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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-08-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188808267
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880826
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880826
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-08
- Tag1888-08-26
- Monat1888-08
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.08.1888
- Autor
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e. )» il tS kr !l- !N «- er S- cu e» >lt 1>. ch hr en ie rg ar ae s« in or er er de eu dt d» »s L >t. >ir l«e ich >er Ick e« lle de en ad >te eu b- A. s» !te te. eu >rr fi- er >rr eu ür eu ite »u lck. «r tte l«t y- «r en in hr en se he hr eil en »m nt. el be- len ng al. >«r ler er- »u lle der ach -n. ,ig hr die de. >en che ip- >er die der der uch e». lde ial «e. ltll q«. i-a e» alh or. »a» We an u«- wg II!d ng. »u lim diu V'e «e- »» de» oe- -td »e» StSdte anderweite MItthrIlougr» gemacht werden würden. Der Magistrat hat beschlossen, au dem im Jahre 1863 geiahten Beschlüsse sesiz »halten und gegebenen Falls sich bei de» Be- rathungen durch Delegiere vertreten zu lassen; dies wird dem Rath von Leipzig mitgetheilt werde». * Leipzig. 25. August. Beim Neubau de» Reich»» gerichtSgebäude» wird nunmehr auch mit der Anfertigung eine» Fatzadenmodell» in GypS begonnen werden. Dasselbe soll die vier Straßensatzadc», sowie den mittleren Hallruausbau in >/,, der natürlichen Größe zur Anschauung dringen und wird etwa 2,60 m breit und 1,60 m ties werden. Mit dieser Arbeit, deren Ausführung mehrere Monate in Anspruch nehmen wird, ist ein Leipziger Bildhauer. Herr C. Steiner, betraut worden. Auch für einen Theil der Hossayadc», sowie für die hauptsächlichsten Innenräume werden voraussichtlich Modelle in kleinem Maßstabe auSgesührt. — Stadttheater. Trotz der zahllosen Ausführungen, welche die „Reise um die Erde" >n Deutschland gesunden, erneuert sich wieder da» Intereste für das Stück, da» in den letzten Wochen z. B. in Frankfurt a. M. große Erfolge fand. Es dürste Viele interessiren, daß das Stück auch in der Neclam'schen Bibliotbek erschienen ist. Die Regie liegt in den Händen de» Herrn Oberregisseurs Goldberg. — Die morgen, Montag, im Neuen Theater statt findende „Egmont"-Ausführung nimmt mit Rücksicht aus die längere Dauer derselben bereits um >/r7 Uhr ihren Anfang. — Georg Zimmermann, der Verfasser so vieler an sprechender VölkSstücke, hat in Gemeinschaft mit dem Schrift steller Matthias Täufer soeben eine GcsangSposte, betitelt „Die schöne Sara" vollendet, welche schon in nächster Zeit an die Bühnen zur Versendung gelangen wird. ---- Die Anziehungskraft» welche da» Schlachtenpano rama am Roßplatz auSübt, ist fortgesetzt eine sehr bedeu tende. Die un» von zuständiger Seite milgetheiltcn BesuchS- zisscrn liefern hierfür einen vollgiltigen Beweis. Das am 3l. Juli 1887 «öffnete Panorama „Bor Paris" ist bis zum 24. August d. I., mithin während eine» ungefähr lK Monate umfassenden Zeitraumes von 165 780 Personen be sucht worben. Vergleichsweise sei hier erwähnt, daß da« Panorama der Schlacht von MarS la Tour, welches vom 24. September 1884 bi» zum 20. Januar 1837 in Leipzig ausgestellt war, von 3S2 878 Personen besichtigt worden ist. Auch in Hamburg, woselbst „Mars la Tour" im Panorama am Millernthor seit dem 8. Mai 1887 von Neuem ausge stellt ist, findet die Prof. Braun'sche Schöpfung allgemeine Anerkeuuung. Die Frequenz bezifferte sich bis zum 24. August d. I. auf inSgesamnzt 142 989 Personen. --- Kommende Wdche führt unS daS Kaiser-Panorama (Grimmalsche Straße 24), nach Spanien, ein Land, welches von der Natur so überaus reich bedacht ist, daß eS unS als Wunderland erscheint. Die Ansichten im Kaiser-Panorama sind so recht geeignet, un» einen Begriff von der Schönheit vieler spanischer Gefilde und der Eigenart der Städte dieses Landes zu geben. Wir vcrrathen deshalb nichts von dem Jnbalte dcS Programm» in dieser Woche, sondern überlassen es de» zahlreichen Besuchern selbst, sich von der Reichhaltig keit des Gebotenen zu überzeugen. --- Im Krystall-Palast findet heute Abend bei gün stiger Witterung italieni sche Nacht statt. Es concertirt die Capelle deS 106. Regiment» unter Matthey'S Direktion mit gewähltem Programm. Alle im Umlauf befindlichen Blllets haben Giltigkeit. — Die Vorstellung in der Albert» balle beginnt 8 Uhr, der Ringkamps findet nach 10 Uhr statt. Der Eingang befindet sich Portal links. Schon am Tage dürste sich ein regeS Leben im Krystall-Palast ent wickeln, da daS Sommcrscst des Kegler-Verbandes abgehalten wird. Zu diesem Bchuse findet schon Vormittag» Früh schoppen- und später NachmittagS-Concert statt; später ziehen sich die Theilnchmer in die oberen Räume zurück und be schließt ein solenner Ball m den Sälen daö Fest. lD Leipzig, 24. August. Am gestrigen Abend standen sich in der „Alberthalle" dcS „Kryitall-PalasteS" zwei Athleten und Ringkämpfer gegenüber. Herr AbS hatte sich im Gürtelringkamps mit Herrn Robert Kern aus Leipzig zu messen, der gleichfalls für einen geübten Athleten und Ringkämpser gilt. Er unterscheidet sich in Gestalt wenig von Ab- und legte auch eine ziemliche Gewandtheit an den Tag. Erst beim zweite» Gange gelang cs Abs. seinen Gegner mit einem glücklichen Griff zu packen, und zu Boden zu werfen. Tie Dauer Le» Kampfes war auf zehn Minuten angesagt, cs verflossen jedoch nicht ganz acht Minuten bis zur Veen düng des KampsspieleS. — Die RcstaurationSrLume des .Zacherlbräu" im Hotel de Saxc nebst dem geräumigen und schönen Garten erfreuen sich eines anhaltend zahlreichen Besuches, da der Wirth, Herr Scklißke» sich daS Wohlbefinden seiner Gäste angelegen sein läßt und unter Anderem auch zeitweilig für musikalische Unterhaltung sorgt. So wird am heutigen Sonntag, wie aus dem Änzeigenthcil bekannt geworden, Frühschoppen-Concert stattfinden. ) Leipzig» 25. August. Heute Vormittag 10 Uhr traf mit der Eilenburger Bah» daS Insanterie- Regiment Nr. 72 aus Torgau hier ein und fuhr ohne längeren Aufenthalt über die Verbindungsbahn weiter nach Allenburg. — Gestern Vormittag passirte ein mit 15 Ctr. Dynamit beladener Wagen der Rheinischen Dynamit- und Pulverfabrik in Lcimbach unter den erforderlichen Sicherheit maßregeln .hin durch. Der Transport ging weiter »ach Allenburg und war für die dortige Firma Zweig L Comp, bestimmt. — In einem hiesigen Concert- und Taiizsalon löste sich gestern Abend kurz vor Beginn deS ConcertcS plötzlich »i der Gartenconcerthalle der Kronleuchter aus seiner Befestigung und stürzte aus den Fußboden herab. Glücklicher weise befanden sich in diesem gefahrvollen Augenblick Per sonen nicht untn dem Kronleuchter und wurde daher Niemand verletzt, dagegen zerschmetterte der Kronleuchter selbst beim Ausschlagen in Stücken. — In der Liebigstraße wurde gestern Abend ein Klempnergeselle auS Osterfeld wegen Körper verletzung polizeilich festgenvmmcn und der Wache zugesührt. Er hatte seine Geliebte in Streit mit einem Schlüssel au de» Kops geschlagen und dieselbe dadurch nicht unerheblich verwundet. — Wegen plötzlicher Geistesstörung mußte in vergangener Nacht ein hiesiger Kaufmann in der Irren kliuik untergebracht werden. — Ein von der diesigen Staat» anwallfchast wegen Beamtcnbcleidigung steckbrieflich verfolgter Kürschnergeselle auS MorSvors meldete sich i» ver gangener Nacht freiwillig aus der Polizeiwache am Nasch markt. Er wurde dabehallen und beule der verfolgenden Be börd« zugesührt. — In der Windmühlcnstraße hatte heute Morgen ein mit seinem zweirädrigen Handwagen daher kommender Handelsmann auS Münsa bei Altenburg da» llnglück, von einem Fleischergeschirr, dessen Führer ein 18jähriger Fleischcrgeselle unvorsichtig schnell fuhr, angestoßen und über den Hause» gefahren zu werden. Der Handelsmann erlitt eine schwere Verwundung der linken Hand und mutzte, nachdem ihm in der nächsten Polizeiwache ein Nothverband angelegt worden war, in das Krankenhaus sich begeben. — En hier beschäftigter polnischer Arbeiter wurde gestern polizeilich verhaftet, weil er in seiner Schlafstelle in der Brand vorwcrkstraße einem anderen polnischen Arbeiter, der dieselbe Schlafstelle mit ihm theilte, eine silberne Uhr gestohlen und verpsäudet, daS Geld aber für sich verwendet hatte. — Dieser Tage hatte ein hiesiger Kaufmann einem bei ihm in Arbeit befindlichen Bäckergesellen aus Halle den Auftrag ertheilt eine Quantität Salz im Werthbctrage von 45 an einen anderen Geschäftsmann hier abzuliefern und daS Geld dafür einzucassiren. Diesem Aufträge unterzog sich der Geselle, er hielt auch 45 von dem Käufer de» Salze» zur Abgabe an seinen Herrn au»a«zahlt, kehrte aber zu diesem nicht zurück Nus diesfalls»-» Anzeige wurde ihm polizeilich nachgespürt «ld der ungetreu« Mensch i« vergangener Nacht von einem Schutzmann in der Promenade am Sckiwanenteiche angetroffen und nach dem Naschmarkt gebracht. Da» cincassirte Geld war natürlich nicht mehr vorhanden, weSbalb der sestgeuommene Bursche wegen Unterschlagung in Hast verblieb. — Ein Markthelser au» Beucha, ebenfalls bei einem hiesigen Kaufmann in Arbeit, hatte seit einiger Zeit den Verdacht der Entwendung von Maaren auS dem Geschäft wider sich er weckt. Man paßte deshalb auf und erwischte ihn heule aus der Thal, als er eben mit einer heimlich an sich genommenen Flasche Arac und einer Flasche Himbeersaft abgehen wollte. Bei einer Nachsuchung m feiner Behausung fand sich eine ganze Menge gleicher und ähnlicher Artikel vor, die der un- getreue Markthelser sämmtlich nach und nach auS dem Ge schäft entwendet hatte. Er kam deshalb gleichfalls in Haft. ** Abtnaundorf, 25. August. Am letztvergangrnen Sonntag Abend wurde nahe dem „Heitern Blick" auf hiesiger Flur der 30 Jahre alle Fleischergesellc Friedrich F. aus gesunden, welcher durch einen, augenscheinlich mit einem Taschenmesser geführten Stich über dem linken Auge von einem Anderen erheblich verwundet worden war. Der Thätcr, wie angegeben, ein im Jahre 1867 geborener Fleischergeselle M.» hat bis jetzt noch nicht dingfest gemacht werken können. — Am heutigen Sonntag findet im Etablissement „Drei inden" in Lindenau am Nachmittag große» Militair- Extraconcert der Capelle de» 107. Infanterie-Regiments, Abends aber aus der Sominerbühne eine Extra-Vorstellung dcS gesammten Personals des hiesigen SommertheaterS satt und verweisen wir hinsichtlich alles Weiteren aus den Anzeigcntheil der vorliegenden Nummer. v. Leisnig, 25. August. Am 22. d. M. Abend» brach auf bis jetzt noch unerinittclte Weise in dem Scheunen gebäude des WirthschastSbesitzerS Leupold - Keiselwitz Feuer auS. Dasselbe verbreitete sich weiter und zerstörte außer der Scheune auch noch daS Wohn- und Stallgebäude. — An demselben Tag schlug der Blitz auch iu daS Seitengebäude deS Gutsbesitzers Lässig-Diedenhain, glücklicherweise jedoch ohne zu zünden. st Dresden. 25. August, lieber den gestern bereit» von un» gemeldeten Raubmordversuch aus der Elisenstraße wird amtlich Folgendes berichtet: Von drei Herren wurvc gestern Abend gegen 6 Uhr der polizeilich bekannte und zuletzt mit Zuchthaus bestrafte 3l Jahre alte Ciscleur Bruno Kuntze, Zt. ohne Wohnung und arbeitslos, ans die 11. Bezirks wache gebracht, und dabei angezeigt, derselbe habe eine im 3. Stockwerk, Elisenstraße 19. wohnhafte 56 Jahre alte Dame erheblich verletzt. Die daraus angcstcllken Erörterungen ergaben, daß Kuntze gestern Abend gegen 6 Uhr an der Woh nung jener Dame die Glocke gezogen und die erschienene Wirthin gefragt hat, ob das am Hause zur Bermiethung ausgeschriebene Zimmer noch frei sei. Er habe die Absicht, dasselbe für seinen beim Professor Schilling arbeitenden Bruder zu micthen. Kuntze ist darauf veranlaßt worden, die Wohnung zu besichtigen. AlS er dabei aus einem Tische ein anscheinend wohlgcfüllteS Portemonnaie liegen ah, hat er die Dame mit einem auS der Tasche ge zogenen großen Taschenmesser mehrmals in den Kops, in den HalS und in die Brust gestochen, bis sie unter seinen Streichen zusammenbrach. Die Uebcrsallcne hat aber wieder auszuspringen vermocht und zum Fenster hinaus so laut um Hilse gerufen, daß der Hausmann ausstützig geworden ist. Derselbe hat den im selbigen Augenblicke auS dem Hanse eilenden, mit Blut bespritzten Kuntze in Gcmcinschast niit einem aus daS Hilsegescbrei hcrzugeeiltcn Schneider sestgehaltc». Die schwerverwunvete, später aus ärztliche Anordnung in daS CarolahauS gebrachte Dame, hat nur ihrer erheblichen Wider standskraft, die sic befähigte, lange mit dem Räuber zu ringen, ihre Rettung zu verdanken. Der Letztere hat zu gestanden, daß er die Absicht gehabt habe, die Dame zu lösten, um daS auf dem Tische liegende Portemonnaie zu rauben. Dasselbe wurde bei der Verhaftung auch bei il»n vorgcsundcn und enthielt 4^E6l^s in kleiner Münze. Kuntze ist heute Mittag der SlaalSanwaltschasl zugesührt worden. Vermischtes. Wir haben bereits in Nr. 237 unserem lebhaften Bedauern Ausdruck gegeben, daß unser Herr Berichterstatter in Lützen die vollständig unbegründete Mit tHeilung unS halte zugehcn lassen, der Mörder deS Zimincrmanns BärtHel sei in der Person des Arbeiters Otto Junge auS Fäbrendors bei Dürrenbcrg ermittelt und verhaftet worden. Wir haben heute die Rechtfertigung unseres Lützen« Berichterstatters, von dem wir hiermit con- statircn, daß er unS bisher in den acht Jahren seiner Thätig- keil für das „Leipziger Tageblatt" »och niemals Grund zum Tadel wegen Unzuverlässigkeit gegeben hatte, empfangen und daraus ersehen, daß derselbe in vollem guten Glauben seine Angaben gemacht hat und daß ihm die bclrcfscnde Mit» theilung von mehreren Seiten, die er unbedingt für voll ständig glaubwürdig Hallen mnßle, zugcgangen ist. Die irrtbümlicke Meldung ist aus einer seltsamen Verkettung von Umständen hervvrgegange». zu der der fälschlich Beschuldigte aller Wahrscheinlichkeit nach selbst beigetragen hat. Wir haben den Brief unseres Lützen« Berichterstatters an Herrn Junge übersendet und wollen nur noch einmal ccnstatiren, daß derselbe an dem ihm in Nr. 236 d. Bl. Bei- geinessenen völlig unschuldig ist. Wie wir der „Potsdamer Zeitung" entnehmen, ist Sr. Majestät dem Kaiser von den Ofsicieren LeS Leib- Gar d e-Husaren-Negimentö vorgestern ein Ehren säbel überreicht worden. Tie „Potsdamer Zeitung" berichtet darüber: Der Kaiser begab sich AbcndS nach S Ubr vom Marmorpalais nach der Caserne des Lcib-Garde-Husaren- ReginicnlS, wo da» Regiment mit dem Trompelercorp- im Viereck aus dem Hose Ausstellung genommen hatte, um den hohen Chef, dessen Besuch am Morgen durch Parolebefehl angckünbigt war, zu begrüßen. Bei der Ankunft dcS Monarchen, der vom Neuen Garten durch die Bcblerlstraße gefahren war, traten die Wachen und Mannschaften in» Gewehr, die Capelle spielte die Nationalhymne und mit kräftigem Hurrah empsiuge» die Husaren ihren kaiserlichen Cbes, der ihnen einen soldatischen „Guten Abend" zurief und die Ausstellung besichtigte. Hiermit war der kurze Ehrendienst beendet. Während die Mannschaften nun abtralen, ging der Kaiser mit den Herren seiner Begleitung und den sämmtlichen Ofsicieren dcS Regiment», unter ihnen die Herzöge Ernst Günther von Schleswig-Holstein und Johann Albrecht von Mecklenburg-Schwerin, nach dem neu erbauten Casino hinüber, wo alSbalv durch den Commandeur Oberstlicutenant v. Gottberg, im Namen deS Osficiercorp», die feierliche Ucberrcicbuna eines von diesem sür den Aller höchsten Chef gestifteten EbrensäbclS an den Kaiser erfolgte. Se. Majestät dankte den Osficicrcn sür die kostbare Gabe. Die Scheide ist ganz von Silber, der verzierte Griff de» Säbels reich vergoldet; auf der Klinge sind die sämmtlichen Namen d« dem Regiment zur Zeit angehörenden Osficiere eingravirt. Der Säbel ruht in seinledernem, seidengesütt« dem Futteral. Nach der feierlichen Uebergabe speiste der Kaiser mit den Ofsicieren (auch die abcommandirten und Reserveossiciere waren zugegen) und verblieb »och längere Zeit im Casino. Erst gegen 12 Uhr kehrte Se. Majestät nach dem MarmorpalaiS zurück ö Halle, 25. August. In der Beleidigungsklage de» Fürsten von Reuß-Greiz (ä. L), die, wie Ihre» Leser» bekannt, diese Woche vor kiesigem Landgericht ver handelt wurde und zur Freisprechung de» Beschuldigten, de» Urhebers der betreffenden Veröffentlichung in der „Saale rath, Herr Bankier Ludwig Vethike, der Präsident der hiesigen Handelskammer und stellvertretende Vorsitzende der Stadtverordneten - Versammlniig. zum Co», merzien- rath ernannt worden. — Gelier» Nachmittag passirte der König von Dänemark mit seinem Bruder Prinz Han» aus dem Wege vo» Süddeutschland nach Berlin hier durch und wurde hier während dcS Aufenthaltes deS ZugcS seiten» de» PublicumS durch Hochrufen gefeiert. — Heute Nachmittag treffen die kaiserlichen Prinzen aus der Rückkehr von Oberhos nach Potsdam hier ein. — Aus der Saale bei Giebichenstcin wird morgen ein alte» VolkS- schauspiel wieder auflebc», da» früher namentlich von Len Halloren geübt wurde. ES findet ein Wett rudern, gischerstechen, Wurstgreisen, Aalringen, verbunden mit Prämiirung, statt. Die Sache ist ziemlich großartig an gelegt. — AlS jener junge Einbrecher, der, wie gestern berichtet, in der Böllberg« Mühle durch einen Sturz zu Tode kam, ist ein 13jähriger Schulknabe von hier, der schon viele Diebstähle auSgesührt und sich schon seit 14 Tagen obdachlos umhergetriebcn hat, erkannt worden. Seme Eltern sind durchaus brave Leute. — Wie sind die Aussichten sür die Hühnerjagd? — AuS Cöthen wird geschrieben: In Folge dcS anhaltend strengen Winter» hat daS ziemlich zurückgekommene Federwild die (Gelege um durchschnittlich drei Wochen später als in anderen Jahren angelegt. Die Hühner haben ihre Gelege größtenlheil» im Klee gemacht, da alle anderen Brutplätze sür dieselben in unserer Gegend eigentlich nur illusorisch sind, seitdem principiell jeder Rain und jede Hecke oder Schonung möglichst auSgerodel wird, vor allen Tinge» aber daS Drill system dem Rebhuhn ein Nisten im Getreide nahezu unmög lich macht. Nun kam der erste Klcehieb und viele, viele Nester wurden hierbei bloßgelegt und zerstört, wodurch auch so manche Henne durch Anmähen zu Grunde ging. DaS An- nlähen von Gelegen hat dieses Jahr, nach vielseitiger Er kundigung, in sehr großem Maße stattgefunden und dürste eS daher sür diese Saison mit dem Ausgang der Hühnerjagd nicht zu glänzend bestellt sein. Di« Hühnerjagd sollte dies mal, wenn waidgerecht gejagt werden soll, nicht vor dem 10. September eröffnet werden, denn alle Völker, welche man im Felde antrisst, sind so verschieben entwickelt, daß man Wohl annehmen kann, ein großer Theil der jungen Hühner sind erst Anfang oder Mitte August ausgefallen. Es ist daher zum Mindesten rathsam, diese- oder jenes Volk noch unbeschosse» zu lasten, vor allen Dingen aber einzclne losgemachte Hühner oder Paare zu schonen, um den etwa »och schutzbetürstigeu jungen Rebhühnern die Eltern nickt wcgzunchmen, wie eS ja überhaupt immer grundfalsch ist, den alte» Hahn, oder daS Mutter- Huhn a»S dem Volke zu schießen, da besonders erster« durch seine ungeheure Fürsorge und Wachsamkeit das ganze Volk vor de» vielen Feinte», besonders aber vor dem Raubzeug zu schützen vermag. Die ersten Tage der Hühner jagd haben die Hoffnungen, welche man vorder hegte, aus sehr viele» Revieren nicht erfüllt. Die Mehrzahl der Hühner in den Völkern ist sehr klein, so dag ei» Abschuß derselben noch nicht erfolgen kann. Die Folge davon ist, daß bei der Ausjagd eine verhältnißmäßig große Anzahl alter Hühner geschossen worden ist. Vo» vielen Reviere» wird berichtet, daß die Zahl der vorhandenen Völker eine befriedigende ist, von ankeren lausen dagegen Klagen ei», daß nur wenige Volker gesunden wurden. Die Schuld an letzterem Umstand mag theilweise daran liegen, daß noch viel grüner Hafer steht, in dem die Hühner eine gute und sichere Decke finden, so daß sie schwer auszustöbcrn sind. Andererseits mögen die schwachbesetzten Reviere aber auch zu denen gehören, ans welchen die alten Hühner im Winter durch Mangel an Fütterung zu Grunde gegangen sind. Die Strecke d« ersten Tage ist im Allgemeinen als eine mäßige zu bezeichnen und die Hühner stehen daher hoch im Preis. (H. Z.) --- lieber den Wildreichthum unserer Wälder m siühercn Jahrhunderten geben die alten siScalischen Listen und Verzeichnisse überraschende Ausschlüsse. Insbesondere gab eS viel Schwarzwild, daS eigentlich «ist in neuerer Zeit, in den dreißiger Jahren, namentlich wegen der bedeutenden Wild schäden , abgeschosteu worden ist. Als Kurfürst August im November 1585 seine Verlöbniß mit der Prinzessin Hedwig von Anhalt seierle, wurde vom Kursiirsleu und seinen fürst lichen Gästen auch eine Iagdlnst angestellt. Sie begann in Annaburg und erweiterte sich bis Wurzen, Colbitz und Nossen. Aus diesem Jagdznge kamen in wenigen Tagen 201 Schweine, 242 Keiler, 711 Backen und 378 Frischlinge, iuSgcsainml 1532 Stück, zur Strecke. DaS stärkste Schwein wog 6 Cent ner 50 Pfund. (-) Gera, 25. August. Iu der vergangenen Nacht ver kündeten die Sturmglocke» Feuer und weckten gegen 2 Ubr die Bewohner aus dem Schlummer. An einer schrgesährlicheu Stelle hinter der Mauer war aus eine bis jetzt unerklärliche Weise in der Niederlage de» Droguistcn N. Feuer auö- gekomme». Die schnell herbeigecille Feuerwehr konnte in dem alten, feste» Gewölbe bald Herr LeS entfesselten Elementes werden und die darüber liegende große Tischlerwerkstatt vor Lein Niederbrennen schütze». — Aus dem viel besuchten Hai» berge ist man an einem schönen Promenadenwege »»c den Vorarbeiten zur Ausstellung eines Bismarcksteines bc- schästigt. Weiter gedenkt der VerschönerungSverciu noch einen größeren AuSsichtslburm in der Nähe der Metzhöhe zu errichte». ----- Iena, 23. August. Gestern fand hier eine Versammlung deS Vorstandes des Thüringischen Stavteverbandes statt zum Zwecke der Feststellung der Tagesordnung sür die am 21. und 22. September d. I. in Rudolstadt abzuhaltende Hauptversammlung des Thüringer Slädtevcrbandes. Anwesen» waren die Herren Oberbürgermeister Mutber-Coburg. Vor sitzender, am Ende-Rudolstadt, vr. Eucken-Eisenach, Köhler- Greiz, Rath Laue-Sondcrshausen, Pabst-Weimar, Cchaller- Meiningen. iss: Aus Thüringen, 24. August. Aus dem K»ss Häuser soll am 28. d. M. ein Barbarossa-Jubelfest abgehalten werden zum Andenken daran, daß Kaiser Friedrich Barbarossa vom 28. August bis 1. September 1188, also gerade vor 700 Jahren, kurz bevor er den Krcuzzug antrat, auS dem er nicht wieder zurückkehrcn sollte, zum letzten Male von der KönigSburg Nordhausen nach der Kaiserpfalz Allstedt gezogen ist und dabei den KönigShof Tilleda und die Kvfshäuser-Burg besucht hat. DaS Festprogramm besteht auS Festrede, Concert, Vorträgen patriotischer Festgesänge und Festessen. — Tie Zahl der Curgäste in Oberyos ist bis aus 1000 gestiegen mr vorigen Jahre verzeichnete die Curliste zur gleichen Zeit 200 Personen weniger. — Die Generalversammlung dcS Thüringer BädcrverbandeS sinket in den Tagen von» 7. bis 9. Oktober in Salzungen statt. — Am nächsten Sonntag wird der König von Portugal am herzoglich gothaischci, Hose in Reinhardübrunn eintresscn. Der hohe Gast bcabsickp tigt dem Vernehmen nach an den Hvsjagdcn thcilzunehmcn --- AuS dem mittelalterlichen Studentenleben In der herzoglichen Bibliothek zu Gotha befindet sich ein Bericht über einen Iustizact zu Erfurt im Jahre 15ll welcher einen merkwürdigen Beweis von der damaligen akade mischen Freiheit liefert. „Ein Student hatte zu Grießstebt einen Kelch gestohlen und wurde deshalb zum Tode verurthcilt Al» ihm nun der Scharfrichter sein Recht anlhun wollte und die Hände lo»band. zog er dem armen Menschen sein gnteS, blaue» Röcklein auS und de-gleichen sein WammS. Da Wurde daS Volk unwillig aus den Henker, der arme Mensch aber arbeitete mit den Händen über dem Henker, daß sie Beide Heruntersielen vom Nabensteine. Wie sie nun mit einander rangen, batte der arme Mensch noch einen Strick an der reckten Hand, damit band ihm der Henker die Hände zu Zeitung", führte, hat die Staatsanwaltschaft Revision " sammen. Weil er aber keinen Knecht hatte, der ihm mehr eingelegt, so daß die Sache nun auch noch vor da» Reich»- Stricke zulangte, denn die lagen aus dem Rabensteine, so arrlcht kommt. — Herr Professor vr. Kaltenbach birr, nahm der Henker seinen Gürtel, daran rin Beutel hing, in Dirrctor der Frauenklinik, ist zum Geheimen Medizinal« welchr« er drei Gülden hatte, di« er an der Execution ver dienen sollte, damit band er ihn an die Leiter und stieg aus de» Rabenstein, mehr Stricke zu holen. Da erhob sich ein großes Gestöße, den» die Studenten drangen in Hellen Hausen heran, nahmen den armen Menschen mit sammt der Leiter und trugen ihn davon, rufend „lidorttw Lcackemiea!^ Ta daS der Comthnr, Ritter Wigand von Holzavdcl, sähe, ritt er unter da« Volk und wollte den armen Menschen zurück- treiben. Aber die Studenten und daS Volk würfen aus den Ritter und würfe» ihm zween Zähne auS, gaben dem armen Menschen ein langes Brotmesser in die Hand, und führte» ihn davon. Nachmittage um Drei Uhren zogen sie mit dem armen Menschen nach Daserstctt zu. Da bot man die Bürger zu Erfurt auf. dem Comthur zu Gefallen, und jagte ihnen »ach, ab« nur bis gen Bischheim, denn die Bürger mochten den armen Menschen gar nit." ---- Hannover. 23. August. Wie wir bei einem Be suche in Herrcnhausen beute ermittelten, zählt der könig liche Marstall zur Zeit noch sieben weiß geborene Hengste und einige weißgeborene Stuten. Von den Isabellen waren noch vier Hengste» einige Muttcrpserve und zwei Füllen auS diesem Jahre vorhanden. Die beiden ältesten Pserde sink ein Ifabcllen-Hengst von 1869 und ein wcißgeboren« Hengst von 1870. Die Mutterpserde werden in Vieser Jahreszeit ans die Weide geschickt, während die übrigen Thiere täglich einige Stunden Vormittags und Nach mittags spazieren geführt werden. — Einen herrlichen Anblick bietet daS neue, ganz a»S GlaS ausgesührte PalmenbauS in Herrenhaus« n. Dasselbe hat eine solche Höhe erhalten, daß die bekannte Ricsenpalme die Decke so bald nickt er reichen dürfte. Tie Anlagen beim Palmcnhause erhalten auch von Jahr zu Jahr eine angemessene Verschönerung Colbcrg, 23. August. Bi» ungefähr zum 20. Juli d. I. wurden auch wir hier, wie solche» überall in Nord- und Mitteleuropa der Fall war, von anhaltendem Regen heimgcsucht; aber dennoch war der Aufenthalt hi« ein er träglicher. Die dichten Alleen und vorzüglich chaussirtc» Promenaden ermöglichten auch bei einigemNcgen da»Spazieren gehen unter einem Schirme. Wenn aber zu starker stiegen hernieterströmte, dann saßen wir spazieren, wie sich ein Local blatt auSzudrückcn beliebte, in den großen, nach allen Seilen bin offenen Pavillons, womit die Anlagen versehen sind oder wir bedienten u»S der geräumigen, nach der See hin vssenen Strandhalle. Diese ist eine Einrichtung, die sür ein com- ortablcS Bad von der größten Bedeutung ist. An windstillen agen und Abenden ergebt man sich hauptsächlich aus der Dünenpromenade oder man besteigt die Seepromenade, c.n langer und breit«, weit in die See hineingebaut« Steg. Hier kann man je nach Belieben über dem Meere promeniren oder sitzen. Geradezu großartig ist aber kaL Gewoge der Menge aus dem großen und schattige» Perron de» StrandschlosseS — Cur- hauses — wenn hier Abcntconcert oder Feuerwerk veranstaltet wird. UeberauS beiter und bunt fluthct dann der fröhliche Lebensstrom dahin! Täglich sind Frühconcerte; ob« auch sehr bäusig wird an den Nachmittagen und Abenden aus dem Perron dcS Strandschlosie» oder in der Maikuhle concertirt. Die Conccrte wechseln ab mit Feuerwerk, Neunion. Eorso zu Wasser und zu Lande und Kinderfesten. Die Arrangements für diese Vergnügungen sind stets gewählt und gcwäbren dieselben darum immer viel Freude. Auch sür den Kunstgenuß bezüglich theatralischer Anisührungen ist durch ein hinlänglich großes Tbcatcr gesorgt. An demselben sind sür die Sommer monate tüchtige Kräfte engagirt, und sogar berübmte trclcn darin sehr oft gastivcise aus. Aber auch zu näheren und weiteren Ausflügen bietet die Umgegend ColbergS reichlich Beranlassung. Dem, wer daS Stillleben sucht, hat in dem weiten Weichbilde der Münte reichlich Raum und Gelegen heit, eS zu sindcn. Für beides, sür Vergnügen und Stillleben, ist hier reichlich Platz. ---- Würzburg, 23. August. Die DiScipkinarunter« suckung der Gcncraleirrclion in Sachen der Faulenberg- Ei s e» bab n ka ta st rophe fand heute ihren Abschluß. DaS Erkenntniß der DiSciplinarnntcrsuchung sieht von einer Be strafung ab und gestaltet die Wiederverwendung des be- theckigtcn Personals. Die Hastpflicklsrage bleibt weiterer Ent scheidung Vorbehalten. — Abermals batten sich gestern die Mililairgeschwoicneu mit einem Falle der Soldaten« miß Handlung zu beschäftigen, und zwar richtete sich die Anklage gegen den Sergeanten im 1. Chev.-Reg. in Nürnberg König ans Kolberg in Preuße». Der Angeklagte, der von seinem Rittmeister Lindpaintncr als ungeduldig und jähzornig geschildert wirs, hat in eme: Reihe von Fällen den Gemeinen ^churig auS Liinbach geohrseigt und mißhandelt. Vom Ritt meister wurde Sckurig ein Mal bei einer Felddienstübung mit einem Carabiner betroffen, dessen Innenseite ganz verrostet war. hicrsür erhielt der Sergeant König, weil er Coutrole zu üben gehabt hätte, 8 Tage Cascrncnarrest. Wulhentbrannt eilte König in Len Stall, zog seinen Säbel, ging aus Schnrig loS und versetzte ihm mehrere Hiebe aus Arm, Hände und Rück», so daß man blutige Striemen wahrnahm. Urthcil: 45 Tage Gesang,riß. — --- München, 21. August. Im Ncsidenzthcatcr entstand bei der heutige,: Änsführung von Ibscn's „Stutzen der Gesellschaft" zu Ansang dcS vierten ActS eine durch blinden Feuerlärm herovrgcrusenc Panik. Ein glühend gewordener Draht der elektrischen Leitung ergriff die ihn rlingebcndc Gummihülle, wodurch der ganze Zuschauerraum plötzlich iu dichten, übelriechenden Rauch gebullt ward. „Feuer! — Ruhe! — Aufklärung!" — so tönte eS wild durcheinander. Ein Theil des PublicumS, namentlich daü der stränge, stürzte entsetzt davon. Regisseur Schneider, der den Ecniul Bernik sp elte, rief von der Bühne herab: „Ruhe! Sitzenbleiben! eS ist nichts! Iu der That wurde denn auch trotz deS starken Qualms das Stück zu Ende ge spielt. Ein erheblicherer Unfall ist bei der Panik nicht vör- gekoinmen. (Franks. Zeitung.) ' 6. Karlsbad, 2t. August. Ministerpräsident CriSpi trai heule Nachiiiitlag gegen 5 Uhr von Leipzig kommend hier ein. Seine Flau und seine drittälteste Tochter, von 18 Jahren, erwartete» ihn am Bahnhose. Er stieg »u Hotel Pupp ab. wo schon seine Familie wohnt. Tori bat er ein schönes Ecklog ü der zweiten Etage, mit dem großen runde» Balcv» »ach dem Walde zu gelegen, innr. Seine Gattin scheint verhältnißmäßig noch jung zu sein. Morgen srüb wird Erispi über die Schweiz nach Italien adreste», während sich seine Familie über Wien dahin bcgiebt. Salzbrunn. 2l. August. Trotz der zeitweise doch recht »ngünsiigen WitterungSverhältinfle dieses Sommers ist die Frequenz der Saison eine sehr hohe zu nennen und hat diejenige der früheren Jahre bei weitem überholt. Von den Folgen der wolkenbrnchartigen Regengüsse der ersten Woche des Monats hat unser Curort nicht zu leiden gehabt, da Las Belt dcS durch den Ort fließenden SalzbackeS der artig regulirt ist, daß eine Anöuscrung desselben fast aus geschlossen erscheint. Da man hier allgemein einen schönen Spätsommer erwartet, so dürste die Hossnung aus eine gute Nachsaison wohl gerechtfertigt sein, zumal die WohnungS- preise seit dem 15. August bedeutend ermäßigt sind. Die von Seiten der Brnnneninspcclion arrangirtcn Conccrte. Illuminationen, NeunivnS u. f. w. finde» selbstverständ lich bis Schluß der Saison statt, desgleichen r-e Theatervorstellungen des Breslauer Lustspiel-Ensembles. Ein ganz besonder- zahlreicher Beinch wurde u»S beul Nach mittag zu Theil. Gegen I >, - llbr trafen zu Wagen von Sorgau, Altwasser und Walrrnbnrg her gegen 500 Theil- nehmer der XXIX. Haiiptvirsaininlung de» Verein» deutscher Ingenieure hier ei», welche zur Zeit in Breölau tagt. Die Herischaften, unter denen sich rine größere Anzahl Damen befanden, halten die verschiedenen gewerbliche» Etablissements unseres Kreist» besucht und vereinigten sich in de» hiesigen HolelS »zum CurhouS", .zur Sonne" und .zur Krone" zu grmeinschasttichen Diner», bei denen die hiesige Brunnen- capell« und v>« Waldenburg« Bergcapell« bi« Tafelmusik
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