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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188805245
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-05
- Tag1888-05-24
- Monat1888-05
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.05.1888
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3210 Helene Shrlich so» Nsedennuschütz. Herr Biuno Iuaghana- ln Schwarzeaberg i. L mit Frl. Hedwig Soltlcköch dal. Getzorrn: Herr» Alexander von Delitz tu Dr-Sdea ein Sohn. Herr» Wilh. Fuchs io Bautzen ein Sohn. Herrn Paul Ernst in Halle o. T. «i» Sohn. Herr» Arihur Hofmai,» in Ldemattz ein: Tochter. Herr» Hermann Thehson in Limback eioe Tochter. Herr» Paul Franz in Zschopau eia Sohn. Herrn Carl Wimmer in Annabera eine Tochler. Gestorben: Herr Lommisstousratd a. D. Carl Rodert Lintner, Inhaber de- König!. Lächs. Verdienstorden«, in Dreideo. Frau Minna Wehle geh. Kamenik in Dresden. Frau Emma Engel geb. Gebdardt io Schönau d. Chemnitz Herr Georg Ehrhardt Müller, Juwelier u. Goloarbeiler in Chemnitz. Frau denn. Oberj. Töpel geb. Götze! in Dreöde». Herr Gustav Hempel, Pens, königl. Ock.- Ivspector i» Kötzscheubcoda. Frau Emma Friedrich geb Richter in Auerbach i.B. Herrn Iustizrath vr. Hanitlch'S i» Greiz Töchterche» Eliiabetb. Herrn Oliv Römer'» in Haiasberg Sohn Walter Arthur. Herr» Richard Frauke'- in Dresden Löhnchen Rudels. Herr Wilhelm Kottsrted Schutze in DreSdea. Herr Johann Schulze in Bautzen. Frau Dana Löhnert geb. Haaser in Schluugwitz. Herra Otto Eger's in Chemnitz Tochter Gleichen. Herr Hugo Hubertu- Zöllner ia Chemnitz. Frau Liiida Polster geb Müller in Chemnitz. Herrn Carl Richter'- in Chemnitz Sohn Max. Frau Ernestine verw. Otto ia WittgeaS. dort. Herr Juliu» Robert Täschner in Chemnitz. Frau Emilie Anua Böhme geb. Reichel in Chemnitz. Frau Amalie Agnes o»rw. Himmermrifter Welker geb. Dietze in Lbergrasenhain. Herrn Hermaan Eustert'S in Chemnitz Söhachen Erich. Herr Oswald Lange, koufmaaa ia Chemnitz. Herr Carl Johann Lankwitz, Pens. Locomotivführer in Chemnitz, grau Christiane Schumann geb. Genisch in Allcnburg. Frau Karoline verw. idlinghard! in Halball >. Schlesien. Herrn Louis Köhler'- in Pelsa Sohn Emil. Herrn O. Vogel'- in Alienburg Töchlerchen Wally. Herrn Julius Werner'« in Allenburg Tochler Martha. Herr Carl Friedrich August Beer ia Meerane. Frau Marie Sophie Emilie Hariig geb. Grimm ia Meerane. Frau Amalie verw. W nter in Seitenhaia. Herr Privatier Heinrich Bug. Pöntzsch in Freiberg. H.rr AnstaltSlehrer Gustav Dietze in BraunS- dors. Frau Christiane Friederike Manuel. Hospitalitin in Freiberg. Herrn Kautzner'S ia Nnuaberg Töchlerchen Gertrud. Herrn Hermann Licbscher'S ia Anuaberg Söhnchen Will». Herr Johann Angnft Singer in Reichenbach i. L. Herra Christ. Spraager'- ta Reicheabach Töchterche» Hedwig. Herr Franz Herrn. MSaael, Eilengteber in Mylaa. Herr Ernst Oswald Hickel. Apprereur in Frankendcrg. Herr Ivh. O-waid Düdnert. Lvhgerbermeifter ia Freiberg. Frau Johanne Wilhelmine Trüber ged. Roth in Glanchau. Herr Karl Lemler. Schuhmacher io Glanchau. Herrn Fritz vanrr'« in Slnncha» Söhachen Otkar. Herra M. Marquardt'- in Raum, bnrg a. S. Töchter Ella. Herr C.W. Jäger, köuigl. AmtSrald ia Käsen. Herr Gustav Adels Sonor, Kaasmaaa in Däbela. Frau Adelheid oe w. Loren» geb. Lzeroy in Peaig. Frau Marianne Louise verw. Dürstet ged. -aestuer in Eibenstock. grau Adelheid Hedwig Keitel geb. Schilling in Pegau. 5 hon SvdviMM-vLSSlll Mit elektrischer velenchtiNttz. ^ VrumviidLSor unü vouedsn virrcte M-ebahnverbin-nng. »ltneridoNrintr,»»',« 21. S«»pli1vii»tr»»»lv »2/14. Montag, Dlen-tag, Donnerstag, Freitag Vorm. 9—11 Uhr. Mittwoch und Sonnabend Nachm. 2—t Uhr. «RvÄerLvIt 8vI»HvIii»ii> - Tlutvrrlvlit. Badebefuch. Donnerstag. 17. Mai, 700 Personen. Freitag. 18. Mai, 880 - Sonnabend. 19. Mai, 2600 - Sonntag. 20. Mai, 480 - SsMen-LaS. Lt>«»»t»owe QwuipT. 1rtn«l»-ls<» a. I»«»et»«-IILck. Für Herren »on8-'/,1o.4-9 Udr. Damen». 1-1 Ubrtäglich Saunen- u. Han-sätzer »u irder Tage«,eii. G ooiri Damen: Dieu-t.. Donaer-l.u. Eonnab.v. */,g. SVlL«t llLULL»OLr§8Lll eS V ,, u. Montag. Mittw.. Frei,. v.'i.Z-S Ube. FoLrALNL-VAÄ 18 Itlttekoentr. 18. sM" Nr» renantrt. viLliL-Lrä, lViiiiiwn- ii. kiirlMer Krystalltt. weiches Waffer. vorzüq. sauber« Einrichiung. Oslo Damen: Dita-t., Dona«rS>.,Sonnad.'i,»- aU . 'l.ll. Montag. Miltwock. Freitag « t Freitag: Petersilien,. Schöpiensleilch. L. V. Winkelmaaa. ^plillUiislUlk II. / » Welschkohl m Schöpsenfleisch. D. V. Bruanrr. Nene Lerpz. Spetieanit.. Zeitzer Straße 40:45. Donnerstag: Psefferflrisch u. Salzkart. Neueste Nachrichten ans Lerlin. * Cbarlottenburg, 23. Mai. Se. Majestät der Kaiser hatte eine recht befriedigende Nacht und ist um !)>/, Uhr aufgestandrn. Se. Majestät beswdet sich seit 10'/» Uhr im Park * Berlin. 23. Mai. (Fernsprechmeldung de- „Leipziger Tageblatte-".) Der Kaiser hatte trotz mehrfacher Unterbrechungen eine leidliche Nacht und stand >/rlv Uhr ans. Um '/»ll Uhr fuhr derselbe im Pony- waaen spazieren und nahm alsdann die Vorträge de- Militair- und de- CivilcabinetS und den Besuch des früheren CbcfS der Admiralität. Staat-minister a. D. v. Ctosch, entgegen. Später empfing der Kaiser den Prinzregenleu Albrecht von Braunschweig und andere zur Vermäkluiigsscicr hier ein- getrofsenc fürstliche Persönlichkeiten. Daraus hörte der Kaiser den Vortrag de- Staat-minister-, Minister- de- königlichen Hause« Grafen von Stolbcrg. Heute Nachmittag 5- Uhr fuhr der Kaiser nach Berlin, wo er sich zunächst in» Palais der Kaiserin »Mutter begab und alödann in sein eigene- Palm«. Die ganze Fahrt von Charlottenburg nach Berlin, namentlich unter den Linden, gleich einem Triumph» rüg, die Begeisterung de- Publicum- war eine stürmische; Blumensträuße wurden mehrfach in den kaiserlichen Wagen geworfen. Der Kaiser trug große General-uniform und sah verhältnißmäßig wohl au», der großen Galatasel aber, die morgen statlfindet, wird er nicht beiwohnen und und ist der Kronprinz mit seiner Stellvertretung beauslragt. Die Kaiserin-Mutter August« nahm heute au- den Händen de- japanischen Gesandten ein Geschenk der japanischen Kaiserin entgegen. — Der Kronprinz börte gestern und heute mehrere Vorträge und batte eine einstündize Conscrenz mit dem StaatSsecretair Gras Bi-marck. — Zum Empfange de- Prinzen von Wale-, welcher beute Vormittag ein- tras, war ans Besebl de- Kaiser- auch Mackenzie im Babnbos anwesend, der dem Prinzen sofort Bortrag über da- Befinden de- Kaiser- hielt. — Großfürst SergiuS von Rußland ist heute früh hier angekommcn und wurde vom Prinzen Heinrich und dem russischen Botschafter im Bahnhöfe empfangen. — Die Nachricht mehrerer Blätter, daß die Königin von England die Prinzessin Irene nu-gestattct habe, ist nach der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" unbegründet. Die Königin Victoria hat der Prin zessin zwei kostbare Geschenke überreichen lassen, aber aus- gestatlet bat sie ihr Vater, der Großberzog, und angesertigt ist die Au-staltung in Darmstadt, Frankfurt a. M. und Mainz. — Heute Mittag fand eine Sitzung de- Staat-» ministe riuinS »nter Vorsitz de- Herrn Staat-minister- von Pultkainer statt. Nachtrag zum politischen Tagesbericht. * Kaiser Friedrich bat die von den Großmeistern Professoren FrederichS und Herrig und Oberst Neuland unter- ikichnetc Bei leid« ad resse der drei preußischen Große» Logen au-Anlaß de-Tode-Kaiser Wilhelm'-in einem eig-nhäudiaon Schreiben beanlworlel. Wir thcilcn dasselbe, io.vie die Beileidsschreiben de-König- von Schwede» und rv« Kronprinzen von Dänemark unter Forllassung der ans Gebräuche der Freimaurer bezüglichen Stellen nach der „National'Zeitung" mit. Unser Kaiser schreibt: „Die Kundgebung de- Beileids für daS Hmschciden Meine? in Gvtl ruhenden Herrn Vater-, Seiner Majestät des Kaisers und .o.öiiic? Wilhelm, Seite»» der Preußische» Großen Loge» habe Ich in.. Dank eiitgegengenomme» und spreche zugleich Mein Bedauern aus, das, Ich lei der Seinem Gedäehtnlb geltenden Feier am 22. März liichl zugegen sekn ki'NNle. Wie ver Heimgegangene Kaiser nlcrall mit ganzer Seele und GeisteSkrolt da eintrat, wo »ach einem dabrn und edlen Ziel gestrebt wurde, so trug er auch insbesondere unserem Orden en, ehrende- Vertrauen und ei» warmes Interesse entgegen, bereu Zeugniste der Geschichte des Ordens angehören. Sein Heimgang, der in der ganzen Welt betrauert wird, war, gleich Sklnciii ganzen Leben, der ciueS Christen und echten FrmrS., ein - Helden, der den Tod überwindet, um z»m ewigen Lichte eiu- zugeben. . . . Ich tiete die Nachiolge diese« Erhabenen ProieclorS cer Frmrei. in der sroke» Hoffnung an. dost die Erinnerung an Seine Lerlengrösie und Liebe bei allen Gliedern brr Bruderk.'tle. reichen Lege» bringend, b>- in die sernsten Zeiten erhalten bleibe. Der Protektor gez.: Friedrich." Dn« Beileidsschreiben des Königs von Schweden an die große Lanve-Ioge lautet in der Uebersrtzung: „Wenn ein großcr Geist au« der Reihe der Sterblichen geschieden ist, so cmpsindcn Diejenigen, wel-be >bm ni» nächsten stauben, seine leiblichen und geistigen Verwandle», tiese Trauer: wenn aber dieser Geist von Gott wäliieud euie- langen und an Ehren ungewöhnlich reichen L«b«nS an eine» Platz gch.llt war, wo von seinen Getzinken, Worten und Handlmnfln dns gesstig, t»k» d»S RatEIe Wohl von Millionen Mikmenlwen abkilng — dann zieht ein eisiger Hauch »ichi bloS über die nächste Umgebung, sondern über die ganze Weil. So war ««. al» Unlser Wilhelm de, letzten Alhewzug geihaa hatteI E« gieb« wo« keine wohlgrorbnete Gemrtnschatt. welche da nicht tiese Trauer empsundea hälte, and auch der Frmr.-Ordea, weau- gleich eine kleinere Verbindung, steht hierin nicht zurück; denn der nun verklärte Br. war gewiß einer der hervorragendsten Frmr., nicht nur wegen seiner hohen Stellung in der Gesrllschast, sondern auch weil sein ganze? Leben, ia guten wie in bösen Tagen ein Vor bild war für jeden unserem edlen Ziele riachstredcnden Frmr. Die Schwedisch.- Gr. LaudcS-L„ die mit der deutschen so eng verbunden ist, kann wohl begreiten, welch' tieser Schmerz den deutschen Bruder- kreiS bei diesem Ereignis, ergriffen hat; ober die Schwedische Gr.- L, welch- die Ehre und nie Freude halte, Se. kaiserliche und könig liche Majestät ihr Ehrenmitglied neaoeu zu dürfen, hält sich auS diesrm Grunde auch für berechtigt, Kummer und Schmerz mit ihnen zu theilen. Diese Theilnahme ist bezeugt worden beim Stistung-slst der Schwedischen Gr. LandeS-L-, wo LaS Gedächtniß der Kaisers Wilhelm hoch geehrt wurde, sowie auch bet ver von den hier leben den Deutschen abgehalteuen Iroucrseier, zu welcher die Ritter nnd Comma.ideure mit dein rothea Kreuz sich zahjreich eingesund.-n hatten. Brüder der Gr. Lande--!!, von Deuischland l Ja den Lage» der Trauer müssen die Brüder Frmr. einander die Hand am wärm sten drucken zum Zetchea der Theilnahme und des Tröste«. Tie Schwedische Br. LandeS-L. streckt Euch nun ihre offenen Arme enlgegen. gez.: O»car. gegeagez.: «. Lksträm." DaS BeileidS-Schreiben de» Kronprinzen von Däne« mark Friedrich lautet: „Kopenhagen, den 2. Mai 1868. Die Gr. LandeS-L. von Dänemark hat mit brüderlicher Theil- nähme die traurige Botschaft vernommen von dem am S. März d. I. ersolgten Heimgänge des Allerhöchsten Protektor» aller deutschen LL-, Sr. Maiestät Wilhelm I., Deutscher Kaiser and König von Preußen. Ich, der Orden-meister, und säinmiliche m>r aulergebkne dänischen Brüder theilen ausrtchtig den t eien Schmerz, den diese- Ereigniß hervorgerusen, and betrachien als groß und ein greifend den Verlost de« Allerhöchsten Bruder- und PiolectorS, der nicht allein dem Orden semen besonderen Schutz angrdeide» ließ, sondern demselben auch mit Liebe zugethan war, der Höchstselbst eln guter Christ und Freimaurer im edelsten Sinne war. Möge Gott, dessen Fügungen wir Freimaurer unS in Demuih nnierwersen, Ihren Arbeiten ferner selnra Segen verleihen. Mit der Versiche rung der ausrichtigsten Theilnahme und mit dem Gruße dcS Frie dens nud der Licbel Friedrich, Kronprinz von Dänemark." * Der Reichskanzler wird, wie eS heißt, voraussichtlich bald au- Varzin wieder in Berlin rintreffen und sich als dann dauernd nach FriedrichSruh begeben. * In Frankfurt a. M. hat da- Comitö für die Errichtung eine- Kaiser Wilhelm-Denkmal- auch die Franlsurter katholische Geistlichkeit zur Theilnahme an den bezüglichen Sammlungen eingeiaden. Dieselbe bat darauf eine Antwort ertheilt, in welcher sie »ach der „Frankfurter Zeitung" sagt: Im Franksurlcr Frieden vom 10. Mai 1871 rnußien die Fran zosen zurückgeben. wiS sie unS früher genommen hatten. ES ist eia altes Gesetz der höheren, über den Mensch n stehenden Gerechtigkeit, daß Unrecht nicht verjährt, und daß die Sache nach ihrem Herrn schrei» zum Himmel: „lies clnmat äomioo". Wir wurden an diese ethischen Grundgesetze erinnert, als wir die Aufforderung lasen, welche da- Comilö für daS zu errichtende Kaiser W-lhelm-Denk mal der hiesigen katholischen Geistlichkeit zusandt», um sie zur Tdeiliiohme an de» diesbezüglichen Beitragen cinzuladeu. — Noch sind die 16'/, Millionen Mark dem katholischen KleruS in Preußen nicht ziiruckgezahlt worden, welche im Cullurkamps ibm durch zweijährige Sperre der StaatSgehälter vorenihalten resp. einbklialien wurden. Unsere Zeit ist in Allem schnell — auch un Vergessen. Wenn der katbolstche KleruS trotz seiner patriotischen und couscrvaiiveii Gesinnung in vorliegender Angelegenheit sich der beicheiden-n Zurückhaltung befleißigt, lo möge männiglich ersahren, daß der KleruS »» Herzen und in der Börse »och eine Lücke ver spürt, die auszuqleichcn eine sehr daukbare Ausgabe für die hoch verehrten Landtagsodgeordiieten der Stadt Frankfurt abgeben würde. Die Schrist sagt: ..keääite, guns »unt Cae«»rj, Ouerari et gano «unt Uci Ueo". Und da« prrußische Königehans hat d e ichöne Devise: „8u»m ewig»,". Wird dieser gerechlc Wunsch erfüllt wer- den, dann wird auch der Klerus mit seinen Beiträgen nicht zurück- blciben. Eine Kritik wäre Überflüssig. * Die Wiener „Politische Correspondenz" bringt die fol gende ossiciöse Zuschrift über die Lage au- Berlrn, 2l Mai: E- sind hier in den letzten Tagen in Organen, deren Beziehungen zu maßgebenden Kreisen notorisch sind, Kundgebungen gegen Frankreich und Rußland crsolit, deren Tragweite nickt uiiteilch.idt werden sollte. In der Erft-ren wird sestgcstellt. daß ein deutscher Reisender beim Eintritt in Frankreich gänzlich un- proyokirten und ungebräuchlicheu Maßregeln, welche seine Weiter- reise verhindert babe». aiiSgeietzt worden ist. Die- hat die „Nord deutsche Allgemeine Zeilni g" „ohne Comwealar". w:e sie bemerkt, der Öffentlichkeit übergeben. Ter Fall, um den e« sich handelt, lsi an und für sich unbedeutend. Fürst Bismarck ist bekanntlich nick» der Mann, der sich wegen kleiner Uiiaiin-bniüchk.i'en. die deutschen Reisenden zuftoßen, weiche sich iiach Frankreich degcbea, sonderlich ercisert. Dir Kundgrbaag drr „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung" dürste dem nach eine andrer Bedenlung haben als die. dem plötzlich bekannt gd> wordenen G-tzUstletzer LItlauer au-VreSlan irgendwelche Genugtbunaa dafür zu verschaffen, daß män kdn an der sranzösischeii Grenz« will kürlich molestiit hat. Ja unterrich'eten Kreisen nimmt man an. daß die dentsch» Regierung der französischen Agitation ,n Elsaß-Lothria^n hrrzllch müde g^oorbr» ist u»d »anmehr dersekbr» rMge^nznerrt«, beabsichtigt. Sollt« dies« vermnthnng zatrrsfe». s, wird« der Hstttort» aus de» Fall Llttaaer vlellekcht aar bezwecken, gelegentlich za be- werke», daß eine Erschwerung de- Verkehr» zwischen Frankreich and den Retch-iaudea schltrßlich weiter nicht- ist al- eia Einschläge» desselben Wege», de» Frankreich Denlschlaad gegenüber längst be» schritten hat. Die onlirnssische Knadgrbang, die oben erwähnt wurde, dentrt klar und verständlich an, daß denlscherseit» die Absicht vorlieg», auf die ruisischen tzollrrbvduugen für deutsche Produkte, welche unserer Industrie bereit- rmpsiudlichea Eckade« zugesügt habrn, durch rat- sprechende Maßregeln, welch« russische Product« betreffen würden, za ontwortca. Ei» Theil der hiesigen Presse ist durch die in Obigem Frank reich und Rußland gegenüber eingenommene Haltung anscheinend überrascht worden; hier und da ist sogar der Versuch gemacht worden, dieselbe als ungerechtfertigt erscheinen za lassen. Bon diesem Besichtspuncle aut ist tu den bezüglichen Oppositiou«-Blättera daraas di»gewies,n worden, daß namentlich die ruisische Presse in jüngster Zeit sich Deutschland gegenüber einer gemäßigteren Sprache be- fleißlgl Hot, al» man sciiher za vernehmen gewohnt war. Darauf wäre zu erwidern, daß diese» einigermaßen höflichere Verholten an der Newa und tn Moskau vielleicht schon eine Folge davon sein dürste, daß man dort endlich zu der Einsicht gelangt sei, daß die russisch«» Hetzereien sich al- eia zweischneidige- Schwert erwiesen haben, durch welche- der Schmäher mehr al» der Beschimpfte vrr- letz» worden ist. Die» gerade aber würde ein Grund sein, deutscher, eil- auf der nun einmal betretenen Bahn energisch weitrr z» schreite» und den Versuch zo vervollstäudiqen, ob e» nicht möglich sei. Ruß land und Frankreich aus diese Weise tu ihrer Halmug Deutschland gegenüber zu riuigermaßea vernünftiger Einsicht zu bringen, nach, dem Jahre lange Versuche, diese Länder durch Freundlichkeit and Zuvorkommenheit, wenn nicht zur Wohlgeaeigiheit, so wenigsten» zur formellen Artigkeit za bekehren, als gescheitert betrachtet werden müssen. * Nach «wer Meldung au« Rom entbehrt die von einigen auswärtigen Journalen colportirte Meldung, wonach die italienische Regierung von ver Kammer einen neuen Credit ür die Expedition nach Massauah verlangen werde, voll« tändig jeder Begründung, indem durch den im letzten Jahre votirten 20-Millionen-Credit für die Bedürfnisse dieser Ex pedition mehr al- au-reichend vorgrsorgt worden ist. Jahresfeier -er Evangelisch-Lutherischen Mission zu Leipzig. i. * Leipzig, 23. Mai. Der heutige und morgige Tag ieht die Freunde der Mission von nah und fern in großer Anzahl in unserer Stadt vereinigt, um die Jahresfeier der „Evangelisch-Lutherischen Mission" in Gemeinschaft zu be geben. Nachdem bereit- gestern die Angckom menen von den hiesigen Freunden der Mission begrüßt worden waren, wurde am heutigen Morgen in der Nicolaikirche, deren Schiff fast mit Besuchern angefüllt war, der Mission-gotle-dienst ab zehalten. Denselben leitete frommer Gesang, welcher auf die Mission Bezug hatte, ein; die Predigt hielt Consistorialrath Burger au» AnSbach unter Zugrundelegung der ueu- testamcntlichen Bibelworte auS rem Evangelium Matthäi» 24. Eapitel, Ver- 14. Einleitend bemerkte der Seelsorger, daß die heutige Iahre-seier geeignet sei, die Freude an diesem schönen GotteS- wcrke, der Hcidenmission. zu theilen. In Hinsicht aus den Text würde die .Heidenpredigt betrachtet al- eine Anbahnung de- Weilende-, und zwar sei zu betrachten die Ausdehnung, der Inhalt und der Zweck der Hcidenmission. Die Predigt war sein gegliedert, so daß sie Allen leicht verständlich war und cS hinterließen die Worte, welche unter Andern» auch die Ermahnung enthielten, an dem begonnenen Werke sestzu- haitcn in der Treue, bei allen Anwesenden einen tiefen Ein druck. DaS Letztere gilt namentlich auch von der Be merkung, daß manche- sogenannte christliche Volk leider nicht mehr aus Religiosität halte, al» die eben bekehrten oder noch zu bekehrenden heidnischen Völkerschaften und daß, sollte in diesem Sinne da- Bibclwort von einem Hirten und einer Heerde erfüllt werden, wohl immer wieder von Neuem mit der Bekehrung der Völker begonnen werden müßte. Der Text ergiebt indessen, daß ein ganz anderer Sinn gemeint ist. Nach einem Zwischengescmge trug sodann der Direktor unserer Mission, Herr v. Hardeland, den Jahresbericht vor. Der Vortragende gedachte zunächst der alten treuen Mitglieder, welche der Tod seit dem letzten JahreSseste dahin gerafft babe und er feierte ihre Verdienste in höchst anerken nender Weise. Die Zahl der von hier an« au-gesandten protestantischen Missionare beträgt 22; dieselben werden in ihrer Wirksam keit unterstützt durch 14 in Indien auSgebildete Mission»- brüder und 4 Candidaten der Theologie. Außerdem sind noch 57 Katecheten thätig, so baß mit den der Mission bei gegebenen Kirchnern und einer Sckaar von Hilfskräften über 200 eingeborene Personen der Mission dienen. Im letzten Jahre sind 192 Heiden von der evangelisch- lutherischen Mission zu Leipzig gelaust worden, dazu komme» 463 Kinder, welche ia der Mitte der christlichen Gemeinden geboren wurden. Au» anderen Missionen sind 94 über- getrcten, während 3l5 gestorben sind. Die Gesammtzabl der von der Mission Bekehrten beläuft sich auf 13 505 Personen. WaS den finanziellen Standpunkt der Mission anbetrifft, so betrugen die Einnahmen an Mitgliederbeiträgen und Gaben 290 060 -ck! im letztvrrgangenen Jahre; dazu kommen an Zinsen von dem frstangclegten Capital« an Ertrag der Missionsblätter und sonstiger Kosten 17 078 so daß die Rein einnahme eine Summe von 307 138 beträgt. Rechnet man dazu noch den Caffenbestand vom vorigen Iayre, so ergiebt die» einen für die Zwecke der Mission unmittelbar verfügbar gewesenen Bestand von 350 63S Dieser Summe gegenüber betragen die GrsammtauSgaben 301 324 so bah sich der jetzige Caffenbestand aus 49 315 beläuft. Im weiteren Verlauf» de- Gotle-vienste- erfolgte voa Seiten de- Herrn Professor V. Lnthardt die feierliche Abordnung der MissionScandidaten Pastor Stoich au» Marienbcrg und Canvibat Kreußler au« Leipzig. Professor Lulhardt wendet; sich an jeden der beiden Candidaten mit warmen Worten und er nabm von ihnen da» Gelöbniß ad, da- Amt, welche- ihnen zu Tdeil geworden, treu und gewissen haft im Leben und in der Lehre zu vollbringen. Daraus ordnete er sie ab al» Missionaire rm Namen und Aufträge des MissionScollegium». Der Gesang de- LicdeS: Laß mich Dein sein und bleiben Du treuer Gott und Herr" beschloß den Gottesdienst. Nach mittag- 4 Uhr fand sodann im Saale de» Mission-Hauses. Caroltnenstraßc 19, die Generalversammlung der Abgeord neten statt, an die sich Abend« eine Zusammenkunft d«. Mission-freunde in der Ccntralhalle onreihte, womit der erste Tag der IahrcSscier seinen Abschluß fand. Morgen findet im großen Saale de» DereinshauseS» Roß straße >4. die Pastoral-Conserenz statt, bei welcher Gelegen heit Professor v. Lut Hordt und Generalsuperintendent vr. Trautvetter auS Rudolstadt eingehendere Vorträge Hallen werden. MuliL. * Leipzig, 21. Mai. S t a d t t h « a t««. Um Frau Bau mann, welche an, kommenden Sonntag im „Wild schütz " die Partie der Baronin singt, mit Rücksicht aus die zablreichen mit der Neueinftudirung Vieser Lortzing'schen Oper verbundenen Proben etwas Schonung zu gewähren, findet beute. Donnerstag, im Neuen Theater statt der „Drei Pintos" eine Aufrührung de- „Fidelis" statt. * Leipzig, 23. Mai. Der äußerst talentvolle Musiker, Herr Eapellmcister Gustav Mabler. dessen musikalisch, Wiedererweckung der ..drei Pintos" von C. M v. Weber die größte Anerkennung verd enk nnd gesunden hat, ist au sein Ansuchen au» dem Verbände des Leipziger Stadt- theatrv» entlassen worden — Al» Ehordirector für di« beiden Lechziger «tadNH«ote» ist Herr Vti«l«r gewonnen, ei» se- gabter junger Künstler, welcher feine Au-vilbung am könig lichen Conservatorium der Musik in Leipzig erhalten hat. * Dir »ächfle» «roßen Philharmonische» Abonnement» - Concrrte in verlia unter H. v. vülow's Leitung werden a» folgenden Tassen stattfladea: Id. Oktober, 29. October» 9. November, 26. No vember, 10. Decemder, 7. Januar, 21. Januar, 4. Februar, 18. Februar. 4. März. Die Platzeiniheiloog wird tu Folge dw Saalumbaut- rtne von der bt«hrrigea abweichend« werde». Han» von Bülow, der sich z. Z. tn Wie» da de, zur Cur aushäl». von deren Erfolg t» erfreulicher weis» da« Veste berichtet wtrd, begtebt sich Ende diese« Monat» »ach London, zur Absolviruag seine- Beethoven. Eueln-. Für Berlin ist von dem Meister zom nächsten Winkr außer de» große» AboimemevtS-Coacerte, eu> sechster Beethoven Abend zo erwarten, al« eudgilttae Ergänzung zu den bekannte» fünf Programmen; ferner hat von Bülow sich für et» große» Concert zur Versagung gestellt, welche- znm Besten de» Hetue-Deukmal- in der nächsten Saison t» großem Maßstabr veranstaltet werde» soll. * Frl. Clement Ist ans eine Reihe von Jahre, für dir k-olgl. Oper io Berit» verpflichtet worden und e» sind nur »och einige Formalitäten zo erledigen, um da» Engagement auch änßerlich <ü» persect erscheinen za lasse». Die Vermittlung geschah durch da- von Selar'sche Lheatergeschäft-burea», dem in nenerer Zeit wieder der Gewinn dreier hochbegabter Künstler für Berti» za verdanken ist: Frl. v. Ehreufteto, Frl. Clement and Herr Seidel. — Ende liefe- oder Anfang» nächsten Monat- wird im Berliner königl. Opernhaus« Frau Berthol Pierson ein für drei Abende berech- neie» Gastspiel eröffnen. Die Künstlerin wird, wie die „Tägliche Rundschau" erfährt, al- Autrtttsrolle die Elsa tm „Lohengrill" lagen; diese Vorstellung dürste ei» erhöhte» Interesse erregrn. da n derselben Herr Rothmühl de» Lohengrtn znm erste» Male während seiner künstlerischen Loosbah» verkörprr, wird. Frau Berihol Piersoa, deren Eintritt t» den Verband der Berliner Hos- oper t» An-sicht genommen ist, wird »nter Anderem »nch bte Alba sagen. * Mierzwin-kt's erste» Auftreten bei Kroll hat et» anlver- kaufte- Han- zu Staude gebracht. Der berühmte Künstler tritt am Freitag zum zweiten Mai» ans nnd »Kd al-dann den „Arnold" t» Rosst»?- „Dell" fiagr». * Stnttgart rüstet sich, wir «tr bereit« «Uthellte». dank de» Bestrebungen de« dortigen Verein» sür Förderung der Knust, zum zweiten Male ein Masikseft größte, Stile« für dir Tage vom 20.—22. Juni d. I. lu Scene zu setze», da- bei de» glänzenden Erfolge» der Mnsikicstwoche von 188S sicherlich auch dte-mal aus die lebhaftesten Sympathien rechnen bars. Wieder hat sich onler der Ehrrnprösideallchast Seiner Hoheit de- Prinzen Hermann zu Sachsen-Weimar ein Lomilä gebildet, dessen Arbeiten seit Wochen ia vollem Gange sind, die umfassendsten mnsitaltsche», deko rativen und wirthschastlichea Arrangement» zu treffen. Künstler ersten Range- wie: Joseph Joachim. Julia» Klengel, d'Aff- bert, Fiäuleio Hermta« Spieß-WieSbodea (Altistin), Frau Schmidt-K öhne-Berlin (Sopran), von M ildr-Wctmar (Baß), Mi- korey-Müncheu und andere sind bereit-gewonnen,die Theilnahme von LrahmS ist in Aussicht gestellt. Da» Orchester wtrd durch dk ganze königliche Hofcapelle nnd durch auSaewählte Kräfte tu der im posanten Zahl von über 100 Mostlern zusammengesetzt, die Mäoner- und Froveuchöee durch die Mitglieder der vornehmste» Stutigailrc musikalischen Vereine, durch den Hostheater-Stogchor» da- Conserva- »orium und durch die Vereine der Rachbarstädte, tm ganze» dnrch über 500 M.twtrkende gebildet werdell. lieber da- Programm ver lautet» da» am ersten Tage da» große Oratortom „Josua" von Händel, am dritten Tage „Da- Parodie» »ad bk Peri" von Schu mann zar Aufführung gelangen sollen. Go ist Stnttgart t» der diesjährigen Saison neben den Münchener An-stelluogeo gewiß sür viele Kunstfreunde und Iunirelsende gleichsall» eia Anzkhonglpnncl geworden. * Mao wird sich erinnern, daß der von Hamburg an« verbreiteten Nachricht, Johanne- Brahm» sei mit der Loaipositiv» etner Oper beschäftigt, in Wien, dem ständischen Wohnsitze de- Meisters, ent- schieden widersprochen wurde. Jetzt briugt die Bärseuzettuug die Mittheilung, st« Hab« „an- zuverlässiger Quelle*' erfahren, daß Brahm» kürzlich mit dem tn Bern lebende» Schriftsteller I. L. Widmono eine Reise nach Italien angelreteo bat »ad daß während de- Aufenthalt- tm Süden der Plan einer Oper t» der That teste Gestalt a-wlnaen dürfte. Widmon» ist der Verfasser de: Textbuch«» zu Göh' Oper „Der Widerspäostlge» Zähmung". Briefkasten. H L. v. — Da« Mnfikfest t» Kopenhagen ist bereit« voa na» au-sührlicher ongezetgt worden. Leipziger Frühjahrs-Slnmen-Lorso. * Leipzig, 23. Mai. Al» erster versuch da^ der heut, von unseren dem Reitsport huldigenden Vereinen unten» nommene FrühjahrS-Blumen« Eorso immerhin als ein wohlyelungkner bezeichnet werden. Da« Wetter war sehn aünsttg, nicht zu heiß, aber doch warm genug, daß die a« Corso theilnehmende Damenwelt eine Fülle von reizend« Frühjahrstoiletten entsalten konnte. Dem Corso kam auße» dem der gewählte Schauplatz, die BiSmarckstraße mit ihr« gerade jetzt im herrlichsten FrühjahrSaewand prangenden iandschaflllchen Scenerie, zu Statten. Schon eine Stunde vorher bewegten sich gewaltige Menschenmaffen hinaus zur Feststätte, und längst vor Beginn des Corso» war die Bi-marck- straße in ihrer ganzeir Au-dehnuug hüben und drüben, die breite Fahrstraße sreilaffend, von der schaulustigen Menge eingerahmt. An beiden Enden der Straße coneertirten Musikkapelle«, doch dürfte e» sich vielleicht sür die Zukunft empseblen, «inen blumengeschmückten Musikwagc« mit in den Zug aufzunehmcn, da heute die in der Mitte der Straße Stehenden so gut wie nicht- von der Musik hörten. Wa» nun die Belheiligung am heutige» Corso anlangt, so war sie eine erfreulich zahlreiche, we»:> sie auch eine stärkere hätte sein können. Wir sahen zwar sehr viele hochelegante herrschaftliche Geschirre, doch war bei Weitem noch nicht die Gesammtheit der hiesigen Reit» und Fahrariflokratie vertreten, und e- scheint, daß Manche wegen der Neuheit drr Sache sich noch Zurückhaltung auferlegt und daß sie erst haben sehen wollen, wie dieser erste Versuch ablänft. ES erschienen im Zug, dem Programm gemäß, eine ziemliche Anzahl wirklich reizend mit Blumen ge schmückter Wagen, und auch die Pferde vieler Wagen waren in geschmackvoller nnd eleganter Weise decorirt. Leidrr erblickt« man aber auch nickt wenige Wagen, die gar keinen derartigen Schmuck auszuweisen hatten und sich deshalb nicht gerade sehr bewundernSwerlh auSnahmen. Wir meinen, daß Derjenige, der sich einmal entschließt, an einer solchen Ver anstaltung, die durch ihre ausdrückliche Bezeichnung ein ganz bestimmtes Gepräge hat, theilzunehmen, dann auch auS dem Rahmen derselben nickt heraustreten soll. Ein überau» lebhastr- und elegantes Eolorit erhielt der Eorso durch die Menge der Reiter und Reiterinnen, obgleich wir geglaubt hätten, daß letztere noch zahleicker erscheinen würden; einen prächtigen Anblick gewährte insbesondere die stolze Ealvacade der Osstciere. Ein laute« Bravo au« den Reihen de« Publicum« erhielt eine brillant costümirte Dame, welche hoch zu Wagen, nur von einem Diener begleitet, ihre feurigen Braunen mit größter Sicherheit selbst lenkte. Auch ein Bierergespan» war im Zuge. An der Neuheit de« Unternehmen« mochte e« wohl auch liegen, daß sich heute noch eine gewisse Gezwungenheit in dem ganzen Verlaus de« Eorso« bemerklich mochte, daß er nickt lebbast genug war und daß erst ganz am Ende da neckische Blumcnwersen allgemeiner in Gang kam. Run, rs ist da» mit jedem Neuen ver Fall, die Wiederholung wird Da», wa» heute noch fehlte, nachholrn und verbessern, und so können wir denn den Veranstaltern de» Corso» nur ermunternd zurusc», daß sie eS bei diesem ersten versuch nicht bewenden lasten mögen. Gewinne L «laste 1k». köniql. sä«». Laises-Lotterte. Gezogen in Leidig den 23. Mai 1888. Ltn« che»Mr. »«»«««- Ke. Matt. lall-cti»«,. 4263 5«KV bei Her», v-wald Bkrnion», vberlochmüßle. «ad Mrrn A. F. Franke. Dentsch-EInstedel. 40080 5090 . . OScar Döbl-rmana, Nadeburg 6L0t9 7,0»« . . S. Jarm»lo»tk». Lübeck 70611 S»K« - - Fra», »Kid, Lelpk».
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