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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-01
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.04.1888
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19V» *— Samatggrnstzinner,» ,» Sei»»«» Die General»«!. sammknag erledigt» tn der gewohnte, glatte» u»d raschen Weise die lazesordnnag and setzte gemäß de» Borschläge» der Gesrllschaftlorgaae nie D-videad« pro 1887 aas 11 Proc. fest. Dieselbe gelangt mit t3 gegen Divid«ude»scheia Nr. 8 sosort bei der Leipziger Baak uad aa der Lasse der Gesellschaft »ur AnSzablang. *—Die Versender »aaWanrrn nach Frankreich mache» wir daraas aasmerksam, daß dir französischen Zollbcbärdea die ge» nanefte Erfüll»»» der Vorschriften über die Auserrignng der beim Eintritte von Woarea in Frankreich »Sthigea Declaration»» verlange» and insbesondere olle Waarea an drr Grenze aazahalten drohe», für welch« in den Zolldoenmeatea der Ursprung derselben nicht genau oagrgebea ist. ES muß als» i» der Rubrik 8 der Zoll» declaratio» doS Ursprungsland, d. h. dasjenige, wo die Waare gr» erntet worden ist, weun e- sich um ein Naturprodnc» Handel», »der die Fabrik, wen» »S ei» Maausactnrprodoct ist, genau angegeben sein. Außerdem verlangt die französische Zollverwaltnag süc nach» verzeichnetr Maaren noch die Beibringung eine« UrsvruagS-Zeug. uisse», welche« durch dir AaSsuhrbureanx der Zollverwaltung oder durch die am Bersondtorte wohnenden fraozösiswen HandrlScoasnla ausgestellt sein muß and zwar sllr: Vieh, Butter, AbsSlle von Seide, Hüle von Eiroh, emaillirte und verglaste Maare, aller Art, Tafelobst, Wild und Geflügel, todt oder lebend, Olivenöl, Oelr, flüchtige and Essenzen, Seide in LocouS (Puppen), roh oder zu- gerichiet, Fleisch, sriich oder gesalzen, und Wein. —r. Limdach, 80. MLrz. Unsere Fabrikant»» habe» »nm Theil volle Beschöstigung, «heil- nur aus Zeit, da in Folge de« anhaltenden, langwährendrn Winter» die Sommerauströge, wie sie andere Jahre cingegaagen waren, »och aus sich warten lassen. Ja Seide und Wolle ist ein PreiSrückschlag eingetrete», der nicht mit Freuden begrüßt wird, weil dadurch die Einkäuser mit größerem Nachdruck aus neuere Preisminderungen beharren und damit die ohnehin schon niedrigen neuen Preise »och weiter herunterdrücken. Ein Einlenken in bessere Bahnen, ein Arbeiten zu soliden Preisen ist leider immer noch nicht möglich, wen» sich nicht säinmiliche Fabrikanten gleich einer Mauer verschließen nnd so lange die au- dem vorigen Jahre vorhandenen Lager noch nicht ausgerüumt sind. Li« Nachfrage nach schwarzen plattirtc» Handschuhen besteht fort und giebt den darin Fabricireuden reiche Beschäftigung. Die Tricotbranche ist durchgängig im Fahrwasser und Arbeit die Fülle. Begehrt ist gegenwärtig ein Krimmerstofs, aus welchem Winterhandschuhe bergeftellt werden. Ja der Strnmpswirkerei ist, soweit sich diese aus hiesig» Verhältnisse bezieht, eia Rückgang eingetreten, so daß am letzte» Lohntage ein hiesige» altrenommirte» iSeschäft Lohnabzüge machen mußte. x Aus den» La,»lande. 30. Mär». Daß in den letzten Wochen infolge de« ersrenlichen Geschäftsgänge» in der Wollwaareuweberei auch die Streich- und Kammgarnspinnereien gute Aufträge hatte», läßt sich besonder» auch aa dem großen Bedarf von Wolle erkennen. Reichenbach, da» viele Kamm- und Etreichgaruspinne. reten besitzt, braucht im Jahre über eine 1 Million Leatuer Wolle, die theil» direct, «Heils über London bezogen wird. Lenge „selb mit seinen großen Etreichgarnspinnereieu hat jetzt täglich 125 Ceutner Wolle verarbeitet, wa» bei 300 Arbeitstagen im Jahre 3? 500 Ceutner aaSmachen würde. Ja der Streichgaruspiunerei werden viel Kämm linge versponnen, und e» wird deshalb von den betreffenden Etablissement» mit Freuden begrübt, daß in Leipzig die großen Kämmliug»aaettoaeu obgehalten werden. Weniger ersreulich erscheint den Betheiligtea die Bestimmung, daß die Verkäufe nur vurch Vermittelung dortiger Wollhäaser gegen ein» zu vergütende Commissionsgebühr abgeschlossen werden dürfen. Man ist allgemein oer A sicht, daß derartige Beschränkungen dem Verkehr hinderlich »nd. Bielleich» nimmt da» Lomitä in Leipzig ans diese Wünsche Rücksicht. T ZwiSgst, 30. März. Der Lonsnmvrrekn 1» Schede- witz. welcher sowohl hier wie in einigen Vororten Filialen errichtet hat »nd wohl zu den größte» Lonsumvereinr» Deutschland« gehört, hat sein Slommcapital durch Verausgabung von 200 neuen Äntheileu » 200 um 40000 >l erhöht. Die Antheile fanden reißende» Absatz. — Die Gesammteinlage» bei der hicsigea Spar« cosse betragen S 840 000 Die Zinseneinnahmen von an»- gelteheae» Lapitalien betrugen im Jahre 188? allein 371 800 ^l Bo» dem im erwähnten Jahre erzielten Reingewinn von 70 800 ^l solle» 23 600 ^ an den Reservefonds abgegeben werden, der dadurch o>e Höhe von 421 094 ^ erreicht, 35 400 erhält die Schulcasse und 11 800 -4l der Fond für das BürgerhoSpital. — Der Emu in der wärmeren Witterung hat aus da» Kohlengeschäst insvsern einen Einfluß anSgeübt, als die Kohlenactieu um eine Kleinigkeit im Lours» gesunken sind. Im Allgemeinen können die Kohleuwerke mit den ItzeschästSergebnisjen drr ersten 3 Monate diese« Jahre« sehr zu- «riede» sein. Menu da« letzte Vierteljahr ebenso gut ist. dann werden die Dividenden für 1888 »och besser als sie für 188? waren. -o- Aus dem Erzgebirge, 30. März. Nach de» statistischen Ermittelungen über den Handelsverkehr zwischen Deutsch- land und Spanien ist da« Erzgebirge i» hervorragender Weise bei der Lieferung deutscher Waarea für den spanischen Markt be- theiltgt. Wenn auch der Hauptabsatzartikel für Spanien, uämlich Branntwein, hier nicht in großen Mengen erzeug» wird, so haben doch die Papier-, die Maschinen-, Wirkwaarea- und Spielwaaren- Fabriken ihren schönen Antheil im Verkehr mit Spanien. Daß Spitzen, Stickereien, geschlungene und bedruckte Cachemirlücher rc.. bi» nach Spanien gehen, im deutschen Handelsarchiv nicht besonder» uiifgesührt sind, liegt wohl daran, daß im Jahre 188? diese Artikel weniger begehrt waren als in früherer Zeit. Wenn wir seinerzeit behaupteten, daß dek mit Spanien abgeschlossen- Handelsvertrag für die Industrie de« Erzgebirge» sehr vortücilhast sein werde, so hat sich diese Voraussagung im vollsten Maße erfüllt. Wenn D»»tsch. land aa der Äesainniteinsnhr Spaniens in Höhr von 855 206 S50 Pesetas allein mit 103110 624 Peseta« oder mit naheza 12 Proc., an der Ausfuhr in Höhe von 727 34S885 Peseta» nur mit 12 375 209 Peseta» oder 1,7 Proc. betheiligt ist, so springt der Bortheil für Deutschland sofort tu die Augen. ES betrug Deulsch- lands E'nsuhr an Papier: 8 523093, aa Strumpswaaren: 2375424, an Maschinen: 1943 582, an Hoizwaaren, Leisten, Möbel u. s. w.: 1 l?3 738 Peieta». Aa den letztgenannten Summen ist die Industrie de» Erzgebirge» park betheiligt. Daß der Verkehr mit Spanien hier ein reger ist, beweist schon der Umstand, daß seinerzeit die Handelskammer Plauen sich bemühte, einen direkten Frachteuverkehr mit spanischen Häsen über Hos-Zürich-Morleille herzustellen. —r. Riesa, 31. März. Der hiesige Sreditverein (Direktor Herr Rechtsanwalt vr. Eckhardt) hielt am 28. d. M. seine diesjährige ordentliche Generalversammlung ab. Nach dem Beschäl«^berichte hat di, Genossenschaft ihren Zweck, den Mitgliedern Vorschüsse zu ge- ivährea, auch im abgelauseneo Vereinsjahre voll und ganz erfüllt, und in den enge» Grenzen, welche sich der Verein, im Gegensatz zu anderen Genosjenlchasten. gezogen, viel Gutes gewirkt. Am Iahies- schlofse hatte der Reservefonds die Höhe von 12 727 erreich«. Beträchtliche Ueberweisungen vom Reingewinne des Jahres 1887 werden denselben noch mehr kräftigen. Als Dividende sollen 4 Proc. gewährt werden. Heber den Antrag, die Genossenschaft in eine Aktiengesrllschast umzuwandela, machte der Herr Vor- sitzende nach dem „Elbbl." eingehende Mittheilnngen und erklärte man sich mit dem Vorschläge deS Ausschuss,», sich besonders im Hin blicke auf die demnächst zu erwartende Regelung des Genossenschafts wesen», beziehentlich der LeschrSokung der Solidarhajt durch die Reich'gcsetzgcbung, die Frage zur Zeit zu vertagen, allseitig einver- standen. — Die sächsisch-böhmische Danipsjchisssahrts- gesellschaft konnte wegen de» Hochwasser» ihre Dampfer nicht verkehren lassen. DrcStzeit» 31. März. KohlentrauSporte ans dcn küniql. sächsischen LtaalSbahoen in Wagenladungen zu 5000 Icq, während der Woche vom 18. bi- mit 24. März o.: Sächsische Steinkohlen au« dem Zwickauer Bezirke 885? Ladungen, au« dem Lugou-OelS- uitzer Bezirke 4183 and aus dem Dresdner Bezirke 1618, zusammen 14 658 Ladungen sächsischer Steinkohlen, gegen 14 610 in der ent sprechenden Woche d«S Vorjahres, schlesische Steinkohlen 1079. böhmische Braunkohlen 12 176 und alleudnrgische Braunkohlen 2980. Kohlen überhaupt 30893, oder durchschnittlich jeden Tag 4413 Ladungen. Ja der entsprechenden Woche de« Vorjahre» wurden aa Kohlen im Ganzen nur 27 «06 Ladungen befördert, so daß da mals ans den Tag im Durchichnitte nur 3958 Ladungen entfielen. k> Ersokge der deutschen Papieraasertignng. lieber dir Erfolge der deutschen Papierousertiguag im Jahre 188? bring» die „Köln. Ztg." einen Artikel, welcher auch der englischen Papiere feinerer Beschaffenheit gedenkt. Wenn an» auch dort zugegeben wird, daß in Drutschlaud vereinzelt Papier» der feinsten Gattung erzeug« werden, so wird doch die Einfuhr größerer Mengen englischer Papiere bei an» damit gerechtfertigt, daß da» englisch« Fabrikat, vornehmlich Poftpapier, hervorragende Eigenschaften besitze, in Folge der thierischea Leimung, welche ,n den meisten deutschen Fabriken durch den minderwerthlgen Harzleim ersetz» werden. Thoisache ist. daß die Harzleimung in Deutschland ia einer Vollkommenheit aus. geübt wird, die in England nicht erreicht ist, und so giebt eS beste deutsche harzgeleimte Popirre, welche ia der Leimung kaum, ,» der Festigkeit aber nicht hinter englischen «hierisch geleimten Poviere» zarückstrheu. Dabei bade» dies« deutschen Fabrikat« de, Vorzug, ganz bedeutend billiger zu sei» al« die englischen, nnd welche große Rolle eia billiger Preis henlzulage über- da »Pt spielt, davon weiß wohl jeder Fabrikant ein Lied zu flogen. Lobalb «der höher» Preis» angelegt werde», sind auch dcntfch» «tzinHch «elcintt« Pnpier« »» «rstslten, dc„ «s gftd, ,i„ Reihe deutscher Fabriken, »ekche hierzu eingerichtet sind «d deren Fabrikat« bei gleicher Qualität immer noch billiger find al» eng lische. Speciell animalisch geleimt» Papiere «erden in nächster Nähe Köm« in einer dem englische» Fabrikate so durchaus ebenbürtige» Vollkommenheit und Schönheit hergestellt, daß sie selbst der Sach- verständige nicht immer von englische» za unterscheiden vermag. Wie kommt e» »o». daß trotzdem diese deutschen Postpapiere» auf deren Herstellung in theilweite ganz vorzüglicher Qualität die deutsche Industrie mit Stolz blicken daN, nicht oder nur vereinzelt seilgeboten »nd verkauft «erden? Es ist eine traurige and oft gerügte Thai- sache, daß der Deutsch« vorzugsweise eia französische« oder englisches Fabrikat vrrlauat. sobald er riuea höheren Preis bezahlen und eine gute Waare kaufen will. Diese» Mißtrauen «egen deutsche» Fabrikat hotte in früheren Jahren «ine Berechtigung, so lange die deutsch« In- dastrie in der Entwickelung begriffen war. Inzwischen ist dieselbe aber nicht stillgestandrn. sondern hat sich so hoch entwickelt, daß sie in last ollen Zweigen dem Auslande vollständig ebeobürttg ist. Diel trist» auch für tbierisch geleimte Postpaviere zu und wird von den Engländern iadirrct selbst zugegeben, indem sie den Borw .rs er beben. daß in Deutschland viele deotsch« Papiere als englische ver- kaast werdcn. Dies läßt denn doch daraus schließen, daß diese Papiere einander zum Verwechseln ähnlich sind, daß «S also nur aus einem durch nicht« gerechtsertigten Lorurtheile beruht, wenn in Deuischlaud auch heute noch englische Poftpapier, verlangt werden. Während der Franzose au- Nationalst»!; nur französische Waare verlangt und der Engländer im Jukrrcsie der einheimischen Industrie sich eben jetzt durch ein neues Gesetz dagegen zu schützen such«, daß er unbewußt ein ausländisches Fabrikat kauft, gestillt sich der deutsche noch immer darin, englische Postpapiere zu verlangen. Deshalb findet man in den Läden so viel cream laxi, «Innblv tkiek, isi^lil? elnreil Kot« oder letter paper und nur ausnahmsweise, ganz schüchtern im Hintergründe ein Päckchen „Briesvopier", aus welchem aber kaum irgend ein Fabrikant «eine Firma anzn- bringen wagt, während in Frankreich, namentlich aber in England, nicht nur Brief, sondern überhaupt all« Papiere mindestens mit der Schutzmarke, häufig auch mit der volle» Firma bezeichnet sind, so daß der Käufer, welcher einmal das eine oder da» andere Papier gut btsuadkn hat. in der Lage ist, in irgend einer Stadt sich wieder genau dasselbe Fabrikat zu verschaffen, denn nur die Marte der Fabrik bürgt für eia gleichbleibendeS Fabrikat, da der Fabrikant im eigenen Interesse dafür Sorg« trägt, daß seine Waare stets mit der gleichen Sorgfalt bergestell» wird. Die öffentlichen Blätter können viel dazu beitragen, das Publicum über die uagerechtsertigte Bor liebe lür englisches Poftpapier ouszuklärea, und wen» sich dann der Denlsche dazu ausschwiagea kan», in brutschen Lädeo deutsche-Papier zu verlangen und zu kauft». daun werden wohl bald alle die nnpsr noo orftsivitl paporn verschwinden, und der Käuscr wird finden, daß er eia ebenso gute» Papier erhält wie zuvor, uad daß es jedeusalls geeigneter ist, bei gleicher Qualität deutsches Fabrikat zu kauft» uad damit deutsche Industrie zu fördern. Z Ueber die auch für die deutsche Industrie wichtige Frage, ob die französischen Kampszöll: die Wirkung habrn werden, einen Ber- trogSabsldluß mit Italien bald zu erzwingen, äußert sich das öster reichische Geoeralconsulat in Pari«: .Lebensalls beweist der Geist der Debatten, namenüich im Senate, daß die Schutzzöllner im Allgemeiuea >a gewaltigem Machtausschwunge begriffen sind. Die Freunde eines baldigen BertragSabichlusseS mit Italien rechnen daraus, daß letztere» finanziell aus Frankreich angewiesen sei. Nach amtlichen itolieniichea Ausweisen besindeo sich 80 Pro«, der im Ausland« untergcbrachten italienischen Rente i» Frankreich, drr Rest in England und Deutsch land. Bi-der zahlte Italien diese Interessen meist mit dem Activum seiner französische» Handelsbilanz uad mußte nun hierzu die Baac- bestäade seiner Banken deranzieäea, wo» sofort den Tours seiner Noten drücken würde, während jetzt schon sein Wechselverlust 1'/, Proc. brträgt." Da« Generalkonsulat stellt in Aussicht, daß die von Jlalieu gewünschte Bcsreinnq der italienischen qarauttrlen Eiseubohiiobliga- tionen von der Einkommen- und UeberlragnugSstrucr io Frankreich nicht gewährt werden wird. *— Die große Ausdehnung, welch« die Vrauereüodustrie auch ia neuester Zeit gewinnt, ist Veranlassung, daß auch da» Faß bolz geschä st eotiprechrnd« Fortschritte macht. So sind die Bor- räthe von Lagersässern erheblich in der Abnahme begriffen, die Preise haben eine nicht unbedeutende Steigerung' erfahren. So werde» in diesem Frühjahre nach authentischen Berichten für die großen Nummern <8000 bi» 10 000 l Inhalt) ziemlich bedeniende Preise gezahlt, nämlich 3,40 >l für den österreichischen Eimer. — DeS Weiteren wird gemeldet, daß sich da- Geschäft in Transport- säsjcro in der Hauptsache aus die Frühjahre,»anale beschränkt, das- selbe hat sich aber gegen dos Vorjahr ebenfalls gebefsert. Bei den Transpoitsäiftrn tritt Bayern stark iu Coocurrenz, während Lager- süsser bekanntlich in Deutschland bisher wenig oder gar nicht erzeugt wurden. *— Emissionen im 1. Quartal 1868. Aa die Berliner Börse sind im 1. Quartal d. I. nach einer Zusammenstellung der „Nat.-Ztg." 11 Emissionen gebrach» worden, welche zum EmissionS- preis, sich aus rund 110 Millionen Mark (wovoa io ausländischen fest verzinslichen Werthco 81,4 Millionen Mark) belaufen, während im letzlvorau-gegongenen, also im 4. Quartal 1887, 200 Millionen Mark, im 1. Quartal 188? aber nur 52 Millionen Mark emitlirt wurden. Nicht inbegriffen sind hierin diejenigro Emissionen, bei Milchen e« sich lediglich um Erlangung der Notiz handelte; dagegen umfaßt die ZiffSr auch die mexikaiiiiche Anleihe zum vollen Belroge, obwohl davon bekanntlich nur ein Theil nach Berlin gekommen ist. *— Berliner Waarenbörse. Angesicht« deS ungünstigen Abschlusses pro 1887, nach welchem die Nnterbilanz sich von 52 175 Mark aus 130885 erhöht da», sind Befürchtungen laut geworden, daß der am 1. April o. fällige Coupon der 4'/, procrntigen Priori- «Sls-Obligationea nicht zur Einlösung kommen werde. Wie unS iadeß aus Berlin telegraphisch mitgetheilt wird, crsolgt die Auszah lung de« bezeichneten Coupon« vom 3. April v. ab. *— Berliner Maschiarnban-Actiengesellschast (vor- mal» L. Schwartzkopss). Als Ursache des jüngsten Preisrück gänge- der Nctien wird unS der Rücktritt deS Grh. Commerzien- roths Schwarpkopff aus drm Vorstand bezeichne». Die „Berliner Börftn-Zeilung ' bemerkt dazu: „Wlr halten eine Minderbewerlhung der Acticu au- diesem Grunde für völlig unberechtigt, da die jetzigen Leiter drS IlnternehmrnS seit langen Jahren schon au der Sp tze desselben stehen und da» Ausscheiden deS Ach. RathS Schwartzkopss aus die geschäftliche Lage der Gesrlljchaft ohue Einfluß bleiben dürste." X X EtlendurO. 31. März. Mit Bezug aus die Kattun- iudustrie ist zu melden, daß der Geschäftsgang eia normaler geworden ist, die BcrkausSpreise bleibe» indessen anhaltend sehr niedrig, so daß zwar der Umsatz ein großer ist. drr davon erzielte Nutzen aber eia bescheidener genannt werden muß. Die Verkaufs preise haben bisber nicht so gestellt werden können, daß sie der Preissteigerung für Rohuesftl entsprechen. Aus drm Weltmärkte finden deutsche Kattune immer bessere Abnahme, von den elsas- ji scheu gebt lickten Kattunen wird gemeldet, daß sich dieselben noch im Preise zu hoch stellen, um mit den englischen zu concurriren. *— Chemische Fabrik „Hcinrichshall". In der General versammlung waren 248 Acticn mit 49 Stimmen vertreten. Sämmt- l'che Piwcte der Tagesordnung wurden noch Antrag der Verwaltung einstimmig durch Acclamation erledigt. DaS auSsche deude Mitglied deS AussiciitSrathes. Herr Bankdirector Schlömilid in Leipzig wurde wiedergewählt. Die Dividende von 4 Pror. ist sosort zahlbar» in Leipzig bei der Filiale der Geracr Bank. »— Spinnerei „BorwärtS" in Bieleseld. Auch diese Gesellschaft verdankt es laut ihrem Geschäftsbericht für 1887 lediglich dem billigen Einkauf und der guten Beschaffenheit des Flach!»«, wie den erzielten Bctriebsvortheilcn und der Mchrerzeugung, daß im verflossenen Jahre ein mäßiger GeichäftSgewian erziel« werden konnte, während der Rückgang der Garnpreise den Nutzen stark bevinträttiliale- Nach Abschreibung von 4540? beräa» der Rein gewinn 97 211 ^l, woraus 67 500 ^l mit 4'/« Proc. (1886 0 Proc.) den Actionairen und 25 485 der Sonderrücklage zngetheilt werdcn sollen. Die.Aussichten für da« lausende Jahr werden al» nicht ungünstig bezeichnet, La Flach» vorlheilhast riugekaus« worden ist und die Garnpreise bei besserer Nachsrage sester geworden sind. (I Stettiner Lhaniotte-Fabrik vormals Didier. Schon in vorigem Jahre (siede unsere Nr. 25? von 1887) wiesen wir aus die günstige Loge und varzü fliche Verwaltung dieser Gesellschaft hin, uad zwar au» Veranlassung eiucr LourSstrigerung von 40 Proc. binnen 2 Lagen. Die Actien waren im August von 315 aus 355 Proc. gestiegen. Heute zwingt un« der gleich« Vorgang wiederum dieier Gesellschaft zu gedenken; die Netten sind am 29. März von 360 aus 385. also wieder an einem Tage nm 25 Proc. gestiegen. Höchst merkwürdig «schein» eS zunächst, daß in einem Zeiträume von 7 Monaten (August 1887 bi« März 1888) der Tour» nur um 5 Proc. (355—360) grftiegen ist. und sich van» in einem emzigen Tage um 25 Procent erhöht Solch« plötzlichen Sprünge habe» etwa» sehr beunruhigendes »nd machen dem vor sichtige» Familienvater ein Papier geradezu verdächtig, indem hier Börsen,iiauvocr gewittert iverden. Wir erinnern, daß beispielsweise bei der Chemischen Fabrik von Schering im Vorjahre solch EourSschwiudel ,a unverschämtester Wesir vor de» Augen and, wie Biele glauben, mit Zustimmung der Directton ge trieben wurde, ohne daß letztere e» der Mühe wert» erachtet hätte, mit wemg Watte» ihren Actionairen klaren Wem über de» w,rk- lichrn Sachverhalt eiazulchenken. «ei Lhawotte liegt bi, Sach« anbrr», von vörsrolchwinte» ist kein, Rede, di» Aktie» stiegen siede» Monate htt>b«ch »Ich», well Re «reetio, jede Reel»«, teste msi Hansi» wirkende Mittheiluug uulerließ, und sie sind jetzt in dir Höhe ge gangen. weil oer überaus günstige und reelle Jahresabschluß ver- öffentlich» ist und dem Papier ernste Liebhaber und Läaser zuführt. E« sind nämlich an» de« Gewinne Abichreibange» vorgeuommeo. wie sie in solchem Umfange z» den größten Seltenheiten gehöre», z. v- ans die Grundstücke in Stettin nnd Gleuoitz, obwohl solche bereit» zu spottbilligen Preise» zu Buche stehen, 1886 25 000 uad 1887 wieder 50060 » Der SanfpreiS, welcher jeden Tag wieder za erzielen wäre, betrug 166000 »ad der Grund und Boden ist nur noch mit 48000 in der Bilanz ausgenommen. An Reserven sind ott eigentlicher Reservesond 315 000 ^l. al» Ofen- Amortisations-Lonto 180060 ^6 and al» Bau-Reserve 90000 ^1, in Summa 585 000 ^l, also nahezu die Hälfte deS ganzen Aktien- capital», vorhanden, und stammen 140000 ^l hiervon au» dem Gewinne de» Jahre» 1887. Eine bedeutende Bergrößeroag dieser Reserven ist ober beim besten Willen nicht mehr möglich» da schon heute die gesammten Gebäude, Maschinen. Inventar und Ouarzlager nar mit 351000 za Buch« stehen, als» billiger wie die Reserven. Im Begeulhril« müssen die Adschrei- bungen und Rücklagen von Jahr zu Jahr kleiner werden, wie die« bereit« eingetreten ist (1886 — 335100 und 188? 211300 >l); je weniger zurückgeürllt wird, desto mehr bleibt zur Dividende. Nun ist laut Geschäftsbericht der Ablatz anhaltend gut, uad sind daher die Aussichten für da» lansendr Jade nicht schlechter al» für vergangenes Jahr. Bei 25 Procent Dividende kann aber ein CourS von 385 Procent nicht als hoch gelten, denn er liefert von dem Kaufpreise immer noch 6'/, Procent Verzinsung, d. h. mehr als die meisten Papiere de- CourszettelS. Der Uebelstand bei dieser Actie ist nur, daß sich zwar Känser, ober keine Verkäufer finden: wer sie sich einmal erworben hat, hält sie, in Hoffnung guter Erträge fest, und hat bis jetzt sehr richtig dabei operin, indem die Dividende bekanntlich von 20 ans 25 Procent gestiegen ist. G Aus Sgstrri». 30. März. Die Actiengkiellschost „Maia- schlevpschisiiahrt" Halle sich im Jakre 1886 einen Hiuterrad- dampfrr bauen lassen, der auch bei niedrigem Wasserftaude zur Be förderung der Schleppkähne verwendet werden konnte; aber schon bald nach Iiibetriebstclliing desselben mußten größere Ausbesserungen vorgeuommeo werden, welche eine dreimonatliche Unterbrechung deS Betriebes z»r Folge hatten. Auch im Jahre 188? mußten die Schlevpsahrten aus 2 Monate eingestellt werden. Wenn auch 32 000 für Schlepplühne emgiugea, so ist doch ein Deficit von 220 vor- gekommen. Es soll nun der Dampser mit einem neuen Kessel, welcher bi» zu 220 ll. ?. Hochdruckleistung ouSHSlt, ouSgestatlet werde». Wenn die bayerische Regierung die Legung der kette von Alchaffen- bürg oaswärtS gestattet, so müßten zur Bewältigung bet Verkehr« 5 Dampser eingestellt werden. Wenn die Erlaubnih der Regierung nicht zu erlangen ist. dann muß mit der Gesellschaft „Maiuknte" eine Einigung wegen Tbeilung de» Verkehrs erstrebt werden. ^V-n. Präg, 30. März. Duxer Kohlenvereia. Dem uns zugekommcnen Geschäftsberichte kür 1887 entnehmen wir folgende Doteu: Auf den Werksanlagen kreuzerüühung, Wilhelm und Amalie wurden gesörderl 4 351004 Melerctr. Kohle (-s-4l 848 Meierttr.) und vertheilt tsich dieses Quantum wie folgt: Kreozerliöhuiiq mit 1 240 260 15 250) Melerctr., Wilbelm mi, 1 537 620 (— 197 300) Melercentner und Amalia mit 1573 124 (-s- 254 398) Metercir. Die Gestehungskosten haben sich um etwa» verminbett. Die Aus rüstung de» Theodor-Schachtes ist vollendet und wurde für diese Nenaolage eine Jöiderung von 50 Wagen pro Tag in Aussicht ge nommen. Bon den geförderten Quantitäten der drei Schächte Wilhelm, Kreuzerhöhung und Amalia wnrden 3931015 Mekerctr. s-s-152 230) verkauft. Der erzielte Reingewinn beträgt 68 501 fl. und nach Hinzurechnung des vorjährigen GewinnsaldoS per 6041 fl. — 74 542 fl. Bezüglich der Vertheiluag dieser Summe wird der AussichtSraty in der am 21. April siatifiudenden Geaeralvrrsauim» lung solgeude Anträge stellen: 3425 fl. dem Reservesond« zuzn- sübren, 4110 fl. an den AnssichtSrath als Tantieme zu überweisen. 6850 fl. zur Bertheilung an die Directioa und Beamten zu ver wenden, 54 736 fl. als 4 proc. Dividende an die Actioaaire zu verwenden und restliche 5421 fl vorzutragen. *— Neue Juteweberei und Spinnerei in Böhmen. In Ergänzung der jüngst gebrachten Mittljeilung. daß unter der Firma Herjchmaiii, L Comp, in Topkow.tz bei Bodenbach eine Spinnerei errichtet werden wird, erfährt das „Prager Tageblatt" aus zuver. lässiger Quelle, daß eS sich um die Gründung einer Juteweberei und Spinnerei verbunden mit der Erzeugung von Sicken handelt. Da» Eiodliffemeiii soll eines der größten in Böhmen werden. *— Oesterreichischr Südbaha. Zwischen der Verwaltung der Süddahn und der BekrirbSgesebschaft ver Abriatischen Eisen bahnen schweben seit längerer Zeit Berdandlongeo wegen Regelung der gemeinschasllicheu Benutzung deS Bahnhof» in Bla und der Br- IriebSsührung aus der Strecke Ala-ReichSgrenze. Diele Verhandlungen haben nunmehr zu einem vollständigen Einverständnisse geführt und wurde jüngst in Florenz ein hieraus bezügliche« Uebereiakommen ab geschlossen, welches indeß noch der Genehmigung der österreichischen und der italienischen Regierung bedars. Dieselbe soll unmittelbar bcvorsteiieu. — Die Ergebnisse deS obgelauscnen Jahre- liegen zwar noch nicht völlig abgeschlossen vor, doch ist schon jetzt ein Neberblick so weit möglich, daß «in gegen daö Vorjahr wider Erwarten gün stige« Erträgniß constatirt werden kann. Zu demjelben haben einer seits die umfassenden Ersparnißmaßnabmen der Generaldirectiou, deren Wirkung hruer zum ersten Male voll zum Ausdruck gelangt, dann gewisse Lonjuncturen in einzelnen Relationen beigetragen. Für 1886 mußten sich die Actionaire der Südbaha bekanntlich mit der Dividende von 1 Franc begnügen, ober es wurde mehr als eine Million aus neue Rechnung vorgetragen. Für 1837 dürste sich die Möglichkeit ergeben, den Actionairen eine Kleinigkeit mehr, da» Doppelte vielleicht, zu bieten. Ein Beickiluß darüber ist bisher jedoch weder in weiteren, noch in engeren Kreisen der Verwaltung gefaßt, oder auch nur angeregt worden. *— Aus den österreichisch-ungarischen Eisenbahnen wurden im Monat Januard I. 3 931 196 Personen und 5730520 t Güter befördert und hiersür eine Gcjai»i»te>nnodnie von 18 662 324 Gulden erzielt. E» «rgiebt die» gegen das Vorjahr eine Erhöhung der Einnahme um 1,7 Proc.; pro Kilometer wurden durchschnittlich 772 fl. vereinnahmt. Der Personenverkehr ha« aus 42 Bahnen eine Erhöhung, aus 41 Bahnen eine Abminderung ersahrea. Wesentliche Erschwernisse verursachten die vieliachen Schneeverwehungen. Die für sämmtiiche Eisenbahnen Oesterreich-Ungarns sich ergebende Zu- nähme, um 255 197 Passagiere oder um 6,9 Proc., erscheint um so bedlulender, wenn oian berücksichtigt, daß im Januar 1897 gegen den gleichen Mcuat 1886 ein Mehr von 506 000 Reisenden oder von 16 Proc. sich ergab Es hat sich sonach dieser Verkehr sei» Januar 1886 um 24 Proc. günstiger gestaltet, während die ,u der gleichen Zeit eiagetreleae Verlängerung der Eisenbahnliniea nur 8.3 Procent erreichte. Ja hervorragender Weift hat der Personenverkehr der ungarischen Staatsbahneu (-s- 29,1 Proc.) und der westlichen Linie» der österreichischen Staatsbahnen (si- 10,5 Proc.) zugenommeu. — Der Güterverkehr Hot gegen den gleichen Monat des Vorjahres im Januar 1888 aus 52 Bahnen zugenommen und aus 80 Bahnen abgenommen. Im Ganzen ergicbr sich ein Mehr von 270 862 r oder 4,9 Proc., welches wohl zumeist au» die Verfrachtung von Mineralkohlea zurückzujühren sein dürste. Der Verkehr in Miueral- kodlea hat sich namentlich aus der Kaiser Ferdinandr-Nordbahn (um 70 250 t), aus der Auisig-Teplitzcr Bah» jui» ca. 40000 ci, aus der Böhmischen Westbahn (um 3100 r). aus der Ostrau-Friedlander Bahn (um 3000 r) nicht unwesentlich erhöht. Bezüglich finanziellen Erfolges ist zu erwähnen, daß 49 Bahnen eine Zunahme, 43 eine Abminderuug des Kilonieterertrages zeigten, während bei 2 Bahnen dieser Ertrag dem des Vorjahres gleich kam. ^ *— KremStbalbahn- Die Berwollnng der Kremslhalbabu- Gejellschaft hat bereits die erjorderlichc» Schritte zur Erlauguug der staatlichen Genehmigung der in de» Generalversammlungen vom Jahre 1886, 1887 und 1868 gesnmen Beschlüße und um Genehmi gung einiger Aenberungen der GeiellsLastsstatuten. anläßlich der beichlosseoea Fortsetzung der Krem-thalbahn von Unter-Rotir dis Bad Hall uad von Mühldorf bis Klaus, cingeleitet- Die bezügliche Bestimmung der Statuten, welche vom Gcftlljchaftscapital iprichi, soll künftighin lauten: „Das Actiencavital. welches ursprünglich mit 950000 fl., zertheilt in 9500 Actien 5 100 fl-, festgesetzt worden ist uud weiter aus den Betrog von 1650 000 fl- vczw. aus de» Betrag von 1750000 fl. erhöbt wurde, wird durch die weitere Ausgabe von Antheilicheiaen a 100 fl. am den Betrag von 300000 fl. auf de« vetrag von 2 050 000 fl. erhöht und durch 20 500 Liück Actien 5 100 fl. gebildet. SSinmtliche Actien genießen gleiche Rechir, mit der Beschränkung, daß ftir di« letzte Lmnsion von 3000 Stück Aetiea ein Anspruch au» de» Bezug von Dividenden erst mir drr Betriebs- eröffnnng der Strecke Muhldors-KlauS beginnt." Der Ausschuß der Allgemeinen Sparkasse in Linz hat in seiner Sitzung vom 24. d. den Antrag seiner Direktion, von den behus- Fortführung der KremStbalbahn bis Klaus aoSzugrbenden neuen Aiitheilscheiaea 60000 fl. »1 pari zu üderaehnieu, angenommen. A>ra«. 30- März. D>« beendete Innen!»!: der Sissrker Sparkasse weist trostlose Resultate aus. Die Contocorrent-For- drrnagen betragen 170000 fl-, davon 150,000 fl. an Fallite. «— Schweizer,Ich« Lredttanslalt. Gemäß dem Anträge der Revtsioa-eommilsion bat die Seaeralversainmluag die Rechnung öder da» Jahr 1887 emmüthig -bgenommen „nd der Verwaltung Drcharge rrtheilt. Sodann wurde in llcbereinftimmung mit den, Antrag« de» BerwaltniigSrathe«. die Actieudivrdeade für da» ab. gelnnsen« Rechnungsjahr »ns 9 Pr«. — 40 Frc« pr» Actie ftstgefttz» nn» »er «vrtr», de» G«»i»»sakd« »»» 13356^91 Ar«», «s Rechnung genehmigt. ?. 0. Italienisch-«»»tenegrinischer Handel»»,rtr,a «ft »»« an« Eetinje gemeldet wird, strebt die fürstlich«,^ »egriaisch« Regierung de» Abschluß eine» Handelsvertrag«« M Italien an. zu welchem Behuf« nächsten» ei» Sprrial-Deftgftftr »ch Rom entsendet «erden wird. »— Wirkung de« neue, italienische» Zolltarif«, »ß feit 1. Januar d. I. durch den neuen Toris in Kraft gevetmm Zoller Höhungen Kaden bereit» mehrere aaSländischr nnd auch manch, deutsch« Industrielle veranlaßt, in Italien Fabriken z» errichte», tz« bat, wie dem „Arki. Jour» " anS Rom mitgetheilt »trd, wie»« eine deutsche Firma, Scheller, Mayer L Lo. in Prato bei Floren» v», der Marquise Roudiaelli einen 40000 am sosseaden Raum käuflich erworben, nm daraus eine großartig« Lhibelsabrik za erbau«, ft welcher 1500 Arbeiter Beschäftigung finden werde». *— Türkische Loose. Sie der „Franks. Ztg." an» Konst«» tioopel gemeldet wird, ist der Vorschlag der StaatSschalden^enval. tnug, nach völliger Tilgung der alte» LooStteffer dir jährlich frei werdenden 40000 Pfund nicht für die Ausbesserung de» Procentsatzät der Treffer der Türkenloose. sondern »am Rückkaus von Loose» », verwenden, von der Psorte angenommen worden. k. 0. Türkisch-serbische vahaaaschlstsse. n»S am »vaftaatinoprl zukommenden Mittheilaag ^» Folge Hai die Psorte den von der BetriebSgeftllschaft drr Anschlutzbahae, er. stattete» Vorschlag, daß die serbischen Züge auch den Dienst ons den türkischen Strecken besorgen sollen, nunmehr formell abgelehat. *— Da« türkiside Eiseabadngrschäst. Rach zwei, moaatiqem Anseutyalt von Konstantinopel naverrichtetrr Sach« znrückgekehrt, ist Baron Hirsch jetzt im Begriff, mit der Gruppe drr Oltomanbank und de» Comptoir d'EScompte in Pari« abzuiLliebeli. Hirsch ist entschlossen, seine Rechte aus de» Betrieb der türkischka Bahnen an die französische Geldmäanergrappe abzutreteu, und um die za dieser Abtretung ersorderlith« Zustimmung der Pforte zu er- laugen, scheint er nunmehr zur Zahlung der Abfindung von 20 Mil- lionen Franc« an die Psorte bereit; er soll für seine Rechte 75 Mil lionen Franc- fordern, wovoa 20 Millionen Franc« für die Psorle in Abzug zu bringen wären. Indessen ist diese» Geschäft noch nicht zum Abschluß gelangt. Für die Eröffnung der Orientbohae» ist noch immer keine bestimmte Frist ftstgejetzl worden. Die Linie nach Saloniki soll am 10. Mai dem Betriebe übergeben werden. Im Allgemeine» muß man dentscherftitS olle Erwartungen aus Betrieb nnd Bedeutung der türkischen Eisenbahnen möglichst herabstimme». Jusbesondere wird Saloniki für de» Verkehr nach der Levante und darüber hinaus vorerst nicht in Betracht kommen, da die Haien- anlagen «nd Umschlag-Vorrichtungen daselbst völlig unzulänglich liud. Brindisi wird noch lange der wichtigste Hasen für oen europäisch- orientalische» Lilverkrhr bleiben, auch »och nach Ablauf jener Brr- träge (bi» 1890 giftig), welch« da» „indische Felleisen" nach vrin- disi leiten. Land««. 27. März. Aeaderua-e» ia englische» Stenern und Zöllen. Boa den sür den rnglischcn Staatshaushalt ft» nächsten Rechnungsjahr vorgeschlageaea Abändrrunqen sind mehrere auch sür auswärtige geschäftliche Kreise wiffeoSwerlh. Dazu gehört vor allen Dingen der beabsichtigte Zoll voa 5» da» Dutzend ans Flaschenweine, welcher, da da» Dutzend Flaschen 2 Gallone, enthält, «me Mehrbefteuerung von 2'/,» die Gallon« für Flaschen weine im Vergleich zu wichen, die in Fässern eingesüdrt werden, bedeutet. Mit dieser Mehrbefteuerung, die schon von 1861 bi« 1866 bestand and damals im Zusammenvangr mit HaudelSvertrogs-Unter- Handlungen abgeschaffl wurde, sollen die seiner» Weine, dejoaderS Schouniweiue. betrogen werden, die »ach wie vor i» Flaschen ei», geführt werden müssen. Nebenbei wird die Aenderuag de» hiesige» WciiihänLIern zugute kotyme,, da geringere Weine künftig Wahl nicht mehr in Flaschen hierher kommen werden. Eine zweite Aenderung betrifft die Einführung eine» Werthstempell bau jährlich Proc. sür alle hier in Berlehr kommenden, ans den Inhaber lautenden W erthpapirrr, sür wesch« nicht bei der ersten Ausgabe der Stempel voa Proc. entrichtet wurde; die Erhebung geschieht in der Weise, daß ans Stücke im Nrnnwerth bi« zn 50 < eine Stempelmarkt von 6ci. aus solche von 50 bis 100 4 eine Stempel, marke von 1» zu Neben ist. Nur Stücke, welche diesen Stempel tragen, dürfe, an der Börse oder sonst im Verkehr zur Sbliesernng gelangen. Wechseln sie im Lause eine» I-hreS den Besitzer nicht, so ist indeß der Stempel für da» betreffend« Jahr nicht za entrichte». Alle Vertragsscheine der Börsenmakler sind künftig mit einer Stem- pelniorke von Kck ianstatt lä) zu versehen. In Bezug auf Attftn- geiellschaslen wird vorgeschlageu, daß dieselben künftig bei ihrer Ein- tragung in da- amtliche Berzeichmß einen Werthstempel von 1 t sür je 1000 < de- angrmcideten LavitalS zn entrichten habe». Schließlich sei »och erwähnt, daß dir Einkommensteuer von ?A ans 6<i vom Pfund Sterling ermäßigt werden soll. Glasgow» 30. März. Die zur Dynomite Trust Lompany ge hörige Nobel Explosive Company erklärte eine Dividende von 22'/, »egen 15 Proc. im Vor,ad:e. «5 Die amerikanischen Sousularberichte erwähnen eine neue wich- tige Eifinbung, die Herstellung exotischen Flachse» durch Jean de Turck in Lille. Derselbe rühr» voa einer der Ramie ähnlichen chinesisch.u Pflanze her, von der in China die bearbeitete und ohne Kämmen spiansähige Faser ans 30—35 Centime» per Kilo zu stehen kommt. Nach den Angaben de» Erfinder» ist die Faser, welche sich mit Flachs, Seide. Wolle und Baumwolle mischen laßt, von wunderbarer Stärke und eigne« sich zur Herstellung ei»e- Nähzwilus, der nicht gedreht zu werden braucht. HaiidelSgerichtSfache« i« Königreich Lachse». Eingetragen die Firmen: Säckel ch Wolfs in Hartha» bei Ldemnitz, Iah. Herr E. H- Säckel nnd E- W. E. L. Wolfs. — Legier L Zeuaer in Schandau, Inh. Herren W. Th. Legier und K. H. Zeuaer das. Veränderungen: Die Firma Franz Blembcl in Dresden ist aus Herrn K. R. F- Fischer dai. übergegangen. — Herr H. Lefftr in Glauchau ist aus der Firma Hermann Lesftr öt Co. onSgeich. — Die Firma L. G- Schindler io Etollberg ist aus Herrn G. E Windisch das. übrr- gegangen and firmiri derselbe künftig C. G. Schindler Nachl. Erlösche» die Firma: G. Kublick in Dresden. Zahluugs Einstellungen^ 1V-N. Prag, 31. März. (Privat-Telrgramm ) Die Neudtcker Papierfabrik von Voetjeo ch Dnttenhoser ist iuTouenrS geratdru. IV-o. Prag, 30. März. Falliment einer böhmischen Kappen sabrik-firma. Vom Handelsgerichte in Piftk wurde über dos Vermögen der vrotokollirten Firma: „Leopold Gut- freund", Kappenerzengers zu Strakonitz mit der Hauptnieder lassung in Strakonitz uad der Zweignicderlaffung io Wien, der ToncurS eröffnet. Loncursconinilssar LanVeSgerichtSratb Hraicrl, einstioeiliger Massaverwalter Advoeat z. u Or- Bloch; Gläubiger- laqsahrt 12. April, Anmeldungssrist 1. Juli, Liquidtrung-togsabn 16. Juli Der Firma-Jnhaber soll sei! 14 Tagen abgängig sein. Dic Passiven werden aus mehr als 500000 fl. geschätzt. Der Prager Platz ist uahezu gar nicht betheiligt mit Ans- »ahme geringer Betrüqe, welche Farbwaarenhändler zu fordern dabeu. Zumeist in Mitleidenschaft gezogen sind Wollvändler in Wie» und Pest. Levp. Gutsreund hatte vor mehreren Iadrea die Fezsabrit der Eftbr. Weil, der ältesten ähnlichen Fabrik in Böhmen, um 85000 fl angckaust, gerieth jedoch später durch den Zusammen bruch der FezsadrikSfirma Rosenthal in Geldverlegenheiten unt nahm schließlich seine Zuflucht zu nicht ganz reellen Wechftlmani- pnl.itlone:'. Lnbnlissionen im April. 5. Wila lnishavrn, Kaiser!- Werst. Gla»; 5. Willhelmshaoeu, Kaiser!. Werst. Nägel; 10. Hamburg, Finanz-Deputatioa, Dumpeakolbeu; 10. Hamburg, Finanz-Deputatioa. Oberbaumaterial; 18. Ersntt. Kgl. Eisenbahn Directton, Locomottven u. Wagen; 23. Magdeburg Garnison.Verwaltung, Roßhaare. Verkehrswesen. Gchtteitzewuyl. 30. März. Do- künigl. Siskiibada- betriebSantt «acht besannt: Die durch Uederschwemmuiig gesperrt gewesene Strecke Stüwen-Schaeidewühl ist seit heute Nach- mittig wieder fahrbar. IVDö. Akkenftei», 30. März. DaS Eiienbahn-BetrftbSamt Allenstein tbrilt mit: Durch die Untrrspülung eine« Damme« zwischen Setzendors und vuchwold« ist der Verkehr zwischen Allen- stein nnd Gutstavt bi» aus Wettere» eingestellt. — Strecke Allen- srein-Hoheustein ist ,n Folge GleiSuatrrspülnng bi« ans Weitere- gesperrt. Noch immer ist die poüttsche llnvarheit nicht gewichen, ja i» Paris ha» sich eine Mrnifterkrtfi« vochzogen. der» Unnfegnenze, sich I nicht bknrtheil», kaffen, aber «rotzdrm herrsch« an der Börse ein
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