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Sächsische Dorfzeitung : 01.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188109011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18810901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18810901
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1881
- Monat1881-09
- Tag1881-09-01
- Monat1881-09
- Jahr1881
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 01.09.1881
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hen isl Spon chof ichen , ge- >ürde inder i dir ms- el«. nner, kauf: hren, raut, >irth- ftau, tter-, eistet, illa 51 eines t zu- >irth- effen idlich ihrer esten Br unft, i die Kl ühe Dreise rkauf in »I W statt, lieber l nur >eten, ich,u irr. 71 zügl. iücke tSzu- >er" rden. achen en, 31 tbr., e zu kl ckv- zum en, ol Donnerstag, den 1. September 1881 » Abonnements - Einladung. Bestellungen aus die „Sächsische Dorszeitung" für dm Monat September nehmen alle kaiserliche Poftauftalten und Posterpedittonen gegm Voraus bezahlung vou 5V Pfennig mtgegm. Die Verlags-Expedition. k»«d. T «»davto« ^Sbra.-truftabt L Meißner Gaffe s. KtFettu», erscheint Dienst«,, ßmnerst«, und - eennnden» früh. PolMsche Wellschau. Deutsches Reich. Abermals rüstet sich da» deutsche Volk, den Lag festlich zu begehen, an Lem vor elf Jahren bei Sedan di« gefürchtete Macht der Napo« leoniden, durch da- deutsche Schwert zerschmettert, in Trümmer fiel und da- fränkische Heer so zersplittert wurde, daß von diesem Lage an der schließliche voll ständige Erfolg der deutschen Waffen gesichert mar. Sind die Franzosen nicht zartfühlend und rücksichtsvoll genug gegen uns Deutsche gewesen, in ihrer Mitte die Erinnerungen an die Niederlagen zu verwischen, welche deutsche Truppen zu den Zeiten drS ersten Napoleon erlitten haben, erinnern noch heute in Paris Straßen- und Brückennamen an jene UnglückStage, wethalb sollten wir Deutsche unS durch daS seit zehn Jahren nur mühsam erhaltene FriedenSverhältniß zu Frankreich verhindert fühlen, den Lag festlich zu begehen, an dem in der Gluth der Rirsenschlacht die vereinzelten Glieder der deutschen Nation zusammrngeschmiedet wurden zu einem stahlhartrn Ganzen, zu dem ehernen Keif der deutschen Einheit, um den sich wenige Monate später die goldene Kaiserkrone deS deutschen Reiche- legte? Kein gallisches „Vus vietis!" (Wehe den Besiegten!) ertönt au- deutscher Brust und erniedrigt die innige Freude der Deutschen bei diesem ErinnerungS- feste, da- sie alljährlich am 2. September begehen, da» sie feiern mit dankbarem Aufblick zur Vorsehung, welche da- Vaterland so wunderbar beschützte, zu den Helden- führern, deren Muth und Talent da- deutsche Heer von Erfolg zu Erfolg leitete und mit inniger Anerkennung der ruhmvollen Lhaten unserer wackeren Krieger. Nicht im Rausche der Kampfeslust und der Ruhmsucht be gehen wir da- Sedan-fest, e- hat sich im deutschen Volke eine bleibende Stätte erworben al- Feier de- Danke-, der Erinnerung und der innigen Freude über die errungene Einheit. Nach elfwöchentlicher Abwesenheit ist der deutsche Kaiser am Sonntag wieder in Berlin angekommen und gedenkt daselbst bi- zu den Antritt der Manöver- Reisen zu verbleiben. Am Montag früh 10 Uhr begab sich der Monarch nach dem Exercierplatze an der Tempelhofer Chaussee, um daselbst über die Truppen de- Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmarmschasten DreSdeu-Altstadt und Dresden-Neustadt für die Ortschaften de- kgl. Amtsgericht- Dresden, sowie für die kgl. Forstrentämter Dresden Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerr»«»» Wüller in Dresden. 43. Jahrgang HaaseastrinL^gK^ Rudolf Moste, G. L Daube G Tu. in Dresden, Leipzig, Hamburg, Bert«, ' Frankfurt aM. äch fische D achtilmMU VardtkorpS die diesjährige große Herbstparade abzuhalten. Bei der letzter,n zeigten sich zahlreiche österreichische Offi- ciere, die auf der Durchreise nach Hannover, woselbst sie dem Manöver de- 10. Armeekorps beiwohnen wollen, in Berlin ringetroffen waren. — Der „Reich-anzeiger" ver öffentlichte da» nachstehende an den deutschen Reichs kanzler gerichtete Schreiben der Kaiserin: „Da ich nach langer, schmerzlicher Krankheit nunmehr durch Gotte» Gnade in die RekonvaleScenz trete, sehne ich mich von ganzem Herzen danach, hierdurch den tief empfundenen Dan au-zusprechen, den ich allseitig für so große mich wahrhaft ergreifende Lheilnahme schulde. Von nah und fern, von Vereinen und Privatpersonen, von allen Stufen der Bevölkerung wie auS allen Klassen der Gesellschaft, au- dem «eiten Kreise aller Bekenntnisse und Stände und au- fremden Landen find mir Zeichen jener Lheilnahme zugegangen, die ihren Lohn trägt in dem Bewußtsein, mir wohlgethan zu haben, die ich aber nie vergessen darf, wenn e- mir gelingt, nach Wiederkehr meiner noch fehlenden Kräfte meinen Beruf an der Seite deS Kaiser- pflichttreu weiterzusühren. Damit dieser Dank, warm und herz lich wie ich ihn empfinde, Alle erreiche, die meiner so mitfühlend gedacht haben, ersuche ich Sie, da- Vor stehende in entsprechender Weife bekannt zu machen. Koblenz, den 27. August 1881. Augusta. Der deutsche Kronprinz inspicirte am Montag Vormittag da- in Augsburg garuisonirende baierische Kavallerie-Regiment und fuhr sodann unter lebhaften Hochrufen der Bevölkerung, ür, Begleitung de- baierischen Kriegtminister» und der Generalität, zur weiteren Inspektion nach dem Lechfelde. Zu Ehren der Anwesenheit deS Kronprinzen war die Stadt AugSburg am Montag Abend festlich beleuchtet. Für die nächste Landtagssession wird im preußi schen Kultusministerium ein Gesetzentwurf ausgearbeitet, welcher die maigesetzlichen Bestimmungen über die An- zeigepflicht bei Anstellung von Geistlichen definitiv ab- Lndert. Den ersten positiven Schritten deS Au-gleich- mit der römischen Kurie wird, wie die Berliner „Na tional Zeitung" meint, die Ernennung eine- deutschen Geschäftsträger- bei dem Vatikan folgen. Bekanntlich wurde die Einrichtung einer solchen Stelle von Berlin auS schon angeboren, al- die Au-gleich-verhandlungen in Wien mit dem damaligen Nuntius, dem jetzigen päpstlichen Staatssekretär Jacobini, stattfanden. Der neue Bischof von Trier ist, wie die „Germania" be richtet, in Varzin, wohin er sich in Folge einer Ein ladung deS Fürsten Bismarck begab, in überaus liebens würdiger Weise empfangen worden und hatte mit dem leitenden StaatSmanne eine lange Unterredung, deren Inhalt selbstverständlich nicht bekannt geworden ist. Der Bischof war auf der Rückreise von Varzin am Monta- Abend io Berlin eingetroffen und besuchte am Dimstag Lormittag den Kultusminister v. Goßler. Ob der Kaiser in der Lage war, dm neuernannten Oberhirtea' der Lrierer Diöcese in Audienz zu empfange«, ist bi» jetzt nicht bekannt geworden. Der Bischof wird vor. läufig nach Straßburg zurückkehren, um von da au» nach Erledigung der amtlichen Formalitäten, seinen Einzug in die Diöcese Trier zu halten. Wie der „Reich-, anzeiger" nunmehr officiell mittheilt, hat am Dienstag in Berlin die Aushändigung der landesherrlichen Aner kennungsurkunde an den Bischof feiten- deS preußischen Kultusministerium» stattgefunden. Im Monat September nimmt der Bunde-rath seine Arbeiten wieder auf und tritt in die Session 1881/82 ein. Damit kommt auch neue» Leden in di« Frage «egen Einverleibung Hamburg- in den Zollverein, zu deren Durchführung bekanntlich eine Kommission eingesetzt wird. In den letzten Lagen hat in Braunschweig eine größere Versammlung von LabakS- und Cigarren-Fabri- kanten stattgefunden, in welcher beschlossen wurde, bei der bevorstehenden ReichStagSwahl nur denjenigen Kan didaten die Stimmen zu geben, die sich mit Entschieden heit gegen die Einführung deS LabakSmcnopol» auS- sprechen und einer weiteren Eteurrerhöhung nicht zu stimmen würdm. al- bi- die Resultate der gegenwärtige« Tabakssteuer sich übersehen lassen, die Geschäfte sich konsolidirt und die leidende TadakSindustrie sich wieder erholt habe. ES heißt, daß demnächst eine große Ver sammlung von deutschen Labak-industriellen, Fabrikanten, Händlern rc. stattfinden soll, um Stellung zu der Stmer- frage zu nehmen. Oesterr.« Ungar. Monarchie. In Krem»- münster fand am vergangenen Sonntag unter Assistenz der Bischöfe von Linz und St. Pölten und im Beisein deS Kultusminister- und der Behörden die feierliche Weihe deS neuen Wiener Fürst Erzbischof-, Gangldauer, durch den päpstlichen Nuntius, Vanutelli, statt. Bet der hierauf stattgehabten Festtafel brachte der Erzbischof den Least auf den Papst, der Nuntius den auf den Kaiser, der Kultusminister den auf den neuen Erzbischof au-, welcher auf sein Banner dm Frieden geschrieben habe. Darauf erwiederte Fürst-Erzbischof Gangldauer: Er bringe den besten Willen mit und rufe der ganzen Erzdiöcele zu: „Der Friede sei mit Euch!" Er richte seine Bitte an die Bevölkerung Wiens und der ganzen Srzdiöcese, an Len gesammtm KleruS und da» Dom kapitel, ihn in diesem Bestreben zu unterstützen. — Nach einem fiebeobürgischen Blatte besteht die zu so großer Wichtigkeit aufgebauschte Grenzverletzung im HaromSzecker Komitate darin, daß die Rumänen über ULmmemmt»- Grrtsr Meliährl.« 1HO. g» beziehe« durch W kaiserliche« Poß- spalten und durch unsere Boten. -ei freier Lieferung «1 Hau» erhebt die noch eure Ge- Wr von 25 Pfg. Feuilleton und und Wer ist schuldig? Erzählung von Friedrich Friedrich. (33. Fortsetzung.) Rasch erhob er sich, denn noch an diesem Morgen »ollte er die Verhaftung der beiden Loppin» und SineÜ- auSführen, ehe sie nach dem Mißlingen de- Mordver suche- ihre Rettung in der Flucht suchten. Hastig Neidete er sich an. Da wurde er durch den Besuch Urban - und Loni - überrascht, welche von dem Ueber- fall gehört hatten und nun in größter Bestürzung an kamen. tigsten Leute zur Unterstützung mitnehmen. Gerade weil ich weiß, daß diese Menschen zu jeder Lhat fähig find, werde ich doppelt auf meiner Hut sein." Loni sprach ihr Mitleid mit Arthur» Frau au». „Auch sie verdimt da» Mitleid nicht," fuhr Hein rich fort, „denn ich bin der festen Ueberzeugung, daß fi« von Anfang an in da- Verbrechen eingeweidt war. Auch fie würde ich mit verhaften, wenn sie hier wäre. Ich hoffe, wir werden nun auch über die Vergangenheit dieser Familie näheren Aufschluß erhalten, derselbe wird nicht sehr erfreulich sein. Sie wären weniger vorsichtig zu Werke gegangm, wenn die- ihr erste» Ver brechen wäre. Eine so dreiste Stirn, wie diese beiden Brüder haben, erlangt man nur durch Uebung." Ueber Heinrich» Zustand einigermaßen beruhigt, kehrtm Urban und Loni heim. Heinrich begab sich zum Staatsanwalt, um diesen von der beabsichtigten Verhaftung in Kmntniß zu setzen. Mit großen starren Augen blickte Sander Heinrich an, al- dieser die beiden Loppin» und Sinell der Brand stiftung beschuldigte. Heinrich» Ruhe machte ihn un sicher, er wußte nicht, ob er dessen Worte für Scherz oder Emst nehmen sollte. „Frrund, Sie sind toll!" rief er endlich. „Ihre Abneigung gegen Loppin- scheint Sie zu einem thörich- ten Verdacht geleitet zu haben. Ich hätte Sie wahr haft für vorsichtiger gehalten." „Meine Abneigung hat mich von Anfang an auf die richtige Spur geleitet. Sinell hat die Fabrik an- ßezündet, die beiden Leppin» haben dämm gewußt und in schlauester Weise Alle- vorbereitet." Er erzählte nun, welche Beweise er in Händen „Ich glaube wenigsten-, ihn sicher zu kennen," fuhr Heinrich fort. „ES galt, meinen Mund für immer zum schweigen zu bringen — wem ist hieran am meisten gelegen?" „Du meinst Loppin»?" rief Urban erschreckt. „Un möglich!" Heinrich nickte bejahend. * „Sie haben selbst den Ueberfall nicht au-geführt, eben so wenig wie die Brandstiftung; fie haben ja in Sinell eine sehr bereitwillige und geschickte Hand." „Nein, nein, Heinrich, ich kann die» nicht für möglich halten!" entgegnete Urban. „Ich werde alle drei heute noch verhaften lassen," fuhr Heinrich fort. „Jetzt darf ich nicht länger zögern, denn wenn die Menschen erfahren, daß mich nur die Eigarrentasche gerettet hat, so werden fie einen andern Versuch machen, um mich au» dem Wege zu räumen. Ich will ihnen lieber zuvorkommen." Noch mehr al» Urban war Loni überrascht, denn sie hatte von dem Verdachte, welcher auf Loppin» ruhte, noch keine Ahnung. „Und Du willst fie selbst verhaften?" fragte fie besorgt. „Gewiß — diese Genugthuung gönne ich keinem Andern," mtgegnete Heinrich. „Lhu« e» nicht," bat Loni. „Sie werden da» Aeußerste versuchen und Du gehst einer neuen Gefahr entgegen." „Sei ruhia, Loui," suchte Heinrich fie zu beruhigen, „ich fürchte kerne Gefahr, wenn ich fie vorher kenne und ihr ruhig in'» Auge sehen kann. Ich gehe ohne hin nicht allein zu ihnen, sondern werde ruft die tüch- geängstigte Mädchen zu beruhigen. Mit kurzen Worten erzählte er dm Vorfall „E- galt allerdings meinem Leben", fügte er hinzu. „Nun, ich hoffe, den Meuchelmörder noch heute in Sicherheit zu bringen." .Du kennnst chn also?" fragte Urban. Lächelnd trat er ihnen entgegen. Laut schluchzend warf sich Loni in seine Arme. „Sei ruhig — Lu siehst ja, daß keine Gefahr mehr vorhanden ist", sprach Heinrich. „Du hast mich aerettet, denn die Cigarrentasche, welch« Du mir ge- fchmkt, hat den Dolchstoß abgehalten, ohne fie würde ich Dich schwerlich wiederaesehen haben. Sei ruhig, Loni! Ich werde auch Deinen Rath befolgen künftig nie wieder ohne Waffen au-gehen." Nur schwer gelang e» ihm, da- erschreckte
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