Vorschläge zu anderweitiger "Wasserversorgung. ^A_ngesichts solcher Kalamitäten haben sich Private, Gemeinden und der Staat in den letzten Jahrzehnten viele Mühe gegeben, diesen Uebelständen abzuhelfen. Ganz abgesehen von den Schwindelversuchen einzelner Wasserschmecker, die übrigens, wenn man nur alles erführe, was in dieser Beziehung schon geleistet worden ist, Summen von vielen Tausenden verschlungen haben, abgesehen davon, kann es sich überhaupt nur um zwei Wege handeln, auf denen das Wasserbedürfniss befriedigt würde. Entweder wird das seitherige System der Aufsamm lung der Meteorwasser, ehe sie durch den Jura versinken, beibehalten, oder aber handelt es sich um die systematisch e Hebung der versunkenen Wasser aus ihrem unter irdischen Quelllaufe. Dass der erstere dieser zwei Wege überhaupt nur in ganz wenigen Fällen eingeschlagen werden kann, darüber bedarf es kaum mehr vieler Worte. Anlagen wie auf dem Hofgut Mes selhof, die gerne als Musterbeispiel aufgeführt werden, sind eben nur da möglich, wo Lehmäcker eine Niederung umgeben, in welche durch Drainirarbeiten und Sickerdohlen das den Lehm druch- sickernde Regenwasser auf natürlichem Weg in einer Mulde zusammenfliessen kann. Die Mehr zahl der Alborte ist aber anders situirt und liegt nicht gerade im tiefsten Muldeneinschlag, viel mehr angelehnt an eine Höhe oder vielfach geradezu auf der Höhe. In all diesen Fällen käme das Reservoir in eine Entfernung vom Dorfe zu liegen, welche die Beifuhr des Wassers in das Haus nicht aufhöbe. Zwei Hauptgründe aber sprechen ganz entschieden gegen dieses System : 1) fehlen gerade auf der wasserbedürftigen Alb jene weit ausgedehnten Lehmfelder, wie sie z. B. auf der Ulmer Alb in der Nähe des Tertiärgebirges sich ausbreiten. Ein Blick auf die geognostische Karte lehrt es zur Genüge. Die gewöhnliche durchschnittliche Mächtigkeit des Ackerbodens wird nicht mehr als 3 Dezimeter betragen, unmittelbar darunter beginnt der verwitterte und mit 1 Meter schon der unverwitterte Fels. Auch wo lokal die Lehme etwas mächtiger werden, hat doch das Ziehen von Gräben in der Regel schon ein Ende, wenn man