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Sächsische Dorfzeitung : 10.02.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-02-10
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-190502104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-19050210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-19050210
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1905
- Monat1905-02
- Tag1905-02-10
- Monat1905-02
- Jahr1905
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 10.02.1905
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Vezttgrdedirrg ttngen: VA««»«s .HWMUts» E d«« tz« DNWtd i« Id»«« vtt ««DWEtbühr »«trügt 1« Marl >^H»h»üch od«»b0p^.f«k j«ö««Mo«a1. VU ^W-Mung' «ft Pt txjt«l^»d«rch «« ftcherUch«, pWiiiftdl»«,, d- QN»drEik»g«r"»»dadurch „ftr,»»»««- v«t fr*t«rL»«f«r«»g tn» ha», ert»«dt "»«. p«p «och di« »ast«ldu»g»g«LLHt dü«4Lpf». UM-ramm^dr.: vorfzeitung vrer-rn. Anzeiger für Stadt und Land mit der Verlage: »Illustrierter Sonntagr-Vlatt" Amtsblatt für die Ngk.Amtrhauptmamlschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das ' Ngl. Amtsgericht Dresden, die Ngl. Zorstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinde Gberlößnitz s- r Vaud« <. ».UohltzM« hryda, chUo l »rtnnn t« Vr«^««. Wölfnitz, LUEichL» t« Lo,f«da»tü«, ^inh. wottd« I" ME Otto Nanatl, k» tott«, Max Zrükich i» Losch LUephon: vrerden, Nr. 3916. Anzeigen-Preise — vt« «Utspallitz» 2«U« Id Dresden, Freitag, den 10. Februar 1905. 67. Jahrgang. könnte? Mit einem rechtsfähigen Verein wäre das eine andere Sache, dq wäre nur ein einmalige- Zu greifen nötig, und wenn auch der Verein fetten im stande sein würde, den vollen Schaden zu ersetzen, der au- einem Riesenstreik entsteht, so würden einige Ver urteilungen zu Schadenersatz die Gesamtheit der Ar beiter doch so empfindlich treffen, daß sie den Kontrakt bruch sich künftig dreimal überlegen würden, ehe sie ihn be gehen. Danach ist eS wohl zu verstehen, wenn jetzt in nationalliberalen Kreisen und in Kreisen der west fälischen Zechenbesitzer der Ruf nach der Vorlage, be treffend die Rechtsfähigkeit der Berussvereine, laut wird, und da die Reichsregierung diese Vorlage bringen will, ist es wohl auch das Beste, wenn sie bald kommt und nicht lange mehr auf sich warten läßt. Die deutsche Industrie wird, wenn erst die neuen Handelsverträge wirksam sein werden, alle Kraft zu sammennehmen müssen, um ihre Stellung in der Welt zu behaupten; die neuen Verträge find für sie in manchen Punkten ungünstiger wie die alten. Deshalb wird es nötig sein, daß die Industrie sich weiter zu sammenschließt; höchst förderlich aber würde für sie das Aufhören der ewigen Lohnkämpfe sein. Daß der Ruf nach der Rechtsfähigkeit der Berufsvereine nun auch aus Arbeitgeberkreisen ertönt, ist daher verständlich. Daß die preußische Staatsregierung mit ihrer Novelle zum Berggesetz wartet, bis der Reichstag die Rechts fähigkeit der Berufsvereine berät, glauben wir freilich nicht; aber lange sollte die Reichsregierung mit der angekündigten Vorlage nun nicht mehr zögern. „Friedrichs des Großen" lieferte. Sie fesseln durch - Reichtum an Originalität und Humor, durch die Be lebung der Gestalten und die historische Treue der Kostüme. Später betätigte Menzel sich hauptsächlich auf dem Gebiete der historischen Bilder und schuf Werke, in denen sich Lebenswahrheit, poetische Kon zeption und dramatischer Effekt zu einer mächtigen Ge samtwirkung vereinigen. Manche seiner Bilder stellen Arbeiten von hinreißender Gewalt des momentanen LebenSauSdruckS und der koloristischen Kraft dar. Sicher war Menzel der genialste aller lebenden deut schen Maler feiner Zeit. Vom Kaiser wurde Menzel ge adelt, zum Geheimen Rat mit dem Titel „Exzellenz" ernannt und auch durch die Verleihung des Schwarzen Adlerordens hochgeehrt. Anläßlich der heute beginnenden Durchberatung der Handelsverträge im Reichstage finden sich die bundesstaatlichen Minister sukzessive in Berlin ein. Es zelnen Arbeitern verklagen? 'Und wie viele von den werden dabei zugleich Besprechungen statthaben Leuten haben etwas, da- ihnen genommen werden über das Finanzwesen des Reiches und dessen weitere' Ausgestaltung, die sich möglicherweise zu be' sonderen Finauzvorlaaen verdichten können. Neuer deutsch-englischer Handelsvertrag. Die englische Regierung still ihre Geneigtheit kund gegeben haben, wegen de- deutsch-englischen Handels vertrages in Verhandlungen zu treten. Dieu, sollen noch im Laufe dieses Monats beginnen. An Berliner amtlichen Stellen war indessen bisher die Bestätigung dieses aus ReichStagskreisen stammenden Gerücht- nichl zu erhalten. Wünschenswert wäre eine erneute dauernde Festlegung unserer Handelsbeziehungen zu England um so mehr, als dieses unser bester Kunde ist und die Handelsbeziehungen seit 1898 nur auf dem Wege der vorläufigen Verlängerung de- 1897 gekündigten Handels vertrag- geregelt sind. Das preußische Abgeordnetenhaus hat gestern die Kanalvorlage in dritter Lesung mit 244 gegen 146 Stimmen angenommen. In diesem Jahre findet die Tagung des Deutschen Flottenvereins in Stuttgart statt. Voraussichtlich wird die Sitzung des Gesamtvorstandes am 27. Mai. die Generalversammlung am 28. Mai tagen. Der Gesamtausschuß des Handelsvertrags vereins beriet am 4. d. M. zu Berlin in einer stark besuchten Sitzung über die neuen Handelsverträge. Es wurde einstimmig folgende von den Herren Bohlen- Hamburg, SeUer - Nürnberg, Gothein - Breslau ein gebrachte Erklärung beschlossen: „Die neuen Handels verträge bestätigen die schlimmsten Befürchtungen. Ins besondere erhöhen die Verträge mit Oesterreich-Ungarn, Rußland, der Schweiz und Rumänien die Zollschranken dermaßen, daß für die wichtigsten Zweige der deutschen Industrie die Ausfuhr dorthin schwer geschädigt werden wird. Man zwingt sie damit immer mehr, durch Er richtung von Filialwerken im Auslande dort die Industrie zu entwickeln und so dem Vaterlande unberechenbaren Schaden zuzufügen. Der Handelsvertragsverein erhebt Protest gegen eine Handelspolitik, welche unsere hoch- entwickelte Industrie und den innig mit ihr verbundenen Handel aus ihrer schwer errungenen hervorragenden Stellung auf dem Weltmärkte zu verdrängen und damit die wirtschaftlichen Verhältnisse Deuffchlands auf das schwerste zu erschüttern droht. Er richtet deshalb die dringende Aufforderung an Industrie und Handel, durch festen Zusammenschluß und gemeinsame Arbeit dahin zu wirken, daß ihre Interessen wiederum die ihnen gebührende Berücksichtigung in der deutschen Wirtschaftspolitik finden." Die Direktton der Hamburg-Amerika-Linie erklärt die Gerüchte von einer Kapitalserhöhung und von Schiffsverkäufen, welche heute an der Ham burger und Berliner Börse im Umlauf waren, für ab- Dem „Daily Telegraph" wird aus Kapstadt tele- Das Neueste. Im Auftrags ded Königs von Sachsen hat sich Justizrat vr. Kvrüet nach Florenz begeben, nm die ,'Jntereffen des königlichen Hauses au der Prinzessin AnnaMonika Pia wahrzunehmen. Das preußische Abgeordnetenhaus genehmigte e»dflültig in dritter Lesung mit 244 gegen 146 Stimmen die Kanalvorlage. Der Kaiser empfing gestern mittag in Gegenwart des Kolonialdireklors vr Stübel den apostolischen Vikar in Kamerun, Bischof Bieter. Im belgischen Mittelhecken nimmt der Berg arbeiter-Ausstand zu; von 22,00V Arbeitern fejern 12,000. Im Becken von Charleroi stieg die Zahl der Aus ständigen auf 25,000. Nach der neuesten Petersburger Meldung wird Gorki nickt freigelassen, sondern wegen auf rührerischer Reden verurteilt werden. Ter „Daily Ehrvnicle" meldet aus Petersburg, daß ein Sonderkurier an Kuropatkin gesandt, Bestellungen auf Kriegsschiffe und Armeevorräte annulliert und der Befehl zur Mobilisierung eines «eiteren Armeekorps rückgängig gemacht worden seien. Die Republik Kolumbien hat die Einfuhr zölle um 70 Prozent erhöht. Fürst Ferdinand von Bulgarien traf am gestrigen Mittwoch kurz nach 3 Uhr in Berlin ein. Zum Empfang waren Prinz Heinrich und Prinz Fried rich Heinrich erschienen. Eine Kompagnie Gardefüsiliere erwies die militärischen Ehren. Der Fürst nahm im königlichen Schlosse Wohnung. Die Kaiserin von Rußland soll nach einer Blättermeldung die Absicht haben, im Frühjahre in Berlin einen Besuch abzustatten und dabei auch das 2. preußische Gardedragoner-Regiment, besten Chef sie ist, zu begrüßen. - burger und Berlir ' Professor Adolf von Menzel ist heute ' solut unbegründet. Donnerstag früh kurz nach 7 Uhr gestorben. Dem „Daily Telegraph" wird aus Kapstadt tele- Adolf v. Menzel wurde am 8. Dezember 1815 in graphiert, das deutsche Konsulat habe sich kürzlich Breslau.geboren. Er besuchte im Jahre 1830 nur - energisch bemüht, unbeschränkte Warenbeförderung »urf des Kontraktbruchs gegen "die Arbeiter also nicht' einem "halben Jahre trieb er seine Studien auf eigene in der Absicht, ihre starre Ablehnung aller Berhand- Hand weiter. 1833 trat Menzel mit einer Reihe von lungen mit einem Scheine des Rechts zu umNeiden, lithographischen Blättern von tüchtiger Komposition an sondern der Vorwurf hat seine gute und volle Be- die Oeffentkichkeit, dann wandte er' sich der Genre- rechtigung. malerei und dem Holzschnitte zu.«--In die Reihe der Die Arbeitgeber hoffen nun von der Vorlage, bett, gefeierten Künstlernamen aber trat Menzel erst mit den Rechtsfähigkeit der Berufsvereine, daß sie den Arbeitern ^ustratwnen, d^ er 1840—42 zu Kugler- Geschichte den Kontraktbruch insofern erschweren werde, als die Vereine für die Schäden, welche ihre Mitglieder an richten, gerichtlich haftbar gemacht werden könnten, das wäre allerdings zu erwarten und auch zu erstreben. Rechtsfähige Berufsvereine der Arbeitgeber und Ar beiter würden den kollektiven Arbeitsvertrag mit ein ander abschließen können mit gehöriger Kündiaungs- frist; au- diesen Verträgen würde selbstverständlich der eine vertragschließende Teil gegen den andern Nagen können. Ist dies möglich, dann entfällt der Anlafi zu sofortiger Riederlegung der Arbeit; erfolgt diese sofortige Niederlegung doch, dann wird der betreffende Arbeiter und — wenn eine ganze Gruppe die Arbeit niederlegt — der betreffende Verein auf Schadenersatz verklagt werden können. Zweifellos könnten wegen des KonttaktbrucheS die Arbeitgeber heute schon gegen die Arbeiter vor Gericht klagbar werden. Aber sollen sie die Hunderttausende von ein- Gine neue Novelle zum Berggesetz. Bekanntlich haben die letzten Vorgänge im Ruhr revier Veranlassung dazu geboten, daß die preußische Regierung eine „neue Novelle zum Berggesetz" entwarf, welche in allernächster Zeit dem Parlamente unter- . . .. „ breitet werden soll. Von nationalliberalen Kreisen wird die Offiziersdeputation des spanischen Dragonerregiments nun der Vorschlag gemacht, daß gleichzeitig mit der Vor- H , . " . legung der Novelle zum Berggesetz, auch die Vorlage Bischof Bieter. Spater fand Fann'.ientafel bei dem bett, die Rechtsfähigkeit der Berufsvereine an den ^^rpaar statt. . Reichstag gelange. Von dieser Vorlage erwarten die Arbeitgeber, daß sie den Kontraktbruch erschweren werde. Mit vollem Rechte sind die Zechenbesitzer über den Kontraktbruch der Arbeiter empört. Welche Schädi gungen der Streik schon angerichtet hat, haben wir bereits erwähnt. Die deutsche Volkswirtschaft beklagt jetzt schon einen Schaden von 200 Millionen Mark; von den Zechen sind manche ersoffen, andere in einen derartigen Zustand geraten, daß es Wochen- und monate lang dauern wird, nachdem der Streik beendet sein wird, ehe sie wieder voll abbaufähig sind. Ein sehr aroßer Teil dieser Schädigungen hätte sich vermeiden lasten, hätten die Arbeiter in ordentlicher Weise ge kündigt. Die Zechenbesitzer hätten dann beizeiten ihre Maßnahmen treffen und wenigstens die Bergwerke m-' „ .. o-,-, , „ stand halten können. Die Arbeitgeber erheben den Vor- kurze Zeit in Berlin dir Akademie, denn schon nach von der Kapkolonie nach dem Damaral and zu er" langen. In Verbindung damit habe sich Herr v. Ja cobs beim Administrator über eine kürzlich von Sir Lewis Michell gehaltene Rede beschwert, in dev die Pflicht der Neutralität gegen Deutsche und Eingeborene betont wurde, sowie über eine angeblich den Deutschen unfreundliche Aenderung der Grenzpolittk. Ein Kabinetts rat habe Sir Lewis Michelis Stellungnahme jedoch voll deigestimmt und der Administrator habe eine Denk schrift eingeschickt, worin alles, was an der Grenze bisher geschah, auseinandergesetzt und dabei dargelegt sei, daß die Haltung der Regierung sich durchweg gleich geblieben wäre. Ihr leitender Grundsatz sei die Wahrung der Neutralität gewesen. Bewaffnete Flücht linge, gleichviel ob Deutsche oder Eingeborene, ..seien entwaffnet und nur so viel Warensendungen über die Grenze gelassen worden, wie für die bürgerliche Be völkerung nötig schien. Auf der Seite der Kapkolonie seien große Mengen von Vorräten aufgestapelt,, die, wie der Korrespondent behauptet, für die deutschen Truppen bestimmt gewesen feien. Man betrachte die Haltung de- deutschen Konsulat- als unvorsichtig und des nötigen Taktes entbehrend. Bei den Streikenden im Ruhrkohlenrevicr macht sich fortgesetzt Unzufriedenheit mit der Siebener- Kommission bemerkbar wegen der Ermäßigung der Forderungen durch sie. Gestern sand in Essen eine äußerst stark besuchte Bergarbeiterversammlung statt, Politische Weltschau. Deutsches Reich. Der Kaiser besuchte gestern früh nach einem Spaziergange im Berliner > Tiergarten den Reichskanzler und empfing um 12 Uhr Numancia Nr. 11 sowie um 12'/, Uhr den Kameruner
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