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Sächsische Dorfzeitung : 27.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188405271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18840527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18840527
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-05
- Tag1884-05-27
- Monat1884-05
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 27.05.1884
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W iller. M. NN. 'ht? rlze. itz- !. * man«. >, ai, «»« er Mit- S. B. 1884. Pastor mnuoo. Sauer. st: Herr Uhr: oese. 9 Uhr Lcichlr rckidiak. nuuion. Mitt. rmirlm 6 U^r ,8 !Ihr ichie a« Perm. >r r«r hr Hm dmahlt» chudnt. Nicolai. >rusch!h. le de« aße 28, Peier. nit der Prediger »mahl«» einbach. . Nach- )erjelde. >er lon» ter Be ¬ ale der Borm. Barm- cmrrteil e, Koll- Pastor Beichte rr Lr- Super- hatte» Beichte stsleier. teubert. Zolle«» r Uhr redunz eyderg. te und Dial. ng mit Ure. S Uhr Nachm. Boeß. e. Laible. Beichte mhl m red«», lermch. Dia» ' Uhr lUhr lillgeu. »uiou. er er- Paiar eduuß ad. - ttzped. ». AeLaMo» PrrSden-Neustadt I Meißner Vaff« 4. vir Zeitung erscheint Tienftaß, Pannerftag und Sonnadcud s'^h- Abonnement»- Preis: »irrteljihrl. M 1,50. Ri beziehen durch die kaiserlichen Post, «palten und durch unsere Boten. vei freier Lieferung in« Han« erbebt dm Post noch «ne Ba- dühr »on 2b Pfg iiäMft DlnßckM Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und Landmann. Amtsblatt für die kgl. AmtShauptmannschasten DreSden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften des kgl. Amtsgerichts Dresden, sowie für die kgl. Forstrentümter Dresden, Tharandt und Moritzburg. werde» bi< Montaß Mittwoch u. Freitag MUtag angenomme» und kosten: dtelspaUZeUelbPf. Unter Eingesandt: 80 Ps Inseraten- Annahmestele«, Die Arnoldische Buchhandlung, Jnvalidendank, Haasenstein LBoglo», Rudolf Mosse, V L. Daube L La. in Dresden, Leipzigs Homburg, Berlin, Frankfurt a M. u. s. w. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Kerr««»u Müler tu Dresden 46. Jahrgang Dienstag, den 27. Mai 1884 Central-Afrika festzusetzen, werde dagegen von England mit großer Toleranz gutgeheißen. England sei jetzt Abfassung des schriftlichen Berichts beauftragt. auf dem Punkte angelangt, wo es bald an Kolonial- Bezüglich der Stellung der einzelnen Regierungen schließlich gegen die Stimmen der deutsch-freisinnigen Mitglieder angenommen und Frhr. v. Hertling mit der Abonnements-Einladung. Besttllungtn auf die „Sächsische Torfzeitung' für den Monat Juni nehmen alle kaiserlichen Poft anftalten und Pofterpeditionen gegen Vorausbe zahlung von 50 Pfg. entgegen. Die Verlags-Expedition. darauf spitzen sich ja doch die Erwartungen der Führer zu, wenn sie von den Tagen sprechen, in welchen die drei Hauptbegründer des Reiches nicht mehr an der Spitze deS StaateS und der Heeresverwaltung stehen werden und sich selbst der Mithelferschaft an der Be gründung des Reiches und seiner Verfassung berühmrn, denen die Aufgabe zufalle, in inneren und äußeren Stürmen das Reich schirmen zu helfen. Der Generalsekretär deS deutschen HandelstageS, Konsul Annecke, sprach sich dieser Tage recht hoffnungs voll auS über die Stellung Deutschlands zu dem Kongo- gebiete in dem „Deutschen Kolonialverein, Abiheilung Berlin." ES sei, sagt er, nicht zu verkennen, daß der Kongo, dieser gewaltigste aller Ströme, eine kolonisa torische Wichtigkeit für das äquatoriale Afrika habe. Vom Kongo aus sei eS den Afrikaforschern gclungen, in den „schwarzen", bis vor wenigen Jahrzehnten noch wenig bekannten Erdtheil einzudringen. Alle deutschen Afrikareisenden, wie Leutnant Wißmann, vr. Pogge, Theinhardt rc. haben daS Kongogebiet als blühende Fluren bezeichnet, die nur der Bestellung harren, um bedeutende Erträge zu liefern. Daß in der Nähe des Kongofluffes belegene Gebiet mache den Eindruck eines Gemüsegartens. Ueppig grünende Fluren macken den Beschauer vergessen, daß er sich in Afrika befinde. Das Land, welches zum größten Theile eine Hochebene ist und cirka 4000 Meter über dem atlantischen Ocean liegt, habe ein ganz gesundes Klima. Afrikas Geschick hänge von der Einwanderung tüchtiger Ackerbürger ab. Der Boden der Hochebene im Kongolande bestehe aus fettem rotben Lehm und erzeuge Reis. Baumwolle, Tabak, Zucker rc., ohne viel Pflege und Düngung zu erfordern. Mannigfaltige Erze, wie Kupfer und Elsen, seien besonders in der Landschaft Bamba in reichem Maaße vorhanden Die französische Missionsgesellschaft unterhalte bereits auf dem Kongo eine Flotille von l3 Dampfern, welche auch gleichzeitig dem Handel dienen. Wenn es irgend einem anderen europäischen Lande ge lingen sollte, am Kongo festen Fuß zu fassen, so würden sich die Bemühungen Deutschlands alS vergeblich er weisen. Der krämerkafte Geist Englands könne es nicht ertragen, daß Deutschland seine ErpansionSkraft für Kolonialbesitz anzuspannen beginne. Die Engländer wissn, daß der Deutsche ein geborener Kolonist und es schwer sei, ihn von dort, wo er sich einmal festgesetzt, wieder zu vertreiben. Im englischen Parlament gab sich Haß und Mißgunst kund, als bekannt wurde, daß Politische Wcltschau. Deutsches Reich. „Wir in Deutschland müssen doch an die Zeit denken, wo einmal die großen Männer, mit deren Namen für alle Zukunft die Wiederaufrichtung von Kaiser und Reich und die Herstellung unserer jetzigen Bundesverfassung verknüpft sein wird, der Kaiser Wilhelm, der Kanzler Fürst Bismarck und der Feld- marschall Graf Moltke, nicht mehr unter den Lebenden oder nicht mehr an der Spitze des Staates und der Heereseinrichtungen thätig sein werden; wir müssen auch die Schichten der Bevölkerung, diese große Masse deS mittleren Bürger- und Bauernstandes, aus denen unsere Partei und ihre Abgeordneten hervorgegangen sind, an den Gedanken gewöhnen, daß das, waS im hohen Maaße unmittelbar nach den Durchbruch zur deutschen Einheit und Verfassung auf diesen großen Persönlichkeiten be ruht. sich dauernd im Leben des Volkes erhält, sich ge sund und kräftig weiter entwickelt in seinen Institutionen. So wollen wir auch heute hoffen, unsere Partei möge dazu Mitwirken, daß die Verhältnisse in Deutschland glücklicher werden und nickt mehr von Haß und Leiden schaft so zerrissen, wie sie es in diesem Augenblicke sind." Diese Stelle auS der großen Rede, welche Herr von Bennigsen auf dem so viel besprochenen Parteitage der Rational-Liberalen in Berlin gehalten, kennzeichnet das eigentliche Programm seiner Genossen, welche mit ver jüngter Kraft den bevorstehenden Wahlen entgegengehen wollen, aufS Beste. Mit den eben angeführten Worten deS alten Führers der National-Liberalen sind die Mo tive, die Ziele und wohl auch die geheimen Hoffnungen ter Partei charakterisier, die sich neuerdingS wieder mächtig rührt. Gelingt es denselben, eine so erkleckliche Anzahl von Sitzen im neuen Reichstage zu erobern, daß ihre Voten bei den Abstimmungen merkbar inS Gewicht fallen, sind sie im Stande, den Kern einer Majorität zu bilden und bleiben sie auch, wenn eS sich um die praktische Bethätigung der am Parteitage aus gesprochenen Grundsätze handelt, fest bei der Stange, so wird Fürst Bismarck wohl keinen Anstand nehmen, mit ihnen zu rechnen und sie schließlich auch als das anerkennen, was sie in Anbetrackt der Zukunft gerne ein möchten, als eine regierungsfähige P artet. Denn Um so erfreulicher se Uebersättigung er i" dieser Frage Stellung daß d-r 3 auf di. Untt^tzMg und S " „nn.. Man nahm s-dU.ß- Ä" H .instinumg noch sclg.nk« ltch unter lebhaf Versammlung nimmt mit dank- ?-'nr"K.nu-I^ d.r B«- Drisch./auS d-m Kongog.bm. ngang-mn B.7»Iu«. d.S 8ürfi.n R-ichs'°n»I.r, wonach di. d.Msch. w * ces » . s . Interessen der Deutschen R..chSr.g,«u2 d.^ ow d.u.schfn°diich.n m K°"g°g.di" »u was«-" ^.uischlandS nicht v«r- kÄ'nIttn, -°n di.s.m B-schluss- Auw-ich'n.', minisimum gänzlich au-schnd.n w-r^ man g-°ub. vielmehr daß er Ministerpräsident auch fernerhin blecken und E das Portefeuille des Handel- und des Aus wärtigen für Preußen abgeben werde. Richtig ist leden- falls daß Fürst BiSmarck die Zustimmung deö Kaisers zu den Einzelheiten seines Planes noch nicht gefunden hat. Namentlich gilt die Frage deS Vorsitzes .m StaatS- rathe und der Ordnung deS Verhältnisses zwischen Staatsrath und Staatsministerium als noch nicht ge- ! regelt. Ein Aufgeben des PlaneS, dem so große Per spektiven unterliegen, von Seiten des Reichskanzlers ist indessen wenig wahrscheinlich, wenn auch eine Der. schiebung der Ausführung thatsäcklich vorliegt. Der BundeSrath hatte am Sonnabend eme Litzung im Reichsamte des Innern. Die Tagesordnung ent hielt den Entwurf eineö Gesetzes wegen Einziehung der Reickskassenscheine von 1874 und den Gesetzentwurf für Elsaß-Lothringen über die Auferlegung eines vierten Frohntages; ferner einen Antrag PreußenS, betreffend Abänderung des Reicksstempel - Abgaben - Gesetzes und eine größere Reihe von Auöschußberickten u. B. über die Verwendung des Reingewinnes auS dem General- ftabswerk von 1870/71, über Wertbzeichen zur Ent richtung der statistischen Gebühr und über die ReichS- tagSbeschlüsse zur Abänderung deS HilfskaffengesetzeS. Der Bundesrathsausschuß für Handel und Ver kehr ist beauftragt worden, Vorschläge wegen der AuS- j führungsvorschristen des Gesetzes über die eingeschriebenen l Hilfskassen zu macken, welche der Bundesrath in der ! vom Reickstage beschlossen Fassung angenommen hat. — Die Kommission des Reichstages zur Vorberathung deS Unsallversickerungsgesetzes hat am Sonnabend die Deutschland gewillt sei. Angra-Pequena für sich in Be- zweite Lesung des Entwurfes beendet. Derselbe wurde sitz zu nehmen. DaS Bestreben der Franzosen, sich in Feuilleton. Unter fremder Flagge. Roman von Moritz Lilie. I. An einer jener schmalen, unregelmäßige» alten Straßen der Seevorstadt zu Dresden stand ein großes, > weitläufiges Gebäude, welches früher als Waarenspeicher eines Handlung-Hauses gedient hatte später aber, nach dem die Firma aufgehört hatte zu eristiren, zu Wohnungs- zwecken umgebaut worden war. Eine kühle, fruchte Luft wehte dem Eintretenden auS dem dunklen Hausflur ' entgegen, die gewaltigen Pfeiler und Steinwände schienen Jahrtausenden trotzen zu wollen, und der ganze massige Bau, bei welchem der Raum entgegen der in großen Städten sonst üblichen Regel keineswegs gespart worden war, machte den Eindruck eineS ehemaligen Klosters. Der runde, steinerne Thorbogen war mit ziemlich grob auSgeführten Steinmetzarbeiten, Emblemen des Handel- und der Industrie, geziert, während die Fenster erst später, bei Einrichtung deS GebäudeS zu einem Wohn hause, vergrößert worden waren, immerhin aber noch kleine Dimensionen, aber desto größere Zwischenräume »ntw sich zeigten. Zwei ebenfalls bewohnte Seitenflügel flankirten einen geräumigen Hof, sich rechtwinkelig an des Hauptgebäude anschließend, während die vierte Seite, dem Hauptgebäude gegenüber, von dem Hinterhaus« eineS Grundstück- gebildet ward, welches bereit- zu der nächsten Parallelstraße gehörte. ' i Im Parterre dieses alten, klosterartigen BesitzthumS ' mit der Aussicht nach dem Hofe und dem Hintergebäude des Nackbargrundstücks befanden sich zwei geräumige ! Gemächer, von denen daS größere zwei, das andere da- i gegen nur ein Fenster zeigte. In dem großen Zimmer herrschte eine gewisse Unordnung, die aber ke neswegs unangenehm auffiel, im Gegentheil fesselte sie durch geniale Unabsichtlichkeit und jenes burschikose Jungge- sellenthum, wie es nur angehenden Gelehrten undKünstlern eigen ist. DaS Gemach kennzeichnete sich auf den ersten Blick alS Maleratelier; die Staffelei am Fenster, eine Glieder puppe in der Ecke, die faltenreiche Draperie, welche über einem hohen geschnitzten Sessel lag und sich ein Stück auf den Fußboden hinzog, eine Menge Gemälde, Skizzen und Zeichn angen, mit denen die Wände bedeckt waren, ließen darüber keinen Zweifel. An der Staffelei saß der Inhaber des ZimmerS und malte an einem Landschaftsbilde, daS etwa halb vollendet war. ES war ein junger Mann von etwa fünfundzwan zig Jahren, von schlankem Wüchse und edler, ebenmäßiger Gestalt. DaS Antlitz zeigte die Frische der Jugend, auf den Wangen thronte daS Roth der Gesundheit und die dunklen Augen blickten hell und lebensfroh auf die Ar beit, die sich unter seiner Künstlerhand zu einer lieblichen Naturscenerie zu entwickeln begann. Braune, glänzende Locken fielen in reicher Fülle vom Haupte herab, und ein weicher, dunkler Vollbart gab dem Gesichte etwas männlich Feste- und doch auch wieder genial Künstler- hafteS. Aber die Kleidung deS jungen Manne-, wie auch die ganze Ausstattung deS ZimmerS ließen erkennen, daß Fortuna diesem Sohne der Musen noch kein freund liches Gesicht gezeigt hatte; in jeder Ecke kauerte die Dürftigkeit, nur über das jugendlich heitere Antlitz deS Malers schien sie keine Macht zu besitzen. Der Künstler lehnte jetzt den Malstock an die Staffelei und trat einige Schritte zurück, um die Wir kung deS Bildes besser beurtheilen zu können. Aber in demselben Augenblicke bewegte sich in dem gegenüberstehenden Hinterhause ein offener Fensterflügel im Winde, und die Nachmittagssonne spiegelte sich so grell auf den Glasscheiben, daß der Refler mit blenden der Schärfe auf daS halb fertige Gemälde fiel und der junge Mann die schmerzenden Augen wegzuwenden ge zwungen war. „Dieses verwünschte Haus dort drüben bringt mich noch zur Verzweiflung!" rief er ärgerlich auS, indem er die Hand über die Augen hielt, um daS Licht zu dämpfen, und einen wenig freundlichen Blick auf daS verhaßte Gebäude warf. „Bei Sonnenschein wirft e» mir die grellen Strahlen zurück ins Zimmer, bei düste- rem Wetter raubt es mir daS biSchen Licht, welches in dieses armselige Atelier fällt, und nun noch zum Ueber- flusse offen stehend« Fenster, in denen sich di« Sonnen strahlen brechen!" Unmuth g legte er die Palette zur Seite und warf k ' * ^d-r bezogenen Lehnstuhl, um abzuwarten b,S die Sonne soweit gesunken sein würde, konnte " d"" ^ase nicht mehr wiederfpwgeln f.i» da- heftige Anschlägen d.S Fenster» nach dem Hause gelenkt, n emrm elektrischen Schlage getroffen sprang
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