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Sächsische Dorfzeitung : 02.10.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-10-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-188410028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18841002
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18841002
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1884
- Monat1884-10
- Tag1884-10-02
- Monat1884-10
- Jahr1884
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 02.10.1884
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m iu «r vr er, er» w. h- uh« 5. t r «NU e» -tt >ta«. , bei r l. Hütz i l» wign ch-n tSdn». e che« fl7j mast- «L. ner kaufen . 10 en in M, l. eißtv 'Wirth- betrieb fohlnie v. so, GS-e gesucht ai-. I soli" Gäste- kähm« «-er» Lß »och -Ui« »« W-nLPs,. 46. Jahrgang Donnerstag, den 2. Hcloöer 1884 Zlr. 117 Feuilleton Inseraten- Annatzmefiellen« Die Nrnolbsiche L VedaM», M»»?a-Rcuska»t z Meißun »afte 4. Zeitung erschewa rtcufta«, ß,»ersta« und G,»nahen* werden di» Monia, Mittwoch «. Freii«> Mttta§ angenommen «mb kosten: dIeNpalt Zeile 1t» Pf. Unter Eingesandt: »0 Ps. Politische Weltscha«. Deutsche- Reich. Der Berliner Korrespondent det „TempS", eines in Paris erscheinenden Journals, tchruptet aus sicherster Quelle mittheilen zu können, daß tt daS deutsche Kabinett mit dem der ägyptischen Regie rung übersandten Proteste gegen die Verletzung deS Liqui- dativusgesetzeS sehr ernst nimmt und daß Fürst BiS- mnk entschlossen ist, die Aktion Frankreichs in dieser Beziehung energisch zu unterstützen. Der Reichskanzler stil sich zwar nicht besonders für die Bondholders inte- resßrea und würde vielleicht auch seine Zustimmung zur Abänderung deS Liquidationsgesetzes gegeben haben, an dererseits aber tadelt er scharf daS eigenmächtige Ver fahren der englischen Regierung als den Pflichten eine- ktaateS widersprechend, der sich seiner vollen Verant wortlichkeit bewußt ist. Die englische Diplomatie ihrer seits macht große Anstrengungen, um Deutschland und Lesterreich von dem gemeinsamen Vorgehen mit Frank reich abzuhalten, autorifirte Personen haben jedoch dem erwähnten Korrespondenten versichert, man gebe sich in London einer großen Täuschung hin, wenn man die Aie-ierungSorgane in Berlin und Wien geneigt glaube, ßhonuement». Pret-r Mjihrl. M. IM. u »ziehen durch lßl-isnUchtn Poli- Mlien «mb durch «ser« Boten. die geringsten Zugeständnisse zu machen, bevor nicht Genugthuung für die verletzten Rechte der ägyptischen Staat-gläubiger gewährt worden sei. In ähnlichem Ginne spricht sich die hochosficiöse „Wiener Mvntags- revue" auS, indem sie betont, daß daS Liquidationsgesetz in allen seinen Bestimmungen lediglich auf mternationaler Vereinbarung beruhe und daß eine einseitige Verletzung der artiger Abmachungen nicht nur eine theoretische Hinrede erheische, sondern auch die Annullirung deS betreffenden Staatsaktes und die vollständige restilulio in integrum der früheren Sachlage erfordere. „Europa, welches keines wegs gesonnen war", fährt daS Blatt fort, , eigenmächtige Entscheidungen von England hinzvnehmen, kann un möglich geneigt sein, derartige Entscheidungen von Seiten Aegyptens zu acceptiren; am allerwenigsten dann, wenn gute Gründe für den Verdacht vorliegen, daß die ägyptischen Minister bei ihren Beschlüssen doch nur Marionetten in den Händen Englands gewesen sind." Dieser Verdacht findet seine Bestätigung durch eine Meldung der „Pol. Korr." aus London, wonach das britische Ministerium gleich nach der Promulgirung der oben erwähnten Verfügung der ägyptischen Regierung bei den einzelnen Kabinetten die Erklärung hat abgeben lassen, daß ,S diese Maaßregel als gerechtfertigt ansehe und zwar sowohl im Hinblicke auf die finanzielle Lage AegyptenS, alS auch mit Rücksicht auf die Billigung, welche daS von der ägyptischen Regierung nun that- sächlich inS Werk gesetzte Princip der Einstellung der Amortisation seitens aller Theilnehmer an der Londoner Konferenz erfahren hätte. (?) Die von den Kabinetten ertheilten Antworten auf diese Kundgebung lauteten im Allgemeinen dahin, daß sie in der Verfügung der ägyp- Abonnements-Einladung. Auf daS mit dieser Rümmer beginnende Vierte Quartal in „Sächsischen Dorfzeitung", „Sechs und vierzigster Jayrgang« «hmm alle Kaiserlichen Postämter, Postexpeditionen und hodpostboten gegen Vorausbezahlung von 1 Mark 50 Pf. Gillungen an; auch kann daS Blatt, wenn es verlangt «i, den geehrten auswärtigen Abonnenten durch die ianfmden Postanstalten gegen Botenlohn von nur 25 Pf. ^Luartal jeden Diensing, Donnerstag und Sonn- itead pünktlich ins Haus gesandt werden. Diejenige« Pränumeranten in Dresden und Umgegend, «ich« ihre Bestellungen direkt bei uns (Neustadt, kl. Meißner- zesse 4), oder bei den von uns angestellten Boten machen, «Mn die Zeitung jeden Dienstag, Donnerstag und Sonnabend ohne irgend eine Preiserhöhung Mschickt. Dringend ersuchen wir aber, die Abonnements-Bestel- Ungm gefälligst sofort machen zu wollen, indem wir in späteren Aufträgen für die Nachlieferungen der bereits nschienentn Nummern nicht einstehen können. Inserate finden bei der bedeutenden Auflage der „Sächsischen Dorfzeitung" durch dieselbe sowohl in Dresden »d dessen Umgegend, als auch im ganzen Lande die aus- jtiehnttstr Verbreitung. Tie Verlags-Expedition. älMlhe VocheiluU Ein unterhaltendes Blatt für den Bürger und (andmann. Amtsblatt für die kgl. Lmt-Hauptmarmschaften DreSden-Altftadr und Dresden-Neustadt, für die Ortschaften de- kgl. Amtsgericht- Dresden, sowie für die kgl. Forftrentämter Dresden, Tharandt und Moritzburg. Verantwortlicher Redakteur und Verleger Herr»««» Wüller tu Dresden. Ha ajenstem LvoglM, Rudolf Roße, P L Daub. tu Dre-de» Leipzig Hamb«,, Vertu«, Frankfurt »M. tischen Regierung eine Verletzung des internationalen § Rechtes erblicken, worüber sie ihr Bedauern äußern müßten und daß eine Berufung auf die Haltung der Bevollmächtigten auf der Londoner Konferenz angesichts der Resultatlosigkeit der letzteren und der in der Schluß sitzung allseitig erfolgten Wahrung der Freiheit der Aktion alS unzulässig erscheine. Wie die „Nordd. Allgem. Ztg." zu berichten weiß, ist der am 20. Mai 1875 abgeschlossenen, da mals nach langen schwierigen Verhandlungen haupt sächlich unter der Mitwirkung und dem Einflüsse Deutschlands zu Stande gekommenen internationalen Meterkonvention, welche die Regelung und Verwaltung der wissenschaftlichen Grundlagen deS metrischen Maaß- systems unter allen Kulturvölkern bezweckt, nunmehr auch England beigetreten. — Die Auslegung mancher Bestimmungen deS neuen Unfallversicherungsgesetzes hat gewisse Mißverständnisse hervorgerufen, wie eS ja auch kaum anders bei einem Gesetze möglich ist, welche- nur die Hauptgrundsätze für die Bildung der Genoffen- Putzmamsell wahrscheinlich etwas derb inS Gewissen von wegen des Feuer- geredet haben und siehe da — da ist di« „Frau Schulmeisterin" zusammengebrochen und . .. und . . ." Frau Vester stockte. „Sie machen mich noch neugieriger, bitte, erzählen Sie doch!" „Ja, man munkelt da vieles, waS eine rechtschaffene Wirthin wohl hören, aber nicht weiter sagen darf. ! Hoffentlich wird sich daS Räthsel sehr bald lösen. CS sollte mir leid thun, wenn eS dann hieße: Die und Die wohnen beim Böttchermeister Eichhart. Doch lassen wir daS! Ich selbst hatte auf die Wohnung spekulirt. Eine Freundin von mir, deren Mann nach hier versetzt wird, schrieb erst vorgestern an mich wegen Besorgung einer Wohnung und ich hatte schon an diesem Tage die Ab sicht zu Ihnen zu kommen und Ihnen daS leerstehende LogiS abzunehmen, allein mein Mann war nicht da, die ganzen Wirthschaft-sorgen lagen auf meiner Achsel und da verschob ich meinen AuSgang bis auf gestern. DaS leidig« Feu«r kam dazwischen und so ist nicht- daraus geworden. WaS zahlen Ihnen denn Kirchners?" „Achtzig Thaler haben wir auSgemacht. DaS LoaiS ist eigentlich mehr werth, indessen Kirchner ist ein hüvscher Manu, er dirigirt unsern Gesangverein und da habe ich eS nicht so genau genommen." „Ich würde Ihnen neunzig Thaler gut und gerne geben, wenn Sie die Einmiethung rückgängig machen wollten. ES wäre mir zu lieb wenn ich meine Freundin so in unmittelbarer Nähe hätte." Böttchermeister Eichhart zauderte nur einen Augen blick mit seiner Antwort, dann sagte er in ruhigem, festem UW»' B.s°gmß f»r sich h-rl-.'m woll-n. ^„0, Ln-si-nsch-sin, grün°,° d» sich p Umfana des OrteS oder höchstens noch auf E nächst, N-chbars«-st '° dü-si-n dn-rtig. t-w- Aussicht auf Srfvlg bab-n. Zwar B,str,bung<n Kundg,bung d.S Rnchiv^sich.- "ich. -tf-igt. -b.- «<g. aus d.r L-Nd daß bst -m-r s° ,ng,n «-grmzung von nmr Gönnst, d,r knsiu°g»f-h>gk«t der G»°ff,a- sch-slt» um s° wnng« du R-d- snn kann -,s N,E IudustnchSdU m-lsuch st° und d-ff'Ib« G-nr, prudu- st„n h-usig d-r M°d, und kamst grö-n.» klstmr-u Krisiu uuinworfm ,st. Du Z-Hl d« Arbeiter allein wird nicht maaßgebend für d«e Zulässig keit einer Genoss, nschaft sein können, denn eS giebt in Deutschland Principal-, welch- 15- b«s 20,000 Arb-it-r b-schäftig-n und trotzd-m wird man Nicht m allen Fällen von -in-r g-sich-rt-n, dauernden Zahlungsfähigkeit frechen dürfen. Schon im ersten Erlasse deS ReichS- versicherungsamtes vom 24. Juli d. I. ist ausdrücklich darauf hingewiesen worden, daß weder e«ne geringe An zahl von Betrieben mit vielen Arbeitern, noch umge kehrt eine große Anzahl von Betrieben mit wenig Ar beitern für die Bildung einer eigenen Genossenschaft allein maaßgebend sein könne. , Nachdem Herr v. SchlLzer, der preußische Gesandte beim Vatikan?, wieder in Rom eingetrvffen ist, ver breitete vor einigen Tagen eine der internationalen Telegraphen - Agenturen die Meldung, daß derselbe sich beeilt habe, dem Kardinal-StaatSsekretäre eine Note zu überreichen, welche angeblich den Vorschlag einer neuen DerhandlungsbafiS enthalten soll. Inwieweit diese Nach richt auf Wahrheit beruht, läßt sich vorläufig nicht fest stellen, immerhin aber ist eS interessant, wie man in vatikanischen Kreisen den augenblicklichen Stand der Verhandlungen zwischen Rom und Berlin beurtheilt. „Die Rückkehr deS preußischen Gesandten auf seinen Posten zu einer JahreSzeit, wo die Herren Diplomaten sonst entweder in ihrer Heimath oder in italienischen Landorten von ihrer anstrengenden Thätigkeit auSruhen", — so wird der „Germania" aus Rom geschrieben - „läßt eS begreiflich erscheinen, wenn die Herren von der Presse die Nachricht in die Welt senden, daß er eS sehr eilig habe, ein Abkommen mit dem heiligen Stuhle zu Stande zu bringen, daß er alsbald eine Note zur Re gelung der schwebenden Fragen überreichen werde rc. Aber die Versicherungen der preußischen Officiösen, daß die Berliner Regierung dem heiligen Stuhle keine Kon- cessionen machen wolle, find wenig dazu geeignet, die Hoffnung auf ein baldige- Resultat der Unterhandlungen Tone: „Nein, Frau Vester, mein gegebene- Wort breche ich nicht, der Kirchner bleibt wohnen." Frau Vester biß sich ärgerlich auf die Lippen. Sie stand auf, wischte den Tisch etwa- ab und sagte dann nur: „Wie Eie wollen, Herr Cichhart; ich habe eS gut gemeint. Mögen Sie eS nie bereuen!" Meister Eichhart sah der hastig Davoneilenden kopfschüttelnd nach und spülte den aufkeimenden Unmuth mit einem kräftigen Schlucke hinab. „'S ist besser so," murmelte er vor sich hin. „Wegen zehn Thaler bricht Meister Cichhart sein Wort nicht und überhaupt thut er so etwa- nicht." Aergerlich über daS ihm gestellte Ansinnen von Seiten der Wirthin, stülpte er seine ArbeitS- mütze auf, ließ sogar einen kleinen Rest Bier im Glase stehen und ging fort. Kirchner wich nicht von dem Krankenbette seiner Frau. Auf dieselbe hatten die verschiedenen Momente der letzten Tage einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen. Der rasch herbeigerufene Arzt konstatirte die Symptome einer beginnenden Nervenkrankheit. Kirchner hatte seine Frau me schöner gesehen, al- in diesem Zustande. DaS aufgelöste starke schwarze Haar bildete zu dem von dem Fieber g-rötheten Gesichte einen paffenden Hintergrund. Der dankbare Blick auS ihren Augen, wenn sie sah, wie -r sich willig zeder Verrichtung und Arbeit, die der Arzt angeordnet unterzog, sowie die besänftigenden Worte, über ihre Lippen glitten, wenn er mit ..nehmenden Blicken an ihr hing, löste in dem Manne I-ne weiche Stimmung loS, die gewöhnlich dann entsteht, n man sich mit dem Gedanken vertraut macht, daß -wem nn Liebes durch den Tod entrissen werden könne. Die Brandstifterin. Kriminal-Novelle von Andre Hugo. (3. Fortsetzung.) Da di« Amtszeit überdies verstrichen war, so setzte der Richter endlich seinen Hut auf und stürmte fort ins Freie, um hier Beruhigung zu finden und einen Entschluß i« fassen. Bohl m« hatte er ein- Stellvertretung für den Landgericht-rach so verwünscht, als am heutigen Tage. HI. Amtsgeheimnisse. .Wie gesagt, ich begreife Sie nicht, Herr Nachbar, diese Menschen in Ihr HauS aufzunehmen," sagte Frau Lester, die Wirthin vom „Goldenen Ring," zu einem ihrer Gäste am Tage nach dem Verhöre der Kirchner- schen Eheleute. „Und ich begreife Sie nicht, Frau Vester, daß Sie sich darüber so ereifern können," entgegnete dieser. „Kirch- «r- bezahlen ihre Miethe prompt, find überhaupt ruhige Leute, waS will ich alS Vermiether mehr?" Der Böttchermeister Eichhart sah, nachdem er diese Wprte entgegnet hatte, seinem Gegenüber fragend inS Antlitz. „Dann wissen Sie wohl gar nicht, waS fich gestern auf dem Gerichte abgespielt hat?" „Hai» — Sie machen mich neugierig." „Nun, der Herr Amtsrichter mag der Berliner
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