No. 17. Aedigirt unter Verantwortlichkeit des Verleger» C. Heinrich — Bestellungen darauf an. Jeden Monat wird eine Lithographie beigegeben. Einzelne Nummern kosten 1 Ngr. 3. Pf. Etwaige Beiträge werden unter der Adresse: „An die Redaction d. S. Dorsz. in Dresden," erbeten. Gin unterhaltendes Wochenblatt für de« Bürger «»d Land««»«. Dieses Wochenbl«t kostet vierteljährlich 12z Ngr. oder 10 gGr. Alle Postämter und Buchhandlungen nehmen Politische Äeltsohau. Portugal. Hier fehlt noch immer das wahre Lebenselement — das Geld, und die Finanzen sind in der größten Zerrüttung. Das Land be findet sich übrigens in einem höchst unruhigen und unsicheren Zustande; Mord und Räubereien finden*über- all fast, bei Tage statt, und der Guerrillakrieg ist zu einem Vergnügen geworden. England. Obgleich der Inhalt der mit den Chinesen abgeschlossenen Convention durch seine Un bestimmtheit nicht alle Anforderungen befriedigt und bei der anerkannten Schlauheit und feigen Hinterlist der Chinesen manchen Zweifel übrig läßt, so hat Eng land doch in der Hauptsache Alle- erreicht, was es verständigerweise mit der chinesischen Expedition be- . zwecken konnte; durch das Zugeständniß einer directen officiellen Verbindung ist das Abschließungssystem der Chinesen gesprengt, und durch die Besitznahme der In sel Hong-Kong ist die ungestörte Handel-Verbindung, die für Ostindien und England ein so unerläßliches Bedürfniß ist, gesichert. Man behauptet, daß die Mißverständnisse zwischen England und China durch eine große Macht, welche in letzterem Lande schon lange einen nicht geringen Einfluß ausübt, absichtlich genährt worden sind. Frankreich. Der „bewaffnete Friede" kommt den Franzosen sehr theuer zu Fehen, und die Staats kasse wird dadurch auf mehre Jahre hinaus belastet. Das Ausgabebudget für 1842 beläuft sich aus 1316 Millionen Fr., .die vermuthlichen Einnahmen werden auf 1162 Millionen angeschlagen, wonach sich also, abgesehen von allen außerordentlichen und Zuschußbe willigungen, für das nächste Jahr schon «jetzt ein Defi- ät von beinahe 150 Millionen herausstellt. Im Gan zen zeigt sich eine Mehrausgabe von 1000 Mill. Fr., welche man der achtmonatlichen Geschäftsführung des Herrn Thier- aufbürden will; dieser hat in einer sehr ausführlichen Vertheidigung in der Deputirtetikammer diese Beschuldigung von sich zu weisen gesucht; doch wird dadurch nicht- geändert, ob da- Geld von Dem Dritter 3ahrg. II. tzkuarlal. srfMMg. oder Jenen, heute oder gestern verwendet wurde, und das Deficit bleibt dasselbe. Bis jetzt hat die Regier ung noch nicht gewagt, mit einer Vermehrung der Steuern hervorzutreten, und sich begnügt, eine größere Strenge bei Einziehung derselben anzuwenden z doch wird sie über kurz oder lang zu obigem Mittel grei fen müssen. Man spricht mit Bestimmtheit von der bevorstehenden Auflösung der Kammern. Einem von dem Baron von Stockmar der franzö sischen Regierung gemachten Vorschläge, die Anlegung einer Schweizer-Colonie in Algerien betreffend, scheint von dem Ministerium nicht die gewünschte Unterstütz ung zu Theil zu werden. 'Der Minister des Inneren hat bekannt gemacht, daß vom 1. Juni an kein -artistischer Flücht ling mehr Unterstützung erhaltm werde. Jetzt mag deren Zahl in Frankreich noch etwa 8000 betragen. — Verschiedene deutsche Zeitungen berichten gleichzei tig, daß der König von Neapel in Wim, Berlin und Petersburg um Vermittelung zu Don Carlos Be freiung und Apanagirung nachgesucht habe. Niederlande. Au- dem Haag wird berichtet, daß dort eine Fälschung, entdeckt worden sei, die un gewöhnliches Aussehen errege. Ein Fabrikant in Ley den war kurz vor der Thronbesteigung des Königs ln Verlegenheit gerathen und hatte von dem damaligen Prinzen von Oranien nicht bloS baare Unterstützung, - . sondern auch die Unterschrift einiger Wechsel erhalten. Dieß benutzte der Fabrikant zur Nachahmung der Hand schrift de- Prinzen und verschaffte sich so verschiedene Geldsummen, unter anderen 100,000 Fl. von einem einzigen Capjtalisten in Amsterdam. Vor Kurzem wurde der Fälscher verhaftet, und jetzt versucht er sich dadurch zu retten, daß er Geheimnisse de- Königs zu offen-. baren droht, von denen er nach seiner Behauptung Kenntniß hat. Der König soll entschlossen sein, der Gerechtigkeit freien Lauf zu lassen.- Deutschland. Eine königliche Proklamation beruft die allgemeine Ständeversammlung de- König reich- Hannover auf den 2. Juni d. I. ein. — Der 1841.