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1- Gruppe. Bergbau- und Hüttenwesen. Obwohl Norwegen verhältnissmäseig reich an Metallen und Mineralien ist, vermag doch zur Zeit der Ertrag der eigener Bergwerke des Landes sein Bedtlrfniss nicht zu befriedigen, ohne die Einfuhr zu Hülfe zu nehmen. Im Jahr 1870 war die Zahl der Gruben 76, die der Arbeiter 2,600 und die der ganzen geförderten Erzmasse aller Art ca. 2,516,000 Centner. Obenan standen die Kupfergruben (27 mit 1,270 Arbeit, und einem Ertrag von 944,000 Cent. Erz); ihnen folgen: Eisengruben (16 mit 175 Arbeit, und 390.000 Cent.), Nickelgruben (10 mit 134 Arbeit, und 88,000 Cent.); Schwefelkiesgruben (14 mit 510 Arbeit, und 986,000 Cent); Silbergruben (7 mit 363 Arbeit, und 44,000 Cent. Erz); Kobald- gruben u. s. f. Den Hütlenbetrieb repräsentlrten im Jahre 1865: eine (dem Staate gehörende) Schmelzhütte für Silber in Kongsberg, welche 24 Arbeiter beschäftigte und 74 Cent. Silber producirte. Dieses Werk wurde im Jahre 1623 angelegt, und ist seit dieser Zeit, mit alleiniger Ausnahme der Jahre 1805—1816, in fort währendem Betrieb gewesen. Der Ertrag hat sehr geschwankt, doch wurde in der Regel mit Nutzen gearbeitet. In den Jahren 1846—60 stieg der jährliche Ueberschuss sogar bis auf ca. 150,000 Spec. Seit 1820 wird das Werk nach einem sehr beschränkten Betriebs plan bearbeitet, um dadurch seine Daner zu sichern ; ferner 11 Kupferhütten, mit 255 Arbeitern und einer Produktion von 10,400 Centner Gahrkupfer. Unter diesen ist das Kupferwerk in Büros, welches im Jahre 1644 angelegt wurde, das bekannteste und durch den Reichthum seiner Erze (7—8 pCt. Kupfer) beachtens- werth. Ausserdem sind zu merken: das Altener Kupferwerk in Finmarken (seit 1839) und das Kupferwerk auf Vigsnds im Stavanger Amte; endlich 18 Eisenwerke mit ca. 1,300 Arbeit, und einer Production von 125,000Centn. Roheisen, 35,000 Centn. Gusswaare und. 80,000 Cent. Stangeneisen. Die Produktion der Silber- und Kupferhütten hat seit jenem Jahre (1865) keine nennenswerthe Veränderung erfahren; dagegen ist die Wirksamkeit der Eisenwerke bedeu tend reducirt, da mehrere, sogar einige von den bedeutenderen, aufgehoben sind. Von mineralischen Rohstoffen muss Norwegen, wie oben bemerkt, immer noch einen Theil einführen. Die Ausfuhr betrug 1871 ca. 4,116,000 Cent, mit einem Werthe von 600,000 8pec., während die Einfuhr bis auf 6.411,000 Cent, stieg, deren Werth 1,360,000 Spec. Die wich tigsten Rohstoffe, welche Norwegen aus dem Auslande beziehen musste, waren Stein- li