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24 Rudolf Baron Potier des Echelles. Compofitionen für Blechinftrumente, fowie die Mafchinpauken von C. Hofmann in Leipzig allgemeine Beachtung. Die Palme diei'er Abtheilung gebührt aber Oefterreich, weichestrotz bedeutender Concurrenz jetzt noch einen ziemlich ftarken Export in Blasinftru- menten befitzt. Sowohl die berühmten böhmifchen Fabrikanten (Cerveny, Sto- waifer), als jene nicht minder gefeierten von Wien (Ullman, Ziegler) leifteten in der That ganz Vorzügliches und beftanden „an Ehren reich“ im grofsen Wett kampf aller Völker. Nächft den Blasinftrumenten waren die Stah 1 - Lyra’s, Tamtams und Klangteller vertreten, von denen erftere in Oefterreich, letztere, und zwar in vorzüglicher Güte, in China und der T ü r k e i ausgeftellt waren. Trommeln, fowohl für Truppen als Mufikbanden, waren in Ungarn, Dänemark, Italien, Deutfchland und Oefterreich (letztere von vorzüglicher Güte), dann in befonders fchöner Klangfülle in China und Japan zu fehen. Englands ganze Betheiligung an Militär-Mufikinftrumenten beftand in einer Metalltrommel mit nur einem Schlagboden aus Metall, an deffen innerer Fläche die Befaitung auf hölzener Verftäbung befeftigt ift. Diefe Trommel wird mit einer einzigen Schraube geftimmt, mit Kautfchuk gepolfterten Schlägeln „gerührt“ und hat viel Anklang gefunden. In der Gruppe XVI: Heerwefen, waren auf der Weltausftellung zunächft alle jene Objedlte eingetheilt, welche vorwiegend beftimmt find, die Exiftenz des Soldaten behaglicher zu ftellen, die Schmerzen und Folgen des Krieges zu heilen oder doch zu lindern. Das Sani- tätswefen hat feit den letzten mörderifchen Kriegen nicht nur in militärifcher und humanitärer Beziehung eine ganze eminente Bedeutung gewonnen, fondern gab auch einer ganz neuen, ausgedehnten Induftrie den Impuls. Diefelbe befchäftigt zahlreiche Fabriken und Etabliflements, und waren deren manigfache bewundernswerthe Produkte mit geringen Ausnahmen von allen Staaten gefammelt im Sanitätspavillon ausgeftellt. Mit tiefem Dankgefühl werden alle jene diefe fo hoch intereffante Expo fition verlaßen haben, welche je felbft die Schrecken des Schlachtfeldes, der Verbandplätze und Spitäler kennen gelernt haben, welche theure Angehörige denfelben ausgefetzt wufsten, welche endlich angefichts der furchtbaren Ver nichtungs-Werkzeuge nur mit Bangen kommenden Kriegen entgegenfehen. Die edlen Beftrebungen der Nächftenliebe, die fich gerade in den letzten Kriegen fo unendlich wirkfam erwiefen haben, fanden durch Induftrie und Gewerbe kräftigfte Unterftützung. Mit Eifer haben letztere die neu geftellte Auf gabe zu löfen gefucht, und bewiefen diefs mehr als 30 Tragbahren und Sänften der verfchiedenften Gattungen und Syfteme , welche namentlich Oefterreich und D e u t fch 1 an d gefendet hatten. Entfprechend den Boden- verhältniffen hatte die Schweiz eine leicht transportable Gebirgsbahre aus geftellt, welche den Kranken trotz der Unebenheit des Bodens ftets horizontal hält. Alle diefe Bahren verfolgten trotz der Verfchiedenheit ihrer Conftrutftion doch nur den einen Zweck, den Verwundeten fo leicht, fo bequem, und vor allem fo fchonend als möglich vom Schlachtfelde zum Verbandplätze zu fchaffen. Die chirurgifchen Beilecke, die Operation stifche und Apparate, die künftlichen Glieder, Gypsverbände und all die zahllofen anderen Hilfsmittel und S p i t a 1 s e i n r i c h tu n g e n, dann Lazareth- und Operationszelte, vorwiegend von Oefterreich, Deutfchland, der Schweiz, England, Frankreich, Amerika und Rufsland (von letzteren beiden im Modell) ausgeftellt, find wahre Meifterwerke, deren weitere