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Sächsische Dorfzeitung : 08.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188405083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840508
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-08
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 08.05.1884
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»er m« He'r- etora» rikarb. lLgtl; livnr« Wickel. Viue rchuh» r. s. !.r F. armer rnsel; Past« Wette Dohle Dank reichen billige letztm rauen, iteten, Dank. vrr. hmuck Lbniß. , und Coit« das.; t der das.; t der Hand» l der totla; slnin schnei das.; hand- iiebcr iensl- ilL Cotl» das.! l der ikarb. ilclin er md »h ze-. Maßt htigm tiefst», 'n tn l-I i r. Herr« ilther dricht Zönitz nnich I S. IT. llaer IT. C. »ehe- rdeten lahme irintr iltines Nelett, likfr er! istn>S adert vo« Feuilleton ge- Jhnen? Aus verstreuter Saat. Roman von Ernst Wichert. (14 Fortsetzung.) .Mir wissen ja. Ist ein hübsches Mädchen worden — hm?* „Ja wohl. Aber auch heilloS vornehm." da wird auch ein Anderer gern zugreifen, ohne sich den , Kopf damit zu beschweren, wie sie auf die Welt ge kommen ist." Franz war ganz bleich geworden. „Bemüht einer sich um sie?" fragte er stotternd und mit unruhig blitzenden Augen. Der Polizeirath streichelte ihm die Backe. „Ruhig — ruhig! Ich weiß nicht das mindeste. Cs ist nur so meine Meinung nach dem, wie ich das Mädel schätze. Ist sie denn gut, Franz?" „Ja, daran ist doch kein Zweifel." „Um so besser. Dann thut's nichts, daß Du eigent lich ein paar Jahre zu jung für sie bist — dann wird sie auf Dich warten. Also immer Brust raus und vor wärts marsch. Na — besuchen Sie mich mal zu Hause; meine Frau wird sich über den Herrn Unteroffizier freuen. Adieu, Franz!" Nun war's erst recht bei ihm gewiß: die Sache muß rasch in Ordnung gebracht werden. Nicht wieder zurück in die Garnison, ohne ihr Wort mitzunehmen, Der Sonntag Abend kam endlich. Er wartete hundert Schritte vom Hause auf der Straße, bis er die Herrschaft abfahren sah. Der Diener setzte sich zum Kutscher auf den Bock. Nun war'S Zeit. Ein Hausmädchen öffnete. Also ganz allein war er auch heute mit Minna nicht. Er möge nur ein treten, hieß es; die Jungfer werde sogleich kommen. Er hätte lieber gehört, wenn sie ihn nach ihrem Stübchen kommandirt hätte. Das große Vorzimmer mit den Mahagoni-Möbeln und den Stahlstichen an den Wänden und dem Kronleuchter von der Decke herab Ja so!" Er drohte mit dem Finger. „Aber da müssen Sie sich noch höllisch zusammen- »ehmen, daß Sie auS sich etwas machen. Ich glaube, „So? Ja freilich, die Frau Generalin setzt große Stücke auf sie. Eigentlich ist sie zur Jungfer noch zu schade. Wissen Sie, was sie hätte werden müssen?" „Nun?" „Etwas, woran sie selbst am letzten denkt und worauf ich sie wahrhaftig nicht bringen will: Schau spielerin — Sängerin — so etwas. Sie hat's vom Vater, oder von der Mutter, oder von beiden — wer kann daS rathen. Aber sie hat's. ES bleibt da sicher ein Schatz ungehoben. Na, schadet nichts. Vielleicht um so besser für ihren — Schatz. Wird mal eine tüchtige HauSfrau werden. Und bringt auch waS in die Ehe ein! Wir haben ihre Zinsen gespart und wieder auf Zinsen angelegt. Macht schließlich ein ganz hübsches Sümmchen. Ein paar Jahr hat'S ja noch Zeit?" „Ja, mir pressirt's nicht so," antwortete Franz sehr vergnügt. kam ihm so ungemüthlich vor. Er mußte sich doch darein finden. Als sie nun eintrat — in einem Kleide von schwarzem Wollenstoff, eine Spitzenkrause um den Hal- und ein blaues Seidenband mit zierlicher Schleife darunter — flimmerte es ihm vor den Augen, so „nobel" sah sie aus. Sie paßte gerade in diese- Zimmer hinein und hätte sich wie eine Dame de- Hauses auf s Sopha setzen und mit einer gnädigen Handbewegung ihm einen Stuhl anbieten können. Erst als sie näher kam, bemerkte er an ihr etwas, daS ibn schnell wieder ermuthigte: sie trug daS kleine goldene Kreuz an der Kette, die er ihr geschenkt batte. „Minna," rief er, „daß ist freundlich — wahr haftig! Nun weiß ich doch, woran ich bin." Er schüttelte ihr die Hände. „Mach ich s dem alten Freunde endlich recht?" fragte sie, nicht im Zweifel, waS er meinte. „Ich trage Deine Kette heut zum erstenmal — und Dir zu Ehren." ml. sei können," sagte er geschmeichelt. Aber »ch war damals ein armer Junge. Gir können sie gelegentlich einmal umtauschen." hübsch bleiben lassen," lehnte sie f"" Andenken, das nicht beschweren soll, ,st sie schwer genug." st« °om Sophutisch und M-« am Kamin. Es standen da zu zwei Stühl«. .Hi« wollen wie vlmwer^ ^ s»> -und uns« Fr-Wndch-n v-r- pl-ud«n. D« Frnu Generalin h-, auch ein, anz» iilhsislhe VorsMlG 46. Jahrgang Donnerstag, den 8. Mai 1884 furt a. M. und dem Niederwald begeben, um an O t und Stelle Material für die Untersuchung zu sammele. Neuerdings verlautet, daß gegen die Attentäter die An klage auf Hochverrath erhoben werden soll. Das Polizei-Präsidium von Königsberg i. Pr. macht durch Aushang bekannt, daß die russische Regie rung eine Belohnung von 5000 Rubel demjenigen zu sichert, der den Aufenthalt Degajews, des vermulhlick-u Mörders Sudeikins nachweist und eine solche von 10,0- ) Rubeln demjenigen, der zur Ergreifung des Degajews mitwirkt. Außerdem ist seit einigen Tagen die Pkc:.- graphie deö letzteren in sechs verschiedenen Aufnahmen bei dem königlichen Polizei-Präsidium ausgehängt L?estcrr.-Nnqar. Monarchie. Eine Tra r- kunde geht durch Oesterreich, die aber insbesondere m Prag und Böhmen schmerzlichste Theilnahme Hervorruf. Ihre Majestät die Kaiserin und Königin Maria Anna ist am vorigen Sonntag (vergl. vor. Nr.) 5 Uhr I') Gefahren Herr werden könnte denen man begegnen will. ' Glaubt aber trotzdem die Regierung deS Monopols nicht ! Mi'nisterrath^stattgefu^ welcher sich u. A. auch entbehren zu können, so wird es ihr der Reichstag viel- j — leicht auch nicht verweigern. Der Geist schwerfälliger Bedächtigkeit, der in letzter Zeit öfters über den Berath nqen des preuß. Abgeordneten hauses schwebte, schien am Dienstag auf einige Stunden gewichen zu sein. Selten konnte man das hohe Haus flinker an der Arbeit sehen, als bei der zweiten Be- rathung der Eisenbahnverstaatlichungß-Vorlage. Ohne vieles Zögern wurden in Bausch und Bogen sieben Privatbahnen in den alleinseligmachenden Schooß des Staatsbetriebes übergeführt, darunter auch die trefflich geleitete Berlin-Hamburger Bahn, bei der nach ziemlich allseltiger Anerkennung ein Verstaatlichungsbedürfniß eigentltch nicht vorliegt. Wie die Stimme des Predigers in der Wüste verhallte der Warnungsruf des Abg. Bücktemann. Mit Dampfeseile ging's hinein in das gelobte Land der Verstaatlichung, voran der Eisenbahn minister Maybach, an seiner Seite wieder, wie sonst, der Abg. Or. Hammacher. In Betreff der Zukunft der armen Bureaudiätarien, die der Staat von den Privat bahnen mit übernimmt, konnte der Abg. Büchtemann bisher noch keine klare und beruhigende Erklärung von der Regierung erwirken. Wenn der Staat neuerdings immer mehr als Unternehmer auftritt, so sollte er sich auch jene Billigkeit und Koulanz aneignen, die jedem großen Unternehmen so wohl ansteht. Die Forderung nach Erhöhung der Getreidezölle wird in landwirthschaftlichen Kreisen immer allgemeiner, »erden di« «onlng Mittwoch u. Freit«, Mittag angenommen und losten: die Ifpalt Zeile 1b M. Unter Lingesandtr SO Pf- Politische Weltschau. Deutsche- Reich. Die Marterwochenstille der politischen Welt wird nun doch noch einige Unterbrechung erleiden. Wartet man auch in England vorläufig noch auf baldige glückliche Lösung der ägyptischen Frage, so erblickt Deutschland im achten Mai den Tag, an welchem daö für die Jetztzeit so außerordentlich in Frage gekommene Svcialistengesetz zu Grabe getragen oder wieder neu geboren wird. Mag es nun kommen, wie eö immerhin will; die fieberhafte Spannung für ein „Für" oder „Wider" wird mit heute aufhören, kann man doch in fraglicher Beziehung wieder mit bestimm teren Faktoren rechnen, als eS gerade in der letzten Zeit geschehen konnte. — Noch immer begreift man mcht, wie im Reichstage unser großer Stratege Moltke und der Kriegsminister, bezüglich der Kommunalbesteue rung der Officiere, sich dahin äußern konnten, daß die Städte „NichtS" für die Officiere leisten und diese deshalb auch nicht zur Mittragung der Kommunallasten angehalten werden dürften. Bieten die Städte nicht Bedeutendes, ganz abgesehen von den Schuleinrichtungen? Der Osficier galoppirt doch auf seinem Lurußpferde auf städtischem Straßenpflaster, zu dessen Unterhaltung jeder arme Landwehrmann seinen Antheil tragen muß. Die städtische Beleuchtung, die Reinigung, die Unter haltung der Brunnen, Feuerwehren, Nachtwachtdienst, daS Alles kostet doch Geld. Soll der reiche Osficier die Vortheile dieser Einrichtungen ewig umsonst ge nießen? Trägt nicht der arme Lankwehrmann und der schsicklbesoldete Postbote auch seinen Antheil zu diesen Gemeindelasten? Die meisten reichen Officiere, berichtet daS „Berliner Tagebl.", fühlen sich gekränkt, daß sie in Bezug auf Heranziehung zu den Steuern weit hinter ihren Dienstboten zurückstehen. „Glauben Sie mir," schreibt als vollendeter Gentlemen ein preußischer Osfi cier, „ich muß mich manchmal vor meinem Kutscker schämen, wenn ich bedenke, daß dieser zu den Kommu nalsteuern beitragen muß, während ich, zugleich als sein Brotherr und vermögender Osficier, keinen Pfiffer ling Gemeindesteuern zu entrichten brauche." Dagegen wurden bekanntlich die geplanten höheren Pensionssätze sür das Gros der armen Officiere so zu sagen, als Nebensache von den beiden obengenannten ReichStags- mitgliedern behandelt. Die betreffende Vorlage ist in den Händen einer Kommission und muß man wohl abwarten, in wie weit dieselbe ihre Erledigung finden wird. — Man hat doch mit dem neu zu erweckenden Anarchistengesetz große Eile. In der Plenarsitzung de§ BundeSrathes soll, wie auS guter Quelle verlautet, Staatssekretär v. Bötticher am 5. Mai bereits den Gesetzentwurf gegen verbrecherischen Gebrauch von mit der Vorlage, die Abänderungen der Rübenzuckersteuer betreffend, beschäftigt haben soll. Diese Vorlage ist im ReichSsckatzamle ausgearbeitet und zunächst dem preu ßischen Staatsministerium unterbreitet worden; man darf nun annehmen, daß der BundeSrath sich baldigst mir der Angelegenheit befassen wird. Landrichter Schäfer vom Landgericht in Elben'eld, welcher die Untersuchung gegen die wegen der Dyna mit Attentate Verhafteten führt, hat sich nach Frank- Lin unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. Amtshauptmannschaften Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forfirentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. verantwortlicher Redakteur und Verleger Herrmann Müller tn Dresden. Inseraten- Nnnatzmeftelen» Die Nrnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, Haasenstein LVogl«, Rudolf Mosse. V L Daube L L». tn Dresden Leipzig» Hamburg, Berlin, Franksuri a M. u. f. w. Sprengstoffen a.,gekündigt haben. Die Vorlage dürfte dem BundeSrathe schon einen Tag später zugegangen sein, da man von Seiten der Regierung beabsichtigte, dieselbe, wenn irgend möglich, noch vor der wichtigen Donnerstagssitzung des Reichstags durchberathen zu lassen. Man will übrigens wissen, daß den Einzelstaaten das Monopol für Sprengstoffe gewährt und die Her- j stellung, die Verwendung und der Verkauf der stärksten polizeilichen Kontrolvorschriften unterworfen werden soll. Würde die Vorlage diese ungefähre Fassung er halten, so wären gegen ihre praktische Wirksamkeit doch recht ernstliche Bedenken zu erheben. Ein Monopol auf Dynamit hat so lange keinen rechten Sinn, als die Re gierung kein Mittel anzugeben weiß, wie der überaus j leichten Herstellung von Sprengstoffen durch jede belie bige Privatperson vorgebeugt werden kann. Die elemen tarsten chemischen Kenntnisse und der einfache Apparat eines Kochgeschirrs genügen schon, um das fürchterllchste aller Zerstörungsmittel zu fabriciren. Durch die Ver staatlichung der bestehenden Dynamitfabriken würden also Kosten erwachsen, die in keinem Verhältniß zu der Wahrscheinlichkeit ständen, daß man auf diese Weise der einiae Bundesregierungen in officieller L?" h'"- -üwLk«. -uSg.sPr-».". sich .M.M Anisen Vorschläge anzuschließen; eS kann wohl dahln gehenden Vor'«.»« » Antrag auf Er- als sicher ^"6 h - jetzigen Session deS ReichS- höhung dieser Zölle m der^tz 9^^ da bei der tages von kein . ^r,«ung des Parlaments eine Auösichl'üm"«-«! weit" Erfolg mchtootkund« ist. k-ch'U'-Ä^ G-Inid-zdll- zu b-f-sieu h->b<n Bn G-l«mnh«>l d« SgypI-s»«"/-"'"«",. -- uun doch noch ,u Stunk« komm« soll «sich« Englund), kur, -ng.n°mm-n w«d«n. duß d«V».r«« d.S d«ms».u Reichs die nothwendige Regelung der Quarantane-Ver- hältniffe in Aegypten zur Sprache bnngen w„d. D.e Ereignisse der letzten Zett haben erst wieder klar und deuwck gezeigt, wie England die GesundheitS-Jnt.reffen Europas germgschätzt, s^ der materielle Vonh.il in Betracht kommt. Am Sonntag hat unter Vorsitz deS Fürsten BiSmarck Exped. ti. Redaktion Dresden, R.ufta« «. Meist«, »ässe 4. Die Zeitung «scheint Dtenftag, Donnneftag nnd DonnabcitH früh. Astonne«entS- PreiS: dittteljährl. M 1,50. Zu beziehen durch die kaiserlichen Post- anstalten und durch unsere Boten. »ei freier Lieferung int Hau- erbebt di« Lost noch eine tühr von 2b Psg.
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