erst den Leipzigern wirklich erschloß. Auch die vielbewunderte Neugestaltung des Schloßparks im französischen Geschmack ging auf ihn zurück. Sein Entschluß, die Gesellschaftsräume durch Adam Friedrich Oeser (1717-99), Leipzigs damals bedeutendsten Maler, festlich ausschmücken zu lassen, ließ ihn zum Vollender des Schlöß chens werden. Den stärksten Eindruck vermittelt der hochgelegene Festsaal (Abb. 6). Er bildet räumlich und ausstattungsmäßig das Zentrum einer schönen, lang sich streckenden Zimmerflucht. Hell flutet durch die bis zum Fußboden reichenden Fenster das Licht herein; der Blick schweift frei bis hinüber zum Rosental. Das verschnörkelte Gitterwerk zeigt die Initialen Caspar Richters. Die Wände sind schlicht in Weiß und Gold gehalten. Ursprünglich bedeckte sie eine gemalte Wandarchitektur von Pilastern und Supraporten, die ihren Abschluß durch eine Plafondmalerei erhielt. Das Deckengemälde blieb erhalten: eine Allegorie die schon den Zeitgenossen erklärungsbedürftig erschien (Abb. 1). Ein Kunst kenner faßte um 1780 ihre Deutung in folgende Worte: „Nimm, 8 9