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Sächsische Dorfzeitung : 01.10.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-187210016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18721001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18721001
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1872
- Monat1872-10
- Tag1872-10-01
- Monat1872-10
- Jahr1872
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 01.10.1872
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diese also um da- Drei- oder u gutem JinMz aS bei der, gation imnt ierfache zu er M ^Aussicht. sein, indessen dAftt, wmtHer« Aeuer nahezu «edecktzwtrd, 4s— Verhältnissen des Reiche- da- Bedürfniß' nach Einführung einer nirte Raucher durchaus keine eine BörsenMyeOHenttW sein, indessen dürfte, wenn der L nmen Steuer zu motiviren. UebrigenS solltet die deutsche Presse bei dem jetzigen Wiederzusammentritt deö BundeSratheS den Wunsch eimnüthig erheben/ mit einer rasche» «ad — soweit die Natur der Gegenstände eS gestattet — vollständigen Veröffent lichung derBundeSrathS-Verhandlungen endlich vorzu gehen. Bekanntlich hat die- Würtemberg bereit- beantragt. Der jetzige Bundesrath hat doch wahrhaftig keinen Grund, wie der alte Bundestag in der Eschenheimer Gasse zu Frank furt sich in Geheimniß zu hüllen. Kaiser Wilhelm verließ am Sonnabend Abend Berlin und traf am Sonntag Nachmittag in Baden-Baden ein. Ueber die Dauer des Aufenthalts sind noch keine definitiven Bestim mungen getroffen. Nach Meldung preußischer Blätter wird das Unglück beim Zapfenstreich während der Kaiserzusammenkunft eine gericht liche Untersuchung nach sich ziehen. Die „Nordd. Allg. Ztg." sagt/> „daß der von vielen Seiten befürwortete Wunsch, die Untersuchung in dieser Angelegenheit möge durch die Justiz zur Erledigung gelaygen, da nur die Justizbehörden in der Lage MH, eMiche Augenvernehmungen zu bewirken, auch von den Verwaltungsbehörden getheilt wird. DaS Polizei-Präsidium habe seinerseits nicht unterlassen, der Staatsanwaltschaft umfassende Mittheilungen zu machen, damit dieselbe im Stande sei, ein Verfahren einzuleiten, welches die Ermittelung der Todesart der Ditükglückttn und der Ursache ihres Todes zum Zweck hat." Sonderbar, denn,.über die LodeSart der Verunglückten kann doch kein Zweifel« existiren; sie allo, sind erdrückt worden. Es käme rnur darauf an, festzustellen, durch wen dieses Erdrücken hervor- ßwufenr ist. Man sagt, die reitende Schutzmannschaft sei in den Menschenknäuels hineingesprengt, um ihn zu lösen. Die Unter suchung dürfte in diesem Falle festzustellen haben, auf wessen Anordnung dieses Manöver ausgeführt wurde. — Die Pro- vinzial-Landtage von Hannover und Schleswig-Hol stein und die Kommunal-Landtage der Regierungsbezirke Kassel und Wiesbaden werden am29.d.M.zusammentreten. Die in der bairischen Haupt- und Residenzstadt Mün chen tagende Versammlung deutscher Land- und Forstwirthe faßte den Beschluß, im nächsten Jahre ihre Versammlung aus- fallev zu lassen, rfür 1874 aber Leipzig, für 1875 Berlin zum "B^sanmchlngSort zu bestimmen. Gleichzeitig wurde der Wunsch ZU-gesprochon, daß für daö Jahr 1873 von Wien aus zu einer ^MwrnatioPalen Versammlung der Land- und Forstwirthe in -sMien singejaden werden möchte. — Eine königliche Botschaft i srftHrt-die Sitzungen beider Kammern für geschlossen und spricht r-diesÄlVerkennung des Königs für die ersprießliche Wirksamkeit dersschen aus. / Iß» Straßburg fand am 28. September die Grundstein- legungi-zp he« neuen Festungswerken statt. General v. Fransecky hielt die Festrede. n ZSe-leeretchisch s Ungarische Monarchie. In Herr Delegationen wird rüstig fortgearbeitet. Graf Andrassy erstattete der Reichs - Delegation ein Exposs über die politische Gage, welches die allgemeinste Zustimmung fand,.so daß ihm -unmittelbar darauf die Dispositionsfonds in der bean tragten Höhe bewilligt wurden. Die Auslassungen deS Reichs kanzler- im ungarischen Ausschüsse waren nicht so umfassend, ^wie w der österreichischen Delegation. Andrassy beschränkte sich «-auf «ebensächliche Punkte und nahm nur bei der Frage über da- verhältniß z« Serbien Anlaß, der Beziehungen zu diesem ^Nachbarftaate eingehender zu gedenken und namentlich der viel VMgefeindeten Lhätigkeit des dortigen Vertreters der Monarchie, lfßbeam v. Kallay, anerkennend zu erwähnen. Der österreichische Budget - Ausschuß hat trotz der Zufriedenheit mit Andrassy'- i Politik sich doch bewogen gründen, die? vom Kriegöminister ge forderten 4 Millionen Gulden zur Erhöhung der Präsenzzeit abzulehnen. Wenn dieser Bettag definitiv gestrichen wird, bezweifeln aber ihre Richtigkeit. Frankreich. Die politische Unfähigkeit der französischen Monarchisten zeigt sich bei jeder Gelegenheit. Die beabsichtigte Proklamirung Thiers zum lebenslänglichen Präsidenten hätte ihnen eine vortreffliche Handhabe zur Annäherung an den Chef der Staatsgewalt und damit an diese letztere selbst geboten, da von ihnen, als den Inhabern der faktischen Majorität die Ge währung oder Verweigerung dieser Konzession abhängt. Statt dessen haben dieselben den Präsidenten, weil er durch die Annahme republikanischer GeneralrathS-Adressen den „Pakt von Bordeaux" verletzt habe, leidenschaftlich angegriffen. Der Herzog von Bi- saccia ging sogar so weit, Herrn Thiers des Eidbruches an zuklagen. „Alle Welt", sagte er, „hat in Frankreich das Recht, sich mit der Regierungsform zu beschäftigen, Herr Thiers allein hat dieses Recht nicht. Er hat den Eid geleistet, das ihm an vertraute Depüt zu bewahren, er hat durch leinen Brief an den General Chanzy diesen Eid verletzt." Thiers dankte nämlich in diesem Briefe Chanzy für die Adresse. Bei der persönlichen Reizbarkeit des Präsidenten können diese leidenschaftlichen An griffe leicht abermalige Schwenkung seiner Politik zu Gunsten der Linken zur Folge haben. — Recht bezeichnend und den Haß gegen Deutschland an der Stirn tragend, »sind die Artikel, in denen französische Blätter den Kölner Altkatholiken-Kongreß be sprechen. Eine Probe mag genügen. Der „Soir" sagt: „Be denken wir, daß wir nichts mehr von Rom, aber Alles von Berlin zu befürchten haben. Die Freunde unserer Feinde find unsere Feinde. DaS Schisma der Altkatholiken ist mehr politisch als religiös; es nützt beinahe ausschließlich Preußen, dem eS in seinem Kampfe gegen Rom dient. Folglich würden wir Fran zosen, einerlei ob Katholiken, Protestanten oder Freidenker, unsere Feinde unterstützen und die Interessen des Vaterlandes verrathen, wenn wir unsere Sympathien diesem Unternehmen schenkten. Richelieu verband sich mit den Protestanten Deutschlands gegen daS HauS Oesterreich. Haben wir nicht mehr religiöse Vorur theile als dieser große Minister und lassen wir, gleich ihm, die Interessen Frankreichs der Befriedigung unserer religiösen oder irreligiösen Phantasien vorangehen." Spanien. Den KorteS ging dieser Tage durch den Finanzminister Gomez eine ganze Reihe von Vorlagen zu. Zu nächst der Gesetzentwurf, betreffs Bezahlung der Zinsen auf die nk-mmenden Haltung H^Eüa"schen Dele- »och Zweifelhaft ist-« so beziffert sich die Er höhung de-Pn-jL-eigen KnegSbudgetS gegen daS Vorjahr immer noch auflL Millionen Gulden. ; Schweiz. -Wie bereit- angekündigt, ist die internatio nale Frieden--Liga am. 25. September in Lugano eröffnet worden, um den in jedem Jahre vorgetragenen Kohl wiederzu- käuen. Alle Behörden — richterliche, administrative und legis lative müssen nach Beschluß der Liga au- dem allgemei nen Wahlrecht hervorgehen, denn das sutkraxS univsrZvI ist daS A und O dieser modernen Weltbeglücker. Es versteht sich, daß die „republikanische Föderation" der Völker und die „Ver einigten Staaten von Europa" nicht fehlen. Ohne diese kein Kongreß-Vergnügen! Die neuen Resolutionen gehören zu den übrigen — in den Papierkorb. Italien. In italienischen Blättern begegnet man einer Meldung, deren Wichtigkeit Jedermann von selbst einleuchtet, deren Wahrheit aber jedenfalls noch sehr der Bestätigung bedarf. Man behauptet nämlich, daß dem Papste unter Vermittelung Oesterreichs von der italienischen Regierung folgende neue Kon zessionen angeboten sein sollen: 1) Die geistlichen Weihen sind ein gesetzliches Hinderniß für den Abschluß einer Civil-Ehe. 2) Das Preßgesetz wird dahin modifizirt, daß die Redakteure und der Drucker für gesetzlich verantwortlich erklärt werden und eine gewisse Gattung von Preßvergehen der Kompetenz der Ge- schwornen zu entziehen sei. 3) Unmittelbarer Widerruf des Artikel 18 der Verfassung, betreffend die Pfründen, um volle Freiheiten für die Priester, in Form religiöser Genossenschaften Mobilien und Immobilien erwerben zu können. 4) Den öffentlichen Unterricht betreffende Verfügungen für die Schulen Roms. 5) Rückgabe der noch unverkauften Kirchengüter an den heiligen Stuhl u. s. w. Wir nehmen von dieser überraschenden Meldung zwar Notiz,
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