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Sächsische Dorfzeitung : 31.12.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185812313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18581231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18581231
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1858
- Monat1858-12
- Tag1858-12-31
- Monat1858-12
- Jahr1858
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 31.12.1858
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der radikalen als auch von der ultraeonservativen Partei längere Zchperiode gewähr» harten Angriffen in dem Congreffe ausgesetzt; aber obgleich beide Parteien zuweilen Hand in Hand gehen, so behielt der dessen Umgegend sind 10 wen- Die Minister erung d« auch ein bürgen besondere Begünstigungen, namentlich Befreiung von Steuern und Lasten auf eine Unter jeae Am die Pollziehung worden. ^niSricdjr in Das Ministerium sieht sich sowohl von sich der Gesundheitszustand deS Königs-Oscar sehr ver schlimmert; Appetit und Schlaf nehmen ab und die Kräfte schwinden sichtlich. König Oscar steht jetzt im 60. Lebens jahre: seine Krankheit dauert schon über ein Jahr. Türkei. Der Sultan befindet sich in einer schlimmen Lage. Die bei dem letzten Pariser Frieden beteiligten Mächte dringen auf die Ausführung der Reformen-- welche durch den großherrlichen Erlaß vom 16. Febr. 1856- zuge sagt worden sind;-allein mit diesen Reformen, welche alle Zweige der öffentlichen Verwaltung in Form und Wesen umzugestalten bestimmt sind, kann in einem Reiche, dessen Bevölkerung so beharrlich am Alten und Hergebrachten hängt, nur mit äußerster Vorsicht vorgegangen werden, wenn nicht Alles aus den Fugen gerissen werden soll, l r Die Mimst« sehen sich daher außer Stande, dem Andrängekt der'aus wärtigen Mächte nachzukommen; sie wollen Ueber auf ihn Posten verzichten, als ihre Hand zu Maßregeln biete«, von denen sie sich nichts Gutes versprechen. So hüt Ali-Pasch» seine Entlassung angeboten, Risa-Pascha und andere seiner Collegen wollen diesem Beispiele folgen, und M.letztrist e- dem Sultan noch nicht gelungen , Männe; aufzufind«, welche zur Ausführung der schwierigen Mission bereit sind. — Mit den großherrlichen Finanzen steht es «vch immer sehr mißlich, und neulich soll eS dem Sultan fvga4 begegnet sein, daß er auf offener Straße von Gläubiger« der Crvil- liste um Bezahlung angrrufen wurde. jn'qo, giL' an« an Wmmuhigenden Nachrichten aus Serbien (s. S. 420) sofort militärische Maßregeln ergriffenem iW Grenzen» zu schützen und für jede Eventualität gerüstet zu sein. ^ÄuS Pesth und dessen Umgegend sind 10,000 Mann nach TemeSvar abge gangen und von Wien wurden noch weitere Mannschaften dahm abgesandt. Frankreich. Obgleich der Besuch deS Großfürsten Konstantin nur zwei Tage gedauert hat, so haben doch die wiederholten längeren Besprechungen, welche der russische Gast mit dem Kaiser geführt, zu den abenteuerlichsten und beunruhi gendsten Gerüchten Anlaß gegeben. Die halbofsicielle Pqtrie scheint deshalb Befehl erhalten zu haben, diese Gerüchte auf indirekte Weise zu widerlegen; wenigstens enthält sie einen be schwichtigenden Artikel - worin sie bemerkt, man brauche nicht des mit Rom abgeschloffmck Colicordats und der dazu ge hörigen Conventionen verlangte. Das Ministerium hat sich aber mannhaft geweigert. jenes Uebereinkomme« zur AuS- führung zu bringen, weil es den LandeSinteressen widerstrei. tet, und die Majorität ist ihm hierin beigetreten. ES han delt sich dabei namentlich um die i. I. 1857 vom dermaligen Gesandten in Paris, Hrn. Mon, mit Rom abgeschlossene Convention, und der Opposition ist eS dabei weniger um den Vollzug derselben als vielmehr darum zu thun, der Re gierung Verlegenheiten zu bereiten und Mo« und seine An hänger mit den Ministern zu entzweifG-j^ Portugal. Die Regierung hat sich doch noch her- beigelaffen, dle auf den neuerlich geschlichteten Streit mit Frankreich bezüglichen Aktenstücke den Cortes vorzulegen. Die Opposition hat darauf mehrfache Angriffe gegen das MA sterium gegründet und man spricht gerüchtsweise von de« möglichen Rücktritt desselben. - Aus den vorgelegten Doku menten ergiebt sich übrigens, daß England der portugiesischen Regierung einfach den Rath ertheilt hat, sie möge sich wil lig den Anforderungen Frankreichs fügen; jedwede Unter stützung des alten Bundesgenossen ist von dem Londoner Kabinet abgelehnt worden, so hart und ungerecht auch da gebieterische Auftreten Frankreichs erscheinen Dänemark. 7" * det sich nunmehr den in nächster Woche zusammentretenden holsteinischen Ständen zu. Der frühere Minister und jetzige Landrost von Scheele, dessen politische Thätigkeit in den deutschen Herzogtümern in keinem guten Andenken steht, befindet sich jetzt wieder in der Umgebung deS König-, und man fürchtet mehrfach, daß diesem Staatsmann in nächster Zukunft wieder eine hervorragende Rolle zugedachtsei. Herr von Scheele ist übrigens auch bei den Dänen nicht gut an- geschrieben, und ein Kopenhagener Blatt spricht es gradezu auS, daß die Ratschläge dieses ManneS nur geeignet sem könnten, die Liebe des dänischen Volkes zu seinem Könige zu untergraben. Schweden. Wie aus Stockholm berichtet wird, hat auf versessen ist, Frankreich zum Mittelpunkte aller Politik zu machen. Bis jetzt haben die Arbeiten jener Conferenz noch wenig ersprießliche Früchte getragen. Der Ausgang, welchen der Proceß des Grafen Monta- lembert genommen (s. Nr. 52), wird allgemein als eine Nie derlage der Regierung betrachtet, da der hauptsächlichste Punct der Anklage von dem Gerichtshöfe als unbegründet zurück gewiesen und die Gefängnißstrafe auf die Hälfte herabgesetzt wurde. Die ersten Richter hatten nämlich den Grasen be schuldigt, Angriffe auf das allgemeine Stimmrecht und auf die Rechte und dle Autorität, welche das Staatsoberhaupt kraft der Verfassung besitzt, gemacht zu haben; diese Anklage wurde auf Grund emeS Gesetzes beschlossen- welches zur Zeit der Republik gegeben worden und deshalb auf die Verhältnisse des Kaiserreichs nicht angewendet werden kann. Dies er kannte denn auch der Appellhof an, indem er jenen Anklage- ct vernichtete. Dieser Punct war aber der einzige, wel ken Grafen trotz der kaiserlichen Gnade unter das Sicher er konnte daher inter- n Grafen trotz der kaiserlichen G setz vorq-jAUebr. 1858 stellte; WW, nirt/auS Frankreich ausgewiesen oder nach Algerien trans- portirt werden. Jetzt ist nun diese Eventualität beseitigt. Der Kaiser hat übrigens den Ausspruch seiner Gnade er neuert und Graf Montalembert wird trotz der Zurückweisung derselben darauf verzichten müssen, drei Monate im Gefäng nisse zuzubringen. Auch der Herausgeber des Blattes, m müchem der incrimirte Artikel Montalemberts abgedruckt war, zu fürchten, daß die englische Allianz durch jenen Besuch gestört werde. Lie Anwesenheit deS russischen Prinzen habe keine feindselige Bedeutung und brauche das Mißtrauen Derer nicht zu erregen, die da hoffen, daß die Zukunft nicht der Krieg, sondern der Fortschritt und die weise „Freiheit" sein werde. — Die 100,000 Recruten der Klaffe von 1857 sind diese Weih nachten einberufen worden; da die Einberufung der ganzen Klaffe in Kriedenszeiten gegen den Brauch ist, so hat diese Maßregel zu allerlei politischen Bemerkungen Veranlassung gegeben. ES ist für nächstes Jahr von großen Uebungs- lagern die Rede; eines derselben soll den Umfang einer wirkt liehen Armee bekommen, und Diejenigen, wekhe nun einmal Herr Krieg für unausbleiblich halten, erblicken darin schon ein Beobachtungscorps gegen Italien. — Graf Perfigny, der Vertraute deS Kaisers, wird sich nächstens auf einige Zeit nach Italien begeben. — Die halbofficiellen Blätter verfehlen nicht, ihre besondere Zufriedenheit mit den aus Serbien eingegangenen Nachrichten auszudrücken; die in die sem Lande stattgefundene Revolution ist schon deshalb ganz nach ihrem Sinne, weil sie Oesterreich Besorgnisse einflößen muß. — Die Gerüchte, daß die Pariser Conferenzen wieder aufteben werden, um die verschiedenen im Orient ausge brochenen Wirren zu schlichten, beruhen bis jetzt wohl nur auf frommen Wünschen, da man nun einmal in Paris dar . ... ßte. Der dänische Reich-taL ist am 23. Dec. geschloffen worden, und die öffentliche A
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