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02-Abendausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 01.06.1893
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18930601021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1893060102
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1893060102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-01
- Monat1893-06
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Sir-, kchu 'rüffchel Z lche sich »I im TinitW T»l ist. r» durch „ktz, hnern dn , tisch begri» ^ »t«, !vr. ÜW W LeiMr ÄzM m) -«zM ^r. M, ImMz. 1. Km W. WAMBe ) «Irr eckt sclct seüc -s-» lai 189Z: Xie>!» i sclüiz aoren I^r)« ituren lässtr its fkildi scbeinr <ü» iiur gsrirx« uernü k»dw on über rüdes, bülla I lnuxt. er. eelit rau Henricüt » i. V. v«! >cr in Riissn Helm Ludwig, her Notar u -ister Müllröt Frau Lim I. Heger ged. Paul Salbet. und Hau»!- Frau Aurcii! r b. Tresde». esden Tochter »ic, Privaicj unser ?orv. r geliebter zeigen wir eher Familie, Wahlbeweguug in Lachsen. * Leipzig. t. Juni. Ueber vom Dienstag Abend. den Verlauf der Versamm lung vom Dienstag Abend, in welcher Herr Professor Hasse zum ReichStagScandidaten bestimmt wurde, wird unS ron brchzcschäyter Seite geschrieben- .Die Ansprache, die Herr Professor Haffe dielt, berührte sehr angenehm, nament lich durch die Schlichtheit des Tones und durch die sie durch- lringende Wärme der Ueberzeuzung. Alle Tbeile batten die Emfindunz, daß man ganz den rechten Mann zu finden gewußt habe. Bei Alledem mag der ge schätzte Redner, der sich ja selbst als Neuling aus dem Gebiete praktischer Politik bekennt, von er- sadrcner Seite sich dreierlei wohlgemeinte Rathschläge ge fallen lassen. Zunächst geht es nicht an, dir Frage der künftigen Parteistellung offen zu lassen. Wenn man im Reichstage etwas nützen will, so muß man sich einer be stimmten Partei anschlicßen. Die beiläufige Bemerkung des Herrn Professor Haffe, er sei kein politischer Parteimann, war wobl auch nur so gemeint, daß er seither sich von allen politischen Agitationen fern gehalten habe. DaS kann er sehr wohl auch in Zukunft, und doch muß er jetzt sagen, daß er sich der nationalliberalen Partei anzu- schließcn gedenke. Denn das muß die Stadt Leipzig mit Rücksicht aus ibre politische Tradition verlangen. So weit kann hier die Connivenz gegen andere Parteien nicht gehen, etwa einen sogenannten .Wilden" in den Reichstag zu enden. AlSdann genügt für die brennendste TageS> frage die bündige Erklärung des Eintretens für Len Antrag Huene. Wenn man den Gedanken einstrcut, es müßten als Erziehungsmittel alle . halbwegs tauglichen .Mannen" in den Waffenrock gesteckt werken, so entfernt man sich zu sehr von dem Pfade besonnener Realpolitik. Man giebt damit der Reichsregierung gewissermaßen einen Blanco Kredit für ähnliche weitere Militairvorlagen; während doch rer ruhige Staatsbürger hofft, daß mit dem gegenwärtigen Vor schläge aus dem militairischen Gebiete für lange Zeit Ruhe geschaffen werde. Erfordert doch die Durchführung schon eine Reihe von Jahren. Endlich erscheint eS, so sympathisch die Betonung der Nothwendigkeit berührt, daß jetzt besonder- tem Mittelstände durch die Gesetzgebung geholfen werden müsse, nicht notwendig, darauf hinzuweiscn, cS sei für den Arbeiter genug geschehen. Die Arbeiter müssen stets dessen sich versichert halten können, daß die staatSerbaltendcn Parteien -mmerdar bereit sind, die socialpolitische Gesetzgebung, wo eS Roth thut, zu verbessern und noch weiter auszubauen. Wir sind überzeugt, daß der hochverehrte ReichStagScandidat dem imieren Kerne nach in diesen Punkten mit uns einverstanden ist, und erboffen das Beste von seinem tüchtigen und mann haften Austreten!" * Leipzig, 1. Juni. Es geht uns die bestimmte Mitthei lang zu, daß der seitherige Reichstagsabgeordnete Freiherr von Friescn-Rötha eine öffentliche Erklärung erlassen wird, worin er, im Einverständniß mit der General-Ver sammlung des Eonservativen LandeSvcreinS, die Wähler des 1.1. Wahlkreises aufsordcrt, ihre Stimmen dem Candidaten der antisemitischen Partei, Herrn Liebermann von Sonnen der g, zu geben. Wenn cS noch Etwa- bedurft hätte, den Kamps der Ordnungsparteien gegen die Socialdemokralie im Leipziger Landkreise aussichtslos zu gestalten, so würde eS durch eine solche Erklärung geschehen sein. Denn darüber muß und wird sich Herr von Friesen klar gewesen sein, daß feine und des Eonservativen LandeSvereinS Aufforderung, einen so fanatischen Vorkämpfer des Antisemitenthum«, nie eS Herr Liebermann von Sonnenbrrg thatsächlich ist, zu wählen, bei den gemäßigt liberalen und eonservativen Wählern von Leipzig-Land keine Beachtung finden wird. Herr .on Friesen stellt sich mit seiner Aufforderung aber auch in Widerspruch zu dem Beschlüsse der Vertrauensmänner der Ordnungsparteien des 13. Wahlkreises, die bekanntlich Herrn Rechtsanwalt vr. Hans Blum als ihren Candidaten aus' gestellt batten. Dieser, der jedenfalls von dem Entschlüsse re- Herrn von Friesen und des konservativen LandeSvereinS noch keine Kenntniß gehabt hat, erläßt folgenden Ausruf an eie Wähler des 13. Wahlkreises: Deutsche Mitbürger I Tie vereinigten Ordnungsparteien unseres Wahlkreise» baden auch diesmal, wie seit zwanzig Jahren, sich entschlossen, einen gemeinsamen ReichStagScandidaten auszustellen und z. " mir die hohe Ehre erwiesen, mich als solchen zu ernennen. Ich stelle mich den königs- und reichstreuen Wühlern der Städte und größeren Lrtschasten unseres Wahlkreise« behuss persönlicher Vorstellung und Aussprache zur Verfügung. Aber ich halte für meine Pflicht, ihnen schon zuvor über meine Person, mein Lebe», mein» Aufsagung deS dohea AmlcS, das mir ongetragen wird, und über meine politisch- .alerländischea Grundsätze und Ueberzeugungen baS Röthigste auch ichristlich zu geben. Ich stehe seit 26 Jahre» im politische» Leben. 1867, als ich nur 26 Jahre zählte, wählte mich der 1ö. Sächsisch« Wahlkreis in den Norddeutschen Reichstag. Diesem und hem Deutschen Zollparlament gehörte ich bi» End» 1870 an, als bescheidener Mitkämpfer aus dem Wege zur deutschen Einheit, zn Kaiser und Reich, in der größten Zeit unserer deutschen Ge- schichte, als eS „Frühling geworden war in Deutschland!" Während des Krieges von 1870 übernahm ich freiwillig «ine nicht un- gefährliche Sendung des Großen Generatstabes an da« Große Hauptquartier de« Königs, späteren Kaisers Wilhelm 1., nach Frankreich. Nachdem ich dann im November 1870 im Reichs tag durch Zustimmung zu den Versailler Verträgen mit den süd> deutschen Staaten die deutsch« ReichSverfossung hatte vorbereiten Helsen, entsagte ich dem parlamentarischen Leben, trotz seines für ein jugendlich-begeisterte- Herz doppelt anziehenden Glanze-, um meine Kinder zu nützlichen Gliedern unseres Vaterlandes za erziehen. Ich gehöre aber seit 1867 bis jetzt ununterbrochen dem Vorstand« der nationalliberalen Partei für da- Königreich Sachsen an. T-ß ich mich aber niemals ans «inen «inseitigen Parteistandpunct gestellt, glaube ich bewiesen zu haben Allezeit ist meine Losung gewesen: Da» Vaterland, nicht die Parteil Dieser Lo,ung will ich auch treu bleiben, salls mir unser Wahlkreis die Ehre der Wahl schenken sollte. Wie ich in den Wahlkämpfen von 1887 und 1890 überall in Sachse» nach meinen «rüsten in zahlreichen öffentlichen Versammlungen auch sür conservativr Tartelcandidaten etngetreten bin, würde ich daflelbe gern heute in unserem Wahlkreis thna, wenn rin confer vativer Landidot hier ausgestellt wäre. Ich erbitte dieselbe Mit ' Wirkung jetzt von konservativer Seite nicht um meinetwillen, sondern weil nur die Einigkeit aller Ordnuug-parteten unfern Wahlkreis aus den Händen der Socialdemokrotie rette« kann. Keiner nehme dies« Gefahr leicht I Denn bet diesem Wahlkampfe siebt aus dem Spiel die nothwendtge Ber stärkung onserer Wehrkraft gegenüber dem besser gerüsteten, uns feindseligen AnSland. Mit andern Worten steht aus dem Spiel die Sicherheit unsere» VolkSthumS, da» iriedliche, kraftvolle Fortbestehen von Kaffer und Reich, König und Vaterland! Jeder socialdemokrattsch« Wahlsieg aber gefährdet unser» höchsten Güter! Denn dies« Partei ist vaterlandSloS, gottlos, revolutionair, sie erstrebt den gewaltsamen Umsturz unserer gesammten Staat«- »nd Gesellschaftsordnung und die Vernichtung alle» Privateigenthnm«. Gegenüber dieser dringenden Pflicht »nd Gesahr sollten all« Partei- und Sonderintereflen bet dieser Wahl zurücktreten! Ich kann namentlich den Landwirthen nnfenk» Wahlkreise mst gutem Gewissen versichern, daß ich ein warme» Herz für ihre Interessen und Bedürfnisse Hab« und daß ich al» eine Hauptaasgab« unserer Gesetzgebung und daher auch eine» Abgeordnete» betracht«, dm erhaltenden Nährstoad unsere» Volke» im Kamps um« Dasein, und namentlich tm Kamps» mit der Loncurrenz de» Auslände», sicher zu stellen, zu fördern und za krustigen, soweit das mit den Interessen de» gesammten deutschen Volke», hie der Abgeordnete noch der ReichSversassnng allezeit wahr, nehmen soll und darf, irgend verträglich ist. Aber meiner innigen lieberen,nnq nach w,rd ernster Wille -nd schonend« Berücksichtigung - wi, zur Zeit de« Fürsten Bismarck — anch in Zukuast möglich machen, die berechtigten Anliegen unserer Landwirtdschast »st den Bedürfnissen und Interessen de» gesammten denffche» Volke» in gatrn Einklang zu bringen I Daflelbe warme, treue Herz bring« ich aber anch unseren Hand werkern und Arbeitern entgegen. Ich nenne mich mit Stolz selbst einen Arbeiter. Denn was ich an Sicherheit de« Dasein« und an LebeaSgtück mir errungen Hab«, dank« ich meiner mühevollen, fleißigen Arbeit. Ich blicke dabei aus das edle Vorbild meine» Vaters. der sich au- tiesster Armuth emporschwaug zu der Hoden Ehre eine« Sitze» im Frankfurter Parlament von 18S8. Ich be kenne dankbar, daß ich und meine Geschwister ihr» trefflich« Erziehung und «ilduag — «ach dem srüdea Opsertod« des Vater« in Wien — den freiwilligen Sammlungen de» deutschen Volke», auch der Arbeiter, verdanken. Aber mein ganzes Leben ist bestrebt gewesen, diesen Tank abzutragea. Ich habe meine« Erachten- schon in den Jahren 186? diS 1870 durch Mitberathung und Annahme der arbeiierbesreienden deutschen Gesetze mehr geleistet, als die gesammte Socialdemokrotie seit 26 Jahren, welche jede« arbeitersreundliche Gesetz bekämpft« und verwarf. Ich bin außerdem der Urheber de« Reichshastpslichtqesetze« von 1871, indem ich dessen Einbringung 1869 zuefft beim Reichs tage beantragte, de» Bericht darüber erstattet« und so den ersten Anfang der großen socialpolitijchen Gesetzgebung de« Reiches vor- bereilere. Auch uniere Arbeiter werdra oa mir stets «ine» treuen und warmen Fürsprecher haben! Leipzig.Plagwitz, Pfingsten 1893. vr. jur. HanS Blum, RechlSanwalt. Die hier erscheinenden Blätter ent- .Mehrere hastiger Teufel auf einen Schlag in eine büßende Magdalena verwankclt und sonnt sich an dem Liebesglück der Neben buhlerin und de« geliebten Manne»? Da müßten dock so und so viele Phasen der Läuterung dazwischen liegen — eia schöner SonntagSmorgen mit obligatem Glockengeläute macht au» solch verstockter Sünderin noch lange kerne moderne ^Kul,dry! Man sicht, daß die Edaraktere von tem Dichter voll ständig verzeichnet sink, und daß vvn einer vernünftigen logi schen Entwickelung in dem Stück keine Rede ist. Daß sich außer diesen den Ausschlag gebenden Krebsschäden noch eine Menge undedcutenterer technischer Fehler finden, aus die alle wir hier unmöglich eiugeben können, sei nur der Voll ständigkeit Haider rcgistrirt. Die Musik, die sich Sckijel- derup zu seinem »nordischen Charakterbild" geschrieben, mochte man von vornherein nicht als direct talentlos bezeichnen; cS finden sich einzelne Stellen — leider immer nur wenige Tacte —, die sogar sehr inter essant gestaltet sind. In einer unglaublichen und hirn verbrannten Sucht, absolut Neue- zu bringen, wo möglich »Schul« zu machen", bat sich aber der Componist auf uner gründliche Irrwege leiten taffen und eine Musik zusammcn- sabricirt, die an Widerbaarigleit, Unnatürlichkeit unb — Häßlichkeit kaum ihres Gleichen haben dürste. Die Instrn- mentation ist an manchen Stellen geradezu schrecklich — wie r. Oschatz. I. Juni. kalten folgende-, mit »Mehrere Wähler" Unterzeichnete-I kann ein Musiker, ein Künstler nur so wenig Sinn sür Klang- Inserat: „Die liberalen Reichstag-Wähler, welche I schönbcil baben? So weit sind also die Nachahmer Wagner'- dajür sind, daß aus Grundlage der gesetzlich sestzulegenden zweijährigen Dienstzeit bei den Fußtruppen eine Ver ständigung mit der RcichSregicrung gesucht werden soll, werden gebeten, ihre Adresse (mit WohnungSangabc) möglichst sosort an Herrn Bruck — der Genannte ist im Orte In haber einer bekannten Brückenwaagensabrik — gelangen zu lassen." ES ist keine Frage, daß aus diese- Inserat auch! Anmeldungen ergehen werden, und damit sicher, daß zu den drei bereit- vorhandenen Candidaten noch ein vierter kommen wird. Wem eine Caudidalur angetragen werden wird» ist zwar noch nicht bekannt, jedoch ist eS nicht unmöglich, daß ^ Herr Bruck selbst eine ihm angetragene Candidatur an nehmen wird. Wie bestimmt verlautet, wird im 18. sächsischen ReickStagSwahlkreisc (Zwickau-Werdau) kein besonderer Candidat seiten- der Antisemiten ausgestellt, sondern cS werden dieselben mit den übrigen OrdnungSpartcicn gehen. * Schneeberg, 30. Mai. In einer gestern hier unter ^Vorsitz de- Bürgermeister- vr. von Woydt abgehaltcnen und von über 1000 Personen von hier und auswärts be suchten Versammlung sprach Hofprediqcr Stöcker aus Berlin sür dir Militairvorlage und namentlich über die den Mittel stand berührenden Fragen. Stöcker empfahl sehr warm die Candidatur des AmtSbauptmannS 0r. Rumpelt in Glauchau. An den Bortrag schloß sich ein sehr belebter CommerS an. Mufik. Die XXIX. Tonkiinsller-Bersammlung zu München. v. München, 31. Mai. Mit zwei Opern-Anfführungen am gestrigen Dienstag Abend im königl. Hof- und Naticnal- Thcater wurden die musikalischen Genüsse, welche die bayerische Residenz den Besuchern der XXIX. Tonkünstlerversammlung geboten hat, definitiv abgeschlossen. Die eine derselben — Peter Cornelius' Oper »Der Cid" — war von dem größten künstlerischen wie äußeren Erfolge begleitet, die andere — da- rinactige nordische Charakterbild .Sonntagsmorgen" von Gerhard Schjelderup, deutsche Ueversctzung von Emma Klingenfcld — machte, wie schon die Premiöre de- Werke» vorher, vollständig FiaSco. ES erscheint unS überhaupt unbegreiflich, wie die Münchener Hosbühne ein Werk, in dem weder Handlung noch Musik VaS geringste Interesse erwecken, zur Aufführung hat annehmen können. Die erster« ist theilS kindisch, tbeilS vollkommen un logisch — jedenfalls zwei böse Eigenschaften für ein Bühnen stück! Borgbild und Ragna — dies« durch unglückselige Schicksalsverkettungen bi» tief in da- Innerste hinein ver bittert und zu einer Teufelin in Menschengestalt geworden, jene rin completer Engel an Liebe, Güte, Milde und Nach sicht — lieben beide Arne; Ragna gönnt den schmucken Burschen, der seinerseits selbst Borghild liebt, der Neben buhlerin nicht und sät teuflische Zwietracht, iudem sie Arne sagt, daß jene einen Anderen liebe: „Buunar gehört ihr Herz — Ihm, der so manche» Mädchen In diesem Thal verführte! Okt im Schein de- Abends kam er Borghild zu besuchen. Dann hört' ich die Beiden lachen and spotten Ueber Dich und Dein ewig finst res Gesicht." Statt nun wie rin richtiger Opernheld zu toben und eine regelrechte Rache-Arie zu singen, beschließt Arne in dumpfer Resignation, weit fort in ein ferne- Land „Mit fruchtbaren Feldern. Mit Riesen ströme» und mächttgem Urwald" zu ziehen, um die Geliebte zu vergessen. Bei der allein zuruckbleibenden Ragna beginnen sich langsam Gewissensbisse einzustellen, aber diese edle HerzenSregung wird im Keim erstickt, als sie Borghild in Schönheit prangend daherkommen sieht; sofort erwacht wieder der Haß und die Eifersucht: „Go mag auch st« nuu Schmerz erfahren!" Aber r» soll sich doch noch zum Guten wenden! Borghild spricht der BemitleidenSwerthrn, die scheu der Meoschru Gesellschaft flieht, freundlich zu, will sie in ihr eigene« Elternhaus bringen, will ihr selbst eine Schwester sein; und mit den Bitten diese» Engels vereint sich da» Wunderweben deS »SonntagSmorgenS" (an dem sich die ganze Geschichte abspielt), um dir verstockte Ragna zu rühren, um ihr da- rigene Selbst zurückzugcben; Ver zweiflung»- und reuevoll wirst sie sich, plötzlich ganz an der Rolle fallend, Borghild zu Füßen: „O, wie drückt mich schwere Schuld I Sündig war mein Thun — Verzieh, vergiebl" Borghild, „Was ist? — Was hast Du gethan?" Ragna: „Der Himmel möge mir gnädig sein l — Arne Hab' ich mit falschen Worten Frevelnd von Dir gestoßen: Ich macht' ihn glauben, Du liebst einen Andern." Wer nun di« doch einigermaßen gerechtfertigte Annahme hegt, daß dem Engel Borghild letzt die Geduld reißen und daß eS zu einer leidenschaftlichen Scene zwischen den beiden Rivalinuen kommen würde, der hat sich grimmig getäuscht! Ganz im Grgentheil, Borghild erinnert sich just daran, daß man auch seine Feinde lieben solle, und verzeiht Ragna Solche übermenschliche Güte muß aber vom Schicksal belohnt werden; und so ist e» auch: Arne kommt, um vor dem Ab schied auf immer die Grlirbte noch einmal zu sehen und — in den Armen liegen sich beide! Ragna wälzt sich zer- > knirscht ans den Knie» vor ihnen und sieht zu, wie sie sich lieb haben, die Kirchenglocken beginnen im Thal« zu läuten, — denn al» solchen bat man Schjelternp zu betrachten, da er das Orchester durchgängig sympbonisch, die Singstiinmcn rein decla- matorisch bedanvelt— gekommen? O. wenn der verewigte große Meister das wüßte und so etwa- hörte! — Die Aufführung, welche da» Werk unter der Leitung des Herrn Generalniusik- dircctor Levi crsudr, war eine vorzügliche; das Orchester wand sich durch die Schwierigkeiten der barocken Musik glücklich hindurch, Frl. Ternina (Borgbild) und Frl. Frank Ragna) fanden sich mit ihren undankbaren Ausgaben muster- basl ab, weniger gefiel Herr Mikorey (Arne), dessen langweiliges «picl nicht zur Hebung des Ganzen beitrage» konnte. Der am Schluß deS Stückes ge spendete Beifall, der selbstverständlich nur den AuSsührciiden gegolten haben dürfte, stieß auf Widerspruch. Den ungetrübteste» Kunstgenuß gewährte die hieraus folgende, prächtig gelungene Aufführung ron Cornelius' herrlicher Oper »Der Cid"; da das Werk bereits s. Zt. im Leipziger Tageblatt" ausführlich besprochen worden ist, so haben wir beute zur Sache selbst inchiS weiter zu bemerken und beschränken uns daraus, nur ein paar kurze Streif lichter aus die Ausführung zu werfen. Die Palme des Abends muß man ohne Frage der Chimenc deS Frl Ternina zu erkennen, einer ganz hervorragenden, vom schönsten Ebenmaß getragenen unb von größter Wirkung begleiteten Leistung; Herr Brucks (Ruy Diaz) exbibirte sich zwar günstiger wie am vergangenen Freitag als Wolfram, konnte aber verwöhnten Ansprüchen doch nicht vollauf genügen. In de» kleineren Rollen bewährten sich die Herren Vogl (König), Mikorey (Alvar Fancz) und Maier (Herolk), die Stimme des Herrn Siehr (Luyn Calvo) klang nicht gerade schön und ließ deutlich einen Rückgang erkennen. Die Ensemble» gelangen fast alle nach Wunsch, das Orchester unter Meister Levi jeistete Großartiges. So sind denn auch die Tage der XXlX. Tonkünstler» Versammlung zu München vergangen, mit Freuden consialiren wir, daß sie allen Bcthciligten — leider war die Zadl der selbe» verkältnißmäßig nur sehr gering — schöne Stunde» und bedeutende künstlerische Genüffe gebracht baben werden, dürfen cS aber auch nicht verschweigen, daß bezüglich der Aus stellung der Programme von Seilen deS zuständigen EomitöS entschieden mancher taux piu, gemacht worden war ; wer speciell dafür verantwortlich zu machen ist. das zu eruiren kann hier nicht unsere Ausgabe sein, wir begnügen unS dal,er, die einfachen Thatsachen zu constaliren, daß die Ausführungen z»»i Thril unter einer erdrückenden Ansammlnng von Stoss litten, daß bei der Wahl von Novitäten die auS der Feder von Münchener und Weimaraner Tonsetzern geflossenen in ganz ausfälliger Weise bevorzugt worden waren, und daß schließlich eine Anzahl von Werken aufgesührt worden ist, welche dieserEhre bei solch einer besonderen Gelegcnhei unter allen Umständen nicht würdig waren (ct°. die Cello-Sonate von Ubl.dieTschaikowSky'schcOrchcster'Pbaiitasic „k'i-LnoosL cia" Uimini", der Soiiimcr'sche Lieder-CykluS Estland", der Ritter'sche »Hochzeitsreisen" rc. rc ). Solchen Uebelständen gelegentlich eines künftigen MusiksesteS abzuhelscn wird der Allgemeine Deutsche Musiker-Verein als seine Hauptaufgabe zu betrachten baben. Allen Künstlern aber, die durch ihre Mitwirkung die Münchener Festtage verschönern halfen, sei zum Schluß auch an dieser Stelle herzlichst Dank gesagt! F. N. Psau. -8» Leipzig, 1. Juni. Den vielfach geäußerten Wünschen «iih sprechend, veranstaltet der Inhaber deS GutenberakellerS im Deutschen Buchhändlerhouje lHospitalstraßel in diesem Sommer zwei Mal wöchentlich Concerte, die bei schöner Witterung in dem geräumigen Garten, bei ungünstigem Wetter jedoch in den ebenfalls einen höchst angenehmen Aufenthalt gewährenden Eolonnaden bez. im Re slaurant in der Regel Mittwoch- und Sonnabends ftottfinden Da» erste dieser Concerte wurde gestern Abend von der Capelle de» Herrn Erdmaun Hartman» gegeben, die hier bekanntlich eine- vortrefflichen Rufes sich erfreut und deren Leistungen alle Anerkennung verdienen. Der Leiter der Lovelle hatte auch gestern sür rin gute» Programm gesorgt, sein Bestreben geht offenbar da. hin, gute Musik in das Volk zu tragen und so die herrlichen Er zeugniss« unserer Tonmeister immer mehr in den breiten Schichte» de» Volkes einzubürgern. Aus dem gestrigen Programm waren Mozart (Ouvertüre zur Oper „Die Enffüdrung au» dem Serail"), Wagner (Finale zum dritten Act der Oper „Rienzi"), C. M. von Weber (Fantasie aus der Oper „Der Freischütz"), Felix Mendelssohn (Lied: „O Thäler weit o Höven") vertreten und in allen diesen Darbietungen erwies sich die Capelle als geschult. Von E. Hartman» selbst wurde eine gefällige Polka Mazurka aufgesührt, von R. Eilenberg da- bekannte und beliebte Salon stück „Schmeichelkätzchen", von L. I. Herold di« Ouvertüre zur Oper „Zamva". Der letzte Theil de» Programms brachte Humor ausqeht. Gebt ihm dieser ober nicht aus und sucht er den Verdiensten dieser Herren, von deren Eifer und Geschick der Gesainmi- eindruck eines Festes und seine Nachwirkung jo wesentlich abbängl, mit einer bunioristijcben Wendung gerecht zu werden, so drodt ihm eine neue Gesahr. Gerade deu Kellnern gebt es wie den Bericht erstattern. Sie inüflen arbeiten, wahrend Andere genieße», sie tollen überall sei» und gleich dem Berichterstatter allen Wünschen, selbst den aus die Zutuns« gerichteten, gerecht werden. Dabei kann auch ihnen der Humor ausgebc» und eine Venvechselung zwischen einer humoristischen Anerkennung ihrer Verdienste und einer Verkennung derselben uulerlausen. Dieser Gesahr ist auch unser hochgeehrter Herr Berichterslatlcr über die 3ö0sahrige Jubelfeier in Schulpsorta zum Opfer gefallen. Er, der die Speisung und Tränkung so vieler Festgenoyen mit an- jeden mußte, wakrend er sür seinen Bericht sammelte und höchsten» einen Stchschoppe» genehmige» konnte, um sich auszusrischeii, konnte die Zahl der bedienenden Kellner nicht seststellen. Ader er sad, daß die Festcheilnehiner gut und rasch bedient wurden, so gut und rasch, daß er nicht nur die Zahl überschätzte, sonder» auch eine besondere Vorbereitung der Kellnerschaar sür wahrscheinlich hielt, und so schrieb er denn u. A.: „Der umsichtige Speisewirlh, Besitzer des „Muthigen Ritter»" in Kosen, dar die Verpsiegung der hunderte übernommen und herrscht wie ein umsichtiger Feldherr über eine Schaar vo» 60 und mehr Kellner», welche zu diesem Haupttressen bereits durch frühere Manöverüdungen mit leeren Tellern geschult wurden." Zu seiner angenehmen Ueberraschung muß er sich nuu von Herrn Jod. Ludwig Bauer, Kellner in Leipzig, dahin belehren lassen, daß das große Kunststück nicht von 50 und mehr, sondern on nur 32 Kellnern, von denen 26 Leipziger Lohnkellner und die Uebrigen Kellner des,,M uthigen Ritters" waren, voll bracht worden ist und zwar ohne besondere Vorbereitung, ichlankweg, aus Grund ihrer längst erworbenen Uebung und sacb- männischen Gewandtheit. Ader höchst schmerzlich berührt es den wohl- wollenden und in allen Kreise» hochgeschätzten Mann, daß ihm diele 32 Kellner, die nach seinem Zeugniß fertig gebracht baben, waS »ach seiner Meinung nur 50 und mehr besonders vorbereitete Kellner batten fertig dringen können, ihm wegen dieses Zeugnisses und dieser Meinung zürne» und die erboste Frag» an ihn richten: „Glauben Sie, der deutsche Kellnerbund batte Straßenardeiter geschickt oder die Leipziger Kelluerschast bedürfe einer vorherigen Hebung, ui» ein Diner serviren zu können?" Da» hatte unser verehrter Herr Berichterstatter sich nicht geträumt und auch wir halten es nicht besürchtet, als wir leine» Bericht abdruckten. Nun ist ihm das Herz schwer, da» ihm leichter geworden war, als er, müde und abgehetzt, hungrig »nd durstig, ausgeschlossen von den durch rasche und ge- schickte Kollnerband Bedienten, jenen Satz geschrieben hotte, der nach seiner Absicht nichts als eine Anerkennung sür jene raschen und geschickten Hände auSdrücken sollte. Und nun bittet er »nS, die Zürnende» zu versöhnen und ihnen i» seinem Name« zu versichern, Laß er, unfähig, die servirenden Hände z» zählen, seine Anerkennung ihrer Verdienste nicht besser auszudrücken gewußt habe, als durch seine humoristische Wendung, bei der er allerdings nicht bedacht habe, daß gerade bei solchen Gelegenheiten de» Kellnern der Humor ausgeben könne. Wir komme» seinem Ersuchen hierdurch »ach und glauben, daß den 2«; Leipziger Lobn- kellnern und ihren 6 College» vom „Muthigen Ritter" kein größeres Lob gespendet werden kann, als durch die Feststellung, daß rin Mann, der die vorzüglich bedienten Fcstgeiiosse» beneidete, gemeint hat, es seien 50 und mehr besonders vorbereitete Kellner, die das vollbrachten, waS 32 ohne rede Vorbereitung leff'-'en. Vermischte». — Immer humnn! Dem zweiten großen Staatsmann- deS Freisinns, dem Geb. Ralb Birchow, ist ei» social- demokratischer Ncbenbubler erstanden. In einer zu Halle a S. abgebaltenen Wäblerversamminng, wo I>r. Alexander Meyer sich rc» Wäblern vorstcUic, mußte er von dem social- demokratischen Agitator Miltag-Gicbichenstrin die Worte hören: „es sei nicht human, den Krieg in Feindes land hineinzntragen". --- Rom. 31. Mai. Der MarguiS Bartolini wurde von zwei Räubern überfallen, gelödlet und beraubt. ---- Madrid, 3l. Mai. Ini heutigen Stiergcfechte wurden zwei Toreros getödlet und mehrere schwer verletzt. Die ToreroS waren keine von Beruf, sondern nur Liebhaber. --- Stockholm. 31. Mai. Ein zum Industricpalast nnigcbantcr cbemalizcr Circus ist abgebrannt, mehrere Rettungsmannschaften sind verunglückt. —> Vdrntruer mit einem Adler Wie der „ScolSiiian" meldet, wurde an der schottisch-englischen Grenze ein Handelsmann aus Galascbid am Hellen Tage von einem mächtige» Adler heftig angefallen. Dcr Mann marschirlc über die dortigen Hügel Mittags zwischen l2 und l Ubr, während die Sonne von einem wolkenlosen Himmel brannte. Plötzlich siel ibin ei» unerklärlicher Schalten aus und bcinabc im selben Moment stieß etwas gegen seinen Kopf und schlug ibin den Hut herunter. Ausblickend gewab' te er einen großen Adler über sich schweben, dcr sich eben ansck'icktc, aber mals auf ihn zn stoßen. Der Mann vcrtheitigtc sich, so gut er konnte, mit seinem Regenschirm und wies mit diesem neun bis zebn Angriffe zurück In dieser unangenehmen Lage kam ihm ein vorbeisausendcr Couricrzug zu Hilfe, dessen Brausen und Pusten den Adler verscheuchte. --- RriieS Koldfeld. Ein über 900 Ouadratmcilen sich erstreckendes Goldfeld ist in Wuntho entdeckt worden. Ein officieller Bericht über die Beschaffenheit desselben lautet günstig. — Bauernregeln sür Juni. Wenn im Juni Nordwind weht, da« Korn zur Ernte trefflich siebt; wenn kalt und naß der Juni war. verdirbt er meist das ganze Iabr; bevor Sanct-IchanniS-Tag sich erprobt, dcr Bauer keine Gerste lobt; Regen ani IobanniStag läßt der Wochen vier nicht nach; wer aus MedartuS — 8. Juni — baut, bekommt viel Flachs und Kraut; regnet Sanct Veit — l!». Juni — rin, wird die Ernte fruchtbar sein; gut Wetter am längsten Tag — 2>.Jum — hält vier Wechen nach; läßl'S regnen Sauer Barnabas — II. Juni —, schwimmt die Traube ins Faß; ist dcr Juni warm und »aß, tanzt die Magd umS Butterfaß. die für den geschloffenen Raum etwas zu geräuschvolle Ouvertüre zur Oper „Der Tambour der Garde" von A. E. Titl, Gavotte „Es war zur Rosenzeit" von L. Wenzel und Schluß «inen Marsch von L. AndrS „Mit Gott sür Kaiser und Reich! " Alle Vorträge fanden lebhaften Beifall, «in Zeichen der Dankbarkeit sür den Genuß, den die Capelle Hartman» den Zuhörern bereitet hotte. Wir wünschen von ganzem Herzen, daß die Sommer- Concerte im Gutenbergkeller de- deutsche» Buchhändlerhauses sich eine- lebhaften Zuspruch» erfreuen. Die Kellner bei der Jubelfeier in Schvl-Pforta. * Da» Amt «ine» Berichterstatter» über festliche Veranstaltungen ist »ln überau« dornenvolle». Nicht nur Alle«, wo« bei solchen Festen an der «ine» und an der andere» Stell« gleichzeitig geschieht, soll der nur mit zwei Auge» an»g«ffa»t«t» Berichterstatter sehen, sonder» anch Alle», wa» »or dem Feste geschehe» ist, «m «» »u ver herrliche». Weh« ihm. wenn er den Name« eine« Manne» vergißt, der det« Fetze persönlich gar nicht t» de» Vordergrund trat, aber durch sein« vorbereitend« Tbütigieit ein Verdienst sich erworben hot l Aber ob- . lsi'lch "!«»« beiden Luge» überall habe» und iogar auf di« Vergangen- die Wiesenblumen fangen sogar hinter der Scene an zu fingen (l!) I d«it lenken «nh, so soll er fi« anch wieder schließen, wen» fi, etwas sehen, — Alle« ist versöhnt durch den heiligen Friede» dt» .Sonntag«- l wa« zur Ehre der Veranstalter und der Mitwirkrnden unsichtbar bleiben morgen«", und der Vorbau« fällt. — Dir Unnatürlichfeit und j!°5 Um dielen schweren Anforderungen zu genügen muß er aus Widers,noigkeit dieser seelischen Eonfiictr wird Jedermann, "d" »"«fi verzichten beständig sich .rfund,gen bes,-nd,g sehen v-- ... I »ad nicht sehen und obendrein, um seinen Bericht rechtzeitig absenden m b .» r« denken versteht, sofort be-1 im Schweiß, seine-Angesichts arbeiten, während di. greisen. Mensche», di« so bandela, wie Borabild und Ragna, I g,tick,ich,rr,, Festgenvflen. die nur gehört und geschaut baben. glebt e» rinsach nicht. Wo extsnrt ein solcher Engel an I von dieser Anstrengung sich an wohlbesctzlen, von eifrigen Kellnern Güte und Nachsicht, wie di« erster«, seit wann wird ein leib- ß bedienten Tafeln erholen. Kein Wunder, wenn ihm dabei der Literatur. Wriebcn's Rrisrbüchcr Band 3. Thüringen. Praktische» Reisehandbuch. Siebzehnte Auslage, neu bearbeitet von 1>i. G. Schmidt, Professor. Mit Karten und Plänen. Berlin, Verlag von Albert Goldschmidt. Wer da« mit landschaftliche» Reize» und Schönheiten io reich ou»gesta«tete Thüringer Land kennen lernen und leine Gegenden durchstreifen will, dürste keinen besseren und ausgiebigeren Führer und Wegweiser hierzu finden, als vorliegendes Buch. Cs enthält BerkedrSnotizen, Reijepläne, Winke sür die Reise, geognostische und botanisch« Darstellungen, Geographisches, Geschieht, liche«, Sb Reiserouten und 7 Beilagen von Karten und Plane». Eine eigenthümlich« Einrichtung ist Me, daß am Cnde des Buches weiße Blätter »ingehestet sind, woraus der Reffende Acnderunge» oder Hinzufügungeu, sowie seine besondere Zufriedenheit oder seine Unjusriedrnheit — mit angegebenen Gründen — in den benutzten Gasthäusern anzuzeigrn und diese Notizen an die Verlagsbandlung »inzuiendeo gebeten wird. Ter Preis sür das Buch. 80 genug. —o. Dach Schluß -er Le-arko» eingegauge». * Berlin, 1. Juni. Der Kaiser ist beute früh 7>/, Ubr au» Danzig hier eingetrofsen und hat sich sofort nach dem königlichen Schlöffe begeben. Vrrantworilicher Redakteur Itr. verm. «Schling in Leipzig. Für den musikalischen Theii Professor Vr. L»car Pani in Leipzig.
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