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Sächsische Dorfzeitung : 14.11.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-11-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-189311141
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18931114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18931114
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1893
- Monat1893-11
- Tag1893-11-14
- Monat1893-11
- Jahr1893
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 14.11.1893
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Verlautbarungen über die dem BundeSrathe »uaegangeneu Vorlagen ein recht beträchtlich-r. Zunächst kommt der Reichrhau»halt»etat für 1894/95 io Frage. Wran der selbe auch diesmal nicht viele und beträchtliche Aende- rungen aufweisen dürfte, so werden sich voraussichtlich doch an manche Einzelheiten umfangreiche Erörterungen knüpfen. Den größten Theil der Arbeitszeit dürfte jedoch die Berathung der Steuerreform in Anspruch nehmen. De- Weiteren werden den Reichstag die drei Handelsverträge mit Spanien, Serbien und Rumänien beschäftigen. Die Reihe derjenigen Vorlagen, welche in der vorletzten Session unerledigt geblieben waren und der Verabschiedung bedürfen, ist eine ziemlich große. Aber mtt diesen Vorlagen ist die Zahl derjenigen Ge setzentwürfe, welche dem Reichstage voraussichtlich -n. gehen werden, noch nicht erschöpft. Bekanntlich ist der muthmaaßliche Reinertrag der geplanten Reich-weinsteuer auf etwa 17 Millionen M. veranschlagt; davon entfallen rund 12*/, Millionen M. auf den Naturwein. Man nimmt nemltch an, daß rund 1,281,000 Hektoliter in einer Preislage von über 50 M. an die Vetailverkäufer und Konsumenten abgesetzt werden. Der DurchschnittSwerth dieser Weine ist auf Grund von «MßMWri "sachverständiger auf 78 M. für da» Hektoliter, bemessen worden. Bei einer Steuer von 15 Pröc. de- Werthe- würde demnach sich ein Brutto ertrag von rund 15 Millionen M. ergeben, von denen jedoch 15 Proc. Verwaltung-kosten in Abzug kommen. . Der R^st de- muthmaaßlichen Gesammtreinertrage» ' (4*/, Millionen M.) würde auf die Schaumweine ent fallen. Man nimmt an, daß vom inländischen Schaum weine 9,120,000 Flaschen, vom ausländischen 1.035,000 Flaschen für den Konsum in Deutschland jährlich in Frage kommen. Den Werth der ersteren hat man auf 2.25 M, den der letzteren auf 6 M. für die Flasche ang nommen, so daß ein Gesamottwerth de- zu ver steuernden Schaumweine- von rund 26,7 Millionen M. sich ergeben würde. Bei einer Steuer von 20 Proc. de- Werthe- dürfte sich ein Bruttoertrag von 5,3 Millionen Herausstellen, von welchem gleichfalls 15 Proc. al» BerwaltungSkosten in Abzug kämen. Auf erhebliche > Erträge au- der Kunstweinsteuer dürfte nicht zu rechnen ! fern. Beispielsweise stellt sich der JahreSertrag der Kunstweinsteuer in Baden auf nur 1004 M. W e dem Eisenbahnwesen so widmet der Staat trotz der schlechten Finanzlage auch den Schifffahrt-, anlagen eine weitgehende Fürsorge. An größeren Unter nehmungen dieser Art sind, abgesehen von dem Bau de- Dortmund-TmShafen Kanals und der Kanalisirung der oberen Oder, folgende zu nennen : Die Herstellung einer Fahrrinne durch daS frische Haff von Pillau nach Königsberg, die Regulirung und Kanalisirung der Netze, die Anlage eines großen HafenS für die Hochseefischerei bei Geestemünde, die Verbesserung der Mainkanalifirung . u. s. w. Einige dieser zum Theile sehr umfangreichen Bauten sind, wie die Regulirung der Netze, erst in der Zeit der finanziellen Ebbe angefangen worden. Für alle Bauten aber hat man ausreichende Mittel verfügbar gemacht, um sie so zu fördern, wie dies technisch nur möglich ist. Aber auch für die Zukunft sind weitere VerkehrSunter- < nehmungen in Aussicht genommen. Der nächstjährige StaatShauShaltSetat wird bedeutende Summen für einige > wichtige und kostspielige Anlagen dieser Art aufweisen. So plant man z. B. die wichtige Fortsetzung des Dortmund EmShafen-KanalS nach dem Rhein und man ist zur Zest eifrig am Werke, die baldige Ausführung > dieses Baue- finanziell zu sichern. Mit Bezug auf die Thatsache, daß bei den Neu- Wahlen zum preußischen Abgeordnetenhaus etwa 50 Landräthe und andere höhere VerwaltungSbeamte ' . mll Mandaten bedacht worden sind, bemerkt man von parlamentarischer Sette: Diese- schaarenweise Herein strömen der abhängigsten BerwaltungSbeamten in daS Parlament widerspricht durchaus dem Wesen und dem Zwecke einer Volksvertretung. Diese ist in gewissem Sinne zur Kontrole und zur Ueberwachung der Regierung bestimmt und angesichts dieser Thatsache erscheint eS gefallen sein? Hatte sie ihm ihre Begegnung mit Bernt mitgetheilt — oder verschwiegen. Würde sie nicht in dem einen, wie in dem anderen Falle verpflichtet gewesen sein, Bernt von dem für gut > befundenen Schritte in Kenntniß zu setzen? Freilich ahnte sie denn, wo Bernt geblieben war? Wußte sie, ob er nach Ellernried zurückkommen, sich dort nach ihrem Ergehe« erkundigen werde? Wa» half daS peinvollste Grübeln und Nachdenken — der Schleier des Geheimnißvollen blieb unzerreiß bar! Wie ein Alp lag da- Weh auf Bernt'S Herzen. Ehe er Ellernried verließ, wanderte er noch einmal hinaus an die Stätte, wo ihm gestern da- höchste l Glück gelächelt und ihn gleich darauf so namenlose- Leid durchschauert hatte. „ Bou Weitem schon starrte ihm die Inschrift über dem Photographenhäuschen wie hohnlachend entgegen. , , „Augenblicksbilder!" ' „Jawohl — ,dteS AuShänaeschild hat seine Ver- heißungen gestern wenn auch rn einem anderen Sinne — voll und ganz an un- erfüllt!" — dachte Bernt. „Augenblicksbilder! — Wahrhaftig, ich könnte den Ausdruck al- Wahrspruch über meinen Leben-lauf Hetzen." Jar- sah Bernt kommen und jhumpelte^ihm ent, gegsn Der gestrige Unfall, die Betäubung, von der auch der arme Stelzer ergriffen worden, war ihm augen- < scheinlich ganz gut bekommen. Er sah fast wohler au-, , wie zuvor und lachte mit dem ganzen Gesichte al- er «Bernt die Versicherung gab: „Nicht die leiseste Er- r innerung an die ganze Geschichte ist mir geblieben. 'tt »> al- ein vollkommener Widerspruch, staatliche BerwaltungS- beamte zu Volk-Vertretern zu bestellen und noch dazu in solcher Ueberfülle. Biele der Abgeordneten dieser Gattung, zumal die neuen, verdanken ihre Wahl einem ganz illoyalen und unz emlichen Mißbrauche ihrer Macht, nemlich der gewissenlosen Aufstachelung kleinlichster Kirch- thurmintereffen, sowie dem ungehörigen Drucke auf schwache, charakterlose und vortheillüsterne Wähler. Auf da- fortschreitende Ueberwuchern dieser Elemente, welche» au- einer freien unabhängigen Bolk-verlretung mehr und mehr eine Präfektenkammer nach dem Borbilde de- französischen Kaiserreiche» zu machen droht, kann nicht oft genug hingewiesen werden. Der Tentralau-schuß der kaufmännischen, gewerb lichen und industriellen Vereine hat dem Staat-sekretär de- Innern, v. Boetticher, eine Denkschrift, betreffend die „Officier- und Beamten - Konsum' und Rabatt sparvereine", zugehen lasten, worin e- u. A. heißt: „Wer die politische Bewegung der letzten Jahrzehnte im Einzelnen zu verfolgen Gelegenheit gehabt hat, der hat sich der Wahrnehmung nicht verschließen können, daß sie weit mehr, al- man im Allgemeinen annimmt, im engsten Zusammenhänge mit der wtrthschaftlichen Bewegung steht und daß gewisse wirthschaftltche Erschei nungen von bestimmendem Einflüsse auf die politischen Parteibildungen gewesen sind. Die- gilt auch von der Bildung der Konsumvereine. E- bildeten sich derartige Institutionen, die nicht auf einen kleinen Krei» sich be schränkten, sondern ihren GeschäftSumfanq immer mehr erweiterten. Hierzu gehören in erster Reihe die soge nannten Waarenhäuser für deutsche Beamte und für den deutschen Officierverein. Die- find Konsumvereine von großartigster Ausdehnung, denn sie umfassen nicht nur die Beamten und Officiere, sondern darüber hinau» auch deren Bekanntenkr-ise. ES ist selbstverständlich, daß derartige Unternehmungen zahlreiche selbstständige und namentlich kleinere Kaufleute verdrängen müssen. ES bedarf kaum einer näheren Darlegung, daß die Ver billigung der Waaren durch solche Institute eine Ein bildung ist; werden dieselben ausgezeichnet geleitet, so dürften sie genau daS leisten, was ein Kaufmann zu leisten vermag; aber unter keinen Umständen mehr. Wahrscheinlich jedoch werden sie erheblich weniger leisten, denn die Beamten sind nicht so geschult wie der be> rufSmäßige Kaufmann. Die kleinen Konsumvereine haben nicht wenig dazu beigetragen, gewisse Schichten der Bevölkerung, die ihrer ganzen Art nach zur Fried lichkeit neigten, in da- socialdemokratische Lager zu treiben; die Beamten- und Officiervereine üben dieselbe Wirkung in weit größerem Umfange aus. In Berück, sichtigung dieser Ausführungen richten wir an Ew. Excellenz daS gehorsamste Ersuchen, dahin wirken zu wollen, ersten- daß im Reiche alle Regierungen gegen die Bestrebungen der Officier- und Beamtenvereine sich ablehnend verhalten und mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln jene Vereine einschränken, sowie ins besondere darauf achten, daß auch wirklich nur die Mit- glieder in den Waarenhäusern ihren Bedarf decken; zweitens daß bei der Begründung von Konsum- und Rabatt Spar-Bereinen von Fall zu Fall die Bedürfniß- frage geprüft werde und die Jahresberichte aller der artigen Vereine den zuständigen Behörden zur Geneh migung einzureichen seien." Oesterr.-Ungar. Monarchie. DaS nunmehr endlich zu Stande gekommene neue Ministerium setzt sich folgendermaaßen zusammen: Präsidium Fürst Windischgrätz; Inneres: bisheriger Handelsminister v. Bacquehem; Finanzen: v. Plener; Ackerbau: Graf Falkenhayn: LandeSvertheidigung: v. WelserSheimb; polnischer Landesminister: v. Jaworski. — Einzelne Differenzen bestehen noch wegen des UnterrichtSministe' riumS. Die Polen und die Konservativen empfehlen den Grafen BobrzynSki für diesen Posten, während die Liberalen denselben ablehnen und den bisherigen Kultus minister Gautsch Vorschlägen. Großbritannien. DaS „British Trade Journal" veröffentlicht über den Maschinenexport Englands nach. Wenn meine Mutter mir nicht erzählt hätte, was passiert ist, wüßte ich nicht das Mindeste davon." „Aber", fuhr er schmunzelnd fort, „der Wahrheit die Ehre. Etwas ist doch zurückgeblieben! Etwas sehr WerthvolleS sogar!" Er zog au» der Brusttasche HeineS Rockes einen Bankschein hervor, auf dem eine große „Hundert" ge- druckt war. „DaS", sagte er schmunzelnd, „hat der Eggselen» mir geschickt! Zur Wiederherstellung meine- Hause» soll ich's verwenden. Nicht wahr, daS ist nobel? Und hier in diesem Briefe steht: ich möchte die Gabe freundlich entgegennehmen, er übersende sie mir in heißem Danke gegen den Allmächtigen, der unabsehbare» Leid von einem treuen Vaterherzen abgewendet habe. Ja, ja, es hätte allerdings schlimm ausfallen können! Aber der Herr General — ich habe immer geglaubt, sein Name sei Eggselen» und nun soll'» auch nur so ein Titel sein! der Herr General soll in mir keinem Undankbaren etwa» Gute- erwiesen haben! Der Jar» Lifing wird zeigen, daß er feine Lebensart besitzt — und Sie, Herr, Sie werden e- gleichfalls erfahren und sich sehr darüber freuen. Ja, ganz gewiß, da» werde« Sie." Der brave Stelzer schien erwartet zu haben, daß Bernt durch eine Frage oder durch irgend welche Gegenbemerkung eine Erläuterung dieser mit ver- schmitztem Lächeln gegebenen Andeutungen herbeiführen würde. Allein Bernt schwieg hartnäckig und blickte so düster drei», daß Jar» verdrießlich sich sagte: „Ich wette, daß er gar nicht gehört hat, wa» ich 'M 7,»' UL . stehende, auch für die deutsche Industrie beachten»werthe Mittheilungen: Die britische Maschiueuiodustrie begegnet in neuerer Zett einer ständig zunehmenden Konkurrenz de» Au»lande», die vielleicht bedeutender ist al» jene, welche die übrigen Industrien» England» zu über winden habe». E» kommen dabet »n erster Linie die Bereinigte» Staaten von Nordamerika und Deutschland in Betracht. Wenn auch England» Maschineoexpori neunmal größer ist al» jener Deutschland», so »uh doch immer die rührige deutsche Industrie, die zumal jetzt, wo sie von dem russischen Absatzgebiete infolge de» Zoll kriege» ausgeschlossen ist, sich nach anderen Märkten umsteht und ihre Vertreter m alle Welttheile entsendet, al» et? ernster Konkurrent gelten. Allerdtng» importtrt Deutschland selhp noch ziemlich erheblich au» England, so sind z B. die Rhemvampfer durchgehend» mit eng- lischest Maschine» ausgestattet; auch für Hochöfen wur den erst kürzlich Einrichtungen von England nach Deutschland »erfrachtet und in Bezug auf Textilmaschi- neu ist Deutchland noch immer in Hohem Maaße vo» der englischen Industrie abhängig. Doch besitzt die deutsche Industrie zwei Specialitäten, in welchen ei» besonders schwunghafter Export stattfindet; da» find ersten» Destillirapparate, die gegenwärtig den Wett bewerb mit den englischen und den französische» Fabri- katen in Indien aufnehmen und ferner kommt-leichte- Eisenbahnmaterial in Betracht, welche» namentlich i» Südamerika guten Absatz findet. Die deutschen Export firmen richten ihr Augenmerk vornehmlich auf Brasilien, Argentinien, da» Kap, Holländisch-Jndieu und Japan. Im Südosten Europa», in Kolumbia und Bolivia be haupten sogar die Deutschen, bereit» die Oberhand ge. Wonnen zu haben. Griechenland In der griechischen Kammer hat die Präsidentenwahl aleich nach der Eröffnung der Session zum Sturze de» Kabinette» Sotiropulo» geführt und zwar gab die Niederlage de» von der Regierung vorgeschlagenen Kandidaten den Anlaß hierzu. Der König hat daraufhin den Führer der Opposition, TrikupiS, mit der Bildung eine» neuen Kabinette» beauftragt. Gpanie«. Der Befehlshaber der spanischen Streit kräfte in Melilla, General MaciaS, hat die Beschießung der Stellungen der Kabylen wieder begonnen, da diefe keine Geiseln für die Zeit de» erbetenen Waffenstillstandes stellten. — Ueber die Note, welche Sidi Mohamed Torre» im Namen de» Sultans von Marokko an die spanische Regierung gerichtet hat, weiß der „TempS" Folgende» mitzutheilen: Der Sultan läßt zunächst sein Bedauern wegen der Kämpfe vom 2. Oktober bei Melilla auS- drücken und betont dann deS Weiteren, daß er bereit» einer hochgestellten Persönlichkeit, allem Anscheine nach seinem Bruder, den Befehl ertheilt habe, mit beträcht lichen Kavalleriestreitkräften nach dem Riff aufzudrechen, um die Kabylen zu züchtigen. Andere Truppen sollen folgen. Auch betont der Sultan seine Bereitwilligkeit, Spanien vollständige Genugthuung zu gewähren. Die Note schließt mit bei derartigen Verhandlungen üblichen freundschaftlichen Formeln. Dänemark. In der dänischen Regierungspresse wird die Agitation für die Verstärkung deS Landheere» fortgesetzt. Während bisher nur von einer Vermehrung der Artillerie die Rede war, wird neuerdings auch für die Verstärkung der Infanterie und der Kavallerie plai- dirt. Wie sich diesen Forderungen gegenüber die demo kratische Mehrheit deS VolkSthingS verhalten wird, bleibt abzuwarten. Neueste Telegramme. — W te n, 12. November. Ein allerhöchstes Hand schreiben an den Grafen Taaffe besagt, der Kaiser vollziehe einen Alt der HerzeuSpflicht, indem er seinen wärmsten und anerkennendsten Dank für die lange Reihe treuer und hervorragender Dienste ausspreche, welche Graf Taaffe in allen Lagen, von den besten patriotischen Absichten geleitet, mit selbstlosem und hingebungsvollstem Pflichteifer und wahrer Selbst geredet habe. Ein seltsamer Bräutigam, macht ein Gefickt, al» ob ihm ein Unglück passirt wäre und sollte froh sein, daß Alles so gut vorübergegangen ist." Kaum heimgekehrt von der Reise, stellte der Frei herr sich bei seinem alten Freunde, dem Geheimrathe Hübner, eil< 5 7^ i ' 57 Der vielbeschäftigte Arzt hatte gerade Sprechstunde und der General wurde in das Wohnzimmer des alten Junggesellen geführt — in das niemals „Patienten" erngeläffeu wurden. „Einen Raum muß ich mir doch als Mensch frei- halteu von Allem, was an meinen Beruf erinnert!" pflegte der Doktor von dieser Stube zu sagen. Und »n der That hätte man weit eher geglaubt, daß sie von einem Künstler, al» daß sie von einem Mediciner be wohnt werde. , . " Mitten im Zimmer stand ein offener, «tt Musttalieu bedeckter Flügel, an deu Wänden hingen prachtvolle Kupferstiche. Broncen uod werthvolle GypSabdrücke namhafter Antiken standen umher, wohin mau nur blickte. Die Möbel aber waren einfach, sogar stark verbraucht. „UrväterhauSrath!" nannte Hübner sie. „Mir aber lieber aH Ebenholz mit Sammet und Seide be- zogen.* 7, Am Fenster stand ein großer Eichentisch, auf de« stet» alle guten Neuheiten der Belletristik zu finde» waren; illustrirte Werke aller Art -^.vorausgesetzt, daß sie dem wedicinischeu Gebiete feru lagen." Dazwischen stapdat in schmucklosen Rahmen Photo- ia , n ' 1 . u ua-L , na j
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