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Sächsische Dorfzeitung : 22.10.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-10-22
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188110220
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18811022
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18811022
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1881
- Monat1881-10
- Tag1881-10-22
- Monat1881-10
- Jahr1881
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 22.10.1881
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lsc oder ls im l Druck d« 4. Heiurichssche» B«chdruck»»i i» DreSdn». Hierzu zwei Jnseralen»Bei lagen, sowie eine Vxtra»Beilage von M Pfefferkorn in Dresden l? an den worden, Ad-abe» tonstadt, verkauft welcher dabei noch sämmtlich« Stempel- und sonstig» trägt. Ebenso ist dat früher» Waisrnhau« in An- Louisenstraße 32, für 24,800 M. von txr Stadt wordrn, wozu da« Kollrgium s»tn« Zustimmung verschaffen, kleine Darlehne abgenommen zu ihm in sieden Fällen nachgewicsen wurde. Diese Industrie veranlaßte die Strafkammer den di- Cxpcdienten zu 4 Jahren Zuchthaus und zu Geldstrafe (eventuell 1 Jahr 2 Monate Aucht- witter, > Woche st Preußens Ortschaft hauS de sofort u Vrund 1 daS elM Käthner« jedoch zi sind, ge! Lößnitz zu haben, wie frevelhafte trügerischen 1050 M. amcrikar selben s standen aunden, fälle bei auS Lei! machte Rock, 1 Institut als in - aller an nach schüt und verv^ strafte au de« Rück um so I adgrunde wllaffm« ea. 860 Hntlaffen „dem A ersuchen schon mitj Kunst- u Reben di» »»ten Ma heit vorzu r mannfi der B weiter an 1 Di Vertri der I artig» deS P Weihr ertheili —HH «am e» nvttz» ernng-methilde »ine« HauS), sowie zu 8 Jahren EhrenrechtSverlust zu verurtheilen. — Der Handarbeiter Carl Hermann Reinhardt gehört zu der Kategorie der unehrlichen Afrermiether, vor denen sich die Quartiergtber nie genug hüten können. An drei Stellen wo er sich unter falschen Angaben cinmiethete, hat er Klei dungsstücke und kleine Geldbeträge mit sich genommen und ist damit verschwunden. Schließlich ereilte ihn die Vergeltung doch und er muß nun für seine Diebereien mit 2 Jahren 4 Monaten Gefä'ngniß und 5 Jahren EhrenrechtSverlust büßen. — D»r Laufbursche Georg Max Fuchs zeigt bei seiner großen Jugend ein sehr bedauerliches frühzeitiges Talent zu Schwindeleien und Fälschungen. In zwei Fällen erlangte er durch gefälschte Schriftstücke Darlehen und wurden ihm noch 4 vollendete, 5 versuchte Betrügereien und 2 Unter schlagungen nachgewiesen. Der durchweg geständige jugend liche Schwindler erhielt 3 Jahrt Gefä'ngniß. — Am Abend deS 24. August erschien der Handarbeiter Friedlich Wilhelm Hering bei seiner früheren Wirlhin in Schandau, um seine Papiere daselbst abzuholen, benutzte aber die Gelegenheit, 5 M. 50 Pfennige aus einer Kommode zu stehlen. Im Sept, entwendete er ferner auS dem Keller einer Restauration in Trachau ein auf 4 Mark taxirteS Quantum Errbeeren und Kirschen. Der rückfällige Dieb wurde mit 2 Jahren Zuchthaus, 6 Wochen Haft und 5 Jahren EhrenrechtSverlust belegt. — Auf dem schlesischen Bahnhöfe hierselbst wurden am Mittwoch unter Mitwirkung eines Beamten der WohlfahrtS- polizei 22 Stück verdorbene Rinderzungen, welche am 9- d. M. von einem angckommenen Passagier wegen der Steuer zurückgelassen worden sind, vernichtet. — Am 15. d. M. fand man nicht weil vom Fisch hause den seit längerer Zeit mit Hinterlassung ekneS Kassen- defekteS verschwundenen Gemeindevorstand Schmidt auS Eckers dorf erhängt auf. — In einem Gute zu LipprrSdorf b«i Radeberg gc- rieth am Dienstag gegen Abend ein 13-jährige« Mädchen durch eigene Unvorsichtigkeit in die Dreschmaschine und wurde d«m unglücklichen Kinde der rechte Schenkel auf schreckliche Weise verletzt und förmlich auSgerissen. — In dem Ulbricht'schen Steinbruche zu Nünchritz bei Riesa wurde der Handarbeiter Friedrich Lorenz durch plötzlich hereinbrechende Steinmassen erschlagen. Der Verun glückte hinterläßt »ine Wittwe mit 7 Kindern, von denen 5 noch unerzogen zu Hause sind. Sein Nebenarbeit» Zimmer au« Golzscha ist gleichzeitig schwer verletzt worden. — Chemnitz. Gtltgrnllich einrr zu Ende voriger Woche durch die Gendarmerie vorgenommenen Haussuchung in Leukersdorf bei Neukirchen wurde eine DiebeSdeute zu Lage gefördert, wie sie wohl selten gefunden werden dürste. Ueber 600 M. daareS Geld, gegen 500 M. Werthpapiere, ein« Menge echter und unechter Schmucksachen und Uhrketten, Kleidungsstücke und Effekten verschiedrner Art, sowie aller hand Dieb«Sw»kz«ugt wurden von den Beamt»» in Beschlag genommen. Der Dieb, «in berrlt« vorb«straft«r Brrbrrchrr, wrlch» sich stiner Festnahme leider durch die Flucht «ntzogen hatte, betrieb ein sehr reichhaltig auSgestattete« Materialwaar»»- geschäft und c« unter liegt keinem Zweifel, daß er sich die Mittel hierzu ebenfalls auf unehrlich« Weise erwarb. Nicht nur in Leukersdorf, sond«rn auch in Waldheim und Waldrn- burg, besonder« in letzterer Gegend, gelang e« dem gefähr lichen Menschen reich« B«ut« zu machen und wußt» derselbe sein verdrtchtrischt« Treiben so geschickt zu bemänteln, daß -iedt. — Zum Einlegen von Wasse rleitu ng«röh ren in dir Dürer-, Elsasser- und Reißigerstraße, svwie in di« n«u, Jägerkasrrn« am Sachsenplatz«, bewilligt« da« Kollegium 10,850 M. — Ueber eine Verschönerung de« Denkmal« Ungust de« Starken auf dem Neustädter Markt« beschloß. Land- uv- voUSWtNhschaMtlVe-. — Dr««den. Nach Mitthetlungen de« „Dr. Jour».' macht man bei der die«jLhrtgen Leichfischeret allgemein di» Bemkrkung, daß vorzugsweise nur jene Teiche ein zufriedw- stellende« Resultat ergeben, welche schwach besetzt waren. Lv, den bi« jetzt au-g,fischten größeren Teich»» Hal sich diese Wahrnrhmung »amentlich in denen von Kalkreuth bet Große». Hain und von Wiednitz bei Kamenz hrrau«gest»llt, welch« am 10. und 15. Oktober auSgrfischt wurden. Im rrstbezeichnttn» Teiche kamen durchschnittlich 28 schöne Karpfen auf dn» Centn», während im zwritg,nannten sogar schon 24 SLS nur 4- und 5-jähriger Karpfen einen vollen Centn» woge,, mithin jeder dies» verhältnißmäßig jungen und deshalb zartt» Fische tm Durchschnitt ein Gewicht von 2,0d8 HE. Auch der KunntrSdorf» Leich bei Kamenz, sowie jener vo» Ramm»nau bei Bischofswerda, welche den allerdings alS sehr tüchtigen Fischzüchtern bekannten Herren v. d. Lippe und v. Posern gehören, haben ganz ähnliche Resultate ergeben. A« 24. Oktober wird ein großer Teich zu Scado bei Senftenberg, am 25. und 26. d» Dippelsdorf» bei Moritzburg, am 27i der Deutschbaselitz» bei Kamenz (»in» der umfänglichst» und »tragSfähigsten ganz Sachsens) und am 28. Okt. jener von Wolschnar bei Hoyerswerda auSgrfischt werden. — Dresden. Ueber die namentlich im Jahre 1872 an vielen Orten Nordamerika« al« bösartige Epidemie d«- obachtete Influenza der Pferde wird dem „Dr. Jour/ von kompetenter sachverständiger Seite ein längerer Bericht erstattet, dem wir Folgendes entnehmen: „Die unter dem Namen Influenza bekannte Pferdeseuche, welche seit April diese« Jahres in Frankreich und in den meisten Ländern Deutschland« ziemlich auSgebreitet auftrat, scheint jetzt auch die Pferdebestände Sachsen« zu bedrohen; wenigstens ist sie außer in Dresden und Chemn'tz auch in mehreren kleiner» Städten aufgetreten und wird bei ihrer in diesem Jahre be sonder« hervortretenden großen Ansteckungsfähigkeit wahrschein lich eine größere Ausbreitung gewinnen. Die Krankheit sucht am meiste» die jüngeren Pferde heim, ältere erkranken seltener und geringgradiger; bei dem Auftreten derselben in großen Seuchenzügen, welche sich oft flugweise von einem Orte zum anderen verbreiten, nimmt man al« Ursache ein Miasma an, dessen Natur und Entstehung sich unserer l Erkennlmß entzieht. Stet« jedoch wird während der Krank heit auch ein flüchtiger Ansteckungsstoff gebildet und mit der AthmungSluft und den Se- und Excreten auögeschieden. Die Ansteckung erfolgt in der Regel durch Zusammenstehen krank» und gesunder Thier«, selten» durch Verschleppung des Ansteckungsstoffe« In porösen Zwischenträgern, Dünger, wollenen Decken, Kleidungsstücken der Menschen. Die offenbar« Erkrankung bemerkt man 3—9 Tage nach erfolgter Ansteckung und besteht wenigstens bei der diesjährigen Seuche wesentlich in einem hochgradigen Schwächfieb» und starten katarrha lischen Affektionen der verschiedenen Schleimhäute. Die Thiere versagen plötzlich daS Futter, sind auffallend matt und theil- nahmSloS, bewegen sich nur zögernd und mühsam, wobei ein dcutlicheS Knacken in den Gelenken zu hören ist, wechseln häufig ihre Stellung und zeigen ungleichmäßig vertheilte Temperatur, brennende Hitze am Rumpfe, Kälte an den Extremitäten. Hierzu gesellen sich starkes Thränen dn Augen und Schwellung dn Augenlider, höhere Röthung du Nasenschleimhaut und geringer schleimiger NastnauSfluß. Der Verlauf ist in den meisten Fällen ein günstiger; ge wöhnlich nach 3—4 Tagen mindert sich daS Fieber, die Thiere werden munter und »holen sich bald. DaS in dn Rekonvalescenz auftretende Anschwellen der Beme verliert sich d« der Bewegung. Ein tödtlich» AuSgang tritt in dn Regel nur bei g«schwächt«n, herabgekommenen oder sonst schon an einer andnen Krankkeit leidenden Thieren ein. Die medicinische Behandlung wird sich wesentlich nach der Höh» d»S Fieber« und der Heftigkeit der Lokalerscheinungen richte» müssen. Jeder Pferdedesitz» muß sich deshalb nach Mög lichkeit selbst zu schützen suchen, nicht nur durch thunlichste Vermeidung der Berührung sein» Pferde mit «»der», sondern besonder« auch durch peinliche Reinhaltung und Lüftung seiner Ställe, Spülung der Schleusen rc. Bri drohend» Befahr ist da« Besprengen de« Stallboden« mit einer Kardol- säurelösung (1:100) dringend zu empfehlen; sie scheint auch wesrntlich zu einem milderen Verlaufe der Krankheit b«i- zuttagen." — Dippoldiswalde. Di« am 15., 16- und 17. Oktobrr hier stattgefundene OdstauSstellung be< hiesig«» Be- zirkSobstbauvtreinS war von 205 Ausstellern aus 38 Gemein- den unsere« amt«hauptmannschaftlichen Bezirk« üderau« reichlich beschickt worden und fanden sich namentlich Aepfel in all«» nur möglich«» Sorten und Qualitäten (auf 1206 Tellern) ver treten. Birnen nahm,», in Bezug auf die Zahl d» Arten die 2- Stell« «in, man zählte 330 Teller, dagegen traten Pflaumen, Kirschen, Aprikosen, Pfirsichen, Nüsse rc. s«hr zurück und war hier die Qualität mehr al« die Quantität zu beachten. Merkwürdiger Wtise zeigten sich Trauben und Beeren nur in 12 Nummern. An Prämien wurden 1 silb»n« und 3 broncene Medaillen, sonie 10 Anerkennung«zeugnisse v»- lheilt. Am Nachmittage de« 2. Au«stellung«tage« fand sta tutengemäß die Generalversammlung de« Obstdauverein« uni» Leitung de« Amt«hauptmann« v. Kes finger statt. (»arrtetzun« M »er Vetla««) lutherisc Meusel, konferrn langen ' R v. - mann l Tasche von vr prakttsS für den eignet s schilftrni Beamte »ingebU wurde die Sitzung geschlossen. — Im kLnigt. Hoftheater zu Altstadt-DreSden Han« da« neueiostudirte Schauspiel Bauernfeld«, „Au« der Gesellschaft", nur ein klrlae« Publikum versammelt, welche« sich außerdem, wenigsten bei de» ersten Akten, kühl und fast ablehnend verhielt. Der Darstellung konnte dies« Haltung nicht gtltrn, denn st« war, wen» auch kein« musttrgiltig«, doch eine fleißig durchdachte und stand in Bezug auf elegante Medergabe d» geschilderten Kreise auf der Höhr der Situ ation. Da« Stück selbst sprach trotz der fast durchgängig loben«werthen Leistungen nur wenig an, weil diese vormärz lichen Verhältnisse heule völlig veraltet erscheinen und die Stellung de« Adels in der neuesten Zeit eine ganz andere ist, al« sie Bauernfeld in seinem Schauspiel» zeichnet. Wa« damal« politisch bedeutend erschien, ist e« heute nicht mehr und läßt sich durch keine schwungvollen Phrasen dazu machen. So dltidt bei d»m interesselosen politischen Hintergrund nur der klein» Roman de« Kürsten mit der bürgerlichen Tesrll- schaftrrin übrig und dieser langt für 4 Akte nicht au«. — Au« dem G»richt«saale. Wie die wieder holte Rückfälligkeit die Strafe verschärft, zeigte die Verhand, lung gegen die „herumziehende Künstlerin" Mathilde verwitt- wrte Laubinger geb. Hepberg» au« Lautzsche bei Friedland, die bei einem Eierkauf der Händlerin zwölf Pfennige au« der Tasche zog. Da« kgl. Landgericht verhängte üb» die bereit« vorbestrafte böhmische Künstlerin eine viermonatliche GefLngnißstrafe. — Eine Reihe von Schwindeleien, welche der Expedient Ernst Otto Zimmermann von hi», bei mthreren ihm übertragenen Verpfändungen im kgl. Leihhaus« verübte, suchte d» Angeklagte mit seiner durch die Krankheit s»iner Frau verursachten Nothlage zu entschuldigen. Der Gerichtshof diktirte ihm wegen Unterschlagung und Betruges 3 Monate Gefängniß zu. — Ein ander» Expedient, Otto Karl Richard Weißflog, der bereits 18 Jahre Zuchthausstrafe verbüßt hat, war beschuldigt, durch schwindelhafte Inserate stellensuchendt Wirthschafterinnen angelockt und denselben, durch daS Versprechen, ihnen rin vortheilhafte« Engagement bei einem gar nicht existirenden Herrn von Holstein in der — Da« tönigl. sächs. Finanzministerium hat der in ' Lodenbach befindlichen sächsischen Eismbahn- und Aolldeamtrn- gemetabe gelegentlich d«r Grundsteinlegung «in» protestantisch«« Kirch« in Bodenbach 3000 Mark übergeben, damit sie mit dies» Summ« den auch ihr zu Gutt kommend«» Kirchendau förbrrn h«lf«. — Laut Bekanntmachung de« Gtsammtministerium« vom 19. Oktober wird die gegenwärtig vertagte Ständever- sammlung zum 3. November nachmittag« 4 Uhr wieder sinberufe». — Der am Berliner Hofe beglaubigte kgl. sächsische Gesandte, Herr von Nostitz-Wallwitz, ist am 18. d. M. nach Italien adgerrist. Die Geschäfte der Gesandtschaft führt der kgl. sächsische Militärbevollmächtigte, Oberst von der Planitz. In Buad»«rath«sachen wird H«rr v. Nostitz durch Herr» von Watzdorf vertreten werdrn. — Im Saale d«r Stadtverordneten hielt diese« Kollegium, vtrrint mit dem RathSkollegium, am 19. diese« Monat« eine Sitzung zur Wahl von VertrauenSmännrrn für die Feststellung der Urlisten zur Schöffen- und Geschworrnenwahl. Den Vorsitz nahm Oberbürger meister Or. Stübel ein. Die von einer Deputation vorgeschlag»n»n 4 B»trauen«mLnn», sowie 4 Stellvertreter wurden durch Akklamation gewählt Sodann erfolgte die ErgänzungSwahl d«r Mitglieder und Taxatoren zur Pferde musterung, wobei Recht«anwalt Lesky an Stelle be« weggezogenen Direktors der Feldschlößchrnbrauerei gewählt wurde. Nach Verlauf ein» halben Stunde war diese ge meinschaftliche Sitzung beendet und Stadtverordnetenvorsteher Ackermann eröffn»» die Sitzung deS Kollegium«, wobei rinig» Rath«herrn anwesend blieben. Eine Mittheilung de« Rach«, nach welcher eine jüngst' erlassene Anordnung: „Ueber da« Zerkleinern de« Holze« und Adladen der Kohlen auf den Straßen d» Stadt" zurückgezogen und anderweit bearbeitet werden soll, wurde allseitig mit laut aus gesprochener Befriedigung entgegen genommen. Die Tages ordnung begann mit der Berathung des vom RechtS- und VerwaltungSauSschusse vorgelegte» Druckberichts über die Errichtung einer A lterS sparkasse für Dresden. Wir entnehmen diesem Berichte, daß vorgeschlagen war, von den Uebrrschüssen der Sparkasse 30,000 M. zurückzubehallen, um etwa 600 Personen auS den Klassen der Fadrikarbeil», Tagelöhner, Dienstboten rc., die schon mindestens 50 M. in der Sparkasse stehen haben, noch 50 M. zuzulegen, wen» sie damit eine Altersrente in der t. s. Altersrenten bank er werben wollen. Nimmt man an, daß ein im 25. Lebensjahre stehender Dienstbote oder Arbeiter in seinem Guthaben bei der Sparkasse 50 M. zur AlterSrentendank überzahlen läßt und dazu eine Beihilfe von 50 M. empfängt, so erwirbt er hierdurch sür sein 55. Lebensjahr eine Rente von 34 M. 95 Pf- Bei weitem günstiger gestaltet sich die Berechnung bei noch früherer Einzahlung. Werden freilich die 100 M. in viel späterem Alter eingezahlt, jo wird erst im 60. Lebens jahre eine Rente von etwa 10 M. erworben, wa- nicht viel sagen will. Außer mehrfachen anderen Bedenken gegen die nicht statutengemäße Verwendung der Sparkassenüderschüsse, wollte man auch zunächst den Erfolg der Maßnahmen er warten, welche gegenwärtig feiten« der Reich-regierung bezüg lich der Unfalls- und Altersversicherung der Arbeiter theil« schon in Angriff genommen, theil« für die Zukunft geplant seien. Auf Grund der angedruteten Erwägungen Hal der Aus schuß den Beschluß gefaßt, daß die Entscheidung dieser Frage einer späteren Zeit vorzudehalten sei. Der Rath ist dem Beschlusse de« Ausschusses drigetreten, hat den Stadtverordneten hiervon Mittheilung gewacht, demzufolge die Ausschüsse folgende« Gutachten abgaben: „Kollegium wolle von der Resolution de« Stadtrath»« Kenntniß nehmen und den diesseitigen Be schluß vom 17. November 1880 dadurch zur A«it für erledigt erklären." I» der Debatte sprach noch mit großer Sachkennt- niß St. V. Schuldirektor Heger gegen da« jetzt aufgetauchte Traden: Schulsparkassen einzuführen. Die Volksschule hat genug zu thun und darf ihr Arbeitsfeld nicht »»lassen. UebrigrnS haben Schulkinder kein Eigrnthum und e« werben Unberechtigte Eingriffe in da« Eigenchum der Eltern gethan. Rach längerer Berathung wurde da« Gutachten der Au«- schüss» durchweg genehmigt. — Ebenso verschob man die R«vision de« Spar kassenre gulativ« auf spätere Zeit, da eine Erhöhung der Einlageposten und der Zinsen von ge wandten Geldleuten zum allgemeinen Schaden ausgenutzt werd«« köaatr. — Di« an der Ecke der Annen- und Jo- srphinenstraß, grlegenen 4 der Stadt gehörig», Baustellen sind Baumeister Wackwitz für 79,600 M. verkauft 1V. I Beztr ss selbst fest,« nächste U«»-sM«g keim Kmutntß d«vo« »chuW»; » -alt 1« Allgemein», al« «in gm firutrt» Man« und Han« sich «rst s«tt einiges Monate» A Lettkrr«d«ef »irh»-«. lass«». Es ist zu befürchte«, da- » mr« andere Gtgniden unsicher mach«« wird, da ihm dri fetu» Wucht knmrlei Geldmittel zu Gebote stanhen. — Oik-Nttz. Di« hi» srhr schwur-Haft ix triebe» Korsetfabrikatio», für wrlche nicht allein la hiesig» Stadt, sondern auch in de» nahe-elegenea Ortschaften -e-en 80V Krauen und Mädchtn arbeiten und die selbst die in der Straf, anstalt Voigt«b»g befindlichen weiblichen Gefangenen vollauf beschäftigt, geht jetzt so flott, daß fortwährend arm Ard-u tcrinnen -«sucht werde«. auf Bericht de« St.-B vr v. Heyd«», da« Kvlkgivm: — B-s««der- gemäß, den Rath zu m StaatSregierung daht» vorstew- zu w«rden, daß dieselbe da« dem Landtage 1877/78 vorge» legte Postulat einer Suyime zur würdig»«» Herstellung d,« Samddilöt« August d«^ Starken, erneuere * Um 9 Uhr r dar meiste« deuts , M» die Berge " nach unten trrppenfvnuig u»d de« Weinbau ein günstige» Terrain dardosim. DSN lernt«' die Kreuzfahrer diese Art de« j Mtnbave» kmnev und da sie derselben in der Heimath aachahmten, erscheint der Bau der Reben in deutsch», Ländern al» eine ziemlich direkte Ueberli«fenmg von Noah» Zeit« her. Die Veredlung de» Lein« gehört aber einer nruaftn Zeit an, der Lunstvein der aller neuesten. Da» Neueste ist freilich nicht immer da» Beste. , , , Nachricht« aa» Dresler»
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