1841 No. 7 1 für de« Bürger «»d Landmann. ele; n n i- ihnen auch seinem Throne ein Fundament gegeben zu haben, das bisher das Julikönigthum, so bald e- gegen die Wünsche des Volkes handeln wollte, noth- wendig entbehren mußte. In Lyon haben sich die heiligen Väter der Ge sellschaft Jesu unter dem sehr bescheidenen Namm der „Maristen" eingenistet. Hauptsächlich haben sie ihre Aufmerksamkeit auf die Jugend gerichtet, deren Erziehung sich sonach, in den beßten Händen befin det. Nebenbei- treiben die Herren auch ein wenig Politik, und wo eS einen kleinen Aufruhr oder so et was gibt, haben sie fast immer die Hände im Gpi dabei kommen ihnen ihre weitverzweigten Brüder treu- , ljch zu Hilfe, und so hat diese unheimliche Propaganda die ausgedehntesten Mittel in den Händen, den hin und wieder aufglimmenden Funken der Zwietracht zur lichten Flamme anzuschüren, so bald dieß ihre finste- gefühl, daß ihnen diese Mauern einstmals recht un bequem sein wWn. Ludwig Philipp aber, der die ¬ 's a Politische ÄeltsrHau. Spanien. Die Wahlen zu den nächsten Cor tes fallen nicht ganz nach dem Willen der Regent schaft aus, und eS bildet sich eine ziemlich starke Par tei, welche es gar nicht ungern sehen würde, wenn Espartero von den Revolutionären gestürzt würde. Die Absicht, Espartero gewissermaßen selbst von dem Feuer, das er hervorgerufen, verbrennen zu lassen, geht au- der seit geraumer Zeit in Spanien ziem lich allgemein verbreiteten Meinung hervor, daß seine Partei, die der Ayacuchos, geradezu dahin strebe, ihm nicht nur zur militärischen Diktatur, sondern gar zum Throne zu verhelfen. Man glaubt daher, daß Es partero gegen die Cortes, denen er bis jetzt Alles ^u Danke zu machen strebt, eine Art von 18. Brumaire mit Hilfe der Armee ausführen werde. Unterdeß ist von seinen Gegnern unter der Hand wieder ganz auf die Weise intriguirt worden, in der die bedeutenden Spanier jetzt beständig verfahren. Außerdem ist man überzeugt, daß die Engländer von dem Augenblicke an gegen ihn wirken würden, wo seine Stellung sich wirklich auf die Dauer zu befestigen den Anschein gewänne, denn dieses System haben sie noch immer in allen Ländern befolgt, auf welche Einfluß zu üben ihr Interesse ihnen gebietet. In Spanien kommt es jetzt nicht selten vor, daß die Truppenbefehlshaber in den Provinzen das zur Unterhaltung der Soldaten erforderliche Geld mit Gewalt aus den Staatskassen zu nehmen genöthigt sind. Dieß war am 16. Jan. wieder in Cadiz der Fall, wo der Commandant seit mehren Tagen vergeblich den Sold für seine Truppen zu erlangen versucht^ und am Ende die Kassen mit Gewalt öffnen ließ. Frankreich. Nach langen Debatten hat end lich die Deputirtenkammer am 1. Febr. den Gesetz entwurf über die Befestigung von Paris mit 237 gegen 162 Stimmen angenommen, nachdem alle Aenderungsanträge verworfen worden wären. In dessen ein Zugeständniß hat die Majorität dem Mi nisterium doch abzudringen gewußt. Pari- wird bis Dritter 3ahra. 1. Cluartai bequem sein w sen Plan seit Jahren zu seinem Liedlingswunsche ge macht hatte, wird nyn ruhiger schlafen hinter den dicken Mauern seiner Residenz, denn er glaubt mit Gin unterhaltendes Wochenblatt Redigirt unter Verantwortlichkeit des Verlegers C. Heinrich. Dieses Wochenblatt kostet vierteljährlich 12z Ngr. oder 10 gGr. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Bestellungen darauf an. Jeden Monat wird eine Lithographie beigegeben. Einzelne Nummern kosten 1 Ngr. 3. Pf. Etwaige Peiträge werden unter der Adresse: „An die Redaktion d. S. Dor^. in Dresden," erbeten. auf Weiteres gesetzlich nicht als Festung angesehen, ist folglich der Gefahr, in Belagerungszustand erklärt und dem Kriegsgesetze unterworfen zu werben, vor läufig nicht ausgesetzt. Die Regierung hat in die sem Puncte sehr leicht nachgegeben, und mit Recht, denn wenn man die Mittel besitzt, den Belagerungs zustand faktisch herzustellen und mit dem äußersten Nachdrucke zu handhaben, al-dann kann man die Erklärung desselben für ziemlich unwesentlich anfthtn. So wäre denn da- verwegene Werk des Hm. Thier- gut geheißen, und der Cvnsetlpräsident vom 1. März hat nicht mehr zu fürchten, daß man ihm als Verschleu derer der StaatSgelder den Proceß macht. Die Wichtig keit, welche die Ausführung dieser Maßregel nicht nur für die französische Hauptstadt insbesondere al- auch für das ganze Land in der Folge gewinnen wird, be- . ginnt Immer mehr in den Vordergrund zu treten, und die Franzosen beschleicht schon jetzt ein banges Vor