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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188807231
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-07
- Tag1888-07-23
- Monat1888-07
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1888
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4508 Zur Lage. KU Berlin. 2l. Juli. In den wahlpolitiscken Erörterungen der Cvnservalive», so z. B. in de» neuesten Betrachtungen veS Herrn von Rauchbaupt spielen, vbivvhl eS sich um preußische LauvtagSwablen handelt, die Angelegenheiten der RcicbSgcsetzgebung eine Weit größere Rolle al- die der LandeSgesctzgebung. Da werken di« Zunftsrage, da- Socialistengesetz. die Kornzölle, die Socialresorm u. A. erörtert, Alles Tinge, die dem preußischen Landtag vollkommen ser» liegen, lic Anliegen aber, mit denen der letztere sich zu beschäftigen haben wirk, die Fragen der Steuer-, der BerivallungSresori», der Kirche und Schule werden kauni gestreift. Osfendar glauben die conservativen Politiker, indem sie die Agitation aus ein sernliegendcS Gebiet hinübersptelcn, bessere Aussichten zu haben, als wenn sie bei der Sache bleiben. Die angegebenen Fragen der Ncichsgesctzgebnng berühre» freilich de materiellen Interesse» unmiltclbarcr oder sie sind agitatorisch besser auSznnutzcn, als die meist verwickeltcren, schwierigeren, unscheinbareren und minder aufregenden Anliegen "ec ^andcSgcsetzgebung. Allein mit dieser Heranziehung von Gegenständen, die auf einem ganz anderen Schauplatz zu ent scheiden sind, werde» die conservativen Politiker die Wähler schaft nicht darüber wegzntänschen vermögen, daß sie aus dem Gebiete der inneren preußischen Politik ei» hobeS Maß von Unfruchtbarkeit, Mangel an Scböps-rkraft und Idee» und im Berstänkniß für die fortschreitende» Bedürfnisse deS Volkes bewiese» haben. Wir begreifen eS, wenn die conscrvalive Partei über die Leistungen der letzt'» Legislaturperioden im Landtag, die trotz einer »nver'l übliche» parlamentarischen Machtstellung so überaus beschei'co sind, möglichst rasch hin- wcgznkoniinen und die Erörterungen aus andere Gebiete zu verlegen sucht, aber Sache der Wähler wird eS sein, sich mit den Cantidatcn bei LanttagSwahle» vor Allem über Ange? legrnbeilen der i'andeSgcsetzgkbung zu unterhalten. AuS einem Artikel deS .Pofener Tageblattes" über die nächsten Landtagswahlen i» der Provinz Posen er sehen wir, daß Aussichten vorhanden sind, die deutschen Mandate in der Provinz über den derzeitigen Besitzstand hinaus noch etwas zu vermehren. Diese Möglichkeit ist namentlich durch die Neubildung der Wahlkreise Wongroivitz- Znin.Mogilno und Gncsen-Witkowo und die umsasscntcn Ankäufe der AnsiedelungSconimission geschaffen worden. Die Wahlorganisation der Deutschen ist dort in rüstiger Vor bereitung begriffen. In Zni» bat sich bereits ein deutscher Wablverci» gebildet; Mozilnv und Wongrowitz werden dem nächst diesem Beispiel folgen. Bel gleichmäßig tüchtiger Arbeit in den drei Theilkcciscn ist eS wohl möglich, die beiden Mandate von Wongrowitz-Znin-Mogilno den Polen z» ent reißen. Weniger günstig liegen die Verhältnisse in G»escn- Wilkowo. Es fragt sich, ob die sehr bedeutenden Ankäufe der Aiisiedclnngseonimission bereits im nächsten Herbst voll wichtig sich gellend machen werden. Immerhin ist eü nicht unmöglich, diese» Wahlkreis gleichfalls zu erobern. Die d'ntschc Wahlorganisation ist auch hier in Fluß gebracht. Damit rechtfertigt sich auch unsere neulich« Bemerkung, daß bei energischer Anstrengung den Polen manches bisher besessene Mandat entrissen werden könnte. Neuere Katholike »Versammlungen, wie die soeben in Beuthen stattsindende schlesische, verweilen mit bc- soudcrcm Eifer bei dem bekannten Sch ulan trag des CentrumS anS der vorigen LandtagSsessio», der kein geringeres Ziel verfolgte, als die preußische Schule i» den wichtigsten Beziehungen ihres staatlichen Charakters zu entkleide» und sie der geistlichen Herrschaft auszulicsern. Die Beuthener Versammlung hat an Herrn Windlhorft eine De pesche gerichtet, worin sie ihre vollste Ucbercinstinimung mit denl Antrag auLspricht, uuv mehrere Redner verbreitete» sich mit großem Eifer über daS Thema. Bekanntlich hat das Centrum gar nicht gewagt, den Antrag zur parlamentarischen Behandlung kommen zu llaffen; er sollte nur AgitalionSstoff für Volksversammluiigcu bieten und wird in dieser Weise auch wacker au«genuht. Wenn die Conservativen vom Schlage der „Kreuzz eitunq" und deS Herrn von Rauchhaupt in der innere» preußischen Politik jeden Bode» des Zusammen wirken- mit den Gemäßigtliberalen vermissen, so "scheinen sie die Vertheidigung der Schule gegen ultramontan-hierarchische HerrschastSgelüste auch nicht für ihre Ausgabe zu halten. Musik. (Privattelegramm de- „Leipziger Tageblattes".) * Bayreuth, 22. Juli. Tie Erö ssuung der dies jährige» Festspiele hat mit der heutigen ersten Aus führung de- „Parsisal" statkgcsundcn. Die Theilnahme deS Publicum- ist eine beispiellose. Vier Tage vor der Auf führung waren alle BilletS vergriffen, so daß Hnndcrte der zweiten Ausführung harren müssen. Eine Anzahl fürstlicher Personen, unter ihnen der Prinz Alexander von Battenberg, der große» Aussehen erregt, wohnen der Ausführung bei. die einen tiefen Eindruck hinterläßt. Nach dem zweiten Acte durchbrach der Enthusiasmus den im Hause herrschenden Ge brauch und man rief stürmisch die Darsteller. Unter ihnen ragt van Dyk als Parsisal hervor, ei» gottbegnadeter Künstler, dann sind namentlich Banck als KlingSor. Wiegand als Gurnemanz, Frau Materna als Kundry, Schciveinann alS Amsorta- zu nennen. Vermischtes. ---> Berlin. 2l. Juli. Im Lause des heutigen TageS haben in Verfolg de- Beschlusses der Versa mmtuiig vom Donnerstag Abend etwa 1000 Maurer die Arbeit nie bergelegt. Augenblicklich sind in Berlin circa 20 000 Maurer lhalig, so daß die Arbeitseinstellung bedeutungslos ist. --- Berlin. 2l. Juli. C a r l S l an gen'S Reise-Bureau, Berlin V.. Mohrenstraße IN. versendet jetzt die Prospecte für die li» Herbst abgeheiidei« Gesellschaftsreisen. Am 1. resp. 2. August werden noch 2 Reise» nach dem skandinavischen Norden angctretcn, woraus am 26. August eine solche nach Brüstet. Ostende und London mit 14 tägiger Dauer folgt. Nach Italien geben Reisen am 20. Augnst resp. 9. September ab, nach dem Orient am 15. September und 4. Oktober, die crstere bis Koiistanlinopel, Athen, letztere ausgedehnt aus Snrien, Palästina und Egypten. Spanien wieder»»» ist ii» October ein Besuch zugcdacbt, dem russischen Reiche im September, October und Ostindien iin November. Wie »linier übernimmt bei diesen Reisen Stangen'S Bureau für eine» bestimmte» Preis alle Ausgaben unterwegs. --- Nene RcblauShcrde im Rheinland. Die rhei nischen Weingärten scheinen in der Reblaus einen hart näckigen Gegner gesunken zu haben. Nachdem vor einigen Monaten in der J)ähe von Wiesbaden und Biebrich daS ver derbliche Inscct ausgetreten und unter den bedrohten Inter essenten keinen geringen Schreck wachgcrusen hatte, glaubte inan durch die sofort slaatlicherseitS ergriffenen energischen und umfassenden Gegenmaßnahmen den Rcbfeind vertilgt und von der insicirt gewesenen Stätte dauernd gebannt zu haben. Wie sich jetzt hcrausstellt, ist dies leider nicht der Fall ge wesen, denn sowohl bei Biebrich als bei Wiesbaden ist durch die Untersnchungscvmmission neuerdings daS wiederholte Auftreten der Reblaus sestgcstellt worden. Bei Wiesbaden wurde das Insect in dem an der Plattcrstraße gelegenen Garten deS EonrectorS H. Letzcrich entdeckt, welcher infolge dessen sofort polizeilich geschlossen wurde, bei Biebrich wurden RebtauShcrdc im Weinberge von A. Eschbächcr und im Garten von Fr. Laur constatirt. Da soeben die UntcrsuchungSevm- nnssioii ihre Arbeiten wieder ausgenommen hat, darf man sich nach dem Resultate der ersten Untcrsuckungstagc leider der Befürchtung nicht verschließen, daß auch noch weitere Herde entdeckt werden und daS Inscct dauernd seinen Besitz stand zu behaupten sucht. Wie verlautet, soll nachgcwiescn sei», daß der Eichbächcr'sche Weinberg vor li Iabren Reben aus der herzoglich »astaiiischcu Hofgärtnerei in Biebrich be zogen babe, welche bekanntlich schon im vergangene» Herbst als der Mntlerberd bezeichnet wurde. — Brüssel, 20. Juli. Vor dem Antwerpener Gericht», böse wird jetzt ein schwer wiegender Proccß verhandelt. Als 1874 der Plan für die Fertigstellung der Antwerpener Hafeua „lagen ausgestellt wurde, war ihr Kostenbetrag aus 20 Millionen Francs abgeschähl worden. Tbatsächlicki haben diese Arbeiten 82 Millionen Francs verschtungen. Außerdem hatte man für die erforderliche» Expropriationen 8 Millionen Francs ausgesetzt, aber 30 Millionen Franc» mußten dafür verwendet werde». Da diese Expropriationen zu große» Streitigkeiten de» Anlaß gaben, mußte der Staat zahlreiche Processe führen; drei Antwerpener Advokaten über nahmen deren Führung und habe» jetzt dem Ministerium ihre Hvnorarrechnung in Höhe von 240 000 Franc» eingereicht. Ist daS nun schon für die belgische SlaalScaste keine cingc» nchine Ueberrasibung, so wächst daS Unbehagen dcö Finanz» ininisterS durch den Proceß, welchen die Iinmobiliengesellfchast in Süd-AiiNverpcn gegen den belgischen Staat angestrengt hat. Diese Gesellschaft batte Terrains bei dem Staate erworben und der Letztere hatte sich verpflichtet, eine Brücke über die Schelde zu bauen, wofür die Gesellschaft ihm eine Beihilfe von 4>/r Millionen Francs i» vollbezahltcn Aktien gewährt hatte. Der Staat bat trotzdem diese Brücke nicht gebaut, wodurch die Gesellschaft cnipfiridliche Verluste erlitten hat. Nun fordert die Gesellschaft ans gerichtlichem Wege außer der Nückstaltung ihres gezahlten Betrages als Entschädigung 3 Millionen Francs und vom 5. Mai 1583 ab bis zur Fertigstellung der Brücke für jeden Tag 800 Francs; sollte der Staat die Brücke überhaupt nicht baue» wollen, so verlangt die Gesellschaft 6 Millionen Franc» Entschädigung. Bei der gestrigen Ge richtsverhandlung erklärte der Vertreter deS Fina»zi»i»istcrs, Advocat Bilant, der Staat wolle die Brücke nicht bauen, sei dagegen zu cinei» Vergleiche bereit. Da die Gesellschaft in ihrem Neck'te ist, so wirb die Staalscasse schwere Opfer bringen müssen. Lericht über die Frequenz iw Ai»l sur männliche Obdachlose, Thalstraße Nr. 28. In der Zeit vom 14. Iuü bi« 21. Inli 1888. Nacht vom Vorge spräche» Auiqe- nommen Zurück- gewiesen 14. Juli zum 15. Juli 32 30 2 15. - - 16. » , , , ^ ^ » 49 45 4 16. » 17. O ..... 20 18 2 17. . - 18. - 23 20 3 18. . » 19. * »»»»». 21 20 1 19. . 20. B ..... 26 24 2 20. . - 21. - 22 22 — I 193 179 14 (Eingesandt.) ES sei gestattet, nochmals die Frage a»szuwersc», ob dringende Gründe sür die Errichlung einer öffentliche» Bedürsnißanstalt in den Anlagen vor der Schillerstrabe vorlicge» und ob nach Lage der Sache eS nicht allen Rücksichten entsprechender sein dürste, nicht in den Anlagen eine derartige Anstalt zu errichten, sonder» in der Nähe der ziikünstigen Markthalle, inmitten des regen Wer. kchrS, welcher sich dort cnlwickcln wird und gegenwärtig durch den Marktverkehr schon hervorgeruse» wurde. Dort liegt gewiß daS Haupterforderniß für eine derartige Anstalt, nicht aber an der Schillerst, aße, am Ausgang des Ncumarktes. Mag man eine noch so iorqsöliige Verdeckung der Anstalt Lurch dichte Bepflanzung der Umgebung anstreben, im Winter wird dieselbe nichts nütze» und auch im Sommer wird sic in dieicr sonnigen Lage die Enistehung von Gerüchen nicht vermeiden; was auch die Techniker in dieser Beziehung garantiren, es ist noch kein Mittel gesunden, die un liebsamen Eigenschaften derartiger Anstalten ganz zu unterdrücken. Warum aber muß die reine Lust der Anlagen vor der Schiller- straße solcher Gesahr ausgcsetzt werden? Wir möge» nicht glauben, das» man aus diesem in den verschiedensten Kreilen sehr bedaucr- lieh besundenen Project beharren wird und möchten im Sinne Vieler »nS erlauben, an den hoch wehrten Ltadlrath die Bitte zu richte», coch von der Schillerstraße in dieser Beziehung ganz abzusehen und die projcclirte Anlage in eine passendere Lokalität zu verlege», deren es ja nichrere nicht allzuweit ent fernt und besser gekegene giebt. Nicht nur die Bewohner der Schiller» strebe, sondern Alle die unsere Promcnadenanlagen Hochhalten, würden hierdurch sich zu besonderem Dank ver,sl>ckilet jühle». —zx. Aus dem Geschäftsverkehr. k Die Direktion der Aktien-Bierbrauerei zu Aelsewitz» Dresden hat, wie aus dem Anzeigemheil diele» Blatte» bereit- be kannt geworden, in Leipzig, und zwar Auenstraße Nr 45, eine Filiale ihre- FlaschenbiergeschästeS errichtet. Die Biere der gedachten Brauerei erfreuen sich schon seit langen Jahren eine» aus- gezeichnete» RuseS, wofür der stetig sich mehrende Absatz am besten iprichi. Die Brauerei producirt das gehaltvolle Lüwenbier (noch Münchner Art), ferner Export- oder Culmbachec Bier, das kräitig eingebraute Lagerbier, ferner Böhmisches und endlich rinsacheS Bier und die Reinigung der Flaschen findet stet- unter sorgfältigster Controle statt. Telegraphische Depeschen. * Pari», 21. Juli. Bei dem Banket zu Ehren Earnot'S in Vezille hob Carnot. als Antwort aus den Toast Perier'S, die Hingabe der Vorfahre» an den Staat hervor und fügte hinzu, die Bevölkerung hätte heute nicht» mehr für ihre Rechte zu befürchten. Falls dieselben bedroht werden sollte», würde die Regierung sie zu vertheidigen wissen. Die Armee sei die Nation selbst, sie fei sich ihrer hohen Ausgabe bewußt, die sie zu würdigen wisse und zu erfüllen wissen werde, wenn sie dazu berufen werden sollte. Ihre Führer seien beliebt und besäßen daS Vertrauen der Regierung, da» sie >m Nothsalle zu rechtfertigen wisse» würden. Earnok schloß mit einem Toast aus die heutigen Bewohner und Bewohnerinnen der Dauphinü. ^ (Wiederholt.) * Haag, 2l. Juli. Die Königin von Serbien ist heute Abend hier eingctrofsen. (Wiederholt.) * Washington, 2l. Juli. Die NnionSregierung erhielt ein Telegramm von ihrem Gesandten in Port au Priiice, »ach welchem am 4. dss. Brandstifter die Dcputirtcnkammcr während der Sitzung in Brand steckten, infolge dessen ein Zehntel der Statt einschließlich mehrerer öffentlicher Gebäude nieder» gebrannt ist. Eine weitere Brandstiftung sand am 7. b. M. in der Residenz deS IustizininisierS statt, wodurch ein andere» Zelnitcl der Stadt zerstört wurde. Die englischen unv fran zösische» Gesandtschaften werden durch jranzösischc Secsoldaten bewacht. Ein Brandstifter ist gefangen worden. Meteorologische Leoliachtnnge» I,»k der 8ternrv»rte ln Oelpriq. Höbe: 119 Sieter Uder äem tleer. 2eir cker tteabaebtooq. varoin. bxvsrmo- reit. »uk! mst«r. u-Kiltim. L»I».-zjr. lt«i»r>v» >'«ucN- ri-ir.»!. V-Illg- rioUluoir n. tttwm«!»- ^viuuctlt. 21. ckuli ^1b. 8lftrr 22. - ilorx. 8 - 7503 752.0 -s-19 0 -s-17.8 > 75 ! «7 IV 2 IV 3 MullriL dsvvllrt Ilanaiuin der Temperatur — 4- 24,0'. Ilioimam — -s- 16,0' Ibii» elvi»» ««o der »u Ilumdnrq »w 21. ckoli 1868, Lloreev» 8 Mir. Station»-8'»me. «t r L s'SZ <S L kicdtnnz unck 8tLr>r« cke» Vincke«. Vetter. S 8 s. S KiiiiaLkiuore. . 755 880 leiodt kalb deckeckt -s- 15 (sbriiriauvonck . 758 >0 »tllrmiicb halb deckeelit -t-11 Koeßan . . . — — — — 8'easakrrra»»er . 754 UV leiser 2ux bedeckt 4- 17 karlerube. . . 764 8V wiissiL «rolkir- 4- 17 V ieebacken , . 763 »rill vulkur') 4- 16 lireslau , , , 759 VkkV krisch bedeckt 4- 16 tiirra .... — — — ') Xbencks Oeveitter. Berantworllichcr Rcd.iclnir Heinrich llhse in Seip,„. tzür de» munlaNichca L»eU Protest»! Lr. Oscar Paul in Lei^ Volkswirtschaftliches. Verantwortlicher Rcdacteur L. 8. Laue in Leipzig. — In Vertretung: Äcorg Hitler in Leipzig. Jahresberichte dcr königlich sächlischen Gewerbe-Znspectoren , für 1887. V. * Ueber den Geschäftsgang dcr wichtigeren Industrie- zweige sagt dcr V richt des Gewerbcmi'pectors in Bautzen: Ueber den Geschäftsgang der am stärksten vertretenen Industrien läßt sich in Rücksicht auf den hierdurch aus die Lage dcr Arbeiter ausgeübten Einsluß Folgendes bemerken: Die Stcinschlcifcreien des Bezirkes hatten fast durchgängig einen günstigen Geschäftsgang zu verzeichne». Infolge criiöhler Nachfrage, namentlich nach Granit- und Syenitwaaren, enlstanden mehrere größere Sleinbrüche. Infolge dessen machte sich ein ver mehrter Bedarf an Arbeitskräften bemcrklich, jedoch ohne wesentliche Lohnerhöhung. Ebenso waren infolge zunehmender Bauthätigkcit nicht nur die bereits bestehenden Ziegeleien des Bezirkes roll be schäftigt, sondern es wurden auch, außer vielfachen Erweiterungen älterer Werke, eine Anzahl »euer Anlagen ausgesührt, welche einer nicht unbeträchtlichen Anzahl von Leuten Beschäftigung gewährten. Die Zunahme dcr beiden vorerwähnten Industrien ist nameiiilich deshalb von Wichtigkeit, weil bicrdurch gerade denjenigen Land striche» neue Aussicht aus Arbeiter-Beschäftigung eröffnet wurde, welche theils abgelegen, thcils wenig gewerbihäiig, bisher nur einer geringen Anzahl von Arbeitskräften Verdienst geboten hatten. Zu den bereits bestehenden Gießereien des Bezirkes kam eine Anzahl neuer hinzu. Alle diese Anlagen waren nicht nur voll be- schästigt, sondern erhöhten theilweise auch die Zahl der wöchentlich vorqenommencn Schmelzen. Da in derartigen Anlagen fast aus schließlich gegen Stücklohn gearbeitet wird, so ist der Verdienst je nach der persönlichen Geschicklichkeit der Einzelnen sehr verschieden. Jedenfalls war ein Lohn-Rückgang im Tnrchichnitt nicht z» bemerken. Ein ganz besonders günstiges Geschäftsjahr hatten die Kessel- und Klipferschniiedercien, weil infolge des neuen Branntweinsteuer- Gesetzes der plötzliche Bedarf an Blech- und Kuviergesäße» sür Brennereien und Sprit-Fabriken einen ungemein lebhaften Geichätts- gang hcrvorries. Die natürliche Folge hiervon war rin weienilich erhöhter Bedarf an Metall-Arbeitern und eine nicht unbeträchtliche Erhöhung namentlich der Stücklohn-Lohnsätzc. Von den Maschinen-Baucreien waren namentlich diejenigen der Südlausitz reichlich beschönigt, welche sich mit der Anserligung von Appretur-Maschinen befassen. Da durch die unausgesetzten Be mühungen der betreffenden Fabriken, aus diesem Gebiete möglichst Vollkommenes zu leisten, die ausländische Concurrenz fast gänzlich aus dem Felde geschlagen worden ist, und die inländischen Leinen-, Orleans- und Hofenstoff-Fabrikcn ihren Bedarf a» Ülvprelur.Maschinen jetzt fast durchgängig in den am Orte oder in nächster Nähe befind lichen Maschinen-Fabriken decken, so hat sich nach »nd nach ein de- trächtlicher Theil dcr Fabrikschlvsser und Dreher sür den in Red« stehenden Zweig besonders geschult und bei andauernder Beschäf tigung guten Lohn gesunden. Weniger günstig war daS verflossene Geschäftsjahr für die Pianoforte-Fabriken und deren Arbeiler. Infolge der Schwierigkeiten, mit welchen diese Industrie schon seit einiger Zeit zu kämpfen hat, dürste wenigstens vor der Hand ein vermehrter Bedarf von Arbeitskräften nicht zu erwarten stehen. Ein bis jetzt nur in schwachen Anfängen vorhandener Industrie zweig, die chemische Industrie, war, namentlich in der letzten Hälfte des Berichtsjahres, in sehr erfreulichem WachSIbum begriffen. Hierbei ist hervorzuheben die Entstehung einer größeren, sehr zweck mäßig angelegten Sumachextrokt-Fabrik, die Errichtung einer Eisenbeize- und die Erweiterung einer Catechu-Fabrik. Die beiden ersteren Anlagen werden mit Damps betrieben. Ist auch der Arbciter-Bedars derartiger Fabriken kein bedeiitrnder, so findet doch eine größere Anzahl, namentlich von Handarbeitern, in ihnen will kommene Beschäftigung bei gutem Lohne. Bezüglich der in der Lausitz am weitesten verbreiteten, der Textil-Indnstrie, ergab sich bet der diesjährigen Arbeiter- Zählung eine beträchtliche Zunahme. Die Umstände, welche hierbei niitgewirtt baden, dürsten folgende sein. Tic Production in den Baumwoll-Webereicn ist im All gemeinen im Wachsen begriffen; die Orlcans-Fabrikation, welche infolge ungünstiger Modevcrhältnissc längere Jahre säst ganz geruht balle, ist ilieilweisc, wenn auch in veränderter Gestalt, wieder ins Leben getreten. Theilweise wurden die ursprünglich dazu er richteten Websiühle und sonstigen Arbcilsmaschineii sür andere Web- slojse, namentlich Bettzeug, umgewandelt. In letzterer Hinsicht kamen bcioiidcrs größere Fabriken in Frage. Die Tnchsabrika« tion, die schon seit längerer Zeit slagnirte, hatte wenigstens einen erneuten Rückgang nick'! zn beklage». Die bclbeiliqtcn Fabriken waren wohl fast durchgängig mindesleiis voll beschäftigt, wenn auch der Arbeiter Bedarf nicht zunahm. Die Bandweberei ließ eine erheblich« Zunahme bemerke». Es wurden mehrere neue Anlagen dieicr Act errichtet. Allerdings konnten die Arbeitcr-Lohnverhältnisse infolge der gedrückte» Bandpreise nur wenig günstigere werden. Die weitaus nieiste» Färbereien des Bezirkes, namenilich die Woll- Färbercien und in zweiter Linie die Blau-Färbereien, waren bei günstigen Lohnverhältnisscn stark beschäftigt. Tic Baumwoll- Spinnercicn erweiterte» sich theilweise stark und hatten infolge dessen einen beträchtlich erhöhten Arbeitcr-Bedarf. Ebenso vermehrte sich die Jute-Spinnerei durch eine neue Anlage und vergrößerte ihre Arbeiterschaar. Die mechanische Stickerei fängt an, sich namenilich in der Nordlaujitz cmziisührcn und findet betondcrs bei der wendischen Bevölkerung reichlichen nnd sicheren Absatz. Der Bedarf hauptsächlich von weiblichen Arbeitern vermehrte sich hier wieder wcjcmlich. Leider war ein immcrinehr hcrvortrctciidcr Rückgang dcr Nascn- Blcickicrei zu beinerkcn, cines in früheren Zeiten für die Lausitz ungemein wichtigen Industriezweiges. Auch die sogenannte „Fixere," oder chemi sehe Bleicherei nimmt, als zu wenig ergiebig, namciit- lich in den kleineren Betrieben, immer mehr ab und geht in ihrem Arbeiter-Bedarfe rückwärts. Die Rohpapier-Fabrikation dürste bezüglich dcr sür sic erforderliche» Arbeiter-Zahl stehen geblieben sei», während die Buntpapier.Fabriken ihre Arbeiter-Bestände nicht uinvesenllich erhöhten. Tie Lohnsätze änderten sich hier nur wenig. Die fabrikmäßig betriebenen Slellmackiereien »nd Ban- Tischlereien beschüstigten mehr Arbeiter als im Vorjahre und zahlten durchgängig gute Löhne. Mehrere Brauereien envciterten ihre Betriebsrat»»«. Neu cnlstandc» besonders solche Brauereien, welche sich baupffächlich mit Erzeugung von sogenanntem „einfachen Bier" bcschätligen. Ist der Arbeiter-Bedarf selbst in größeren Brauereien nur gering, so läßt doch der erhöhte Abiatz, namentlich von obergährigem Biere, aus das materielle Befinden der Arbeitcr-Bevölkei »ng einen günstigen Schluß ziehen. Dahin deutet auch das Enisichcn einer größeren Anzahl von neuen Schlachthäusern, besonders in de» Fabrildörsern des Bezirkes. Die seit einigen Jahren aus bessere Verwerlhung deS Obstes, namentlich des Beeren Obstes, zielenden Bestrebniigen ließen in verschiedenen Orlen dcr Obcrlausitz Obst- und Schaumwein- Fabriken ins Leben treten, zu denen sich im verstoßenen Jahre eine neue gesellte. Diese noch junge Industrie beichästiglc schon im vergangenen Jahre »ine große Anzahl von Kindern und älteren, gebrechlichen Leuten, zumeist als Bccrcnpslücker, und nahm insolgc starken Absatzes einen so kräftigen Aufschwung, daß sich die be- treffenden Fabriken unter Anlegung von Betriebs-Dampskeffeln wesentlich vergrößern mußten. Dcr Mühlenbetrieb blieb in Bezug aus seine Ausdehnung Im Wesentlichen unverändert und halte einen erheblichen Zuwachs an Arbeitskräften nicht zu verzeichnen. Achnlich verhielt sich auch die Tabak- und Cigarren-Indnstrie. Tie Buckdruckereien, lithographischen und chromo lithographischen Anstalten waren vollauf beschäftigt. Die Letzteren zeigten wieder einen erhöhten Bedarf an Arbeitskräften, namentlich an Lehrlingen. Im Allgemeinen ergiebt sich bezüglich der Lage der Arbeiter, trotz der während des ganzen Jahres, be sonders auch in Arbeiterkrnscn gehegten Kriegs-Befürchtungen, ein erfreuliches Bild, um so mehr, da sich an vielen Orten des Bezirks noch aus früheren Zeiten ein harmlos-patriarchalisches Berhältniß zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmern erhalten hat, welches beiden Theile» ersprießlich ist. Das Einvernehmen zwischen Fabrikbesitzern und Arbeitern war säst durchgängig ei» gutes. Wirkungen des englischen Marken schutzgcsehes. Als am 23. Augnst v. I. in Großbritannien das neue Waaren- zcicheiigcsetz erlasse» wurde, konnte man zunächst noch der Hoffnung Raum gebe», daß die strenge» Bestimmungen desselben milde ge- haiidhabt werde» und zu keinen allzu erheblichen Belästigungen des dentichen Ausfuhrhandels Anlaß biclen würden. Allein, die zn dem Gesetz später ergangenen Alisführungsbestiminiinge», welche ». A. auch ausdrücklich die Anwendbarkeit desselben aus Transitgüter fest- setzten, und alle seither thatsächlich gemachte» Erfahrungen über die Ausführung des Gesetzes durch die brilischc» Zollbehörden lassen gegenwärtig kaum »och cinc» Zweifel darüber bestehe», daß jene Hoffnung aufgcgeben werden muß. Durch das brilischc Gesetz ist der Grundsatz, daß keine Waare mit einer Bezeichnung versehe» sein dürfe, welche geeignet sein könnte, in Betreff des Ursprungs dcr Waare irgend eine falsche Vermuthuiig zu erwecken, in so wcitgreifendcr Ausdehnung zur Gellung gebracht worden, daß die Freiheit des Handelsverkehrs mit und über England hierdurch empfindliche Einschränkungen erleidet. Diese Erfahrung hak unser dciitschcr Export nach England seit dem Bestehen jenes englischen Gesetzes bereits in reichem Maße zu mache» gehabt. Insbesondere aber ist unser England nur auf dem Transit berührender überseeischer Export von de» vcxawrischeii Wirkungen des englischen Gesetzes i» zahlreiche» Fälle» mehr oder weniger hart betroffen worden. Richt »ur, so führt die „Post" ans, daß die Waare bei der Umladung von einem Schiff auf das andere im eng lischen Zwischeubrseii einer zollamtliche» Revision mit allen ihre» Unzuträglichteileii, wie Anspacken dcr sür cinc überseeische Reise fest verpackten Guter, Bruch und sonstigen Schäden imterworien werden: in vielen Fälle» ist auch, oft wegen ganz gcringxr Verstöße gegen das Gesetz oder in Folge von Auslegungen desselben, die nicht vorans- zuschcn waren, von der englischen Zollbehörde die Beschlagnahme der Waarcn verfügt worden. Wir wollen hier nur ein Bcüpiel a»S dcr neuesten Zeit nnsührcn. Eine i» Hamburg zur Verschiffung via London nach Finschhasen ausgcgebene Sendung Cigarren wurde von dcr Londoner Zollbehörde lediglich um deswillen mit Beschlag be legt, weil die einzelnen Eigarrciikisien mit den Bezeichnungen aalvi ailn. lua'Iuro, claro versehen waren, und weil diese Bezeichnungen »ach Ansicht der Londoner Zollbehörde zu der Annahme verleiten könnten, daß die Cigarren nicht aus Tciitschland. sondern aus einem spanisch redenden Lande stammten. Daß diese Farbenbezeichnniigen im Cigarrciihaiidcl überall und allgemein üblich sind, konnte die Be schlagnahme ebensowenig hindern, wie der Umstand, daß die zur Verpackung benutzten Ucberkisten an beide» Seite» den Vermerk: .,inanulaek»re>I m tiermanv" und oben: „(ierwan t'ob-vv" trugen, und daß die Sendung von Teuischland nach einem deutschen Schutz gebiet bestimmt war. Wenn es in solchen Füllen den deutschen Absendern wirklich ge lingt, die Beschlagnahme rückgängig zu machen, so geschikbt dies meistenlbcils nur unter dcr Brdingung, daß die Waarcn nachträglich im engliicbe» Zwiickieiikascn mit dcr Bezeichnung: „maäe i» t>or- mavv" gestemveit werden, was oil sehr schwierig anSziisübren ist, jedenfalls aber viel Mühe und Kosten verursacht. Und selbst im günstigsten Falle, daß die Beschlagnahme ohne vorgängige Erfüllung derartiger Anforderungen ausgehoben wird, ist doch säst ausnahms los über den erforderlich werdenden Rcclainationcn die beste Ge legenheit zur Verschiffung versäumt worden. Angesichts dieser ganzen Sachlage steht zu erwarten, daß das britische Gesetz und dessen rigorose Handhabung »nscrem Export auch für die nächste Zeit noch mancherlei Unbequemlichkeiten be reiten werde. Andererseits aber dürfen wir die feste Ueberzeugung hegen, daß auf die Dauer daS britisch« Gesetz zum Vortheil der deutschen In- dustrie, unseres Handels und unserer Rhederci ausschlagen werde. Soweit es sich um den Import deutscher Waarcn nach Groß- britannien handelt, kann unseren Exporteuren lediglich dcr Rath erthcilt werden, die in Betracht kommenden Bestimmungen der ä!or^!i»ncki,s Harles -let aus das Genaueste zu beachten. Dadurch, daß der Engländer täglich aus den Maaren, deren Ursprung er bis her meist nicht kannte, das „macke in Oermavx" vor Augen haben »nd schließlich die Ueberzeugung gewinnen wird, daß er viele Fabri- kate besser und billiger aus Deutschland als aus England beziehen kann, wird das Gesetz uns den Dienst leisten, die Producte unserer Industrie in England mehr und mehr bekannt zu machen und der dortigen Concurrenz derselben mit englischen Fabrikaten Vorschub zu leisten. Anders und günstiger noch liegt die Sache bezüglich derjenigen deutschen Waarcn, welche England nur auf dem Transit berühren. Tenn es liegt in unserer Hand, unS allen Schwierigkeiten dcr Ler- Ichiffimg deutscher Waare über England und allen vexatorischen Wirkungen des englischen Gesetze- zu entziehen, je mehr und je cisrigcr wir von den »ns gebotenen Mitteln und Wegen Gebrauch machen, den Export Deutschlands nach überseeischen Ländern von der englischen Vermittelung zu befreien. Wenn unser Handel und unsere Industrie den englischen Zwischenhändler entbehren lernt und nach allen Richtungen hin dircctc Verbindungen mit den überseeischen Abnehmern anknüpst und die bestehenden zu erweitern sucht, und wenn imscre Rhedcrei durch Einrichtung neuer directer Schiffslinien »ach den überseeische» Absatzgebieten und durch immer bessere Aus gestaltung dcr bestehenden die Beniitzung englischer Schisse unnöthia macht, dann wird die Anwendung dcr äloreh-iwii-,' Karies ärt auf Transitgüter für uns zu keinen Unzulräglichkeiten mehr führen. Er reichen wir dies Ziel, so wird das englische Gesetz sür uns lediglich die Bedeutung behalten, daß wir ihm einen kräftigen Antrieb zu weiterem Forlschrciten ans dem Wege dcr Erstarkung dcS deutschen Export- zu verdanken haben werden. Vermischtes. Chemnitz. 21. Juli. I» der am 20. Juli stattgefuiidenen ordeailicknn Generalversammlung der Sack>>i»ck>e» Flachsbau- gescllschast zu Chemnitz wurde dcr G ickiäßsbcricht von 1887 bis 1888 zum Vortrag gebracht. Aus deimclbe» acht hervor, daß zur Zeil 58 active Mitglieder mit 91 I,a Aulaush><he zur Gesell- icbaik g höre». Der Vergleich dieicr Zahl imi senileren zeigt, diß durch de» Austritt kleinerer Gutsbesitzer ous dcr Geselllchasi die Anzahl der Mitglieder sich zwar verringert hat. daß dagegen d e Anbaufläche sich irotzde», erhielt, dcinnach die gioßen Besitzer mehr anbaneii. Die Preise sür Flachs in de» verschiedene» Stadien, »„geröstet, geröstet und geschwungen, sowie sär Leinsamen, sind auch in der letzten Saison weichende gewesen und zur Zeit aus ein Niveau angelangt, welches sich kau», tiefer denken läßt. Trotzdem ist der Anbau überall da noch lohnend, wo die Vorschriften des Coiirirayjystei»? genau ein- grbalten werde», wenn nicht gerade ungünstige, außerhalb des Be reiches menschlicher Kraft liegende Verhältnisse, so die Witterung, störend einwirken. Es soll die Anstellung eines Jnstriictors erlolqe» unter Zuhilfenahme dcr von der hohen Staalsregieriinq zum Zwecke der Verbreitung rationellen Flachsbaues bereiigestelllc» Mittel, lieber den Stand der Musterselder sür W-iterbau von Nolrnlei»- samcn wurde berichte», jedoch noch kein endgiltiqes Urtbeil gesoßt, weil Berichte »och außenstchen. Es kam die Jahresreckiuiing von 1887/83 zum Bortrag und wnrde von der Versammlung Decharqe erihcilt. In den Vorstand winden gewählt Herren Carl Töpser- Böhlen, Paul Schmidel. Lichienberq. Max Werske. Glöja, Frietcnsrichicr Sch'ppa» - Eberstors und Kreissecretair MöbiuS- Chrmnitz. (lih. Tagebl)
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