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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-04-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188804217
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880421
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880421
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-04
- Tag1888-04-21
- Monat1888-04
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 21.04.1888
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Erscheint täglich . früh 6'/, Uhr. Rr-utis» »«tz Lrprdttiou J»ha»»e«-ossr 8. -Prechß»«dra der Krdattt«»: vormittag« 16—12 llhr. Nachmittag« 5—6 lUir. D«H»» »er für «, »üchMol,«,»« Mjj»rr »eftt««»en Inter,te an Wchr»t««e» »1» S Nhr N,ch«itt,,«. «»«,,. »,»Keftta,rnfr«d ht«'/,»v»r. -» tzn, FiU«le« für 2«s.-L«n,I,mr. lvtt« »lennn. UniverfltätSftroße 1. L—t« Lösche. Htttzariamftr. 2» port. u. »SuigSplatz 7. nnr bi»'/,» vtzr. elMgcr Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte, Kandels- «nd Geschäftsverkehr. Abonnementspret» vierteljährlich 4>/, Mk. tncl. Briaacriohn 5 Mk.. durch di« Post bezogen ü Mi. Jede einzelne Nummer 20 P' Belegexemplar lO Pi. Gebühren für Extrabeilagen (in Tageblatt-Formal gesalzt) ohne Posibesörde'.ung «<l Ml. «tt Poslbesvrderuiig 70 Mk. Inlerate 6grspaltene Petitzeile SO Ps. Größere Schriften laut »ns. Preisverzeichnis;, ladellanlcher u. Zissernsatz „ach höherm Iar>' lleclamen n»trr dem Nedac ti on-ßrich die «gespall. Zeile 50 Pf.,vor denFamiliennachrichte» die Kgeivaltenr Zeile 40 Pi. Inserate sind stet« an die «rzpedition z« senden. — Rabatt wird nicht gegeben. Zahlung praevuiuornndo oder durch P"st- nachnahme. 112. , WW»WS>W»»SS ch- Wegen der Melk ist msere Expedition morgen Sonntag Vormittag- bis 12 Uhr -«öffnet. Lrpeältlov äes I-elprlxvr LaxoblatteZ. Amtlicher Thetl. VetinilNiichuni. ßkrnbao de» Neich»-ertcht»«GedL»des ,» Leipzig. Di« Lieferung von L«Ov tttt0 Stück HinterntauerungSstrine«. liejerbar in der Zeit vom N. Juni bi« St. Juli b. 2.. soll entweder ungethrilt oder gel heilt in kleinere Loose, i» Wege der öffentlichen Ausschreibung veraeben werden, versiegelte und vorschriftsmäßig bereichnete Angebote und Proben sind bi« Dienstag, de« LS. Mai 1888, Doraeittag» Lv Uhr, i» ImtSzimmer der ReichSgruchio-Bauverwaltung, Siwson» straße Nr. 1. abzuaebeu. Di« Lieferung«.Bedingungen können daselbst werktäAlich in be» Vormittagsstunden eingesehen, auch gegen portofrei!« Ein« kndung von 25 für die allgemeinen Bedingungen und 7t ^ für dir besonderen Bedingungen von dort bezogt» Verden. ZuschlagSsrist 4 Wochen. Leipzig, den 18. April 1888. Die Sk,iebSgericht».Baa»er»»«lt»»g. Vrkarmtmachim-. Di« Herstellung einer «acadauusirten Fahrbahn in der Lsäffer Straße auf deren Strecke von der Sedan- bi« zu der Kregestraße soll an einen Unternehmer in Accord verdungen «oerden. - Die Bedingungen für diese Arbeiten liegen in unserer Ties» vo»-L«rwaltuna. Rathhaut S. Etage, Zimmer Nr. 14, au« «d können daselbst «,»gesehen, resp. gegen Entrichtung der Gebahnu entnommen werde«. Bezügliche Offerten sind versiegelt und mit der Aufschrift „Macadanei-rnng der Elsässer Straße" »ersehen rbcnvaselbst und zwar bi« zum 3V. April diese«Jahre» Nachmittag» 5 Uhr einzureichen. Der Rath behält sich da« Recht vor, sämmtliche Angebote «bznlchnen. Leipzig, den 19. April 1888. De» Rath» der Stadt Leipzig U>. 1335. Stratzeabau-Deputattoa. Manntmachung. Im städtischen Krankcnhause z>> St. Jacob sollen die Baracke» re. neu abgeputzt und mit Oelsarbe bestrichen werden. Wir wollen diese Arbeiten in öffentlicher Submission vergeben und fordern etwaige Bewerber auf. die nöthigen Unterlagen gegen Bezahlung vo» 0.80 -ck aus uuserem Bauamte, Hochbau- Bnwaltliug. Nalhhan«. II. Obergeschoß. Zimmer Nr. 8, zu eiilnehmen und ihre Osserlen ebendaselbst bis zum 8. Mai er. Abend- 5 Uhr mit der Aufschrift: „Abputzarbette» re. Krankenhaus" Versehen in geschlossenem Couvert abzugebe». Leipzig, den l7. April 1888. ld 1434. DeS RathS Baudepntattoa. erledig» hat sich der am 16. d. M. gegen den Assistenten bei der Güter- exoedlii», der Thüringer Eisenbahn Wtltzel« -ade« aus Leipzig «losten« Steckbrief. «»tgltche etaat-onwnltschast Lelpzi«, den 19. April 1888. vr. Nagel. Hoh-Auction aus 3»enk««er Staatsforktrepter TenorrSta,. de» ». M«t »s«. I»^ von vormittags IS Uhr an !°lle, solgeude ani dem üatzlschlage Nr sl »d in der Harttz do« 8 *t» kan er Farftrevirr» ausbereitete Hölzer, ol«: W Stück kieferne Stämme bi« mit 15 am Mittelstark«, bA - dergl. vo» 16—32 . . S6 . . . 2S-29 . 37 » eichene ». birkene Klötzer bil mit 15 «w Ober- bez Mitten st. p MO» » Von 16—23 » - » » 16 « « » » O , 23^-50 G » B » 10 » » ^ 61—60 « O » » 11 * » » O 61 "^90 « a a G Sil - kiesen,« . . 16—22 . Oberstärke. öS ' . - . 23—29 . "o - - Derbftange» - 8—15 . Unterfiärk», ^nu eiche,« Rntzscheite. Aretta,, de« 4. «»t, »nd Tennnbrntz, »e« 5. Mat ds«. I» ebensall« vo» Bormittag- ts Uhr »» 1ü nu eiche»« Breanscheite, 67 » kiefern« dergl., 14 - It»de»e «. Vrennkoüppel» 165 - kiesrrne dergl., 10 - eich»»« Zacken, 54 , Harle« Brennreisiq. IS? » der-l. vo» Linde, «., 405 « » » Niesern, 11 La»gh«,sr» I. glaste, 58 nn harie Stöcke, >58 - kiesernt dergl., »msbtetmd ,r,e« safarltge Bezahl»», »»d »ater de» simst dar d" >»Nt», »och bek,n,t zu ,rb«»d«» Bedi»g»»ge» versteigert greditiiders«reit»n,e» »,h unzilisst«. d«»melpt«tz ist an jedem Tage ans dem Schlitz«» »ah« haNA^« im Äst8r?!!!«^«d»t?d!!'8ife" «» Gaschmt». »wkmis, >z«r die z, versteigernde, H«Izer eNheitt die »»irr- Mwei» Me»«lv»r»alt>«>p somler. Gekßler. Nachdem der bei unteezeicbnelem Polizeiamte angeftellte Herr Lriminalcommissar vr. jur. gäsar Deurcke di« »weite juristische Liaawprüsuuz mit Lriolg bestauben hat. ist demselben da« Recht »iageräumt worden, neben seinem eigentlichen Dieosivrädicat „Crimi»alcomn»ssar" auch da« Prädikat „Ast-ssor" zu führen. Leipzig, am 20. April 1888. Da» Galtzeiamt der Stadt Leipzig. No. 1508 v. A. Bretschneider. Erledigt hat sich unsere Bekanntmachung vom 16. d. M., dir Auifindung eine- inzwischen recognoScirten männlichen Leichnams aus einem hiesigen Lleininepplatze a» der Berliner Straße betreffend, La die aiigeilellten eingehenden Erörterungen mit Sicherheit ergeben Hobe», daß der Verstorbene nicht von fremder Hand getädtet worden ist. sonder» einen Selbstmord begangen hat, we-halb auch seuen« der hiesigen NSuigl. StaalSauwallschaft vo» wetterrm Verfahren Abstand genommen worden ist. Leipzig, am 20. April 1888. Da« Poltietamt der Stadt Leipzt«. Bretschneider. Nr. 984 I». stklmnntmmhiinz. Die Lieferung von 2000 Stück Einlagebüchera für die hiesig« Sparraste soll an de» Mindcstsordtrudeu — Auswahl Vorbehalten — vergebe» werden. Offerte» sind verschlossen »nd mit der U»fschrift , Slnlaarbücher" bi« zum S7. April diese« Jahre«, Nachmittag« 5 Uhr, aaher einzureichen. Nähere Auskunft ertheilt die »»terzeichnett Berwaltuag. Gohli», am 19. April 1888. Die Spareastenveruoalt««,. Singer. Sonnabend dm 21. April 1888. Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs von Sachsen wüd Montag, de« S«. April dfs. Js., -rackmittag« » NY* ein Festmahl im Etablissement von Bonorand stattfinden. q^k-sfnrten zu Diejenigen Herren, welche sich daran betbeiligen wollen, werden e^ucht. d .«tttcbmen 4^r bis -um Abend des 2? dss. Monats aus unserer Nuntiatur im R°thha^ . Daselbst werden auch Bestellungen auf Tafelplätze angenommen, ohne roryc g werden Plätze nicht belegt werden. ^ Leipzig, den 10. April 1888. Der Rath 2*»pz S' ^^^schcl. wa" sie unter di- nötbigen Reiorm..', um d-r Hcli.ik dos der Regung den West vorgeschrieben. den sic 0> ^hcu Hai. Am b^tigen Tage wird d.e Kammer -'"-'' Au. schuß j Revision der Bersasinng cn.enne» "Nd da„„t '» e neue Entw'ckclung-siuse der Republik D - Nolle, -.irischen Nezierunz und Kammer sind vertauscht. rc>. dvr.n.sicrium hat die Initiative G'ktzg-dung n, ^ Hände der Kammer k^gl m>d so gt nur v Weisungen, welche ihr da» Parlament erlheilt. Die Kammer bat durch Annahme de- Anträge« aus Einsetzung eine« An^ schusseS zur Revision drr Bersassuim die «u'wersung der ssra.-.e der Ziiständigkeit durch die Boulangisten ertelchtert. Rach der Aussuffung dieser Partei gebührt die Verfassung,.' ,cv.sicn einer Constiluante, aber nicht einer Kammer, welch, aus Grund der bestehenve» Brrfasiung gewählt ist. ä)a« Ministerium hat e« i« der Hand, diesen Streit emsach durcb Auslösung und N-uwuht der Kammer zur Entscheidung zu bringen. Die Mehrheit der Kammer hat durch Annahme der be schlossenen Tagesordnung und de« Anträge« aus Erne»,„lng eine« Ausschusses zur Verfassung««»,,sion aus« Neue ge- zeigt, daß sie sich unter dem Einfluss« Bontanger« und seiner Anhänger befindet. Da« Ministerium T'rard nahm seine Entlastung wegen der Annahme te» An trag« aus Bersastungsrevision und da» Mintsteriuin Floquet verkündete am 3. April, daß es sich die ^se> stiiiimuna de» Zeitpunkte« für die Verfastung-rrvision vor- behalte. Al r« diese Erklärung abgab. war Boulanger weder in Perigueux noch in Lille gewählt und Floquet mochte noch an der Hoffnung srsthalten. daß beide Wahlen ein andere« Ergebnitz haben würden. Durch die Doppetwahl Boulanger'« ist aber eine durchaus verändert« Lag« „„getreten. Boulanger hat offen die Auflösung der Kammer und Revision der Ber- sastung durch eine Constituante verlangt, die Rückkehr zu de:» vom Ministerium verworsenen Antrag Laguerrc-Pilleta» ans Revision der versastung und die Tagesordnung vom >9. April, welche da« Ministerium zur Durchführung einer Politik de« Fortschritt», der Reform und der Freiheit verpflichtet, bedeutet also einen Sieg Boulanger'« über Floquet, dessen Ausnntzung dem Abgeordneten für da« Norddepartement noch Vorbe halten bleibt. Die Lage ist vorläufig noch nicht geklärt, die Gegensätze sind noch nicht zusammengetroffe», die Hanplpersoiien sind noch nicht i» den Kamps cingetreten. Boulanger hat sich zunächst in der Kammer gezeigt und hat sich damit begnügt, durch „ne ausfallende Anfahrt und Abfahrt die öffentliche Ausnicrksai» keil zu erregen. Bei der großen Menge hat dieses Bcr fahren Auklang gesunden und sie hat Boulanger ihren Beifall nicht vorcnthalten. Für ein persönliches Hervor- treten in der Kamnier fehlte «S für Boulanger an einem Lassenden Anlaß, da« wird erst geschehen können, wenn ent scheidende Schritte in Frage kommen; vorläufig kan» Bciilangcr mit dem moralischen Erfolg, welchen sein bloßer Emtrilt in die Kammer gehabt hat, recht zufrieden sein. Floquet gestand zu, daß die Lage ernst sei, wenn sie auch nicht so gefahrvoll sei. wie man sie darstelle, dann ließ er eine Tagesordnung über sich ergehen, die sein Programm vom 3. April werthlo« machte und ließ sich die Richtung vorzeichnr», in welcher sich seine Thäligkeil in Zukunft zu bewegen habe. DaS einzige Zugestänvniß der Kammer an die Regierung besteht in den einleitenden Worten der Tagesordnung: „Die Kammer brgt daS Vertrauen zu der Regierung, daß sie verstehen werde, den republikanische» Institutionen energisch Achtung zu ver schaffen". Diese Worte sinken aber zur leeren Redensart herab durch Annahme de« Anträge« aus Einsetzung deS Au«- sckiusieS für dir Revision der Bersastung. T»rser Antrag ist der Hauplpunct dr« von Boulanger aufgestellte» Programm», während Flequet die Absicht kundgegeben hat. die Versastung«. revision uns unbestimmte Zeit zu vertagen, also überhaupt nicht in« Werk zu setzen. Wenn Floquet in Folge der Abstimmungen vom 19. April da« Entlastung«gesuch de« Ministerium« einreichte, so wäre da« dir beste und richtigste Antwort auf die Haltung der Kammer. Denn die beiden Abstimmungen bringen die Ne. gieruna mit ihrem Programm vom 3. Äpril in unlösbaren Widerspruch und enthalten di» Keime von Consticlen. welche bald genug ihre »rast beweisen und da« Ministerium zum Rücktritt nöthigen werden. Die Regierung tastet gegen wärtig unsicher umher, um die Bedingunqcn auszusinden unter welchen sie ihre Tätigkeit sortsetzrn kann, sie ,s, aber e.7^ 'Lirgend welche selbst, ständige Geschäftsführung einzuleiten. sie befindet sich in der Zw»iig»lage, Da« au-zusühren. wa« ihr die Kammer vor- schreibt, oder zurückzutrelrn Eine solche Stellung ist »„halt- bar, und die nächft« Zukunst wird zeigen, daß sie r« ist. Neulanger M noch Neuling aus parlamentarischem Gebiet er mag seinen Felvzug,plan rnlworsen hoben, aber er Hit kaum schon die Sicherheit, die den Erfolg verbürat DeSball, lich die Zeitunistanve gestalten werben. Er befindet sich in der bevorzugte» Lage de« Helden im Roman oder Drama dem „ne leidende Roll, ,»gewiesen ist bi« zu dem q„,p7.wi d^r Cnlscheidung, m welchem der Hauptschlag qesichn wird Boulanger hat am Donnerstag die Stellung d ^ Gegners »ns er kann mit dem Lrq.dn'ß seine Kundschaft«,ahrt zufrieden sein. Die belagerte Festuna ür, L^ublÄ d^l1ek°"""d"k-^ l'- bereuet sich ans den »ug«»»l,a der Uebrrgab« sichtlich vor. Die Vcschlnne ver l!-»!». ,.m.d«,°«.«,L « «, »,g>,nmg. 1!, d>, «„ «„ i,,„h, 82. Jahrgang. Der hlesta« Gemeiaderaib dar die Anschassuag von > Spre«>» W0»r« mit 1500 und bez. 2000 Liter Inhalt beichloksra. Gefällige Offerten sind v-richlossen und mit der Aufschrift , Sprengwageu" Vers her, bi« zum 27. lsdn. MiS. Nachmittag« 5 Uhr anher ein- zureichen. Die Wagen sollen auch al« einfache Wasserzubringer bet anSbrechendem Jener bei,»dt werden und müssen de-halb eine entsprechend große Ansgußvorrichtung für diesen Zweck haben. Plagwitz, am 17. April 1888. Der <üe«etiidr»arfta«P. O LichorluS. OeKentUeke Hanäelslekranstalt. 2» äer am lilonttne, cken 23. Xprü, Vormittag,, ,0 vdr >m 8a»l« cker >n»t»lt ataktünckovck«» keler ä«, VodurtatUUv» 8r. !8»je,t11t cke, Ltznlfx» beehrt aieh iw Xameu cke» I-ehrsrooUsoium» srp,«>ben»t einrulaclen Ourl B olkrnw, vireetor. Oeüentlieke Han66l8l6tuan8lL»11. Illeostoff, cke» 2s. spell, früh 7 I kr, beginnt cki« rrrelt« snknobweprllkanx ln cksr L,«hrlio^,»dtl>ellunir, au belebe» lieb äis bereit» anLewelliatsn, aovis ckie noch ananmeläencker l-ebrlln««, wit 8ehr«ldf«cker eeraeden, pünettteü «lnrnünäen Kaden. -Inmelckllmrev kvr cken etnjldrl»«« kaekerlnseoiedo/tileden Lurau» <1«krlivg^»dtksiluvg,) Werden iw I-»uke ckieaer Wocd« gleickkall» evttxepcengfeoowwso. 6arl VVolkruw, Vireetor. Sie Realschule in Neudnitz wird »ur Krier tze« VcüurtStage« Sr. Maiestät p « König« Moatag. den 33. April, srüd 10 Uhr. einen KrstaetnS abhnlten. Zur Theilnahme an dieser Feier ladet die geehrte« Behörden, die Eltern and Pfleger aaserer Schüler, sowie die Freoade und Gönner der Anstalt ehrerbieligst »ad ergebenst eia vr. Th. Gelbe. Dir. Nichtamtlicher Thetl. Dir Lage ia Frankreich. Der Eintritt Boulanger'« in die Kammer bat die Wirkung gehabt, die Mehrheit der Kammer, welche die Besinnung schon verloren zu haben schien, zum Bewußtsein über den Ernst der Lage zu bringen. Da« vom Ministerium verlangte Ver trauensvotum wurde ihm mit 379 gegen 177 Stimmen gegeben, aber unter Bedingungen, welche von dem Programm de« 3. April abweichen. Damal« sprach da« Ministerium von wohlvorbereitetrn reiflich erwogenen Reformen und de- hielt sich die Bestimmung de« Zeitpunkte« für dir Versastung«- revision vor; am 19. April drückte dagegen die Kammer die Erwartung au«, daß die Regierung die vom Lande ver langte Politik de« Fortschritt«, der Reformen und der Frei heit durchsübren werde und beschloß, die BerfastungSresorm sofort in Angriff zu nehmen. Da» sind Zugeständnisse, welche dem Abgeordneten Boulanger gemacht worden sind, noch eh« er da« Dort ergriffen hat. Die Erklärung Floquet« vor Feststellung der Tagesordnung enthielt da« Be- krnntnitz, daß die Regierung nicht mehr feste» Boden unter den Füßen fühle und daß zunächst entschieden werden müsse, ob die Mehrheit drr Kammer sich dem außerhalb der Kammer kuudgegrbenen Dillen Boulgpqer'S unterwerfen und ihre Aus lösung beschließe» oder unter Beibehaltung de« Ministerium« den bilherigen Zustand ausrecht Hallen wolle. Die Mebrheit der Kammer bar sich für cie letztere Alternativ« entschieden, aber mit der Einschränkung, daß unverzüglich zur versastungs- revision geschritten iverdr. In Vieser Vereinigung unvereinbarer Ausgaben drückt sich die Schwierigkeit und Gefahr der Lage »nl hinreichender Schärfe au«. Di« Rwirruua hat durch An nahme der beschlossenenTagesorduuna aus Durchsührnng b^ von ihr ausgestellten Programm« verzichtet «nd drr Kammer di« richtungen und warten aus de» thatkräftigrn Erthrilrr de« Befehle- zur Führung de« HauplschlagrS, und dieser wird nicht lange au-bleiben. * Leipzig. 21. April 1888. « In der am Donnerstag stattgefundencn BundeSrath«- sitzilng wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Aller«- iliid Invalidenversicherung der Arbeiter, ein- gebracht. « Zz sind nunmehr sechs Wochen, seitdem Kaiser Wil Helm s»r immer die Auge» schloß, und in banger Sorge „.'eiltet wiederum da« deutsche Volk den Blick nach dem Throne, nach dem stille» Schloß Charlottenburg, wo Kaiser Wilhelm'- Nachfolger mit dem tückischen Uebcl lampst, ka» de», herrliche» Lebe» ein allzusrühe« Ziel zu setzen brohl. Möchle der Wunsch ganz Deutschland« sich erfülle» und der geliebte Herrscher un« erhalten bleiben! Leider werden wir am Leidensbett de« kranke» Kaiser« fortgesetzt von den wider wärtigsten, heuchlerischen BeilcidSkuntgebungen belästigt, die un« den Werth deS Kaiser Friedrich nur dadurch glauben schildern zu können, daß sie seinen großen Baler fchmäbcn und seinen tiefgebeugte» Sohn verdächtigen. Ale ob Kaiser Friedrich nickt während seiner kurzen Herrscherzeil klar und aller Welt fichlbar bewiesen häkle, daß er keine andern Wege wandeln und keinen anderen Rathgebcrn ver traue» wolle al« sei» Valcr! Wen» da« Geschick un« den Iheurcn Kaiser erhält, so werden diese heuchlerischen U»i- schmeichlcr seines Throne« ihren Tag erleben und an ihre» eigene» Lüge» ersticke». Emen dieser sentimental thuenden Lügner, der a» Beleidigung de« deutsche» Volkes und seine- beim- gegangklicn große» Kaisers daS Stärkste leistet, wa« un« z» Gefickt gekommen, »lüste» wir »»seren Lesern doch vorführe». Dieser Mann, der vom Deutschen nicht« kennen und nichts habe» kan» als die Sprache, erdreistet sich, i» der Wiener „Neuen Freien Presse" folgende Cnlstellung der Zu- - stände im deulschcn Reiche zu veröffentlichen: In Waffe» starrend stchl ring-u», die Welt, die Freiheit der Völker ist zum Märchen geworden, z» dem das Geschlecht von heule sich nicht mehr bekennen mag; brulal und selbstiüchtig, hahersülli und unduldsam schreitet Lci EgoiSniu« duich die Gassen, die Halb bildung drängt nach der Tribüne und zum Kaihedei, um die Seele des Volke« und da« Herz der Jugend z» veiderbea. Da« ist de. svgenannlc Rcali«,»»« unserer Tage. Ihm zu steuern, war Kaiser Friedrich gewillt, o!« er den Thron de« mächtigsten Reiches bestieg, ihn zu bekämpfen mit dem Idealismus einer geklärte«, de» höchste,, nieiischliche» Zielen jiigrivaiidttn Weltanschauung, war der Inhalt seines RcgieriiligS-rogramm-. Aber er ist ein kranker Kaiser, ein Märtyrer de- Sccvters, und da- unerbittlichc Schicksal scheint ih» au«, ersehen zu haben, auch ei» Märtyrer jener großen ideale» Weltausfassung zu sein, welche mebr »nd medr erliegt unter der Wucht de- Müi- lairgeiste-, der dir Völker gegeneinaiwcr blwaffnet und ihre Wohlsami aus die Spitze der Lajonetle stellt. Da- ist mehr als eine ineiis.l siche, mebr al- eine Herricher-Tragödie: »ut ihr verknüpst sich da- ticse Weh eines ganzen Zeitalter-, Vor dem Fenster de- Gemaches, in welchem Kaiier Friedrich aus dem Krankenbette lieg», neigen sich die alte» Bäume de- Charlottenburger Schlvßparke«; an ihre» Arsten letze» die ersten Frühling-keime an. Der Lenz wird kommen, und milde Lüste werden wieder durch ihr neue« Laub rauschen. Wird cs dann auch Lenz sei» für da- deutsche Volk? Oder hat e- die herrliche Gestalt de- Kaiser- Friedrich nur in seiner Mitte wiede, - sehe» sollen, »m sich bewußt zu werde», was ein Volk a» einem sulchen Herrscher besitze», wa- e- an ihm verliere» kan»? Ist e- c n Nbschies-lied, da- die ahnungslosen Vögel >n den Bäumen singen, wahrend die deutsche Nation trauernd und angstvoll ihr Haupt vc>. hüllt? Viel ward dieser Nation vom Schicksal gegeben, sic ist groß und mächtig geworden; aber der sie glücklich und frei machen wollte, liegt stumm und krank. Nimmt ihn da« Verhananiß seinen, Volke hinweg, so wild dasselbe um eine leuchtende Hoffnung ärmer sein, durch die e- ausccchterhaltcn ward in deni Glauben a» Frieden und Freibeit, in dem Widerstände gegen eine Reaktion, di« e« un Innern entgelten ließ, wa« eS nach außen mit seinem Blute sich errungen. Wen» e« noch Deutsche in Oesterreich giedt, bemerkt sehr treffend dir .Kölnische Zeitung", so müssen sie sich mit Ekel von dieser schamlose» Fratze abwcndeii. Also Deutsch land war und ist nicht glücklich und frei, im deutschen Reiche sind Tribüne und Katheder die Beute der Halbbildung ge worden. die Seele de« Volke« und da« Herz der Jugend sind verderbt. Die Freiheit ist bei un« ein Märchen und der Idea lismus ist dem Militairgrist erlegen, und nur im Hinblick aus den Tob de« Kaiser» Wilhelm wurde da« deutsche Volk ans- rechterkalten in dem Glauben an Frieden und Freiheit! Wir verachten einfach diese schändliche Beleidigung de« deutsche» Volkes und seines erhabenen, vor wenig Wochen entschlafene» Kaisers; aber den wirklichen Deutsche» in Oest-rrcich möchte» wir die Frage vorlegen, waS wir iibir sie denken sollen, wenn ohne moralische Züchtigung ein deutsch« geschriebene« Blatt in Oesterreich so umgeht mit de», Kaiser und dem deutschen Staatsmann, die daS deutsche Reich gegründet, der Welt und insbesondere Oesterreich- Ungarn den Frieden erhalten und daS dcutsch-österreichisclc Bündniß abgeschlossen haben! Von allem Andern wollen wir schweigen: wenn man da« Deutschland vom 2. Januar 1^«>l vergleicht mit dem Deutschland vom 9. Marz 1888 in wissin- sckastlichcr, künstlerischer, politischer. wirlhschastlicher B - ziehung, so kann man darüber nur lacken, daß ein feiler und gedankenloser Schreiber die Zeit vor der Negierung Friedrich'S I I I. al» eine Zeit de« Drucke«, der Knechtung, kurz, der wüstesten Neaclion. au« welcher das deutsche Volk nach Erlösung schmachle, binzustellen wagt; aber wenn man bedenkt, daß unsere ganze Politik unter Kaiser Wilhelm eingerichtet worden ist aus die engste Freundschaft mit dem habsburgischen Reiche, so kann man sich dock eine« Gefühl« der Entrüstung kau», erwebre» im Anblick solcher Entwürdigung, deren wir im Nachbar- reich aurgcsctzt sind. Rochesort'« Art, von deutschen Dingen zu sprechen, ist fast vornehm zu nennen im Vergleich zu dieser Haltung der „Neuen Freien Presse" in W,en. * Die vielbesprochene badische Kirchenvorlage ist am 17. April in der Zweiten Kammer z» Karlsruhe zur Verhandlung gekommen. Der Gesetzentwurf, welcher, dem Zuge der Zeit folgend, auch in Baden dem .Cnlturkanips" „n Ende machen will, war in der Commission aus Betreiben der Rationalsiberalkn in zwei seiner bedenklichsten Bestimmungen eingeschränkt worden, »idem die staatliche Aussicht über die wiedrreröffneten Conviclc verstärkt und die Zulassung von - rde»«gcistlichen zur Anshilsc in der Seelsorge abgelehnt wurde. Namentlich der letzte Punct war der Gegenstand lebhaften Streite« gewesen. Die Regierung und auch einzelne Liberale glaubte», diele Bestimmung sei zur Abstellung de« Seelsorgern,angel« nützlich und die daran geknüpften Besorg nisse seien übertriebe». Die Mehrheit der Liberalen aber war der Ansicht, die Diebereinrichtung der Cenvict« werde den Lee.«
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