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Sächsische Dorfzeitung : 09.03.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-190503094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-19050309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-19050309
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1905
- Monat1905-03
- Tag1905-03-09
- Monat1905-03
- Jahr1905
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 09.03.1905
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- » - » »» -» - » w » Sb» -» sor 10» Ilr. 67. 67. Jahrgang. Dresden, Donnerstag, den 9. März 1906. oder «ich» k «t»!eri»l -B 20 d» 10» 40 » Ine» «I- , Meteriel )i,-r 8,50« - « - « ,10» ,M » ,M«r —- n»»m^ s,- « 2,10» 6,25» 2,-« ÄS» Ä,70» zo,sb» SOS» 20,47» 20M» 81,1b » 80,80» 8bF» ,25 tzs ,7b G ,10 bj ,10 d» >,75 » i,25» >,25 » 85F» I6S« ,50 K «,- « >1,50» ,50 L ,90» ,25 « >,50» ,-G ,10 b» 8,80» 2,50» 3,25 B 9,-» 1,- « L,- » 2,75 » 2,60 » «,50» In der Budgetkommission des Reichstages begann gestern die Spezialberatung der Vorlage betreffs der Frie denSprSse nzstärke des Heeres. Ueber die ge forderte Stärke der Infanterie von 633 Bataillonen wurde die Abstimmung ausgesetzt. An Stelle der ge forderten 510 Eskadrons Kavallerie beantragte der Die Dresdener Handelskammer gegen die Schiffahrtsabgaben. Wie wir schon kurz berichtet haben, hat die Handelskammer zu Dresden gegen die Einführung von Lchiffahrtsabgaben auf der Elbe und anderen natür lichen Wasserstraßen eine Eingabe an die sächsischen Ministerien des Innern und der Finanzen gerichtet. Darin wird ersucht, daß die sächsischen Stimmen im Bundesrat für die Erhaltung der bestehenden Abgaben freiheit des Elbstromes abgegeben werden möchten. Ehe die preußische Regierung die Wiedereinführung der Schiffahrtsabgaben festsetzen kann, muß bekanntlich der Bundesrat einer Aenderung des Artikels 54 der Reichs verfassung und außerdem des Staatsvertrags mit Oesterreich zustimmen. Um das zu verhindern, genügt es, wenn 14 Stimmen sich gegen die Aufhebung der genannten Bestimmungen erklären. Nach allem, was öffentlich verlautet, hat es aber leider den Anschein, daß nur wenige Bundesstaaten gegen den preußischen Antrag stimmen werden. Daher werden die sächsischen Bundesratsstimmen von besonderem Gewicht, vielleicht sogar entscheidend für die Frage sein. Der Eingabe ist eine Erläuterung beigegeben. Gegen die Wiedereinführung der Abgaben wird darin unter anderen gewichtigen Gründen angeführt: Die Wiedereinführung von SchiffahrtSabgaben kann nicht durch die staatlichen Aufwendungen für Strombauten gerechtfertigt werden, denn ein sebr großer Teil dieser Aufwendungen war nicht für Schiffahrtszwecke, sondern iür die Zwecke der Landeskultur erforderlich und der Lvhlstand der gesamten Elbniederung beruht zum nicht «ringen Teil auf den Strombauten. Selbst Schiff fahrtsabgaben, die nicht über ein Zehntel Pfennig für ! tiuen Tonnenkilometer hinausqehen, würden den Elb- «ckhr schwer belasten. Sie betragen auf die Strecke ! DnSden—Hamburg (560 Kilometer) für eine mittel- Das Neueste. Bei dem Kaiserpaar fand gestern im König lichen Schloß zu Berlin der letzte große Ball in diesem Winter statt. Tie Budgetkommission des Reichstages hat gestern die durch die neue Militärvorlage geforderten 510 Eskadrons Kavallerie gegen die Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen abgelehnt. Graf Tisza erklärte, Ungarn habe keinerlei Aus sicht, mit Deutschland selbständig einen Handelsvertrag abzuschließen. Der Präsident des russischen Ministerialkomitees Witte hat um seine Entlassung gebeten. Ein Ausstand auf den Stadtbahnen in New- Ao rk hat den Lokalverkehr in der Stadt fast völlig lahmgelegt. Kuropatkin meldet, daß die Russen bisher alle Positionen um Mulden behaupteten. Nach Be richten aus Tokio rüsten sich die Russen zum Rück zug auf Tieling. mittel und Verbrauchsgegenstände, welche in Sachsen eintreten müßte, würde ausschließlich in das Ermessen Preußens gestellt sein. Sachsen, welches heute schon darüber klagt, daß es in Fragen der Eisenbahnfrachten von Preußen tatsächlich abhängig sei, würde bei dem einzigen von Preußen noch unabhängigen Wege nach und vom Meere, und folglich auch im sächsischen Eisen bahnumschlagsverkehr völlig abhängig von Preußens Maßnahmen werden. Tie drohende Beeinträchtigung des Elbverkehrs würde den Wert erheblicher Betriebsmittel sehr mindern, die für den Laderaum der Schiffe, für Speicher, Lager plätze usw. angelegt worden sind. Namentlich hat aber der sächsische Staat von der Einführung preußischer Lchiffahrtsabgaben einen Rückgang »einer Eisenbahn einnahmen aus dem Elbumschlagsverkehr zu gewärtigen. Die Grenzen deS Anziehungsgebiets der sächsischen Elb- umschlagsplätze würden in dem Verhältnis eingeengt, wie die Gebühren den Weg zu ihnen mehr belasten. Einen Vorteil von den Abgaben würden höchstens die preußischen Bahnen haben, die einen größeren Teil des Elbverkehrs zur weiteren Steigerung ihrer ohnehin hohen Einnahmen an sich ziehen könnten. Es war bisher die Aufgabe der Reichsverfassung, die deutschen Ströme vor der Abgabenbelastung durch einzelne Bundesstaaten zu schützen. Es würde dem Geiste der Reichsverfaffung zuwiderlaufen, wenn ein Bundes staat durch Wiedereinführung der einst glücklich be seitigten Elbzölle andere Bundesstaaten schädigte. Gleich viel, ob zunächst nur geringe und scheinbar wenig ge fährliche Abgaben von Preußen vorgeschlagen werden, es gilt, den Anfängen zu widerstehen, denn nur den Anfängen kann überhaupt in dieser Frage widerstanden werden. Sind einmal die Reichsverfaffung und der Staatsvertrag mit Oesterreich dahin geändert, daß Schiff, fahrtsabgaben auf den deutschen Strömen überhaupt wieder zulässig sind, dann kann Sachsen der beliebigen Erhöhung solcher Abgaben durch Preußen nicht mehr Widerstand leisten. Politische W^ltschau. DeutsckeS Reick. Der Kaiser begab sich gestern in später Abendstunde nach Wilhelmshaven, um der heute dort stattffndenden Rekrutenvereidigung beizuwohnen. Der Kaiser über die Zukunft des Prote stantismus. Zu den Vertretern der protestantischen Kirche, die der Einladung des Kaisers zur Einweihung des Berliner Domes gefolgt waren, gehörte auch der Senior vr. Behrmann aus Hamburg. Dieser erzählt «rkrhr schwer belasten. Sie betragen aus die Strecke über sein Gespräch mit dem Kaiser nach dem Festmahl dnSden—Hamburg (560 Kilometer) für eine mittel- im Schlöffe im „Hamb Kirchenblatt" folgende-: In Arche (600 Tonnen) Kahnladung 336 M. Der zunächst der Bildergalerie beehrten die Majestäten besonders die anscheinend geringe Zuschlag auf die Fracht fällt anwesenden Geistlichen mit zum Teil längeren Unter namentlich bei Massengütern sehr in- Gewicht. Für redungen. Mir setzte der Kaiser auseinander, welchen derartige Güter, die von Dresden bis Hamburg durch- Erfolg er sich von solcher Feier oder richtiger von dem, schuittlich für den Doppelzentner nur 20 bis 30 Pf. was sich in solcher Feier auSpräge, nämlich von der Fracht zahlen, würde schon durch diese Abgabe die oe- ''Zusammengehörigkeit aller Protestanten, für den Kampf »Ähnliche Fracht um 16 bis 28 Prozent verteuert, bei mit dem UltramontanismuS verspreche; übrigens erzählte AnSnahmefrachten von 16 Pf. aber sogock bis zu 35 er, daß auch Mitglieder des Zentrums bei der Dom- Prozent. Für die beteiligten Landwirte würde jeder weihe zügeln gewesen seien. Manche Einzelheiten aus .»Hntelpfennig Schiffahrtsabaaben eine Verteuerung der den sehr interessanten Mitteilungen des Kaisers ent- Angkmittel um 96,000 brS 112,000 M. auSmachen, ziehen sich selbstverständlich der Wiedergabe; doch darf »nm man eine durchschnittliche Wafferbefdrderung von ich dies als Ueberzeugung des Kaisers verkünden: M Kilogramm annimmt. Richt gering zu veran- Nicht irgendwelche Organisation ist eS, wodurch der Äaaen ist weiter die Verteuerung der Brennstoffe, Protestantismus ven Katholizismus besiegen wird, denn ibmso die der Braustoffe usw. Weiter würde durch die in der Organisation wird die katholische Kirche uns der Absatz zahlreicher Erzeugnisse beeinträchtigt, ^tetS überlegen sein; aber an den Früchten wird man s» der von Sandstein, Pflastersteinen, Ziegeln usw., erkennen, wohin der Sieg sich neigt; denn an ihnen bar, aller Waren, die nur mit Hilfe der Wasserkraft erkennen wir, ob Gott mit uns ist oder mit jenen, und «s gewisse größere Entfernungen versendet werden ist Gott mit unS, so siegen wir, wenn auch nicht in Konen. Der Landwirtschaft würde der Absatz von zwanzig oder zweihundert Jahren, vielleicht in fünf- Hvlz, Spiritus usw. außerordentlich erschwert werden, hundert Jahren. Dazu kommt, daß die an der Elbfracht in Sachsen Beteiligten die Gebühr für durchschnittlich 500 bis 600 Kilometer, diejenigen in Preußen dagegen nur für durchschnittlich 250 bis 300 Kilometer, erstere also das Doppelte zu zahlen hätten, während Preußen Gebühren für durchschnittlich 400 Kilometer, Sachsen aber nur für durchschnittlich 50 Kilometer eigener Elbstrecke, Referent Roeren (Zentrum) nur 500 ru bewilligen. Preußen also etwa des achtfache an Gebühren einnehmen Bei der Abstimmung wurden zunächst die 510 Eska- würde. Die empfindliche Verteuerung wichtiger Lebens-^, drons mit 16 gegen 10 Stimmen der Konservativen und Nationalliberalen abgelehnt. Sodann wurde die Forderung der 500 Eskadrons, da die Konservativen und National! iberalen dagegen gestimmt hatten, mit allen gegen die Stimmen des Zentrums gestrichen. Danach wäre also das Deutsche Reich ohne alle Kavallerie. Die Forderungen für die Feldartillerie wurden ohne Mehrforderung debattelos genehmigt, ebenso nach kurzer Erörterung die Mehrforderung für die Fußartillerie um zwei Bataillone. In der Frage, ob die Vorschriften des bürger lichen Rechts über die Prozeßfähigkeit und die Vertreter minderjähriger Personen auf dem Gebiete der reichsgesetzlichen Arbeiterversicherung Anwendung zu - finden haben, hat das Reichsversictp rungsantt wieder holt Stellung genommen. In Unfallversicherungssachen sollen, sofern es sich um minderjährige Personen handelt, die ihre Ansprüche betreffenden Bescheide nicht ihnen selbst, sondern ihren gesetzlichen Vertretern zugestellt werden. Der Lauf der Ausschlußfrist beginnt auch gegen gesetzlich vertretene minderjährige Personen. Die Minderjährigen sollen zur Empfangnahme von Renten beträgen unter Umgehung ihres gesetzlichen Vertreters nicht befugt sein. Vor dem Inkrafttreten des Bürger lichen Gesetzbuches sind die Berufsgenossenschaften auf die Vorschriften des B. G.-B. über die elterliche Gewalt der Mutter hingewiesen worden, wonach die elterliche Gewalt über minderjährige vaterlose Kinder ohne weiteres auf die Mutter übergeht, und der letzteren, ohne daß es einer gerichtlichen oder behördlichen Be stellung bedarf, die gesetzliche Vertretung der Kinder zusteht. Im Bereiche der Unfallversicherung ist die oben bezeichnete Frage also bejaht worden. Eine Neuregelung des Submissionswesens in Preußen? Die Handels- und Gewerbekommission des preußischen Abgeordnetenhauses beschloß, bei der Beratung über die Neuregelung deS Submissionswesens bei dem Plenum folgende Resolution zu beantragen: „Das Haus ersucht die Staatsregierung, ihre Behörden anzuweisen und im Wege der Anregung dabin zu wirken, daß bei der Vergebung von Arbeiten und Lieferungen mehr als bisher Korporationen der Hand' Werker herangezogen und Genoffen'chaften zugelassen und herangezogen werden. , Die neue Arzneitaxe tritt bekanntlich am l. April in Kraft. Die Taxe ist auf Grund der Oktoberpreis- liste der Drogisten fertigqestellt worden, wobei nach der „Pharm. Zta." etwaige erhebliche Preisänderungen nach träglich noch Berücksichtigung gefunden haben. Das Prinzip der Pauschalbcrechnung der Arbeitspreise, wie es die hessische Arzneitaxe eingesührt hat, ist so viel wie möglich zur Anwendung gekommen. Die Arznei taxe sieht eine Gebühr für Dienstleistungen in der Nacht vor. Die Ausgabe der Taxe wird nicht vor Mitte dieses Monats erfolgen. Dritter Nachtragsetat für Südwestafriko. . Wie die „Post" erfährt, werden die in dem nächster Tage dem Reichstage zugehenden dritten Nachttagsetat für Südwestafrika enthaltenen Forderungen sich zum weitaus überwiegenden Teile auf militärischem Gebiete bewegen, so die Kosten für das Bataillon v. Kamptz, für zwei Feldtelegraphen-Abteilungen, eine Fuukentele- araphen-Abteilung, das besondere Etappen-Kommando für den Süden und mehrere Proviantkolonneu - Abtei lungen für den Süden. Wahrscheinlich werden in diesem Etat auch die beiden Depeschenboote figurieren, die in Kapstadt erworben sind und zwischen Lüderitzbucht und Swakopmund Verwendung finden sollen. Oesterreick - Ungarn. Der Kaiser empfing gestern nachmittag den Grafen Apponyi m fast elu-- stündiger Audienz. Nach derselben erklärte er, seiner Meinung nach sei die Lage unverändert. Die Vor schläge, die er dem Kaiser unterbreitet habe, bewegten sich in derselben Richtung wie die KossuthS und Jusths. Frankreick. Zahlreiche französische Bischöfe, Prälaten und Ordensgeistliche, die sich zurzeit in Rom lelegramm-adr.: Dorfzettung vrerden. Vezrrgzbedtngrtngen: v!« .vorszeiftmg- erschein! sede» Wochentag nachmittag, d Uhr mit dem Votum de» folgenden lo^a. vt« vqugsg^ichr detrLgl USO Marl »irirljahrltch oder bv Pf», für jeden Monat. Vie »efere vote» 8«! freier Lieferung in» ifau» erheb! U« poft noch di« Zustellung »gebühr 4» Pf« Anzeigen-Preise: vt« einspaltig« Seil« I» Pf«., unter.Ltngesandt- 40 pfa. tin;eigeN»Nnnahme erfolgt di, miriagr 12 Uhr. - Annahmestellen ftnd: Unser, Lelchuftrstell«, Nein« Meitzoer Guss« Nr. 4, Invaltdendank, kaasenftein 4- Vogler, Und. Moss«, L. Q Vaud« 5- <lo. tn Leipzig, Zronkfur! a. W ; ». tlol,! inUcheUdors; ynao MüchlertnUdtzschen. droda. WUo vtttrtch tn Nnsp-i.üorf, Hugo Opitz tn Lmtdnitz.Neuoltra.rmU NoIIau tn Lerkowttz, Und- tdrimm tn vre^den-WSlsnttz, /srtkdri,'; ileu-d,-' in Oofsedaud«, Neinh. woith« tn Moritzburg, Otto Nunath «n Cotta, Max Zeurtch t» Loscheottz. Telephon: Dresden, Nr. Z916. ZSWche vorfzeitlmg Anzeiger fiir Stadt und Land mit der Vellage: „Illustriertes Sonntags-vlatt" Amtsblatt für die Ngl. Nmtshauptmannschasten Vresden-Nltstadt und Dresden-Neustadt, für das Ngl. Amtsgericht Dresden, die Ngl. Zorstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinden Gberlößnih und Nadebeul
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