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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.05.1892
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1892-05-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18920514026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1892051402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1892051402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-05
- Tag1892-05-14
- Monat1892-05
- Jahr1892
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VolkswirWastliches. Vrrauvuortlkch« Redact«« T. G. L««e in Leipzig. — Ja Vertretung: Searg Htler ia Leipzig. Fernsprechmeldung. Rew-Wark, 14. Mai. Für morgen sind zur Verschiffung nach Europa 400 000 tz Gold bestellt. Telegramme. VDS. Wien. 14. Mai. Tie heute dem Abgeordnrlenhause zuaugangenen Valuta.Vorlagen enthalten 6 Gesetzentwürfe, 5 davon betreffen die Balnla-Regulirung, der 6. ermächtigt den Ftnauzminister, die 5 proc. steuerfreie Nvtenrentr, die 5 proc. Staats» schuldverschreibnngen der Borarlbergbahn und die 4'/« proc. Eisen- bahn^chuldverschreibungen der Kronprinz Rndolphbahn zu conver- ttrea. Die Grundlagen der Münz- und WährungSresorm sind in zwei Beseyentwürsen enthalten, von denen einer die Sronenwährung seststellt, der andere den Münz, und WährungSvertrag mit Ungarn eitthätt. Die neue Währung ist als Goldwährung erklärt. Die Rechnung-einheit ist die Krone, eiugclheilt in 100 Heller. . Vermischtes. * Leipzig. 14. Mai. Tie Firma I. C. Lichorius hat ihrem langjährigen Mitarbeiter Herrn Otto Reifs Procura «rtheilt. Tie Sächsische Staatseisenbahn.Verwaltung ge währt für Gegenstände, welche aus der vom l. Juni bis Ende Oktober d. I. in München stattsindenden VI. internationalen Kunstausstellung ausgestellt werden und unverkauft bleiben, frachtfreien Rücktransport aus ihren Linien innerhalb <! Wochen nach Schlug der Ausstellung unter den im Deutschen Eisenbahn- Verkehrs-Verbande vereinbarten Bedingungen. Die gleiche Ver- ßünstigung der frachtfreien Rückbeförderung genießen die Gegen- stände, welche auf der vom 18. bis 26. Juni d. I. in Hannover ftattfindendrn Ausstellung von Betriebs- und Hilssmaschinen, Werk zeugen und Rohmaterialien für das Schlosser- und verwandte Ge- werve ausgestellt werden und uiwerkaust bleiben. In der General-Versammlung des Zwickau-Oberhohn- dorfer Steinkohlenbau.Vereins waren 28 Actionaire mit 722 Aktien und ebensoviel Stiminen erschienen. Tie Tagesordnung fand glatte Erledigung. Ter Geschäftsbericht, sowie die vorgelegie Bilanz und Gewinn- und Verlust-Rechnung wurden genehmigt, die Entlaitung des Direktoriums ausgesprochen und die sofortige AuS- zahlung einer Dividende von IM ./! gegen Einreichung des 52. Tivi- dendenscheins beschlossen und dem BausondS-Conto 125 UOV über wiesen, während 13617,38./! auf neue Rechnung vorzutragen sind. Die turnusgemäsj aus dem Aussichtsrathe ausscheidenden Herren Rittergutsbesitzer von Arnim aus Schlag Planitz, Lparcassenver- walter a D. Klösel und Kaufmann Burger iu Zwickau wurden wiedergrwählt, wahrend Herr Genieindevorstand Ehrler in Lberhohn- dors an Stelle des verstorbenen Herrn Stadtrath Bügler trat. *— Zwifckauer Brückenberg.Steinkohlenbau-Berein. Nachdem die General - Versammlung die Dividende pro 1881 aus 12 -/i pro abgestempclle Aktie festgesetzt hat, erfolgt nunmehr die Auszahluiig derselben und zwar am hiesigen Platze bei der Allgemeine» Deutschen Credit - Anstalt. Der Ausjichtsrath be geht nach erfolgter Constituirung aus de» Herren: Bankier Otto Bauermcisler, Zwickau, Vorsitzender, Georg Borries, Zwickau, stellvertretender Vorsitzender, Heinrich Wirker, Bockwa, Moritz Sarfer, Zwickau, Rechtsanwalt Scheussler, Leipzig, Ernst Heydenreich, Leipzig, Stadtrath Pohlentz, Leipzig. Eugen Sachsenröder, Leipzig, Georg Roediger, Leipzig, Arthur Meyer, Zwickau, Gustav Gvetz, Leipzig, Eniil Schickctanz, Zwickau. — Das Gewinn- und Berlust- Eonto für das Gejchästs,adr I89l, sowie das Bilanz-Conto befinden sich unter den Inseraten aus S. 3388. '—Mechanische Weberei in Zittau. Ter direkte Schaden, welchen die am 2. Juli v. I. ausgcbrochene Feuersbrunst, die Le» größten Websaal mit 183 Webstühlen und die darüber befindlichen Räume mit einer Anzahl Vorbereitungömajchiue» und einen Theil des Garn- und Rohwaarenlagers in Schult und Asche legte, an- gerichtet hatte, wurde durch die genommenen Versicherungen gedeckt, und der Betrieb ist durch den Wiederaufbau des zerstörten Gebäudes innerhalb 6 Monaten wieder vervollständigt worden. Inzwischen wurde die Production annähernd normal durch Benutzung von Lohn- Weberei ergänzt, so daß der Umsatz in der ganzen Zeit nur mit 14000(1 >l gegen das Vorjahr zurückgeblieben ist. Tieicm Umstande ist das relativ gute Ergebnis; aus Waaren-Cvnto init einem Rein gewinn von 182 <81,53 (1880 >'.16 405,55 ./() zu Lanken. Fühl- barer machte sich dagegen der Ausfall, welchen das Unternehmen im Gewinn aus Webe-Conto durch die theilweise Storung des Be- triebrs erlitt, da hier nur ein Gewinn von 38 581,51 ./! lgegen 48 111,37^! in I880> zu verzeichnen ist. Die andauernd rückgängige Bewegung in den Preisen der Wollen- und Baumwollgarne begründet den verringerten Urberschuß aus Garn-Conto von 8!k1l,3l lgegen 18833,71 .« de» VorgabreS). Aus den Minderrejultaten der vor- erwähnten Eonten erklärt sich voll und ganz der verringerte Reingewinn, welcher sich nach Abzug aller Unkosten und Geiamnitabjchreibungen in Höhe von 40088,80 aus 218.368,77 ./! <1880 252 125.35./!-stellt. Der AufsichtSrath schlägt die Vertheilung desselben wie folgt vor: dem Specialreservesonds 20000 X, Tantiemen 53 006,43 ./C, 12 Procent Dividende — 144000 », Vortrag aus neue Rechnung 2362,34 ^l Die Reserven betragen nunmehr 200 000 ./! --- 16'- , Proeent de- Aktienkapitals. Die finanzielle Lage der Gesellschaft erhellt daraus, daß auch diesmal keinerlei Verbindlichkeiten in das neue Jahr herübergenommen wurden. Tie Beschäftigung, welche da» Etablissement in da- neue Jahr herübergenommen bat, ge stattete, den Actioaairen La- fernere Gedeihen und die Prosperität der Gesellschaft zuversichtlich in Aussicht zn stellen. Da» Präsidium des deutschen Handelstages legt in eiwem Rundschreiben an die Mitglieder die Schritte dar, welche es ln Sachen der Vorbereitung einer Berliner Weltausstellung gethan hat. Zunächst wird die Audienz des Vorsitzenden und des G eneralsecretairs beim Reichskanzler erwähnt. Derselbe äußerte sich sehr wohlwollend über den Plan, hielt aber den Zeitpunkt zu Buer Erörterung im Bundesrath noch nicht für geeignet und war der Ansicht, daß in erster Reihe bestimmte Erklärungen der Stadt Berlin vorliege» müßten Ta» Präsidium des Handelstagcs wandte sich deshalb unter dem 8. Februar an den Magistrat der Stadt Berlin Derselbe bat, nachdem die städtischen Körper schaften einen Beschluß gefaßt, in welchem das Pro;ect mit großer Sympathie begrüßt wird, am 30 April dem Präsidium da von mit dem Bemerken Kenntnis; gegeben, daß er „durchaus Willen» sei, mit Rath und Ihat bei der weiteren Entwickelung des Unternehmen» kräftig mit einzutrcten." Das Präsidium glaubt Lurch die im Vorstehenden geschilderten Schritte den ihm vom Handelstagr gewordenen Auftrag, „bebujs Förderung dieses Unternehmens mit der ReichSregierung und mit den städtischen Behörden von Berlin in Verbindung zu treten", „»»geführt zu habe». Dasselbe glaubt zur Zeit weitere Schritte in dieser Sache nicht unlerncbmen zu können, da es den Willen de» HandelStageS dahin ausgelegt, daß dieser zwar die Aeußerung der Ansichten des Handels und der Industrie hervorzurusen und solche bekannt zu geben gewillt war, aber ui« verkannt hat, daß ein thatkrästiges Vorgehen in der Sache erst dann aus Erfolg rechnen kann, wenn eine genügende Sicherheit dafür gegeben ist, daß die Reichsdehorben gewillt sind, die Lache zu der ihrigen zu machen '— Rach amtlichen Angaben wurden in Deutschland an reinem Alkohol hergestellt im April d. I. 272 IUI bl und i» der Zeit vom 1. Oktober 1881 bi- Ende April o. 2 268 48t! bl (gegen vor jährige 2 316 558 kl). Ferner wurden »ach Entrichtung der Ber- brnuchSabaabe in den freien Verkehr übergeführt im April d. I. 182 5tk KI und seit 1. Oetober v. I 13I3 8:!8 KI gegen l 383 317 Hektol.l. Am Schlüsse de- RechnungSmonatS verblieb in Len Lagern und Reinigungsanstalten unter steuerlicher Evntrole «in Bestand von 788 848 kl. '— Ein- und Ausfuhr von Zucker. Im April d I. sind noch dem „ReichSonz" nur 818 T-Etr. rasfinirter Zucker und 1481 D.-Etr Rohzucker in den freien Verkehr eingegange», darunter 72 und bezw 170 D.-Etr. von Niederlage». Eingefüdrt und aus Niederlagen genommen sind 4083 D-Etr raifinirler und 888 D.-Etr. Rohzucker. AuSaeführl sind von den Niederlagen 34 558 D-Etr. rasfinirter und 68 5,68 D-Etr Rohzucker und au- dem freien Ver- kehr 525 783 D -Etr Zucker aller Art, darunter 343 370 D -Etr au« VeroütungSclasse a. und I78!«48 D-Etr aus VergütungS- classe k. de« Gesetze« voin 8 Juli >887. Seit Anianq August 1881 bi« Ende April d I. sind eingeiuhrt in den freien Verkehr 21 248 <im gleichen Zeitraum I8!10 8I 24 125) D.-Etr rasfinirter und 24140 <34 5281 D-Etr Rohzucker, und aus Niederlagen 286 154 <237 2621 D 4ltr rasfinirter und RV. 467 (16 506' L.-Etr. Roh- zucker Dt« «u-subr betrug von den Niederlagen 267 150 «1880 81 122 7841 D-Etr rasfinlrter und 85 473 (7724) D.-Etr Rohzucker, »u« dem freien ««kehr 5387 714 (1890 81 5 743 3861 D -Etr Zack« all« Sri golltariftraag von Fristrkämmru. Da« königlich Vreußifch« Finanzministerium hat sich in einem, jetzt den sämmt- lichen Zoll- und Stenerstellen der Monarchie zugegangenen Circulor- Erlasse damit einverstanden erklärt, daß Frisirkämme, deren Zähne mit vernickeltem Stahl und deren Rücken au- vernickeltem Messing bestehen, gemäß der Ziffer 3 lut. d der Borbemerkunge» zum amtlichen Maaren - Berzeichniß in Verbindung mit den Bestim mungen unter „Kämme" und „Kupterwaaren" auf Seite 168 bezw. 203 de- amtlichen Waaren - Verzeichnisse« nach Nr. 19ck 3 des Tarif» mit 60 >l für 100 kx netto zur Verzollung zu ziehen sind. Nach den stattgehabten Ermittelungen ist der Rücken nicht nur schwerer, als die zu einem Kamme gehörigen Zähne, sondern dient auch zugleich als Handhabe, sowie zur Fesrhaltnng der darin eingelassenen Zähne. Mit Rücksicht hieraus ericheint es nicht zulässig, die letzteren allein als denjenigen Bestandttheil anznschen, welcher der Waare ihren vorherrschenden Charakter verleibt. ES muß deshalb nach der Bestimmung im zweiten Satze unter 3 d der Vorbemerkung zum amtlichen Waarenverzeichnisse diejenige Tarifirung eintreien, durch welche die Verzollung der Waare nach dem höheren Zollsätze herbeigeführt wird. <H. B.-H.1 '— Vom internationalen G etre id em a r k t r. Tie schwimmende Getrridezufuhr Europas hält sich aus ihrer seitherigen Höhe, und je weiter die Saison vorschreitet, je mehr ist damit die Garantie gegeben, daß für den diesseitigen Bedarf voll Weizen und Weizenmehl nach England . . . nach dem Lontinent . zusammen lv. Mai 1892 3 M-»I89L 12. Mai l°8l Quartei« Quarter» Quarters 2 906000 2 943 000 2808 000 I 377 000 1 320000 1 827 (BO 4 263 600 4 263 000 4 736 000 708 000 627 000 406'100 181000 187 (»00 258 000 80 000 750(X) 36,0 000 110000 92000 130000 Mai«. . . Gerste . . Roggen . . Rapssaat . Die amerikanischen Borräthe von Weizen nehmen stark ab: Bradsireet verzeichnet am 7. Mai einen Vorrath von 46 800000 Bushel» gegen 48 383 000 in der Vorwoche und 33 560000 gleichzeitig 1881. Auch die Ablieferungen der Landwinde verringern sich de- trächtlich. An die acht Hauptplütze des Westens kamen in den Wochen endend am Weizen Mais 7. Mai 30. April 23. IM " >82 Q»e. 246 250 I8l,l Qlrs. 206 250 IN»! Qtr«. 184 375 tz.irs 200 000 282 500 252 500 206 (XX) 212 334 271375 262 500 208 000 174 760 336 127 165000 138000 >65800 1801 L-tr, 442 166 457 333 245000 212 330 7. Mai 30. !Iv»l 9. Mai 18 2 l^2 . . 316 000 2641X10 186'XX) . . 275000 247 «XXI 26 (XX) . . 21000 26 (XXI — . . 188 GX> 147lXX» 122 «XXI betrug in den Wochen endend ain 7. Ma, Avril 1-2 Ma, 18!.1 Qnarrns . . 83000 >02, XX) 44 (XX) . . 57 0>Xi 83 (XX) 88 000 ammcn 140 0>X> 185 (XX) 133000 . . 1000 — . . 25000 "XiltOO 41 000 Tie Ausfuhr der Vereinigten Staate» war von der atlan tischen Küste sehr bedeutend, und zwar wurden s»r England 83 000, für Frankreich 1.30000, sur Antwerpen 16000, iür Ponugal 20 000, andere conrinentale Länder 5,7 000 Quarters Weizen und Weizen mehl gemeldet Von der Pacifie-Knsle hat diesmal ei» Export überhaupt nicht slaltgcjunden. Zusammen gingen in den Wochen endend am Weizen Quarters. Mais Roggen Niehl Sack. . . Weizen nach England nach dein Continciit ä Raps nach England. »ach dem Eontinent zusammen 25000 37 000 41000 *— Aus Anregung des Vorsitzenden des deutschen GasiwirtkS- Verbandes wird laut „B. B.-C." die Abfindung einer Eingabe an die Berliner Stadlvervrdneteii-Versainiiiliing geplant, betr. den Ver trag zwischen der Slndt Berlin und de» Berliner Elektricitäts- werken, und zwar mit folgendem wesentliche» Inhalt: u. Be schwerde über ungenügende Meßopparate, b. Beschwerde über zu starken Stromverbrauch der Glühlampen und demnach zn höbe Kosten der elektrischen Beleuchtung, c. Bitte ui» cnlsprechendr Ab hilfe, sei es durch städtische Coiiirvlbehorden, sei es durch andere geeignete Mittel. MnnSsclder Kupferschiefer bauende Gewerkschaft zu Eislcben. Tic Ergebnisse des Mansselder Kupserschiefirberg- baueS »nd Hültenbctrickcs sind im Vorjahre nicht günstig gewesen. Zunächst ist cs noch nicht gelungen, der sehr bedeutenden Wasser- zuslüsse Herr zu werden, welche im Bereiche der Berginipectivn I das Ersaufen der III. Sohle ans Le» Revieren Schafbreile und Kuxberg, sowie der IV. Sohle aus den Lttv-Schüchien zur Folge gehabt baden. Gerade in diesen Niveaus stehen sehr gule Minen an. Man war gezwungen, ärmere Schicker in höheren Sohlen zu gewinnen mit geringerem Melallqcbaile und bolleren Selbstkosten, eine Situation, die »in so unerträglicher sich geslallele, als auch hier nur noch ganz beschränkte Felder zur Disposition sieben und als inan in Folge der kolossalen Wafierziiilusse leider verhindert wurde, die Ausriisiungsarbeiten für die tieieien Sohlen in ausreichender Weite z» belegen. Tie La>serz»ilü!ie im Bereiche der obere» Reviere berechne» fick, für die Hebung aus de» Tiribauioblen im Durchschnitt aus 38,607 e-Kin per Minute, das sind 8,8>X) ,'bm mehr wie in >880. Ans allen bisherigen Wahrnehmungen und Unter suchungen kann man nur folgern, das; die erichrolenen Lünotteiiznge von „„gewöhnlich großer Ausdehnung sind. Eine be'oudere Ge fahr für die Existenz des Mansielder Bergbaues läßt sich da Hegen zcither nicht gellend machen Im Gegkiilbeii ist die .Vofinung wohl begründet, daß m» Hille der »och anszusteuenden neuen Maschine» >u»teiirdijch' aus den Schachte» Ernst iV und Segen - Gottes lli mil einer Cavacilat von zusammen 14 ebn, die erforderliche Sunivsung im Lause dieses und des nächsten Jahres gelinge» wird Noch viel nnangenehmer kerulin die finanzielle» Verhältnisse der Gewertschasl der enorme Rückgang der Preise von Kupier und Silber, welcher im Lause des IV. Quartals sich geltend gemacht und bis ins lausende Jahr fortgesetzt hat. Für das Kupser sind in dieser Beziehung lediglich die EoneurreNi Verhält nisse von Nord-Amerika als Veranlagung zu bezeichne» Schon (in Oktober wirkte die Nacknickit der Wiederani»at»ne des Betriebes der Anaeoiidn-Mine sehr störend aus die Preiie. I» der Hauptsache aber wurde die beinii'ckic Production beiiachlheiligl durch die !olvisei!e»(Stporie der Bercinigie» Staate» nacki Europa. Tisfilbeil betrugen iin Jahre 1881 — 50 8o0 I, dos sind 28 300 t mehr als in 1880 Dabei ist besonders bervorjnhebe», daß die Notdameriianer inr Import fremden Kupfers, aus dcntiches Gewicht re. reducirt, einen Schutz zoll von 36 ./! pro lOO Kilogramm erbeben, wahrend TeuOchlanü das fremde Kupier zollfrei ins Land laßt. Die Stocks an Kupier in Europa betrugen Ende 1881 --- 56 044 t, Ende I8!X> --- v5>n>6 r. so daß die Statistik eine nicht unwesentliche Besjcrung nachweisl und daß eine Erhöhung der Preise eher gerechtfertigt gewcicn wäre als das Gcgenibrtl. welches durch die Befürchtung vor den Massen srcmden Kupfers, die vv» den Vereinigten Staaten zu erwarten sind, und vielleicht auch durch eine große Bnisje-Speculation sur Rio- Tinto-Aclien bewirkt worden ist. Schluß 1881 war der Preis pro Tonne Kupfer (Ekili bar» oder «.! äl. 0.) 46,l5 Ir, Schluß >880 -- 52,I0 4l, und er ist in dem ersten Monate des lausenden Jahre» noch weiter gesunken. Immerhin dal sich der Jahresdurchschnitlspreis von Mansselder Raffinade noch aus 115,60.4! hrrousgestellt, das ist 3,53 niedriger per 100 Ke als im Vorlahre. In Beziehung aut Silber sind die Verhältnisse noch viel ungünstiger gewcscn. Die relativ Hoden Preii, von 140 »l am Anfang des Jahres per Kilo konnten sich nicht lange behaupten. Die Preis« fielen aus l32 Mi und betrugen Ende 1881 noch 127 >t, sind sogar in den erst,» Monaten des lautenden Jahres bi» ans 120—12l .L zurück- gegangen Abgesehen von Vaissc-Lveeulalionen in diesem Metall, dürste die Brrniinderung her Silber - AuSsudr nach Ostindien und Edina (uade;u 3 Millionen Lstrl. gegen I880> nicht ohne erheblichen Ein fluß gewesen sein Auch die ia Aussicht siedende Einsübrung der GoldwadrunH in Oesterreich und der vermutdete Verkauf von öster reichischem milder sind nicht ohne Einfluß aus den Preissturz de» weißen Metalls geblieben Jedenfalls sind diese Prkisrcducttonen für den Mansielder Bergbau von einschneidender Bedeutung. Die Gesamintproductton an Kupfer bat in I88l 14 630828 t betragen, da- tind l 403,823 t weniger als in 1890. vor»ug-weis« in Folge der Eingang« erwabnten Wasser-Verdältnisse. Der Gesammt-Tedit war dagegen nur >35 408.85 kk«. da« sind 28 513F4 bk? weniger als in 1880 und I0888st44 kkzr weniger al« producirt wurde, weil e« gcralhen schien, wegen der schlechten Preise mit dem verkaufe zeitweilig zurückjntzalten. Die GesamuU-Prvduction an FeinkUber bat 80512,262 kx bettagen, mithin 7612,576 ks weniger wie im Vorjahre, lediglich in Folge der geringen Minern sörderung und der ärmeren Schiefern in Folge de- ErsausenS der III. und IV. Tiesbausohle in den oberen Revieren. Die Förderung an Minern war nur 521 696 t incl. 51 7I8„5 t Tachberae, dar sind 14 783,225 t weniger wie in 1890. Wenn unter solchen un günstigen Verhältnissen noch ein Gewinn von 2 223654,88 vom Mon-selder Kupserschieserbergbau sich ergab, so ist das einRejultat, mit dem man immer noch recht zufrieden sein kann. Die überschießend« Einnahme von den Kupserschiefir - Berg- und Hüttenwerken ein- schließlich der Gcneralkosten berechnet sich nämlich pro 1891 aus 232 661,74 Mi, gieb, Gewinn 2 223 654,88 Ml (gegen 4 042 768,06 Mark in 1880). folglich in 1881 weniger 1819113,18 Mi Die Steinkodlenzeche Mansfeld bei Langendreer ergab einen Gewinn von 424 830,81 ./k und die Coaks-Anstalten einen tolchen von 438 278,01 Mark, Zahlen, die allerdings hinter den Ergebnisse pro 1890 um rcsp. 388 888,56 Ml und 247 892 Mi zurückbleiben. Das Rothen burger Walz- und Hammerwerk weist günstige Resultate, nämlich ein Ertrag von 335 161,29 Mi auf. In Summa berechnet sich von den gesammten Mansselder Werken der Gewinn auf 4 696 700,10 ./l gegen 1891 weniger 2237971,60 Mark. Es soll eine Ausbeute von 35 Ml pro Kux, das sind aus 68120 Kuxe 2419200./l, gezahlt werden, dazu Ausbeute pro I. Semester 1881 345 000 Ml, in Summa 2 764 800 Ml, so daß noch eine Summe von 193180t» ./l zu Gunsten des Bettiedssonds resultirt. Das Geld-Vermögen der Gewerkschaft beläuft sich aus 35 519 468,58 ,/i, darunter 7 212 026,89 Mi Baarbestände, 9 687 100 Ml hypothekarische Forderungen und Effecten ldie Effecten abzüglich 20 Prvc. des Courswerthes', 4 202 520,60 Mi Immobilien, abzüglich des Kauf-, resp. TaxwertheS. II! Halit a. T., 13. Mai. Ter Aufsichtsrath der Montan, werte Ricbcck beschloß, eine Dividende von 15 Procrnt vor zuschlagen. G Hallescher Verein für Braunkohlenbergbau und Briketsabrikatio». Die Gesellschaft bat einen sehr günstigen Abschluß gemacht: nach 28 864./i Abschreibungen verbleibt ein Rein gewinn von 43 000 ./!, aus dem 42 Proc. Dividende vertheilt werden sollen. * Bernd»»g, 14. Mai. DaS Sächsisch« Anhaltische Kohlensäure - Werk, Armaturen- und Maschinenfabrik Actien-GcjeUschast Bcrnburg thcilt uns mit, Las es vor aussichtlich schon am 1. Oetober d. I. den Betrieb der neucin- gerichtete», nach den besten Erfahrungen und in großem Maßstabe erbauten Fabrik flüssiger Kohlensäure eröffne. Die technische Leitung derselben überträgt die Gesellschaft dem seit dem Jahre 1882 in der Kolileninurebranche thätige» Niclallwaarenfabrikanten Otto Zicrath in Vernburg. *— In der Drnckluflanlage zu Osfenbach kommt fitzt der zweite Cvinpresjor in Betrieb Seit September haben sich, wie der „Finanzbervld" erfährt, bei wesentlich gleichen monatliche» Aus gabe», die Einiiadmcii verdreifacht. Eine ganze Reihe von Besitzern aller Dampfmaschinen bedienen sich nunmehr ia Lssenbach der Trncklusl. Frankfurt a. M„ 13. Mai. Ter „Generalanzeiger" meldet aus Basel: Ter Emissions-Cours der Mittelmeer-Obligationen ist inr die Schweiz auf 82,85 festgesetzt. Kül», 13. Mai. Ter ,.K. Vvlls-Ztg." zufolge ist das Bedürf nis;. Verknuse abzuschlicßkn. seitens der Ruhrkoblenzechen N'ieder lehr bemerkbar. Tie Händler verhalten sich äußerst ablehnend. Der geregelte Kohienabsap stößt auf Schwierigkeiten und ist eine Ueberlafiung des Marktes trotz der ringcsährten Fördereinjchräiikung kaum abwendbar. ES liegen billigere Angebote von zweiter Hand und Nichtverbai,dzcckic» vor. Der Kvhlenüberfiuß zeigt sich in zahl reicher werdende» Verlegeuheitsverkauscn. Tie Nichtverbandszechcn osferireii inclirtc Fettkohlen zu 7,20 .4 pro Tonne ab Zeche. Bo» Zweiter Hand dagegen werden Fettkohlen schon zu 6 Ml offerirt, freilich in nach Lieferzeit und Luanlum begrenzten Angeboten. Auch die Verbandszechen gewähren Preisnachlässe in Form von Rabatten bei Abnahme größerer Mengen oder für Incasso, Skonto und Delkredere bis zu 2 ./i per Wagen. Zeichen für eine Rück kehr des Vertrauens fehlen noch. *— EoaksverIäufe nach dem Ausland«, lieber die be- reils erwähnte» Coaksverkäufe des westfälischen CoakS-Syndicats »ach Westsranlreich, Spanien und Griechenland erfährt die „K. B.-Ztg." das; es um die reelil ansehnliche Menge von monatlich 12—15000 t bis Schluß dieses Jahres sich handele, und daß der Rein-Prcis dem bei Len Abschlüssen nach dem Becken von Longwy und Nancy er zielten, nämlich 7 M-l die Tonne ab Kokerei, glcichkomine. Im Ansclüns; »n diese Mittheilung geht dem Blatt noch folgende Zu- schnit nn-.- den Kreisen des Eilen-Großgewerbcs zu: „Durch die großen Mengen, welche das Eoaks-Shndicat bereits für die zweite Halste dieies JahreS nach dem Becken von Longwh und nach Nancy verlauft hat, towolil als auch durch die großen ädrige» Aussuhr- Bertauie, zu denen eben nur erste Marlen verwendet werden können, sind die kiesigen Hüttenwerke schließlich gezwungen, die schlechteren Marken mit »der 14 Proc. A'che zu kaufen, wodurch denselben aller dings ei» brliachtlicher Schaden erwachst. Tenn cs ist eine längst sesigefiellte Tkaliache, daß, seitdem die Kokereien den Verkauf nicht nicke unmittelbar zu bciorgenbrauchen, dieselben auch kein Interesse Lui.in haben, nur gute, trockene Waare zu liefern; die meisten Coatercien lieiern eben Keule Coaks mit über 14 Proc. Asche und zwischen 8—13 Prvc. Wasser. Die Mulhaiiscr Textilindustrie Dolfus-Mieg weist sür die ernen achtzehn Monate 1 885 409 ./l Bruttogewinn aus, davon Abschreibungen 510138 ./!, Reserve 69 263 Mt, Tivi- dcnde 80 .M — Eonlanlen-Einsuhr in Hamburg. Bon Las Palmas wurden 1 Sack Conlanlcn sür Stuben L Co. und 2 Sack do. an Ordre zugcsuhrt. IV'I'li. Tirschau, 13. Mai. Tic heutige General-Versammlung der „Di »schauer Credit gesell schalt" beschloß die Auslösung und Lignidativn der Gesellschaft. Tie Verluste der Gesellschaft be tragen 147 0<t0./r, davon entsallcn I23 000./t aus das Acticn- cnvilal. 24 ;x>0 ./t aus die Depositen. Leit 10 Jahren Kat die Ge- scllschoit 63IOO M» an Dividende durch falsche Bilanzausstellung zu Unrecht gezahlt. Der G,-,'ch(,i,?l>krickck der Tonncrsmarckhütte bemerkt, daß der 1881 er Gewinn gegen den voriäbrigrn um 317 762 M« zmückgekiäben m, trotzdem die aesellickiastlickie Concordiagrube wcfint- sich kotiere Betrüge ausweist. Der Grund des GcwinnausialleS lieg« lediglich im Hokoienkettiebe. der einen sehr beträchtlichen Verlust ergab. Die okerichlesiickie Holioseiiinduitrie befinde sich in einer über aus ungünstige» Lage. Dagegen ist die Förderung der Cvncordia- grube bis in das Jahr >883 herein zu gute» Preisen verschlossen. Daher glaube die Verwaltung sür I8>.»2 befriedigende Erträge in Ausächl nellen zu können. ,r»r 1881 werden bekanntlich 6 Proc. I8!«0 8 Proe Dividende beantragt. Die Firma Otto Dinqlcr Erben wurde in ein Actien- geseliichasl, untre dem Namen „Majchincnbau-Ge'ellschast Zwei- brücken" nn,gewandelt I'.Ii.ll,!. Wien, >3. Mai. Der Ministerpräsident Graf Taasse tbeil: den, Bürgermeister von Droppa» mit, die Regierung werde in nächster Zeit die Nordbahn nicht verstaatlichen. N'I'N. Wie», >3. Mai. Ter Verwaltungsrath der „Oester reich i scheu Alpinen Montan gesell schast" hat beschlossen, der General - Ver'aiiimlung von dem Gewinnsaldo in Höh« von 2 217 8t»3 fi. die Verlkellung einer zwciprocentigen Dividend« vor- zujchlaqe». IvDv. Wien. 13. Ma, Ter BudgktauSichuß beriet- in sein« heutigen Sitzung die Vorlage, belrefiend die österreichischen VereinSiha Irr, und stimmte dem Anträge des Deputirten Schickste zu. die weitere Veralhung der Vorlage bis nach Ein bringung der Wadruiigsvvrlage zu vertagen. Der Referent Reu- wirtb befürwortete die Vorlage und sprach den Wunsch aus, daß die Zustimmung des RcichsrathS im Gesetze ausdrücklich hervor« gehoben werde. Ter Finanzministcr führte au», die Regierung habe die Berechtigung und Verpflichtung, die VereinStdaler >ederzeit mit 1', fl einzulösen, ohne dazu der Genehmigung de« Reich-raihrS zu bedürfen, dieselbe bade demnach auch den vorliegenden günstigen Vertrag abschließe» können. -rk- Dir Postsparcassen ia Oesterreich werden vorau-- sichtlich in der nächsten Zeit eine willkommene Erweiterung jhre« Geschäst-verkehr- dadurch eintreten lasseo, daß sie die Zahlung der direclen Sloaissteuern sur die Mitglieder ldre« LbeckverkehrS ein- richien wolkn. Jedem Steueramte würde bei der Postiparcaffe ein Louto eröffnet werden Dadurch würde es außerdem statthaft sein, daß jede Person ihre Steuern bet einem beliebigen Postamt« «in- zahlen kann Eine erhebliche Verminderung de« Baarumjatzes wird die Folge der Neueinrichtung sein Oesterreichisch-ungarischeStaat-eisenbadn-Gesell- schast. Morgen, den 15. d MtS. findet in Wien eine Sitzung de« vereinigten VerwaltungSratheS der Staat-eisenbadn-Gesellschast statt, in welch« di» Feststellung der Dividende für daS Jahr 1881 erfolgen wird. Höchst wahrscheinlich wird der Antrag aus Vertheilung einer Dividende von 25 Frcs. --- 5 Proc. gestellt werden. Für das Jahr 1880 waren bekanntermaßen 20 Frcs. — 4 Prvc. als Dividende zur Auszadlung gelangt. Tos Erträgniß des österreichischen Nekcs hatte mit Hinzuziehung der fixen ungarischen Rente allerdings die Bertheilung ein« höher» Dividende als 25 Frcs. ermöglicht, aber es dürste ein sehr ansehnlich« Theil des Erträgnisses zur Abschreibung d« AllSgabepost für Schiencnauswechseinng und Odrrbauerhaliung verwendet werden, welche Post als „alte Sünde" »och von der früheren Verwaltung übernommen worden ist. O.8.Sä. Pest, 13. Mai. Ter Finanzminist« wird morgen dem Parlament die Balutavorlagen unterbreiten. *— Die Coliversion d« Acticn und Prioritäten der Unga- rischen Nordostbahn soll separat erfolgen und die Durchführung der Transaction der Unionbankgrupvc übertragen werden. Tie Unioabank gewinnt an ihrem Besitz an Tnrkrnloofin 75 000 fl. *— Laut ein« Meldung des „Winterthur« Landbotrn" «gab die Untersuchung bei den Zweigcomptoirs der eidgenössischen Bank meist eine geordnete Situation, ausgenommen hiervon ist St. Gallen, wo crasse Mißstände entdeckt wurden, die eine noch- malige Abschreibung von 3 Millionen Franken werden nöthig machen. *— Nach den „Basler Nochr." wird die Dividende der Jura- SImplonbahn möglich« Weile statt 15 nur 13'/-FrcS. betragen. *— Wie verlautet, sollen die auS dem Umtaulch hervorgegan- geneu Prioritätsaktien d« Italienischen Dampsschifffahrts- Gesellschaft La Beloce demnächst an der Berliner und Frank- surt« Börse zum Handel und zur Nolirung gebracht werden. 1VDL. Parts, 13. Mai. Meldungen aus Madrid erklären das Gerücht, die Regierung beabsichtigte die Ausnahme ein« Anleibe von 100 Millionen Pesetas, sür jeglicher Begründung entbehrend. Der Finanzmitiisl« werde nur «ine» Ergänzungs-Credit von elwa 12 Millionen fordern, welcher vorzugsweise zur Erhöhung der OsficierSgehält«, sowie zur Deckung der durch die neuen Tarife entstandenen Mehrkosten für die Verpflegung der Armee verwendet werden solle. *— Nach dem „Finanzherold" entbehren die diesmalige» Nachrichten über den Abschluß der Popp-Eompagnie in Paris, nach denen der Betriebsverlust pro 1891 von 340 000 Frcs. aus nur 91 000 Frcs. zurückgegangen sei, noch der Beifügung, daß A b - schreibuagen (mit 3 Proc.: ca. 1 Million Francs) abermals nicht ftatlfinden. >W8. Haag» 13. Mai. Tie Zweite Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung die Berner internationale Convention, betreffend dieVesörderung von Waaren ausEisenbahnen, angenommen. Petersburg, 13. Mai. Die heutige Nummer der Gesetzsamm lung enthält den kaiserlichen Ukas, Lurch welchen der Maiscxporl gänzlich sreigegcben und die Ausfuhr der gegenwärtig in Archangel, Libau, Reval und Riga vorhandenen Haser-Vorräthe gestaltet wird. *— Salzgewinnung in Rußland. Seit Aufhebung der Accise vom Kochsalz im Jahre 1880 hat sich die Salzgewinnung i» Rußland wesentlich gehoben. Im Jahre 1880 wurden gewonnen: 47 571916 Pud. 1882: I0I 769605 Pud, 1888 : 67 951 086 Pud. 1888 : 86 122 200 Pud. 1890 : 84 416 258 Pud, 1881: 79 623 828 Pud. London, 13. Mai. In einem Leitartikel spricht die „Financial Times" die Ansicht auS, daß die argentinischen Sicherheiten in Anbetracht der Reduction der Zinsen der 86 er sundirlen An leihe viel zu hoch gegangen sind. Die in Aussicht genommene Reorganisation bereite auch allen anderen Anleihen ein gleiches Schicksal. DaS Patentamt in Washington beabsichtigt, auf der Chicagoer Weltausstellung dem Publicum eine großartige Sammlung von Modellen patentirter Erfindungen varzusühren. Es hat zu diesem Zwecke rin amtliches Rundschrelben erlassen, in welchem alle Erfinder und Fabrikanten um ihre Unterstützung bei der Ausführung dieses Plane» gebeten werden. Die thatkräsnge Mitwirkung der belhciligtea Kreise, heißt cs darin, sei unerläßlich. Die ModeUsammlung der Regierung habe durch Feuersbrünste er- heblichr Verluste erlitten und ist schon aus dem Grunde nicht voll ständig, daß seit den letzten zrbn Jahren nicht mehr für alle palentirten Erfindungen Modelle verlangt wurden. Das Patentamt besitzt daher von vielen wichtigen Erfindungen, ohne deren Darstellung die Samm lung lückenhaft bleiben würde, keine Modelle. Es wäre wünschen«- wenh, Laß auch dem deutschen Baterlande, als der Hcimalhstätle der großartigsten Erfindungen, ein Ehrenplatz in diesem interessante» Theil der Chicagoer Weltausstellung gesichert würde. Landwirthschaftliches. *— Ernte-Aussichten im Kaukasus. Ueber die Ernte aussichten im Kaukasus liegen dem russischen Finanzministerium Nachrichten vor, wonach gegen da« Vorjahr an 25 Proc. Area: mehr besäet worden ist. An der Wladikawkas-Bahn stehen die Saaten sehr gut, inSkesonderc nn der Noworossisk« Zweigbahn, wo die Ernte die vorjährige weit überttejsen dürste. Heuschrecken haben sich in der Gegend der Stationen Kubanska;a, Bogosslawska;a, Ncwinnomysskaja gezeigt, wo zur Abwehr nur «st schwache Vor kehrungen getroffen werden. Im Terek-Gebiet sind die Ernte-Aus sichten vortrefflich. In Kacheticn sind sie ebenfalls gut. In Taghesian und in den Gouvcrnemcnls Eriwan und Tiflis sind die Winter saaten gut aufgegangcn, ebenso auch im Gouvernement KickaiS, wo die Aussichten bewuderS glänzend sind. Tie Sommerkornfelder sind alle bestellt. Heuschrecken haben sich übrigens stellenweise auch in Taghesian und im Tislisschen gezeigt. Post-, Telegraphen- und Fernsprechtvesen. *— In Hartmanasdors (Vez. Zwickau) tritt am 15. Mai eine Pofiagentur in Wirkiamkeit, deren Verbindung durch die zwischen Kirchberg. Rothenkirchen (Vogtland) und Lbercriniy ver kehrenden Privat-Personensuhrwerke und Botcnposten unterhalten wird. Ten Landbestcllbezirk der neuen Postanstalt bilden die Orte Gicaengrün und JahnSgrün. *— In Wcrnitzgrün ttitt'am 15 Mai eine Postagentur in Wirksamkeit, deren Verbindung durch Botenposten zwischen Mark- »eukirchen und Wernitzgrnn unterhalten wird. Den Landbestellbezirk der neuen Pvslansialt bildet der Ort Landwüst mit Haarmühlc und Holzmühle. Einrichtung ei» er Po st-Agentur inKilwa(Deutsch- Lstasrika). In Kiiwa (Deutsch-Lstafrikal ist eine kaiserliche Post- Agentur eingerichtet worden. Liefilbe vermittelt den Austausch vv» Bricsfiiidunge» ;edcr Art, von Postanweisungen, von Postpockeic» di« 3 bezw. 5 Ke »nd die Bestellung von Zeitungen. Im Verlchr mit der neue» Post-Agentur kommen die Portotaxen des Weltpost verein« zur Anwendung. In Deutschland werden erhoben iur srankirte Briese 20 >j», sur unsrankirte Briefe 40 -H sür je 15 «, für Postkarte» 10 /H, sür Postkarten mit Antwort SO -E, sür Truck- sackien, Waarenproben und GrschäftSpaviere 5 ^ für je 50 e, mindestens jedoch 10 ^ für Waarenproben und 20 ^ für Geschäsls- papiere, an Einschreibgebühr 20 -H. Ter Austausch von Postpackelen bis 5 kK «folgt auf dem Wege üb« Hamburg, von solchen bi« 3 k« aus dem Wege über Neapel mittelst der ReichS-Postdampser der deutschen Lstairikalinie. Das vom Absender im Voraus zu ent richtende Porto sür ein Postpacket beträgt aus beiden Wegen 3,20./! Die Zeitungsgebuhr beträgt 60 ^ vierteljährlich sür jede Wochen- auSgad«. Ueber da« Weck«« «rtheilen die Pvjtanftalien auf Ver langen Auskunft. Königliches Amtsgericht Leipzig. Hsndel-regtster. Am IS. Mat einaerraqen: Herr Woldemar Otto Reiff al- Prokurist d« hiesigen Firma I. E Eichortus. — Da- Erlöschen der hiesigen Firmen Hübner Schlesinger, H. Alberti und Hermann Eberley. Einnahme - Answeise. 's* Im Monat Deceniber de- Jahre- 1881 wurden ans den sächsischen Staat-eiseabahnen nach den «ndgiltigen Zusammenstellungen befördert: 2 556 812 Personen (124 812 Personen mehr al- im gleichen Monate de- Vorfahre«) und 1 373 194 056 Ke Güter (S0236 433 Ke mehr). Die Einnahmen bettugen au« dem Persoaenverkedr» 1867 716,80 >l <56 027,46 ^ mehr), au« dem Gülerverkebrr 4 846157.05 » <189 884,68 mehr!, zusammen 6 713 873,95 Kl (245852,14 ./l mehr). Die Geiammtrianahme de- Jahre« 1891 belief sich auf 84 831392^5^1 <2 138 218,56 medr al« im Vorjahre). 's* Aus d« Alteabarg-Zritzer Etsrabah» wurde» im Monat Decrmbrr 1891 nach den »ad>Nti>r» Zusammen-
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