere Gemälde, da» Bildniß de» Reichskanzler» Fürsten voa BiSmarck, der flehend, straff ausgerichket, im langen dunklen Ueherrocke, aus den Stock gestutzt und mit dem breiten Filzhut sn der Linken so wievergegede» ist, wie ihn der Künstler oft in FriedrichSruhk. wo auch diese» Bild von wenig Monaten entstauben ist, im engsten Familienkreise beobachten konnte. In der langen Reihe von BiSmarckbildniffen. die Lenbach ge schaffen hat. scheint diese» seiner Auslassung und der scharfen Charakteristik im Kopfe nach eines der gelungensten zu sein. Daß Lenbach so wenig hier, wie in dem Kaiserdildniß dem Modegeschmnck Zugeständnisse gemacht und die Spuren de» Alter» in den (IesÄt»zUgen verwischt hat, wenn er sie auch nicht geflissentlich betont, versteht sich für Jeden von selbst, der die Wahrheit falschem Idealismus vorzieht. Auch der ungeübte Bück wird bei genauerem Zusehen leicht hcrauS- sinceo, daß oiese Wahrheit noch immer künstlerisch veredelt und vergeistigt uud von dem puren Realismus modernster Kunst weit enlserot ist. Lrystall-Palast. O Lripzitz, 17. März. Nachdem die über Leiitschksnd ver hängte Trauer, die allen Lustbarkeiten plötzlich eia Ende machte, auch in der Albertholle de» KrystallpalasteS die frohen Klange verstummen ließ, hat jetzt dieselbe ihre Pionen dem schau lustig«', Pndlieum wieder geöffnet, om den zuletzt eagagirtea Künstlern wenigsten« noch kurze Zeit Gelegenheit zu geben, sich auch hier durch ihre Produclioaea neue Freunde zu gewinnen. Am IS. März Verde» die Vorstellungen vorläufig überhaupt ihr Ende nehmen. Unter d«n »vr Zeit «agagirte» Künstlern bietet die Familie Pertnsio, vie wir schon hervorgehobeu haben, allen Musikfreunden durch ihre wahrhaft künstlerischen uud sein abgermidcren Moaboüaen- vorträg« eine» hohen Genuß. Die Biriuosea verstehe» e«, dem aa sich welaocholischeo Instrument so zarte und innige Klänge zu entlocken, daß stet« athemlose Stille herrlcht, wenn ihre Finger ln die Saiten greisen. Die Familie Perlusio stehi offenbar aus dem Gipfel ihrer Kunst. Um gleich der übrigen musikalischen Vorführungen zu ge- denken, Wold» wir auch heute dem graziösen Danienlerzett den Geschwistern Neumann, nochmals unsere Anerkennung zollen, denn hie drei Nachtigallen haben e» verstanden, durch ihre reizenden Lieder und Couplet» dem Programme eine Reihe ange- »ehmer Pieren zu verleihen. Die Drahijeilkünstlerin Nojita dela Vera bewegt sich aus ihrem schwankende» Pjade mit einer Leichtig keit und Eleganz, und führt die schmierigsten Seilprornclionen m>i einer Uuerschiockenheit au», wie wir sic unter den weiblichen Blon- bin'» selten gesunden haben. Di« Mimiker- nno Cliarakteristiker- Truppe „Henry de Bry". mit ihren geschickten Nachahmungen berühmter Männer und Frauen der Gegenwart und Vergangenheit, die lustigen Caprioien der beiden gewandten Clown.Akrvbaien Harry und Fred, die geschmackvollen Transparent-GlaSnialereien deS Herrn Henry de Bry, und die von un» wiederholt anerkennend erwähnten Leistungen der preisgekrönten Emradjahrer „The Zeato'S" sind ganz geeignet, auch ein verwöhntes Publicum zu unterhalten. Wir machen daher gern daraus cuimeikjai», daß nur noch drei Vorstellung«» >a der Nlberihalle staltsmden werden. Nachtrag. "Leipzig, 17. März. Au» den vorliegenden Meldungen erhellt, daß iib.rall im deutschen Vaterland der gestrige Tag al» rin Feiertag begangen worden ist, an welchem da» Gefühl patriotischer und wehiiiulbsvoller Trauer uni den Heimgegangenen Kaiser ganz allgemein dacurck zum Au», druck gelangte, daß die WcrktagSgeschäsle bi» aus Verschivin- vcnse Ausnahmen vollständig geruht und allerwärtS leserliche Trauer-OotteSdienste slällgefiinvcn habe». C» sind un» hierüber zahlreiche Specialberichte zugegangen, die wir aber leider in Rücksicht aus den Raum unseres Blatte» nicht abdrucken können und deren Empsang wir an dieser Stelle daher nur dankend bestätigen wollen. LVl/d. Leipzig. 17. März. Da» Oberbanpi der Uni versität Leipzig, Rector Magno'ic»» llr pliil Otto Nibbeck. Geh. Hosrath :c.. wohnte der BettatlungSseierüchkelt Kaiser Wilhelm'» l. im Ornate mit Barett. Tatar und umflorter Amlskette bei. Schon am DvnnerSlag hatte sich derselbe nach Berlin beg.de». An dem Zuge nahm er inmitten der Necloren der übrig.n Hochschulen de» Reiche» und de» Au» lande» Theil. * Leipzig. 17. März. Wir lesen in der „Leipziger «Zeitung" Folgendes: Herr Psarrer Len' von Böhlen schreibt un?: „Un,»ittelbar nachdem da» evangelisch-lutherische Psorrammt zu Bühlen von der in der „Leipziger Zeitung" enthaltenen Bekanntmachung der königl. sächsischen Herren Ltaatennnister Keiilitniß empsangcn hat, ist »on demselben aa den Küster der Beseht ergangen, das vo, geschriebene Traaerlänlen vornehmen zu lasten, auch ist da» Ableben Sr. Ma;e- stät de» devilchea Kaiser« in dem daraus folgenden Gottesdienst n> der vom Hohen LondeSconsistorinm vorgeschriebeneu Form durch den Psarrer voa Böhlen von der Kanzel herab verkündigt worden." Wir wiederhole», daß die Notiz in Nr. 6t aus Mittdeilungrn be ruhte. die tn allen Lokalblätter» zu lesen waren. Den letzteren haoen wir e» za überlasten, die Richtigkeit ihrer gegentheiligea Dar stellung zu belegen. Wir haben zu dem Vorstehenden unsererseits zu bemerken, daß die von ui'.» über da» Unterlasten de» Trauergeläute» und der Vecklsiid'gung or» Ableben« Sr Maj. de» Kaiser» von der Kanzel ia Bohlen gebrachte Mittbeiluiig un» von zwei Seiten rogeganaen ist, deren Glaubwlircigkett über allen Zweifel er haben ,st und die ihre Angabe» auch heute noch vollständig ausrecht erhalten. Am Freitag, de» 9. März, starb der Kaiser und am Sonntag, den l t. März, hat in Böhlen kein Traurrgeläute staltzesunken und ist der Tod de» Kaiser» nicht von der Kanzel veilünbet worden. Die Sache erklärt sich wadrscheinltch dadurch, daß Herr Psarrer Lenk sich daraus tzernft. er habe von dcr Bekanntmachung der famm'.lichen Ministerien, welche da» Betreffende anordnete und in der Sonnadendnumnicr der „Leipziger Zeitung", om lO. Mär» Abend», erschien, am Sonntag Vormittag noch keine Kenntniß gehabt. Ob nicht, selbst diesen Fall ange nommen, ko» vatriotische Gefühl und die Trauer um den Heimgegangenen protestantischen Kaiser Herrn Psarrer Lenk hätte .veranlasse» müsse», au» eigener Veranlassung da» Trauerläutcn anzuordnen und da) Dahinscheiden de» Kaiser» seiner Gemeinde von der Kanzel inilziitheilen. zudem da eine solche Verordnung sicher zu erwarten stand, da» zu bcurlheilen wollen wir ihm allein überlasten. * Leipzig'. 17. März. Die heutige „Leipziger Zei tung" enthält folgende ohne Zweifel von amtlicher Seile ihr zugegangene M>Ubcili:ng: Leipzig, 17. März. Zwei hiesige TageSblätter haben sich darüber beklagt, daß Lurch die ran Lein Vorstande der hiesigen königl. KrciShaupuiiannIchatt gelegentlich dcr Durchreise Sr. Majestät deS Kaisers »durch L ivzig g-trvjsrnen polizeilichen A >ordiru>igcn den Vertretern der Pre'ie die Eriullung idrer Ausgabe in un- gerechiseriigter Weise erschwert, wo nicht unmöglich gemalt worden sei. Sie daben sich hierbei daraus bezogen, daß den erschienenen etwa 30 Berichterstattern »ud Z.ichriiin sür Zciluiige» der Zutritt zum Perron deS Berliner Bahuhoscs vollnäudiz abgejchnitien und zum Ausenibalte ausschließlich der mit Gtisihücen und Fenstern versehene Wartesaal IV. Elaste angewiesen gen»ic» sei. Ten zur Beichwerde gezogenen Anordnunien waren maßgebende Weisungen vorausgegangen und hat da? tünigl. Ministerium des Innern ge legentlich des über die Au suhrung dcr Instruction erstatt«:» Be- richte- von den geführte» Klagen Kenntniß erdaltea. Aus Grund der hieraus ergangenen Eröffnung sind wir ermächiigt. zu ccllärrn. daß da- königl. Mlnistenui» des Innern gegen dar Verjähren des Vorstände» der königl. Krrlhanpinianiischait nichrS zu erinnern ge sunden und anerkannt hat, daß dcr demselben erihcilten, aus voll ständige Absperrung des Bahnhofes lautenden Instruction grg'n über dem Herrn Kretshaiiptmann nichts übrig geblieben sei. als den Vertretern der Presse die Wahl zn lassen, eulweLer den Bah rhos zu verlassen, oder sich mit dem deaselbcu angrwiejenco Ausstellung?- platze zu begnügen. Man kan» aus Grund der vorstehenden Darlegung nunmehr eine sichere Mulhmaßung äußern, aus welche Slefle die Be handlung. welche die Presse bei dem Kalser-Cmpsang im diesigen Berliner Babnbos erfahren hat, zurückzusübre» ist. ES scheint danach nicht, kaß die Instruction, nach weicher der Herr KreiShauptmann gebandelt hat, vom königl. Ministerium de» Innern in DreSLcn ergangen ist, und e» gewinnt die un» schon früher geniachte Angabe, daß der Bicepräsidcut des preußischen StaatSminist-riUlii», Herr von Puttkamer, die Instruction ertbeiil habe, an Glaubwürdigkeit. Mr ver bleiben auch gegenüber der obigen Millbeilung allenthalben bei den in der DonnerStag-Nummer entwickelten Anschauungen und constatiren zu unserer Genuglhnnng, daß die ossiciöse „Norddeutsche Allgemeine Zcilung" unseren Artikel von Anfang bi» Ende niit einer ciillcilellden Bemerkung ab druckt, au» welcher da» Cinversländniß mit dem von uns Gesagten hervorgeht. "'Leipzig. 17. März. Dcr am gestrigen Tage in der hiesigen Synagoge al» Gedächlnißscier sür Se. Majestät den hochselige» Kaiser Wilhelm abgeballene Trauerg0ttcd- dienst gestaltete sich zu einer ergreifende» und erbebenden Feier. Die weiten Räume de» Gotteshauses, da» Trauer schmuck angelegt halte, waren von Andächtigen säst übersi.llt. Orgelspiel, Cborgesang. Predigt de» Herrn Rabbiner Üc. Eckstein, sowie eie ganze Liturgie üblen aus die Vcrsanim- lung eine mächtige, den Ernst de» Tage» enliprcchcnte Wirkung au». * Leipzig. 17. März. DaS Hochwasser hat sich nun infolge der eingctretcnen Kälte wieder in erheblicherem Maße verlausen »nd nur streckenweise ist noch Slauwr.sser m größerer Menge zurückgeblieben, welche» infolge der Kälte mit einer schwächen Cislruste versehen ist. Ans den Gewässern der Hochstuthdelten hat sich ebensall) eine, wenn auch dünne, Eisdecke gebildet, die» da da» Wasser noch langsam weitere Rückschritte macht, an vielen Stellen mit lautem Getöse zu- sammenbricht. Der nach 'dem Neuen Schutzenbausc und nach Leutzsch führende Weg ist wieder völlig passtrbar und er wurde von den Lanblcuten. die Produkte nack der Stadt gebracht hatten, auch heule wieder vieüach al- Rückweg benutzt. — Von einer Reise um die Erde heimgekchrt, bat Herr vr. zur. Albert v. Stieglitz i» Altenburg dem „Museum sür Völkerkunde" ein- Sammlung von Gegenständen aus Japan, China und Ostindien milgcbracht. --- Wir machen unser: L scr auch an dieser Stelle aus da» im Städtischen Museum ausgestellte Bildniß de» verewigten Kaiser» Wilhelm von Franz von Lenbach ansmerksam. Dasselbe ist im vergangenen Jahre von dem Künstler nach dem Leben gemalt worden. — Da» Vaudeville-Tbeatcr (Stadtgarten) eröffnet benle Sonntag wieder seine Vorstellungen mit dem Lebens bild: „Anna, zu Dir ist mein liebster Gang", welche» seiner Zeit >1» Carola-Theater mit vielem Ersolg zur Ausfüh rung kam. — Heute Sonntag finden im „CircuS VariötL de) Krhsiallpalastc» die ;wci vorletzten Vorstellungen in dieser Saison und zwar NachmiltaaS 4 Uhr und Abend» 8 Uhr stall. In der Nachmittag? Vorstellung treten wieder halb. Preise für Erwachsene und Kinder ein. In beiden Vor stellungen dcbulirl da» gesammte engagirte Specialitätcn- Personal. welche» in einer morgen, Montag, stattsiiidenden großen AbschiekS-Vorslellnng zu n letzten Male auslritt. ---- Etwa» ,.hr Iiilereffanle» bringt in dieser Woche daS Kaiser-Panorama. Grinnnaische Straße 24, nämücb Lberitalie» und inSbcso'rdere dre »avergleichlich schön ge legenen Gegenden und n alcerschrn Ortschaften an ker Riviera Noch di» vor ganz kurzer Zeit waren Lie Blicke, inan darf sagen dcr ganzen Welt, ans da) fernab vom großen Wclk- gelriebr an der Riviera belegene San R e m 0 gerichtet, »nd mit ängstlicher Spannung wurden die Nachrichten erwarlct, welche von dort kamen. Ca hal uns Deutsche die Riviera ganz besonder» lieb und Werth gemacht, daß dort der gegen wärtige Kaiser TculschlantS Labung gesunken bal und unter dem ewig blauen und svnmgen Himinel sein schweres Leiden weniger empfinden konnte. C) verdient deshalb die Verwal tung de) Kaiser-Ponorama» Tank, daß sie un) diese Gegenden und mit ihnen die Villa Z>rio und deren prächtige Um gebung vor Augen führt. Cm reger Besuch wird diese Be strebungen belohnen. — Wie bereit» au) dem Anzcigcnlheile diese» Vlatlc) bekannt geworden, veranstalten beul: Sonntag Abend die Leipziger Quartett» und C 0 nce r t s ä » gc r, die Herren Ehle. P'iilhrr, Hossmann. Kii'ler, Frische, MaaS und Hai.Ir. in den oberen Sälen de» Holet de Potogne ein einmalige) Conccrl. woraus wir ci? vielen Freunde der genannten Herren noch au dieser Stelle aufmerksam machen. Der Kaufmännische Verein schließt mit Ende Mär; sein Wintersemester und obgleich un» vo» diesem Z'it- puncte nur noch zwei Woche» trenne», so werden rieielbeu doch nicht weniger al» noch süns Voiträg? bringe». Am 21., 22 und 23. März wird dcr von sruuer in beitem Andenken stehende Herr W F>n» an) London drei Cxvr>i»>c»lal- Vorträgc auf pbyükalilchcm G bicle »nd Monl.ia de» 26. Herr Hosichaulpieler Hugo Edward au) Daimitadl se>n: Voilcsn.ig batten. Zu diesen vier Vorträgen in die Ciusübinng von Damen gestaltet. Donnerstag den 29. März wird Herr Vr Salli» au) Vcilin einen Vortrag ballen über den .HupnotiSmu»- mit erläuternden Erpeliiuenlcil a» lebenden Tbiercn. Mil diese», Vorträge schtnßl ker Verein ser 1 dics- jäbrrge» Wintersemester, da» abermals durch eine große Rech: gediegener Vorträge von erste» Autoritäten ans Gebieten der verschiedensten Wissenschaften an)gezeich,ict war. — In, Anzeigenlheile empsieblt sich das neue Grab- steingeschäst und Bildhauer-Atelier dcr Herren Cöl len L Fränzel, IohanncSgasse 4. Die ganze Aus stattung de» Laden» ist emo so vorzügliche, daß 0» sür das Publicum gewiß nur diese» HinwcifoS bedarf. L,e A»s- merksamkeit ans dasselbe zu lenken. Der Tbeilhaber Herr Cöllrn ist übrigens m nuferen Künillerkreisc» eine wohl bekannte Persönlichkeit, welcher durch seine Leistungen an ver schiedenen unserer öffentlichen Gebäuden (Buchhändler Börse, neue Börse rc.) sich em sesie» imd wombegrUndete» gute»
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