Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 02.01.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-186301029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18630102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18630102
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1863
- Monat1863-01
- Tag1863-01-02
- Monat1863-01
- Jahr1863
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 02.01.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
tändeversammlung einzu Versammlung und die Wahl der Landtagsabgeordneten gliedschaft in der Nr. I Irertag, Sk«ftadt. Vass« Rr. S -v haben. Kn unterhaltendes Wochenblatt für den Würger und Landmann. ver- und weit über denn nalbank Fünfundzwanzigster Jahrgang. I. iLuartat- vierteljährlich 12^Rgr. Au beziehen dmch alle kgl. Poft-M Anstalten. De«tfchland. Politische Wetterpropheten erblicken an ' dem Horizonte des neuen JahreS trübe und schwere Wolken, die namentlich unser Deutschland heimzusuchen drohen. Vor lAllemUst es der am Bunde infolge der Delegirtenangelegenheit m Aussicht stehende Conflict, welcher schon jetzt ernste Besorg nisse erregt. Daß die schon seit längerer Zeit zwischen Oesterreich und Preußen-rbestehende Spannung durch jenes Project noch .mehr gesteigert worden ist, unterliegt keinem Zweifel und: die gegenwärtige Situation ist jedenfalls eine sehr ernste. ? Wenn .aber einzelne Blätter bereits von dem möglichen Austritte Preußens aus dem Bunde und von dem gefährdeten Fortbestände des letzteren sprechen, so fehlt es zur Zeit für solche Eventualitäten noch an allem positiven Anhalte. Bis jetzt steht es noch gar nicht so fest, ob das Delegirten-Project wirklich die Majorität beim Bunde erlangt; wenigstens wird versichert, daß sich außer Preußen und Baden noch mehrere Staaten, wenn auch aus verschiedenen , Gründen, dem Vorschläge abgeneigt zeigen. Aber selbst wenn eine Stimmenmehrheit.für das Project erzielt wird, so hat es wohl mit der Ausführung desselben noch gute Wege; denn hierzu gehört auch noch die Mitwirkung der landständischen Versamm lungen der einzelnen Staaten, denen die Wahl der nach Frankfurt ur sendenden Abgeordneten obliegt. In dem Schooße dieser Ber- sammlunaen dürfte sich aber schwerlich eine allseitige Begeisterung für die Delegirtenversammlung kundgebenvielmehr wird dort. der berechtigte Wunsch mach einer durchgreifenden Bundesreform jedenfalls seinen wiederholten und beredten Ausdruck finden. Hiernach kann noch viel Zeit vergehen, ehe Preußen, ernstlich Änlaß erhält, mit einer so verhängnißvollen Entschließung, wie eS der Austritt aus dem Bunde sein würde, hervorzutreten, ganz abgesehen davon, daß die mißliche innere Lage dieses deutschen Großstaates nicht im Entferntesten darnach angethan ist, einen so bedeutsamen Schritt der Regierung zu begünstigen. , Die Bedenken, durch welche in Frankfurt a. M. der Aufenthalt des Musikdirektors Röckel aus Dresden beanstandet worden, find beseitigt und Röckel redigirt jetzt die dort erschei ¬ nende „Reform." : , 2 Die für Anfang Januar in Aussicht gestellte ZollvereinS- conftrenz, welche in München abgehalten werden soll, wird erst Ende dieses MonatS oder Anfangs Februar zusammentreten. — In Würtemberg hat sich unter den Industriellen deS Landes ein heftiger Kampf über den Handelsvertrag entspannen und die Freunde und Gegner desselben werden dieses Thema, welches bis jetzt nur in der Presse eifrig besprochen wurde, nächstens in öffentlichen. Versammlungen discutiren. Die verbreitetste Ansicht scheint auch dort dahin zu gehen, daß der Vertrag, wenn nur mit ihm der Fortbestand des Zollvereins gesichert werden kann, nicht von der Hand gewiesen werden; dgrf. . :^Jn Kur Hessen zeigen sich die-Stände bereit, einen neuen Beweis ihrer versöhnlichen Stimmung zu Leben. Der Ver-' faffungSauSschuß hat nämlich beantragt: „Die Versammlung wolle beschließen, der StaatSregierung die Vorlegung eines > Ge setzentwurfs anheimzugeben, durch: welchen den kurhessischen StandeShrrren,? sowie einer Vertretung der kurhesfischen Mit glieder der vormaligen Reichsritderschaft schon jetzt.und/vor der v — anderweiten Vereinbarung über die Zusammensetzung der Stände- ! darüber entscheiden, ob er die zwischen der Regierung und dem treten." Bekanntlich verlangt der Bundesbeschluß vom ^car vor. JahreS, daß in der revidirten Verfassung die Vertretung der Standesherren und Reichsritterschaft gesichert werde. Durch obigen Antrag soll nun den Mitgliedern dieser Corpora-onen schon jetzt Gelegenheit geboten werden, bei der Feststellung der -neuen.Verfassungsnormen selbst mitzuwirken., Die Beschluß- saffung über diesen Anttag darf in nächster Zeit erwartet wer- . den. — General von Haynau hat, nachdem ihm der Kurfürst erklärt, daß er in seiner Angelegenheit auf dienstlichem Wege ' nichts mehr zu thun vermöge, um Pensionirullg nachg^ucht. Preußen. Durch eipe am 29. Dec. publicrrte Verord nung ist der Landtag auf den 14. Jan. zusammenberufen worden. . Ueber die von der Regierung zu erwartenden. Vor lagen ist etwas Bestimmtes noch nicht bekannt, und Pie Hoff nung, daß es zu einer Verständigung zwischen dem jetzigen Mi nisterium und dem Abgeordnetenhaus kommen , werde, ist eine sehr geringe; man hält vielmehr die baldige Auflösung des letz teren für wahrscheinlich. — Die feudale Partei ist mittlerweile eifrig bemüht, die Regierung auf dem Wege der Reaktion immer weiter zu treiben. Ihre Organe sagen, es sei, 1höricht,..auf Diejenigen zu hören,/welche Versöhnung predigen und zu Con- cessionen rathen; auf diesem Wege würde Alles wieder verloren gehen und eine Verständigung sei daher unmöglich. > Vielmehr müsse die Regierung mit eiserner, unbeugsamer Consequenz auf dem betretenen Wege vorwärts gehen und dürfe vor keiner Maß- - regel zmückschrecken, wenn sie auch eine vorübergehende Aufregung -Hervorrufen könnte. Daß diese sauberen Rathfchläge ganz un beachtet bleiben werden, ist kaum zu erwarten; wenigstens deuten mehrfache Anzeichen darauf hin. So ist neuerdings von einem pommerschen Landrathe die Beschlagnahme. der Zustimmung--, adreffen an das Abgeordnetenhaus angeordnet worden, „weil in der Parteinahme für die Tendenzen der-Majorität des Ab geordnetenhauses eine, Verletzung der Treue gegen Se. Majestät dtn König und.ein Angriff, auf die bestehende Verfassung zu finden und daher daS Einschreiten dagegen Seiten der Regierungs organe dringend geboten sei." Gleichzeitig sind die Unterzeichner in Untersuchung gezogen worden. Solche und ähnliche Compe- tenz-Ueberschreitungen bleiben von dem Ministerium ungerügt. Der Vorstand der Berliner Stadtverordyettn wurve am 30. Dec. zum Minister des Innern beschißen und ihm eröffnet, daß er dem Minister das Concept der an den König gerichteten Neujahrs- adreffe vorher zur Durchsicht vorzulegen habe, widrigenfalls eine Audienz nicht gewährt werden würde. Der. Vorstand behielt die Entschließung hierüber seineni Collegium vor. In solcher Weise ist man bemüht, 7edes freimüthige und offene Wort vom Könige fern zu halten; denn offenbar hat das iu Berlin um laufende Gerücht, es werde jene Adresse diesmal den' zwischen der Regierung und dem Abgeordnetenhause, obwaltenden Conflict berühren: zu jenem Verlangen deS Ministers Anlaß gegeben. Oesterreich., Mit außerordentlicher Spannung wurde nicht allein in Wien, sondern im ganzeck Kaiserstaate un. dessen Grenzen hinaus dem 29. December entgegengesehm an diesem Tage sollte sich der große Ausschuß der Nation KSWchk DmßetkmA
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite