Suche löschen...
Sächsische Dorfzeitung : 30.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-190507307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-19050730
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-19050730
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-30
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 30.07.1905
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
ZWische Dorszeitung lelegramm-Kdr.: Dorfzeitunz Dresden. >2.50« >3 25 » 6.25« >175 » «,7ä » >1,50» Bezugsbedingungen: vt« „vorfzettuna" rrjcheint i«de» Wochentag nochmittaz» » Uhr mit dem Datum d«, folgenden lager, vt« vezugrgebühr beträgt I« Mart ateneljührlich oder bv pfg. für jeden Monat. Dl. .vorfzetmng- ist zu beziehen durch die kaljerltchen Postanstalten, di« kandbrieftrüger und durch unser« Voten. Set freier Lieferung in» hau» erhebt di« Post noch di« Sustellungrgedühr von 4d pfg. rlnzeigen-Preise: Di« einspaltig« Seil« Id pfg.. unter ^Lingrsandt" «0 pfa Unzetaen-tinnastm« erfolgt dir mtttag» lZ Uhr. — »nnahmestellen sind: Unser, Geschäft»stell«, klein« Meissner Lais« Nr. <, Znvaltdendank, kaosenstetn »Vogler, Nud Mo le, «b. L. Vaud« L> Lo. in Leipzig, Frankfurt a. M. <b tiohl tn Uesfelrdorr; Kugo Müchlerin liogscht» broda, Otto vittrich tu lteitzendorf, Hugo Dpitz in Leudnttz-Neuostra, Lmil Nollau in lladebeul, Sud ibrimm in vrerden tvolfnitz, Zri«drich ltrncherr in Lossebaud«, Otto liunath in Lotta, Max Z«urtch in Loschwitz. Telephon: Dresden, Nr. 2916. Anzeiger für Stadt und Land mit bei Beilage: „Illustriertes Zonntags-Blatt" Amtsblatt für die Rgl. Amtshauptmannschasten Dresden-Altstadt und Dresden-Neustadt, für das Rgl. Amtsgericht Dresden, die Rgl. Forstrentämter Dresden, Moritzburg, Tharandt und die Gemeinden Dberlößnitz und Radebeul. 67. Jahrgang. Dresden, Sonntag, den 30. Juli 1905. Nr. 175. V,75» >3^5» «',-» Das -teuefte. Die Verbände der sächsischen Färberei- und Webereibesitzer wollen ihre Arbeiter, etwa 30000 an der Zahl, im Falle der Nichtannabme ihrer Lohnsätze, aussperren. Der Kaiser wird am 31. Juli in Kopenhagen erwartet. Nach einer amtlichen Mitteilung wird das eng lische Kanalgeschwader am 28. August vor Swine- münde eintreffen. Das englische Unterhaus hat die Marine» bautenvorlage, welche eine Ausgabe von 5 835 000 Pfund Sterling erfordert, mit 203 gegen 129 Stimmen angenommen. Als Tag der Präsidentenwahl in Frankreich ist der 26. Januar 1906 festgesetzt worden. Die Japaner erwarten mit Bestimmtheit die baldige Kapitulation des Restes der russischen Besatzung auf Sachalin. Politische Weltfchau. Deutsckes Reich. Der Kaiser traf gestern nachmittag, von Elbing kommend, in Marienburg ein, besuchte das Schloß und setzte um 6 Uhr die Reise nach Danzig fort. 7*/« Uhr traf Se Majestät in Lang fuhr ein, wo der Divisionskommandeur Generalleutnant v. Mackensen zum Empfange erschienen war. Se. Majestät fuhr alsdann nach dem Kasino der Leibhusaren-Bngade und verweilte dort etwa eine Stunde. 8'/« Uhr abends erfolgte die Abfahrt nach der Kaiserlichen Werft; von dort begab sich Se. Majestät an Bord der „Hohenzollern". Der Kaiser wird am 31. Juli in Kopenhagen erwartet. Auch der Großherzog von Sachsen-Weimar ist jetzt dem Odium verfallen, von dem wohl mehr oder weniger alle ledigen Fürsten betroffen werden; man will ihm schon jetzt eine neue Ehe insinuieren. Die „Nordd. ReichSkorr." schreibt: „Wie aus Weimarischen Hofkreisen wird. In den Vororten Berlins hält u. a. der sozial- mit Bestimmtheit verlautet, wird sich der Großherzog Sozialdemokratiscke Agitation unter den Kranen. Nachdem die Sozialdemokratie seit zwei Jahren sich mit allem Eifer darauf gelegt hat, die zur Fahne einberufenen jungen Mannschaften mit möglichst wider spenstigem Geist zu erfüllen, indem sie durch die Ab haltung sogenannter „Rekrutenabschiede" und „Rekruten bälle" unter sozialdemokratischer Leitung auf sie einzu wirken sucht, hat in neuester Zeit in Berlin und Um gegend ein neuer Plan zu Verhetzung der Massen ein gesetzt. Es werden jetzt von männlichen Agitatoren Frauenversammlungen zu stände gebracht, in denen das Thema des Militarismus ^in bekannter Manier erörtert demokratische Reichstagsabgeordnete Zubeil sogenannte ^von Sachsen-Weimar nach Ablauf des Trauerjahres mit gemischte Versammlungen ab, d. h. von Wahlvereinen / der jüngeren Schwester seiner ^erstorbenen Gemahlin, und Gewerkschaften werden die Genossen aufgefordert, ihre Frauen und Töchter zu den Versammlungen mit zubringen oder zu deren Besuch zu veranlassen, wenn, boren, also 29 Jahre alt; Prinzessin Hermine wird im auf der Tagesordnung ein speziell für Frauen inter essanter Vortrag steht. Es sind diese gemischten Versammlungen gewisser maßen bestimmt, ein Gegengewicht zu bilden gegen die von Genossinnen betriebene reine Frauenagitation, welch letztere der männlichen Parteileitung nicht nur auf den Parteitagen, sondern auch in den lokalen Organisationen manchmal unbequem geworden ist. Das aegenwärtige Thema, auf das die weiblichen Ange hörigen der Genossen dressiert werden, lautet: „Welches Interesse haben die Frauen an den Militärmißhand lungen?" Co wohnten wir einer gemischten Ver sammlung im Charlottenburger Volkshause bei, welche von etwa gleichviel Frauen und Männern besucht war und wo Genosse Zubeil nicht nur den Militarismus als kulturfeindlich verdonnerte, sondern auch den Militärdienst in all seinen Abstufungen als das Volks wohl verwüstend mit vollem Brustton schilderte. Herr Zubeil, der, wie wir hören, selbst nie Soldat gewesen ist, hatte die bekannten Bebelschen Denunziationen mit großer Gründlichkeit abgeschrieben und meinte, daß, wie die Militärmißhandlungen den größten Schandfleck unseres Staates bedeuteten, eS gegen diese nur ein Mittel gäbe, nämlich: „die ausgiebigste Anwendung der Notwehr." Diese Frage der Notwehr könne nur durch die Sozialdemokratie bei ihrer allgemeinen Anwendung gelöst werden, und die Frauen, denen die erste Jugend erziehung anvertraut sei, müßten in erster Linie dazu mnhelfen. Die von der Versammlung al- Vorsitzende gewählte, sogenannte „weibliche KreiSvertrauenSpersnn", Genossin Thiel, pflichtete dem Herrn Zubeil in allen Punkten bei und betonte besonders, daß von einem Erfolge nur die Rede sein könne, wenn die arbeitende Frau dem arbeitenden Manne al- gleichberechtigte Kämpferin zur Seite stehe. Aber die Genoffen dürften auf iyre weiblichen Mitkämpfer nicht mit reaktionären und spieß bürgerlichen Anschauungen herabblicken. Es sei gerade die Aufgabe der Männe», die Frauen in die Bewegung hineinzuziehen und einer Stadt wie Charlottenburg, wo nach halbamtlichen Mitteilungen obenan die Frage des Bedürfnisses selbst. Es darf wohl angenommen werden, daß für den Bundesrat und das Reichsamt des Innern dies keine „Frage" mehr ist. Hat doch auch der Reichs tag wiederholt und jedesmal einmütig durch Resolutions beschluß die Bedürsnisfrage bejaht. Im weiteren ver langt der Fragebogen in zweckmäßiger Weise Material über die durchschnittlichen Einkommensverhältniffe der Hausgewerbetreibenden, über die Leistungsfähigkeit der Unternehmer bezw. die Folgen einer etwa sich ergebenden Einschränkung der Hausindustrie. Dann befaßt er sich mit den Verhältnissen der Heimarbeiter, mit der Unter grenze des versicherungspflichtigen Einkommens, der Mitversicherung von mitarbertenden Familiengliedern, der Versicherungsmöglichkeit beim sog. Kaufsystem (wenn die Hausarbeiter ihre Rohstoffe selbst stellen), ^mit ge wissen Karrenzzeiten, sowie besonderen Lohnklassen für die Hausindustriellen bei der Gemeindekrankenversicherung. Endlich sollen sich die Behörden äußern, ob und wie weit etwa die Leistungen der Krankenversicherung im Hausgewerbe niedriger bemessen werden könnten, falls man die Hausarbeiter selbst beitragsfrei ließe und nur die Unternehmer belastete. Die Zahl der bisher errichteten Kauf mannsgerichte ist amtlich noch nicht festgestellt worden, doch ergaben private Feststellungen für Berlin und weitere Umgebung nicht weniger als 14 Kauf mannsgerichte. Eine zusammenfaffende Aufstellung liegt auch für das Königreich Bayern vor. Im ganzen besitzt Bayern 17 Kaufmannsgerichte. Im König reich Sachsen sind 14Kaufmannsgerichte errichtet, im Königreich Württemberg und im Großherzogtum Baden je 6. Im rheinisch-westfälischen, sowie im oberschlesischen Jndustriebezirk sind Kaufmannsgerichte für ganze Kreise errichtet worden: so dort für den Landkreis Essen, hier für den Kreis Zabrze. Auf Grund genauer Umfragen an Ort und Stelle hat die Archiv-Verwaltung des Verbandes deutscher Gewerbegerichte die Gesamtzahl der bis jetzt im Deutschen Reiche errichteten Kaufmanns gerichte auf 221 ermittelt. Aus Fez wird nach Paris gemeldet, der Maghzen habe das Anerbieten deutscher Finanzinstitute für ein Darlehen von 21 Millionen zu niedrigem Zinsfuß angenommen und bereits zwei Küstendampfer in Deutschland bestellt, sowie auf Vorschlag Tattenbachs deutsche Ingenieure mit den Vorarbeiten für die Hafen bauten in Üarache und Saida betraut. Oesterreich-Ungarn Eine Sühne- und Dankeskirche in Zinnwald. Der auf dem Kamme des Erzgebirges über dem Teplitzer Tale gelegene Ort Sächsisch-Zinnwald wird nun durch das Zusammen wirken des sächsischen Landeskonsistoriums und des Gustav-Adolf-Vereins bald eine evangelische Kirche erhalten. Der Ort bildet mit Böhmisch-Zinnwald einen Häuserkomplex, durch den die sächsisch-österreichische Grenze führt. Die Gemeinde ist eine Exulantengemeinde, in der noch heute die Nachkommen der im Jahre 1726 um ihre- Glaubens willen aus den böhmischen Grenz orten NiklaSberg und Böhmisch-Zinnwald vertriebenen evangelischen Bergmannsfamilien leben. Die Kirche, deren Bau durch den zuständigen Superintendenten Hempel - Dippoldiswalde gefördert wird, soll an der Straße zu stehen kommen. Mit Genehmigung des Reichskriegsministeriums haben 10 chinesische Offiziere, Klinge der Militär schule in Nanking, die Reise nach Wien zum Eintritt in die österreichisch-ungarische Armee angetreten. Belgien. Der König empfing gestern nachmittag im Schlöffe die Mitglieder de- Internationalen Kongresses der Preßvereine. Der Präsident des Internationalen Verbandes Singer hielt eine Ansprache, in der er dem Wunsche der fremdländischen Journalisten Ausdruck gab, an der Begeisterung teilzunehmen, welche infolge der Jubiläumsfestlichkeiten im ganzen Lande herrsche. In seiner Erwiderung äußerte der König seine lebhafte Befriedigung über die Entsendung des deutschen Kriegsschiffe- „Kaiser Karl der Große" nach Antwerpen. Rußland. Die Bevölkerung von Odessa ist in hochgradiger Aufregung. In den letzten Tagen sind massenhaft Flugblätter verteilt worden, die zu Judenverfolgungen auffordern. Die Befürchtungen sind um so größer, al- man Grund zu der Annahme so viele weibliche Arbeiterinnen in den Fabriken »aus gebeutet" würden, wäre es besonder- notwendig, die Arbeiterinnen unter weiblichen Vertrauenspersonen zu organisieren, weil die „reaktionäre" Gesetzgebung sie auf diesen Weg verweise. So wurde für Charlottenburg eine neue Or ganisation geschaffen, und eine Frau Geisler als „Ver trauensperson" ernannt. Es machte einen eigentümlichen Eindruck, als von dem gemischten Chor mit aller Lungen kraft ein dreifaches Hoch auf die internationale, völker befreiende Sozialdemokratie ausgebracht wurde. Bei der Tonart, welche in diesen Versammlungen herrscht und gar oft in pöbelhafte Beschuldigungen ausartet, muß man sich manchmal wundern, ein wie großes Maß von Redefreiheit in öffentlicher Versammlung neben dem Manne auch die angeblich so „entrechtete Frau" unter den Augen und vor den Ohren der überwachenden Beamten besitzt. —e. ^)er Prinzessin Hermine von Reuß ä. L., verloben. Großherzog Wilhelm Ernst ist am ItX Juni 1876 ge- ' ..." I ' l Dezember 18 Jahre." Handelsvertrags-Verhandlungen. Die Nachricht, daß Deutschland und die Union bereits Ver handlungen zwecks Abschluß eines neuen Handels vertrages angeknüpft hätten, ist bereits widerlegt worden. " Von gutunterrichteter Seite erfahren nur, daß man mit dem Beginn der Unterhandlungen zum Oktober rechnen kann. Die unleugbaren Schwierig keiten, welche einem Deutschland annehmbaren Ver trage entgegenstehen, sind bekannt. Gleichfalls im Herbst, und zwar im September, sollen die Delegierten Deutsch lands und Spaniens — vermutlich in Madrid — zu sammentreten, um über einen neuen Tarifvertrag zu beraten. Auch hier ist eine glatte Abwickelung der Verhandlungen nicht zu erwarten, doch liegen die Ver hältnisse wesentlich günstiger als bei den Konferenzen mit Nordamerika. Außerdem beabsichtigt die Reichs regierung mit Schweden und Norwegen statt eine- MeistbegünstigungSvertrages Tarifverträge einzugehen. Der Meinungsaustausch mit diesen Ländern sollte eben falls im Herbst beginnen, wobei man annimmt, daß die staatsrechtlichen Verhältnisse zwischen beiden Ländern bis zu dieser Zeit geklärt sind. Sollte wider Erwarten eine Anerkennung Norwegens durch Schweden und die übrigen Mächte nicht erfolgt fein, so wird man sich jedenfalls zunächst mit Schweden zu verständigen suchen. Außer mit diesen Staaten find noch neue Übereinkommen mit Argentinien, Portugal und den Niederlanden zu Neffen; über den Beginn der be treffenden Unterhandlungen verlautet gegenwärtig noch nichts. Die Unterzeichnung des deutsch - bulgarischen Vertrages endlich wird in diesen Tagen erwartet. Zu den in Vorbereitung begriffenen sozial politischen Arbeiten, die voraussichtlich den Reichs tag am ersten beschäftigen werden, gehört noch die Ausdehnung der Krankenversicherung auf das Hau-gewerbe. Die Landesregierungen lassen zur Zeit durch die ihnen Nachgeordneten Verwaltungsbehörden zu Judenverfolgungen auffordern. Die Befürchtungen da- hierzu notwendige Material seststellen. Ein von der sind um so größer, al- man Grund zu der Annahme Regierung in München au-gegebener Fragebogen stellt hat, daß Soldaten und Polizei keineswegs geneigt sein >1,50 « >6.75 Ä )1,-G )2,- B )5,90 G )3,- « )2,- Ä 15,10 b» X),10 « »10 S >0,30« »,25 b» »,10 G 01^90 v »,50 G »,50 G 04,80« 02,— bd 01,50 B 04,10« 03,— « 00,- « 00,- «- 00,-» 01,25 » 05'- « 99H0 « 03,— » 93^- B Ob'- b» 00,'- « 02,50 « 02,50 » 03,- G 02,50 » 02,'- b« .04^- B 69,20 » 20'44 » 8l'25» 80,95» 85,10» 85L5b» 16^33 » »ettel »««- Ziffer». ^»e« »»j- t» Materi»! »« »all »» d» , »der »MI « Matertrl
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite