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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1890
- Erscheinungsdatum
- 1890-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-189006126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18900612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18900612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1890
- Monat1890-06
- Tag1890-06-12
- Monat1890-06
- Jahr1890
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.06.1890
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5. KUzt W Wi-ll Tqckck m!> A»Mk Nr M, DmumW )ki> 12. Ililli W«. Volkswirthschastliches. AL« für dies« LH«N beMvntra SevLnug« fdld zu richte» « de» vermttwortflche» Redactrur deffelben T. V. Laue in Leipzig. — Sprechzeit: »»r von 10—11 Uhr vorm, uud vou 4—ö Uhr Nachm. Telegramme. VOLL. Hamburg, 11. Juni. Der ,.H. B.-H " »«folge hesckloß die Bürgerschaft, die vom Senate zugeganaene umfangreiche Bor- läge mit dem Anträge, in Cuxhasen nach dem Plane deS Senats eine« tiefentzafen anzulegen, anznnehmen, und die erforderlichen ?'/, Millionen Mark durch eine Anleihe aufzubrtugen. F «Sriitz, 11. Juni. (Privat. Telegramm.) Der ober» fchlesifch« Städtetog wird gemeinsame Schritte behus- Vieh- «insuhrerlrtchterung berathen. 1VW. Ncw-?tork, 10. Juni. Der Werth der in der ver gangenen Woche auSgesührten Producte betrug 5247 636 K gegen 4938081 t in der Vorwoche. IVrv. Washington, 10. Juni. Dem Berichte de- landwirth- ichastlichen BureauS für den Monat Juni zufolge beträgt bas Durchschnitt-areal für Baumwolle 101, der DurchfchnittS- stand 88'/,». Die Pjlanze ist allgemein bei raschem Wochsthum ge- sund. Der Stand de- wachsende» WintcrweizenS hat sich seit dem 1. Mai vou 80 aus 78'/,, verschlechtert: der Turchschnittsstand für Frühjahr-weizen ist 91'/,»- Das Areal für Hafer beträgt 98'/,,, der Stand 89'/,,, Ger st «areal 98'/»,, Stand 86'/,v, Roggenareal 98"/,,. Stand 92'/,,. slOffi; Washington, 10. Juni. Die Ncpräsentantenkammer hat die Silbe rvorlaae an den Senat zurückgegeben, welcher die- selbe seinerseits an di« Finanzcommtssion überwiesen hat. Deutscher Levanleverkchr über Hamburg. Dir Deutsche Levante-Linie in Hamburg, welche am 28. Juni d. I. ihre regelmässigen Fahrten nach den Häfen der Levante und der Balkanländer — und zwar nach Piroeu-, Syra, Smyrna, Salonik, Kvilstaiilinopcl, Galatz-Braila (im Sommers KüstcNdje (im Winter) — beginnt, veröffentlicht I» Geinctnschajt mit den königlich preußischen und königlich sächsischen Staats eisenbahnen einen direkten Tarif von deutschen Binucnstationeu nach den vorbezeichneten Häfen, giltig vom 15. Juni d. I. an. ES ist angczcigt, ans diesen Vorgang als einen bedeutsamen für die Entwickelung des deutschen AussuhrverkehreS, des deutschen Handels und der deutschen Rhedcrei hinzuwcise», juinal derselbe für die Berkel,rsbezichungen von btnncnläiidischrn Plätzen über deutsche Häsen nach iiberjeeisck-en Plätzen vorbildlich werden wird. Der Tarif, welcher die Bezeichnung „Deutscher Levantever kehr über Hamburg seewärts" trägt, gewälfrt die Möglichkeit der directen Abfertigung der Güter von den Stationen der liclbciligtcn Eisenbahnen nach den bezeichnet«» Anlaushäfen zu den oiigegcbeuen Gejainmtsrachtsätzen. Der Taris verdankt, wie die Einrichtung der „Levante-Linie", feiuc Entstehung der Erwägung, daß die vorhandenen Verkehrsweg« nach der Levante uud de» BalkanILndern den Absatz inländischer Erzeugnisse daselbst wegen der Unvollkommenheit und wegen der Höhe der sich über diese Wege ergebenden bisherigen Frachtsätze nicht genügend fördern, daß daher dem dentschen Aussuhrhandel eine «ästigere Unterstützung zu gewähren sei, um dort mit größerem Erfolge als bisher gegen di« Jndustrlcerjeugnisli fremder Länder in Wettbewerb zn treten. Zur Erreichung diese- Zweckes gewährt der Taris nicht allein be sonders ermäßigte Frachtsätze, sondern er verschafft dem inländischen Versender in gleicher Weise, wie cS in dem directen Eisenbahnverkehr geschieht, die Möglichknt, die Frachtsätze und Spesen von der Ber jandtstntion bis zum Bcsliminungshaten zu berechnen, ohne daß eS einer besonderen Vermittelung in Hamburg bedarf. Die dem Tarife vorgcdruckle» BesörderniigSbesllntmungen tragen den besondcrc» Verhältnisse» Rechnung, welch« sich au« der directen Abfertigung über eine Land- und Seerouie ergeben. De: Taris selbst gewährt Sätze für Ttückgülcr bei Ausgabe von weniger als 1000 ksx sowie von 1000 k<; und mehr in vier ver schiedenen Classcn: Tie ersten drei Classc» gelten nur für benannte Stückgüter, die vierte für Stückgüter aller Art. Außerdem enthält der Tarif u. A. besonders ermäßigte Sähe für Eise» »nd Stahl Ccinent, Soda. GlaS und Thomvaaren, Zucker. Papier, Stärke, Garne. Gewebe von Baumwolle bei Ausgabe von 5000 bez. 10000 für den Wagen, für Kaltrohsalze, Stein- und Siedesalz bei Aufgabe von mindesten- 5090 kg. Die Geschäftsführung des „Deutschen LevantevcrkehrS" liegt bet der königlichen Eisenbahn-Direction in Altona. ES geschieht zum ersten Male, daß eine heimische Schifffahrt-- linie, nachdem sie die Vorbedingungen eines schleunige» und regel mäßigen Betriebes sichrrgestellt hat, mit den iin Dienste des Ver kehres stehenden StaatS-Eisenhahuen In ein so enges Vcrhältnih eintrltt, wie cs durch den in der Presse veröffentlichten Taris zum Ausdruck gebracht wird. Es geschieht zum ersten Male, daß ans diesem Wege i» um fassender Weis« der Versuch gemacht wird, den inländischen Versender unabhängig zu stellen von den vielfach gegensätzlichen Interessen welche den Turchzugsverkehr inländischer Erzcngmsse durch fremde Länder im directen Eisendahnverlchr erschweren. Möge dieser Versuch zum Nutzen unseres deutschen Wirthschasts- änderungeu füglich Hütten berücksichtigt werden könne». Bei Italien . ist z. B. der schon im Februar v. I. verstorbene viel uud schmerzlich betrauerte erste Viceconsul Herr Alfred Becker noch ausgeführt Andererfetts fehlen bet drei Vertretern von Großmächten die deiifelben schon längst verliehenen Ordensdecorattouen, während die bei neun anderen Eonsuln richtig ausgeführt werden, j Die Secretaire, Kanzler, Honorarkanzler, Attaches der Lonfulate werden auch nicht bet allen Aemtern ausgeführt, obschon manche dieser Herren eine StaatSanstellung haben, beziehentlich mit einer erheblichen Verantwortlichkeit betraut sind, abgesehen von der bei einzelnen Aemtern ihnen obliegenden, ganz bedeutenden Arbeitslast. Endlich fehlt di« Hervorhebung deS Ranges der EonsulatsLinier tn- osern, daß die bloßen Tilntargeneralkonsuln als solche von den wirkliche» Seneralconsntn unterschieden wurden. Das von mancher! Sette recht wohlseil bekriielte „Leipziger Adreßbuch für 18SO" I waoreusabrit. Die Aktiengesellschaft enoeist sich in allen diese» Punctrn all zuverlässiger und präcifer. I Geschäftsjahre einen Reingewinn vo '— Uebersicht über die bei der Gülerverwaltnng Leipzig 1 »Bruttogewinn in Höhe von 16113,97 (Bayerischer Bahnhof) im Monat Mai 1890 ein- uud ab-j Abschreibungen verwendet. Die Activen egangencu hauptsächlichsten Gütermengen: » Empfang: ilgut Binnenverkehr 249888 kg, Eilgut Durchgangsverkehr 45574, Frachtgut Binnenverkehr 1 854 114, Frachtgut Durchgangsverkehr 347 585, Sammelgut 557 560, Bier 787110, Holz 1165410, Eisen 677 240, Stahl 15680, Papier 622980, Bücher 205 560, kalk 590 476z Steine 4 978 030, Baumwolle»« Waaren 114110, BrtouetteS 290000, ASpbaltnmstlx 190 000, Mafchinentheile 189 390, Pappe 128 060, diverse Güter 1215 960, Summa 14 164 721 kg. b Ber- 'andt: Eilgut 374484, Stückgut 3800 447, Sammelladungen 7M482, Spiritus 176 994, Eisen 686 549, Hülseusrüchte 61 969. diverse Ladungen 2 824 239, 132 Ladungen Kartoffeln 1320 OM, Summa 11013164 kg. *— Silbercour S. Der Cour», zu welchem di« in Silber zahl baren Coupons der österreichischen und ungarischen Werthpapicre, owie die an-geloosteu Stücke an den deutschen Zahlstellen eingelöst, st aus 86'/, Proc. festgesetzt worden. Es werden demnach btS aus Weitere- für IM fl. gezahlt 173,75 ./I *— Sächsische Maschinenfabrik (Hartmann). Die Direktion schreibt, daß di« geschäftlichen Verhältnisse, wie sie i» diesem Jahre liegen, die Schmierigkeiten einer nur annähernd richtigen Schätzung der Dividende (1888 89 10 Proc.) ganz besonders erhöhen. ä Aus drm Vagtlandc, 10. Juni. AIS Zeichen des schlechten Gcschäst-ganges kann es wohl auch angesehen werde», daß bei den 17 Sparkassen des VogtlandcS im Monat April 1890 die Elnzahlunaen die Rückzahlungen nickt bedeutend überstiegen haben, während in den vorhergehenden Monaten die Einzahlungen viel höher und die Rückzahlungen niedriger waren. Es wurden nämlich im Avril d. I. in den 17 Sparcassen deS sächsischen Vogtland»« 973 689 Einzahlungen geleistet, dagegen erfolgten 953894 Rückzahlungen, so daß die Einzahlungen die Rückzahlungen nnr nm 19795 -M überstiegen habe». In 11 Sparkassen überstiegen die Rückzahlungen die Einzahlungen und zwar in denen zu Adorf um 2216 ./» (ca. 8,6 Proc.), zu Auerbach 12 991 . lebens von bestem Erfolge begleitet sein! (H. B.-H.) Vermischtes. iq Leipzig, 11. Juni. Ein betrügliches Verhallen gegen die Zollcasse, durch welches eine Zolldesrandalioii beihätigt wird, ist nach einem Urtheil deS Reichsgericht- nicht wegen Betruges, sondern wegen Zolldcfrandation aus tz. 135 des Vcreinszoll- gcsctzeS vom 1. Juli 1869 zu bestrafen. Insbesondere liegt, wenn die Zollcasse bei der Verzollung von Getreide durch die sal,che Vor spiegelung, daß daö Getreide vor dem l5. Januar 1885 gelaust worden, veranlaßt worden ist, gemäß 8. l Abs. 2 deS Gesetzes vom 20. Februar 1885 einen Thcit des hinicrlegten Zollbetrage» zurück- zuzahlen, Zolldesrandativn vor, welche eine Bestrafung deS Defrau danten wegen Betruges auSschticßt. itz Lagerung ohne Festhaltung der Identität der einzelnen Posten Branntwein. Sofern in den öffentlichen Niederlagen besondere Bassin- u. s. w. ausgestellt sind, i» welchen der steuerpflichtige Bra»>,»vei„ ohne Fcsttjattung der Identität der einzelnen Posten zur Lagerung kommt, finden aus >ene Niederlagen di« für Theilungslager gegebenen Vorschriften entsprechende Anwendung Es dürfen jedoch in daffetbe Bassin u. s. w. nur Branntwein, mengen eingelagert werden, welche demselben Niederlege gehört. H. IVIi. Personalstand des llonsularcorps im König reich Sachsen nach dem „Staatshandbuck aus 1890/9O Seit Kurzem liegt die neueste Ausgabe de- „aus Anordnung des königl. Gefaiirnitmt»isteri»ms hcrau-gegebcnen Staatshandbuchs für da« Königreich Sachsen auf die Jahre 1890 91" vor. Die letzt« Aotheilung enthält das Personal deS Departements der auswärtigen Angelegenheiten, und zwar I) auswärtige Gesandtschaften am königl. sächsischen Hose und L. auswärtige Gencralconsuln und Eonsuln. Letztere Liste fassen wir heute tnS Auge. Die Liste aiebt di« Evnsulate und Geilkraiconsulate in Leipzig. Dresden, Chemnitz, Annabera, Glaucha», und Plauen t. B. Die Summe der Cvnsutarämter jeden Range« beträgt 49. Leipzig weist deren 28, Dresden 17, die vier anderen Städte zusammen 4 aus. Die Zahl der in Sachsen durch Eonsuln und Consularorgaue vertretenen auswärtigen Staaten und Neichs- ländcr beträgt 33. In Leipzig allein ist di« kleinere Hälfte derselbe» repräsentirt: 16. Es sind dies Baden, Belgien, Bremen Costarica. Frankreich, Griechenland, Großbritannien Hessen, Mexico, Oesterreich.Ungarn, Rumänien, Ruß land, Schweiz, Türkei, Uruguay und Benezuela. Dresden bat die alleinige Vertretung von einigen auswänigen Staaten in seinen Mauern. Es sind dies die Couiulate von Bolivia, Brasilien, Eo- Inmbia.Hawat uirdPerfie». Elf Staaten sind in Leipzig und in Dresden gleichzeitig vertreten. Diese 22 Eonsuln wurden eruaunt von Argentinien, Bayern. Chile, Dänemark, Italien. Niederllaud, Paraguay, Peru, Portugal, Schweden Norwegen und Spanien. — Tie Bereinigten Staat« von Nordamerika unterhalte» die lebhaftesten Beziehungen zn unserem Lande, sie habe» nachgerade an sechs verschiedenen Orten Ecmsutate errichtet und damit dem ausgesprochenen Betvrsniffe der exporttrenden Jadustriecentren sich entgegenkommend erwiesen. Dies« Städte sind: Leipzig, Dresden, Chemnitz, Annaberg, Glauchau, Plauen t. V — Für die Adressen über die Leipziger Consulat« erweist sich doS „Staat-Handbuch für das Königreich wachsen" nickt ganz ausreichend, was allerdings um jo ansfälliger erscheinen muß, als der detrcfferid« Druckbogen ecu sehe neue« Datum (5. April diese» Jaha«) trägt, mithin dir länger» und jüngsten Per- um 14 816 ca. 20 Proc ), zn Fatkcnstein um 12991 .AI (ca. 36,8 Proc.), zu engeufcld um 11002 .St (ca. 42.67 Proc.), zu Markneukirchen um 6407 (ca. 13,44 Proc.), zu Mühltroff um 2981 (ca. 99,63 »ugs- und Stamm-Actien gleichmäßig pro r»t» des TapttalbetrageS! derselben abgewährt. Für das Geschäitsiadr 1889/90 wird die Vor- »ugsdividende der VorzngSactten aus 3 Proeent, die eventuell an die Stamm-Actionaire gelangend« Dividende aus 2 Proeent fest- gestellt; der dann etwa noch verbleibende Urbrrschuß des Rein gewinnes ist pro rata des Cavitals gleichmäßig auf Vorzug»- und Stammaktien zn vertheilen. Für den Fall der Auslösung der Ge- sellschaft soll den Inhabern der BorzugSactte» da« Recht -»siehe», vor den Inhabern ber Stammactien mit ihren Ansprüchen aus den Copilalbetrag der VorzngSactten auS dem GesellschastSvermügen be friedigt zu werden. Im Uebrtgen sollen di« im Statut enthaltenen Bestimmungen über die Actien alleutholbea auch auf die Vorzugs- actien Anwendung finden. Plottendo^er^Serke, vormals Franz Naumann, Thon» rrzielt« im abgelaufenen von 5266,07 -St Von dem wurden 10 847,90 zu betragen noch 350 997,56 Mark. Die Hauplsummen entfallen davon auf fertige Waaren (91 510,75 -4). Gebäude (57 909,39 >i). Brennöfen (52 600 ^!). Maschinen (28 940,75 .»), Grundstück« (20 975,09 H und Formen (16 489,73 >t). Gegenüber stehen 345 731,49 » Pafstven, die sich zusammensetzen auS 265 000 >4 Acliencapital, 55000 Hypolhelcn, 20041,49 Creditorrnconto, 2500 Accepteonto und 3190 üicscrvesondS. Für unsichere Debitoren, deren Conto die Summe von 39 520,16 -Si ausmies, wurde» 1252,93 .«i ab- gcschriebcu. *— Thüringische Nadelfabrik Wolfs, Knippenberg üt Co. Die Direktion schreibt, daß die Gesellscyast in 1889 - 90 voll beschästtgt war und unter den Eonjuncturen verhältnißinäßig weniger zu leiden gehabt habe. Man könne daher annehmcn, da auch di« unvermeidlichen Verluste sich iu mäßigen Grenzen bewegt hoben, daß der Abschluß »ufriedenslelleude Resuttate ergeben werde. Für längere Zeit hinaus seien Aufträge vorhanden. (Im Vorjahre wurden 6'/, Proc. Divideude vertheitt). tztötznitz, 10. Juni. Die hiesige Vigognesvlnnerei ist von einem sächsischen Industriellen angeloust worden, welcher be- absichtigt, di- Stretchgarnspinnerei am hiesigen Platze zur Einführung zu bringen. G Die Wollmärkte in Gera waren früher von nah und fern sehr gut besucht und die angesabrene Wolle fand flotten Abgang. In den letzten Jahre» hat der Verkehr immer mehr abgenvinmen, und der Sladtrath sah sichgenöthigt, zu beschließen, daß ferner keine Wollmärkte hierorts mehr abgehalten werden. — Seit einigen Tagen entfaltet sich nach einerMittheilung ausSchleiz auf dem Grund stücke der ehemalige» Hel big« mühte eine rege Th ät ia keit. Tie Fabrikanten Gebrüder Holzscknhcr, welche daS vormalige Liebotd und Ruhsam'schr Besitzthum angekauft baden, lassen dort eine Fabrik er richten, wobei eine Anzahl böhmischer Arbeiter mit thätig ist. —r. Mstliillgcn, 10. Juni. Brrschiedenc Interessenten unserer Nachbarstadt Suhl hoben bet der Handelskammer (Erfurt) beantragt, daß dieselbe ihren Einfluß geltend machen wolle, daß durch geeignete Zcllinabnahmcn dafür Sorge getragen werden möchte, daß der jetzt 5 für Hematit-Roheisen damal» 11 «l, jetzt 4 ^l, kür Thvmaseisen damals 10 >ü, jetzt 8 X, für Oualilätspuddeleisen Nr. I damals 12 >t. jetzt 6 -6, Nr. H damals 12 jetzt 6 sür Puddeletsen Nr. III damals 10 -Sl, jetzt 7 für Äessemer- risen damals 11 ./it, jetzt 4 Jmnierhi» ist auch der heuttge Picisrnckgang sehr emvlindlich. Der Beschluß des Verbandes zeig: aber aus« Nene das Bestreben desselben, der wirklichen Lage des EisenmarktcS entsprechend die Preise zu rcgutiren. Es wird dadurch eine «rsreuliche Gesundung der Verhältnisse anaebahnt und anderer seits auch den «lagen der Walzwerks- und der übrigen Eisenver- arbeitungs-Jndustrie, daß ihnen durch die hohen Preise der Rohstoffe die Möglichkeit de» Wettbewerbs mit dem Auslände genommen sei. der Boden entzogen. *— Bochumer Verein sür Bergbau und Gußstahl- fabrikattvn. Tie Bestrebungen der mit großen Verlusten au« dem Auswärts-Courstrciben in der letzten Zeit in die Abwärts- Bewegung cingelr-tcncn Spekulanten, den Werth der Bochumer Giißstahl-Aclien durch alle möglichen und unmöglichen Mttwl herab -»drücken, scheinen ihren Zweck zu verfehlen: denn nachdem „Bochumer Guß" vor Wochen bis ans 152 Proc. gesunken, aotlrir man am 7. Juni in Berlin 167 Proc, also 15 Proc. mehr. Wie di« nach folgende Tabelle zeigt, haben die hauptsächlichsten Montan- und Meiall-Werthpaptere, sowie GlaSgower Warrantsprelse seit Anfang Januar d. I. bis jetzt durchschnittlich ungefähr einen gleichen Rückgang tu Procentcn erlitten wie .-.Bochumer Gußstahi". Bochumer Gußstahl Dortmunder Union Harpcner . . . Hibernta . . . Gelscnkirchener Dannenbaum . . GlaSgower Warrant- 268,10 136,— 329.50 249.50 222.40 207.40 64» 6ä Louis an, 7. 3u„I I-Äv 167,50 96,90 189.90 164.90 161,00 126,30 43,9'/«ck Loure tisteren, 100,60 39.10 139,M 84,60 61,40 81.10 20s8Lck Loarertcks»», in Procinna 37.5 88,7 42^1 33,9 27.6 39.0 32.1 „ ^ Sorge getragen werden möchte, „ , ... sä-, "uc ... ..... 01 »NN I deutschen Gewebrfabrikation durch den Wettbewerb von aus- ^ ^ ! wärt- der Leben-saden nicht ganz nnterbniiden werde. Ter Zoll ^ .> auf Damostrohre sollte möglichst herabgesetzt werden. - Das amerikanische Consulat in Sonneberg wird demnächst in Coburg ein Bureau errichten, welches zur Erleichterung der Exporteure in den Hrrzoathnmern Coburg und Gotha die Legali sationen der Facturen und die sonstigen EonsuIatSgcfchäste besorgt *— Schutz dem deutschen Capital. In der gestrigen Notiz muß cs selbstverständlich heißen: „in Folge Anreguug de» preu ßischen Ministeriums" und nicht, wie gedruckt war: „des reußischcn Ministeriums' *— Der Anthrll Deutschlands am Suezcanalverkchr Helles sich im verflossenen Jahr, nach Ausweis der soeben ver öffentlichten amtlichen Schiss-statistik, aus 194 Schiffe. Damit rangirt Tcnlschland uuinillclbar hinter Großbritannien, welch letzteres mit feinen 2611 Schiffen allerdings einen ganz un verbältnißniäßigeii Vorsprung zu hoben scheint. Erwägt man indeß, daß der Suezeanal die Hauptstraße des englischen Welt Verkehrs nach de» ausgedehnten Colonialrelchen in Indien und Australasien baisteklt, während Deutschland, obwohl unter den llolonialmächten die jüngste, dennoch seit dem Bestehen des Suez canatS alle anderen Concnrrenlen, außer England, überholt hat und bei dem raschen Aufschwung, den Deutsch-Ostascika zu nehmen sich anschickt, auch der deutsche Seeverkehr von und nach der Ostküsie des dunkle» Erdthcils eine- entsprechenden Wach-thums sicher ist, so dürste di« anscheinend so gcrtngsiigige Ziffer von 194 Schissen ein wesentlich anderes Aussehen gewinnen, d. h. sich nur als Etappe aus dem Wege einer kraftvollen und nachhaltigen Entwickelung LeS Verkehrs zwischen Deutschland uud seinen ostafrikauischen Colonial- bcsitzungen charakterisiren - Ronsdors-Müngstener Eisenbahn. Im „Relchs-Anz." wird eine ConeessionSurkuuor, betreffend den Bau und Betrieb einer Eisenbahn von Re>»Sdvrs nach Mü,lasten durch die Ronsdors Müngstencr Eisenbahugeseflschast, veröffentlicht. DaS Actiencapttal darf den Betrag von 550000 nicht übersteigen. Preußische Eeiitral-Bodencredit-Actien-Gcsell schast. Wie mitgetheilt wird, nimmt die Subscrtption aus die 3'/,proc. Pfandbricse eiucii sehr guten Verlaus; der Eours stellt sich auf 96BO bez. *— Berliu-Gubener Hutfabrik, Actieu-Gesellschast. Der Umsatz vom Januar bis Mai 1890 betrug 614 840.6, was gegen das Vorjahr einen Mehrumsatz von 239649 ergicbt. Actien-Gesellschaft sür Fabrikation von Bronze- waaren und Zinkgnh worin. I. C. Spinn L Sohn). Der Abschluß für das Geschäftsjahr 1889.90 ergiebt einen Betriebs gewinn von 188 128 ,/t und »ach vvrgenvmmener Abschreibung einen Nettogewinn von 90 513 Der Aussichlsrath beschloß, pro 1889/W die gleiche Dividende, wie sür das Vorjahr, d. i. 7'/, Proc. der aus den W. Juni c. slntliindenden Gcneratversawmlung i» Vor schlag zu bringen. Der Geschäftsgang im lausenden Jahre ent wickelt sich analog dem Vorjahre. *— Porzellansabrik Königszelt. Die Direktion schätzt die Dividende ans mindestens 13 Proc. gegen 12 Proc. für 1888—89. *— Berlin - Anhaltische Maschinenbau-Gesellschaft. Nach einem Directtvnsschretbci, hat sich der Umsatz im abgelausenc» Gesel>ästSjahre so gesteigert, daß die Direktion trotz erhöhten Capital« eine befriedigende Dividende (1888/89 7'/, Proc.) ln Aussicht stellen kann. *— Kaliberg werk WilhelmShall bei Anderb eck. Nachdem mit dem Abteusen des Schachte« voriges Jahr begonnen wurde, ist derselbe bis heute aus ca. 90 m niedergebracht und hat man in dieser Tiefe in den letzten Tagen eine vollkommen feste und wasserfreie Schicht angesahren, so daß mit dein Legen eines dritten Keilkranzes und TübbtngSeinbau begonnen tverden konnte, womit die Wasser im Schachte vvrau-sichttich vollkommen abgeschlossen sind und der Rest von etwa 100 m bis zum Salze im Trockenen abstetcnst werden kann. Ter Schacht sieb! bi- zu Tage im eisernen TübbingSauSban ! und hat noch die volle Dimension wie zu Tage von 5'/, in. Da« Werk hat also daS große Glück gehabt, durch das schwimmende Ge rn Rodcwisch um 2127 (I12P6 Proc.) und zn Treuen um 12 241 vtark (ca. 46,33 Proc ). Dagegen waren höhere Einzahlungen als Rückzahlungen zu verzeichnen io 6 Sparcassen und zwar in denen zu Elstcrberg um 872 >l (4 Proc.), zu Klingenthal um 4271 (112,16 Proc.), zu Mylau um 2938 X (14,35 Proc ), gi Netzschkau um 97 >4 (l,1 Proc ), zu OelSnitz uni 16 681 -St 35,4 Proc.) nnd zu Seböneck um 767 (13,92 Proc.). Die stärksten Ein- wie auch Rückzahlungen waren in den Sparcassen zu Planen, Relchenbach, Auerbach, OelSnitz. Markneukirche», Falken stein, Treuen, Lengenseld, Adorf und Mylau. G Zwicket», 10. Juni. Der Monat Mai d. I. ergab für den Koh'.enversandt ad hiesiger Bahnstation gegenüber dem gleichen Monat des Vorjahrs den bedeutenden Ausfall von 20680 t (1889 128 945, 1890 nur 108 265 t); hierüber verblieben auf nm liegenden Ladeplätzen 11 660 Ladungen. Für die vergangenen fünf Monate stellt sich gegenüber dem Vorjahre ber Wentger-Bersandt ab hiesiger Station auf etwas über 87 800 t. ff- Fillkrilstctu, 10. Juni. Wie in anderen Orten des Vogt laude«, in welchen die Textilindustrie vorherrschend ist, eine bedauerliche Geschäslsflane cingrtreten, so ist es auch hier, und es sind nicht zum Mindesten die Fabriken für englische Gardinen, ivelche darunter zu leiden haben, so daß mit Ver ringerung der Arbeitszeit hat begonnen werden müssen, >vas auch tlieilweise in de» Maschinenslickerrien der Fall ist. Unsere Factore für Maichitteiistickcrei, welche in der Hauptsache aus Plauen ange wiesen sind, sind insofern aus'S Trockene gesetzt, als es zur Zeit fast unmöglich ist, von dort Ansträge zu erhalten. -u Meis;«», 10. Juni. Geologische Untersuchungen de- Erd- bodens in der Gegend von Lenbe» bet Dresden haben ergeben, daß daselbst Braunkohlenlager vorhanden sind. Ein Grundstücks bescher hat nun ans seinem Felde Bohrungen vornehmen lassen, die bis setzt sehr günstige Ergebnisse geliefert haben. In einer Tiefe von 40 n> stie» man auf ein Thonlager, ein günstiges Zeichen für das Vorhandensein von Braunkohle. — Während die Elbschtss fahrt jetzt im Allgemeinen stau geht, tveil auch der niedrige Waffer- stand eine volle Beladung der Schiffe nicht gestattet, hat das Stein versandtaeschäst sich guter Aufträge zu erfreuen. Die Sandsteine gehen zu Wasser bis Hamburg und Cuxhafen. stf Silberbergwerk „Güte Gottes" zu Scharfenberg bei Meißen. Dem neuen Grubenvorstande der vorgenannten Ge wcrkschaft ist cS im vergangenen Geschäftsjahre 1889 vollständig gelungen, ans Grund der Beschlüsse der vorjährigen Gewerken Versammlung die (tzesundiing de« Unternehmen« dur^usühren und zwar, Dank der wohlwollende» Unterstützung deS königliche» Berg amtes Freibrrg, in verhällnikmäßig kurzer Zeit und mit einem Kostenauswande, der verschwindend klein zu nennen ist im Verhältnis» zn de» großen Vortheilen, die der Gewerkschaft dadurch erwachsen sind. Das letzte GeschästSiahr schließt mit einem Caffcnbestände von 7001 -St, dem keine Forderungen an« Materiallieferungen »r. gcgcn- übcrstehen. Der BcrmSgeiiSbcstand beziffert sich — nach beträcht lichen Abschreibungen und ungerechnet des Wertdes des Gruben selbes, des Schachtes und der unterirdischen Anlagen — auf 225 945 Der Geschäftsbericht coustatirt das Vorkommen ganz besonders reicher Erze nach der Teufe aus der dritten Gezeugslreck- »nd man glaubt, den „Bon Gott beschecrt Scharfenberger Glück Morgengang", welcher in den Jahren 1720—1769 der alten Grube eine große Glanzperiode brachte, erreicht zu haben. Der Betrieb aus diesem reichen Gange hatte seiner Zeit in Folge des Herein brechen« zweier großer Wasjersluthen (1763 und 1769) eingestellt werden müssen. Dir jetzigen Wasserkattungsvorrichttingen schlichen nach menschlichem Ermessen ein nochmaliges Ersäufen der Grube vollständig aus. I- Fretbcrg, 10. Juni. Nach den jetzt veröffentlichten Ausweisen sind im Erzbergbau-Revier Schwarzenberg von 73 Berg gcbäuden ii» Jahre 1889 nur 30 in Betrieb gewesen, von denen aber nur vier Ausbeute gewährten. Im Freiverbau standen 3 ge werkschaftliche und 5 Gruben von Gesellschaften und Einzelbesitzern Tie gesammt« Belegschaft zählte 75 Beamte und 841 Arbeiter. Aus-1 p . , - -- ^ gebracht wurden 478.16555 t Lieferer» mit 321,1895 le« Silber, I b'^e durchzukommen ohne größere Auslagen und Schwierigkeiien 6,250 t Biet und Zinkblende, 10 t Arsenik-, Schwefel- und Vitriol kiese, 47F768 t Kobalt-, Nickel- und Wiemutberz, 8301,687 t Eisen stein, Magneteisenstein und Eisenspeise, 555 t Manganerz und Grün-1 -"ge-aniagen ist inzwiilyen elentaUS vouenbct tein, 5.5lB5 . Nranpecherz unb Bin,stein. 1590. Schwerspat,,. Fluß- ^ Q/.L." Ivatd und Quarr. Im aanren Revier wurde im verilollenen Satire I Gewerkschaft Wilhelm.hall in etwa Jahresfrist Ipalh und Quarz. Im ganzen Revier wurde im verfloflenen Jahr« tnSgesammt eine Producienzohlung von 713071,24 .» erzielt. -r- Fockendorser Papierfabrik, Actiengesellschast, vormals Drache L Co in Fockendorf. Nach einer Belannlgab« de« Aint-gerichls zu Altenburg besteht da» Grundcapital der Gefell- fchoft an 1250 000 -8! niinniehr auS 888 Stück BorzugSactieu zu >e 1000 und 362 Stück Stammactien zu je 1000 Die In- Haber der VorzugSactien sollen an dem Reingewinn der Gesellschaft I mit einem prioritättschen Anspruch aus Gewähr einer Dividende von 6 Proc. aus- Jahr dergestalt Thcit nehmen, daß ihnen diese 6 Procent vorweg, ehe eine Divideiidrnvertheilung an die Stamm- Aettonatre erfolgen kann, anSzuzahten ist. Doch soll, fall- der Rein ertrag der Gesellschaft tn einem Jahre hierzu nicht auSretchen sollte, da- Fehlende nicht aus dem Gewinn de- oder der folgenden Geschäfts jahre ergänzt werden. Der nach Vertheiluna der Vorzugsdividende an die Inhaber derVorzugSactlrn verbleibend« lii verschuß de-Reingewinns eines Rechnungsjahre- wird an die Inhaber der Ltaminactien mit bis zu vier Procent aus» Jahr al« Dividend« vertheilt, der dann noch vorhandene Rest der Reingewinnes ab« an dt« Inhaber der Bor-1 und ohne daß eine Verengerung deS Schachte«, wie bei vielen anderen Kalibergwerken, erforderlich aewefc» wäre. Ein Theil der Tagesonlage» ist inzwischen ebensalls vollendet und dürste unter sein, daß die das erst« Salz fördern wird. *— ArchimedeS, Actiengesellschast für Stahl, und Eisenindustrie. Tie Direktion hofft sür 1889/90 eine der vor jährigen gleiche Dividende (10 Proc.) vertheilen zu können. *— Der Rheinisch - Westfälische Roheisenverband be schloß in seiner am 10. Juni in Köln abgehaltenen Sitzung, eine nenerltchr PieiSermäßtguna nnd zwar für Gießereiroheisen Nr. I von 82 aus 78 Nr. III von 65 aus 60 Hemalit-Rodeifen von 82 auf 78^, von Thonia-cifen von 68 aus M.M, von Qualität» Puddeteisen Nr. 1 von 78 ans 72 Nr. N vo» 76.50 ans 70,50 ./t, vo» Puddeletsen Nr. 111 von 67 auf 60 .sk. von Bessemereise« von 82 aus 78 eintreten zu lassen. Die „Rh -Wesif. Zig" bemerkt dazu: Diel« Preisermäßigung ist bedeutend geringer als die erste im lausenden Jahre vorgenommene, welche, wie erinnerlich, am 26. April iu Köln beschlossen iinv zusammen i»it den Preis ermäßigungen der Walzwerksverbaad« veröffentlicht wurde. Während damals der Preisrückgang sür Gießereiroheisen Nr I nicht weniger im Durchschnitt um lll.t Proc. gesunken. Ein Eommentar zn vorstehenden Ziffern wird wohl nicht erforderlich sein. — Nienburger Eisengießerei und Maschinenfabrik. Tie Dircetio» theilt mit, daß cS von de» Geichästscrgehnifsen der „Leipzig-Ragwitzer Briquettes-Fablik" abhangen wird, vd die Gesell- schast den Reingewinn ihres Geschäftes als Dividende wird ver- thcilcn könne», oder ob derselbe zur Erhöhung der Reserven für die Betheiligung an dem genannte» Unternehmen verwendet werden muß. PensionS-Casse (Invaliden-, Willwcn-, Alters- und Waisen-Versorgung) des Vereins snr Handlungs-CommtS vo» 1858 in Hamburg. Dieser Verein ist von jeher lebhaft bestrebt gewesen, zur Lösung der socialen Frage im KausmannS- stande be»zulragen. Sei» vauptzwcck ist die sür Auftraggeber und Mitglieder völlig losleusreie Stellen-Bennittetung. Außer dem hat er vor säst 30 Jahren schon eine Krankencasfe gegründet, welche iin Jahre 1885 in eine Kranken- und Begrälmiß-Casse, ein geschriebene HilsScasse, mit Freizügigkeit über da« deutsche Reick, »nigcwandelt wurde. Vor 20Jahren ries er bereits ei>lc„Uutersiützungs- Co»ii»issio»" ins Leben, welche im letzte» Jahre an durch Stellenlosig keit re. i» Noll, geralhene Veiciusaenosten etwa 3000 Gl auSzahlte. Der Verein hat ferner durch seine Abtheituna sür Lehrlinge, Handels schule, Vorträge, GcseUschaslsräuiiie, Bezirk-vereine u. s. w wesentlich zur Hebung des Kaufinaniisstandes beigetragcn. Nächst der kosten, freien Stellen-Vermittelung dürste aber als wichtigste Einrichtung des Vereins dessen PensionS-Casse zu bezeichnen sein. Dieselbe wurde an, 1. Juli 1886 errichtet. Sie gewährt den der Casse bei- getrelenen Mitgliedern und Ehefrauen von einem setbstgewühtten Lebensjahre ab eine Altersrente, der Ehesra» außerdem im Falle des Tode- des Mannes eine Wittwenpensto», den Männern im JirvaUdttätssaNe eine Invaliderivcnsio» und de» zkindern event. eine Watsenp enston. Die Pensions-Clisse zählt schon setzt zu den grüßte» Renteii-Aiislaltcu Denlschlauds. Sie besitzt z. Zt. über 2650 Mitglieder, einschließlich Ehefrauen, mit clneni Caffenverniögen von etwa 700 000 Vo» FrelinLc» nnd Günneru des Vereins sind der PrnsioiiScassr außerdem vedculcnde Extra-Znweisungen gemacht worden. Einschließlich der vom Ber, tue der Peusions-Laffe überwiesenen 25 000 ./t beträgt diese Smilttie bis jctzl schon über 77500 .^l Beriukslthttgl ma» hierbei serner, daß die durch die PenstouS- Casse bisher veriirsachlkn Kosten säinintlich vom Vereine getragen sind — und voraussichtlich bis aus Weiteres getragen werdcn könne» — so wird die hohe Letslungssähigtctt dieser Cafse gewiß Jedem eiiilciichtc». Wir machen deshalb wiederholt daraus aui,ncrl>am, daß de» Mitgliedern, welche dein Vereine vor dein 1. Juli 1l>86 hcioeirelen sind, nur noch bis zniir l. Juli 1890 gegen das erhöhte CimrittSgeld von 10 20 ,/l, 40 .<*, für Abtyeitniig I, II oder III der Eintritt in die Pension--Casse srcistchi. Von di,sei» Tage ad tritt v,r,ils das Ein trittsgeld vo» 15 Gl, 30 ./«, tiO ./» jirast. Vereinsgenossc», weiche im ersten Jahre ibrer Mitgttcdschasl der Pensions-Caffe bet- treten, sind von der Eulrichtmig des Cintrillsgeldes befreit. Contanten-Einsiihr in Harnburg. Bo» der West küste Süd-Amerikas wurde» per Dampscr „Osiris" l K. Contante» für M. Gleisner, 7 Barren Gold sür Weber kt. Co, l Barren do. an Ordre und 1 K. Goldstanb snr die Nortdeiilsche Rafsliiert» zu- geführt »nd von Sautos re. per Dainstser „Uruguay" 1 K. Con- tanten an Ordre. *— Etsslcthcr Bankverein. Tic General Versammlung beschloß die Vertheilniig einer Dividende von 16/, Proc., in welcher Höhe die Dividende schon seit zehn Jahre» zur Auszahlung ge- laugte. Dem Reservefonds mnrden 26 057 .>/. zugesührt, womit der- felbe fast die Höhe des vollcingezahllc» Capital- erlangt. Lübeck, 10. Juni. Wie die „Lüb. Ztg." berichtet, wird die Handel Skainmer vou Breme» Einladungen an alle binucn- ländische» Halidet-kainmeni ergehen lassen zur Besichtigung der Zollanschluß-Baute» und der Ausstellung. *— Actieu-Gesellschast für Hutsabrilation in Guben. Der AussichiSrath beschloß eine einmütige kurze Nachfrist zur weiteren Umwaiictuiig vo» Slauimaclieu in VorzugSaclieii zu beivillige». Es tritt jedoch die Beschräuk,i»g ein; daß zur Umwandlung nur noch 120 000 ./l Staminaetie» znznlaffcn sind und die Zeichnung geschloffen wird, sobald dieser Betrag erreicht ist. Den Acttoiiaireil steht »ul vorstehender Beschränkung das Recht z», aus jede Starnin- Aetic unter Zuzählung von 31,0 ./k baar »nd >! Proc. Zinsen vom 14. Mai bis zum ZeichmnigStage eine Vorzugs-Acii« zu beziehen. *— Bre-lauer Privaldcpescheu melden eine Preisherab setzung per Doppel-Ccnlncr Walzcifen um '/? seitens der Großhändler. *— Oberschleftsche Eiscn-Jnduslric-Gcsrllschast für Bergbau. Ter Abschluß sür das I. Quartal 1890 ergicbt einen Gewi»» abzüglich aller Kosten von I 3.l > 346 ./< gegenübcr cineiil Oieivinne des ersten Quartals des Vorjahres von 751 359 Der Abschluß ergiebt soinit ei» Plus gegen das erste Quartal des Vor- jabrcS vo» 583 987 Tie AnSstchten für die weitere Geschäfts- eiuwickeliing sind ebenfalls befriedigende. Bei gleich bleibenden Er gebnisse» in de» weiteren Quartalen würde soinit sür das ganze Jahr ein Mehrgewinn vo» 2M.OOO.« -- 13'/« Proc. des Actieii- capitals in Aiicgicht stehen, der un» so mehr in Bewacht kommt, als für 1889 bereits eine Dividende von 12 Proc. vertheitt wurde. *— Wilhelmshülte, Actten - Gesellschaft für Ma schinenbau »nd Eisengießerei Eulau - Wilhelinshütte und Walde» bnrg in Schlesien. Die in der ordentliche» vor jährigen General-Versammlung beschlossene Ausgabe von Actien im Betrage von I lioo wurde vo» eine»» Coiisvrttui» der Aettonatre der Gesellschaft init einem Agio zur Verfügung gestellt und der er- zielte Agiogcwiii» i» Höhe von 47 500 ^t, abzüglich der Emission«- kosten, wurden dem Re'ervcsoiids 1 init 4l<>53.« gutgebracht. Drr Reservefonds I beträgt nunmehr ohne die diesjährige llebenvcisung 79 163,60 ./t, er erreicht mit letzteren die Höhe vo» 93 328,60 und ist in sicheren Effecten angelegt. Tie Gesainlut-Abschecidulige» belaufen sich nunmehr, wie schon gemeldet, aus 2 020 86t -si bei 3 500 000 Aetieucapital. Z Nachdem sich Schlesien und Posen unfähig erwiesen Hobe», ihre FIciichmarkte zu versorgen, soll vo» den oberfchtrsischeil Städten das Gesuch a» den Reichskanzler ui» Oeffnung der Grenze» sür russische« Vieh gerichtet werde». Jenseits der russijcky» Grenze kostet Kalbfleisch 25 diesfeitS 70 Al»S drr Pfalz. 9 Juni. Die Ichiiellpresfeii-Fabrik Frankenthat, Albert L Comv, A. G., erzielte nach dem Ge- fchästsberickte im abgelaiisenen erste» Gesckäst-,fahre einen Rringe- ivinn von IM570 wovon der oidciiüicken Releive 8028 einer zu bildenden Epeciolrescrve 22t»>o > iiberivicien, 18 467 .St als Tantieinen »nd Gralisicatione» vertheitt, 110000 .ül zur Ans atz 11 betrug, beträgt er jetzt 4 ^l, für Nr. UI damals 1? zahlung ein« lOproc. Dividend« verwendet werden sollen.
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