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Sächsische Dorfzeitung : 31.01.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-01-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-186801311
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18680131
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18680131
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1868
- Monat1868-01
- Tag1868-01-31
- Monat1868-01
- Jahr1868
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 31.01.1868
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Nr. 9. Ireitag, l2»/»Rgr. Zu Gasse Rr. », zu haben. Hbreisr vierteljährlich beziehen dmch alle kgl. Post- Anstalten. Nereftadt- Dre-de«, 31. Januar 1868. -Mchsische DorsMmK Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Erscheint jeden Dienstag und Freitag früh. Redlgirt unter Vcrantwortlichleit des Verlegers C. Heinrich. Politische Weltschan. Deutschland. Wie mehrseitig gemeldet wird, soll das deutsche Zollparlament nicht vor der zweiten Hälfte des Monats März zusammentreten und nur von kurzer Dauer sein, da ihm keine weitere Vorlage in Aussicht stehe, als der Vr- trag mit Oesterreich und die Abänderung der Tarife. Die völkerrechtliche Vertretung des Norddeutschen Bun des wird demnächst überall geordnet sein; alle Vertreter Preußens im Auslande erhielten bereits die Beglaubigungsschreiben als Vertreter des Norddeutschen Bundes. . . „ ,, Preußen. Im Abgcordnetenhause wird noch die Berathung des Budgets fortgesetzt, ohne daß die Verhandlungen ein all gemeines Interesse beanspruchten. — Die vom Ministerium auf gestellten Grundsätze in Bezug auf die Erledigung der Spiel bank frage haben jetzt die Bestätigung des Königs erhalten und werden auf Grund derselben nunmehr weitere Verhandlungen mit den Spielgescllschaften angeknüpft werden. — In Regierungs kreisen soll man auf eine neue Einnahme für den Zollverein denken, nämlich an einen Zoll auf Petroleum, welches jetzt bekanntlich noch frei eingeht. — Nach einer vom Kriegsministerium aufgestellten Uebersicht der Militärpflichtigen, welchen im vorigen Jahre die Berechtigung zum einjährig Kreiwilligendienst crtheilt worden, hat die Zahl derselben (mit Ausschluß der Provinz Hannover, aus der die betreffenden Angaben noch fehlen) 6715 Personen betragen. Außerdem war die Berechtigung von noch weiteren 806 jungen Leuten nachgesucht worden; von diesen wurden 115 wegen Unzulänglichkeit der vorgelegten Papiere und 691 deshalb abgewiesen, weil sie in dem abgelegten Examen nicht bestanden hatten. — Die Zeichnungen auf die zur Subskription aufgelegten 12 Millionen Thaler prozentigrn preußischen Anleihe haben die Summe von 22,420,000 Thlr. ergeben. — Der Regierungspräsident v. Maurach in Gumbinnen stellt die ihm zur Last gelegte Parteilichkeit bei Vertheilung der gesammelten Gaben für die von Hunger und Noth bedrängten Ostpreußen in Abrede. Es ließ sich dies wohl voraussehen, d. h. man konnte von vornherein annehmen, daß die Klugheit dem Herrn Präsidenten geboten habe, seinen Aeußerungen eine derartige Fassung zu geben, daß ein Dementi möglich wurde. Er will sich nämlich dahin geäußert haben, daß man in dieser Zeit mit Niemand, der in Noth sei, rechten dürfe, sonst hätte bei ihm wohl das der Staatsregierung stets feindselige Verhalten der Einwohnerschaft Gumbinnens Bedenken erregen können die erbetene Hille zu gewähren. Mindestens geht aber hieraus schon hervor, daß Herr v. Maurach die Zeit des Nothstandes für passend erachtet, seinem Mißfallen über die politische Haltuna der Bürgerschaft Ausdruck zu geben. - Das vom Berliner Stadtgericht unlängst gegen den Abg. Twesten ausgesprochene Harle Uriheil ist vom Kammergericht Hahm abgeändert worden daß. es die 2 Jahre Gefängniß in 300 Thlr. Geldbuße oder 4 Monate Gefängniß umwandelt. In seinem Erkenntniß hebt das Kammergencht ausdrücklich hervor, daß es an seiner Auf fassung, der Artikel 84 der Verfassungsurkunde schütze die Rede- ' zwar festhalte, infolge der Erklärung » ^-7'/ gezwungen sei, anders zu erkennen . Dreißigster Jahrgang. I. Quartal. Mit anderen Worten heißt dies: Twesten müßte eigentlich frei- gesprochen werden, aber wir dürfen es nicht thun. — Die „Prov. - Korresp." bestätigt, daß am 26. d. M. zwischen dem Grafen v. Bismarck und dem französischen Botschafter Benedetti die Noten ausgetauscht worden sind, durch welche Mecklenburg aus dem mit Frankreich abgeschlossenen Vertrage entlassen wird. Der österreichische Bevollmächtigte trifft in Kurzem in Berlin ein zur Wiederaufnahme von den Verhandlungen über einen mit Oesterreich abzuschließenden Handelsvertrag. Preußen hat Sachsen und Baiern als nächste Nachbarn Oester reichs zur Theilnahme aufgefordert. Die „Prov.-Korresp." fügt hinzu: Diese Uebereinkunft sei ein neuer Beweis der freundschaft lichen Beziehungen zwischen Preußen und Frankreich. Wenn behauptet werde, daß zur Befestigung dieser Beziehungen ein Botschafterwechsel beabsichtigt sei, so dürfe versichert werden, daß dazu preußischerseits weder ein sachlicher, noch ein persönlicher Anlaß vorhanden sei. — Die Konferenzen der Schulmänner des Norddeutschen Bundes haben am 28. d. M. unter dem Vor sitze des Geh. Ober-Reg.-Rath Wiese in Berlin begonnen. Aus Mecklenburg-Schwerin wird gemeldet, daß der Großherzog im Interesse eines zu schaffenden selbständigen Bauern standes hinsichtlich der Verpachtung von Bauernhöfen dahin Anordnung getroffen hat, daß die Hauswirthe Kapitalzahlungen nicht zu leisten brauchen, sondern ihre, in die Grund- und Hyp^othekenbücher einzutragende Schuld allmählich tilgen können. Jedenfalls wird diese Anordnung im Lande dankende Anerkenn ung finden. Baiern. Die Kammer der Reichsräthe stimmte am 27. Jan. den Beschlüssen des Abgeordnetenhauses bezüglich des Ge werbegesetzes und des Wehrgesetzes bei, so daß nunmehr für beide Vorlagen die Uebereinstimmung beider Häuser des Landtags erreicht ist. — Am 28. d. M brachte der Handelsminister einen Gesetzentwurf ein, betreffend die Ausdehnung und Vervollstän digung des Staatseisenbahnnetzes. Nach der Vorlage sollen neue Bahnlinien in einer Gesammtlänge von 290 Wegstunden mit einem Kostenaufwande von 146 Mill. Gulden gebaut werden, wo von jedoch zunächst nur 60 Millionen zur Verwendung ge langen sollen. Würtemberg. Die Abgeordnetenkammer hat daS Gesetz über die Wahlen zum Zollparlament mit allen gegen eine Stimme angenommen und beschlossen, daß die Eintheilung der Wahlkreise auf dem Wege der Gesetzgebung festgestellt werden soll. Nur für die diesmaligen ersten Wahlen wird die Regierung ohne Zuziehung des Landtages die Wahlkreise eintheilen. Baden. Gegenüber dem früheren Beschlusse der Abge ordnetenkammer, die Mittel für den badischen Gesandtschafts- Posten in Florenz nur für eine Dauer von 6 Monaten zu bewilligen, beantragte die Kommission am 28. d. M. das Fortbestehen dieser Gesandtschaft bis Anfang 1869. Der Minister v. Freydorf stimmte dem Kommiffionsantrage zu, empfahl jedoch die Bewilligung nicht bis Anfang 1869, sondern für die Dauer der Budgetperiode auszusprechen. Die Kammer lehnte jedoch den Kommissionöantrag nnt 27 gegen 22 Stimmen ab und beharrte auf ihrem früheren Beschluß -——
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