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Sächsische Dorfzeitung : 30.09.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-190509304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-19050930
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-19050930
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1905
- Monat1905-09
- Tag1905-09-30
- Monat1905-09
- Jahr1905
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 30.09.1905
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Sette 3 „Sächsische Dorfzeitung." — 30. September 1905 >nd weiteren Kreisen die bedeutenden Fortschritte vor Äugen führen sollen, die in den letzten Jahren auf dem Gebiete der topographischen Karten (1:25 000 und 1:100 000) in Sachsen zu verzeichnen find. Den Be suchern der Ausstellung ist die seltene Gelegenheit geboten, die mit größter zeichnerischer Kunst und Genauigkeit her gestellte, auch das Auge deS Laien entzückende Original- zeuhnung eines Meßtischblattes zu schauen. Ferner ist die interessante Entwickelung der Reichskarten (1: 100 000) au- den Meßtischblättern (1:25 000) in markanten Haupt zügen ausgestellt. — Die SchulauSstellung in der städtischen Aus stellungshalle nimmt Sonnabend den 30. September, vor mittag- 10 Uhr, ihren Anfang. Sonntag den 1. Oktober bi- Donnerstag den 5. Otto der ist die Ausstellung von 9—5 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis beträgt 30 Pf. — Die „Sächsische Industrie-, da- Organ de- BrrbandeS Sächsischer Industrieller, bringt in der letzten Nummer folgende Kundgebung der Verbandsleitung: „Nachdem in der Borstands-Sitzung vom 26. August d. I. dir Neuaufnahme von 253 sächsischen Industriebetrieben erfolgen konnte, find in der kurzen Zwischenzeit abermals ! 84 industrielle Firmen dem Verbände beigetreten, denen nur zwei Austritte von Mitgliedern gegenübersiehen, so daß ihm jetzt über 2000 industrielle Betriebe mit mehr al» 950 000 Arbeitern al» Mitglieder angehvren." — Der Neubau für die städtische Sparkasse ist zur Zeit bis zur zweiten Etage gediehen, während die Maurerarbeiten beim Bau der Königl. Superinten dent ur bei dem ersten Stock angefangen haben. Die Maurerarbeiten bei dem ersteren Bau leitet Hr. Bau meister Schwenke, bei letzterem die Baumeister Gersten- I drrger und Döhler unter Oberleitung der Firma Schilling I wd Graebner. — Heute ist der Michaelistag. Mit Sankt I Michael endet nach der allgemeinen VolkSauffaffung der I Sommer. Die Lichtarbcit hat begonnen, und man hat I sich auf den Winter einzurichten. Der MichaeliStag er- I innert an das heidnische Septemberfest unserer Vorfahren. I Dieses hat einen doppelten Charakter. ES war ein Dank- I fest, an dem den guten Gottheiten Tiere, sowie Früchte de- I Landes zum Opfer gebracht wurden und ein großes Toten- I fest, zu besten Begehung die absterbende Natur, daS Welken I der Blätter, das Fortziehen der Schwalbe Anregung gab. I Diese- Fest galt in erster Linie dem Gotte Odin, dem I Seelenführer und Totengott. Die christlichen Priester setzten ! später an seine Stelle den Erzengel Michael ein, und man ! benutzte jede Gelegenheit, das strahlende Bild des streit- baren Erzengels recht fest der Vorstellung de- Volkes ein- I zuprägen. Der Name Michael gewann bald große Ber- breilung, als unter Heinrich dem Städteerbaüer und Otto I. I Michaels Bild auf dem Reichsbanner die deutschen Krieger I zu heiliger Begeisterung entflammte. Nach den Siegen bei I Merseburg und auf dem Lechfelde gatt Michael als deS deutschen Volke- mächtiger Schutzherr. Mancherlei Sitten ft und Bräuche knüpfen sich in den verschiedensten Gegenden Deutschlands an den Michaelistag. In manchen Orten wird das „Lichtarbeiten" festlich begangen. In Schwaben »genießt man den „Lichtbraten oder die LichtganS". In I anderen Gegenden kennt man die Michaelisminne al- be- I sonderen Eedächtnisttunk. — Ist ein Zahntechniker (Dentist) ver- Ipflichtet, zahnärztliche Kunstfehler an Kranken- I kassrnmitgliedern gut zu machen? Eine interessante I Entscheidung in dieser Frage traf das Amtsgericht zu I Görlitz. Ein dortiger Zahntechniker (Dentist) hatte sich I beschwerdeführend an die OrtSkrankenkaste gewandt, daß in I kurzer Zeit 40- 50 Krankenkastenmitglieder zu ihm ge- R kommen seien, um sich Wurzeln von Zähnen ziehen zu I lassen, deren Kronen ein dortiger ebenfalls an der Kaste I angestellter approbierter Zahnarzt den Krankenkassen- I Mitgliedern abgebrochen hatte. Der Zahnarzt behauptete, Keuillebm. Der FuchSfchwa»»! Humoreske von Ralph v. Rawitz. (Nachdruck verdaten./ (Schluß.) „Aber natürlich doch, Grete! Wie geht'-? Ma inacht die gute Mama? Den Papa habe ich gestern abend, — er ist eigensinniger wie je." „Der arme Papa! Er hat wirklich zu viel Sorgen. Nun soll er aar eine Jagd mitreiten, ber seinem Alter." „Aber, Kindchen, da- gehört sich doch für den Kommandeur einer berittenen Truppe." » „Ja, mag sein, immerhin ist er eS nicht gewöhnt. Mama und ich, wir ängstigen uns so um ihn. „Und er?" - „Er zeigt natürlich nicht«; aber innerlich, glaub' ich, hat er doch seine Bedenken." ,JH wo!" „Doch — doch —! Weißt Du, wenn man Familie Dieses Thema kam dem Leutnant plötzlich auch schr interessant vor. Er rückte näher heran, dämpfte die Stimme, und Madame Bettori, die durch die Glastür auß dem Laden zeitweise hineinblickte, ob ihre Gäste etwa- nötig hätten, glaubte sogar zu bemerken, daß der Artillerist sich auf die Hand der Dame nieder- bnupe, — aber «ein — vielleicht war es auch nur Täuschung. Am nächsten Tag suchte Leutnant Bähr mit einem l ser längsten Leutnants gemeinsam die Jagd au«. „Also dieser Graben, FabiuS." .Ick denke -wvlffüßige? Der ist doch keine acht." -^uack — quack, junger Dach-, kein Augenmaß; ftnt genug!" . , , Sie trabten weiter. diese Wurzeln nur in einer größeren Operation entfernen zu können, während der Zahntechniker sie ohne Schwierig ketten entfernte. Der Zahntechniker erhielt für diese große Mühe nur 25 Pf , während, wenn ihm die Zähne gleich zum Ziehen überwiesen worden wären, er den entsprechen den Satz pro Zahn erhalten hätte. Er beantragte daher bei der Kaffe, eS möge der approbierte Zahnarzt von feiten der Kaffe angehalten werden, die von diesem ab gebrochenen Zähne auch wirklich ganz zu entfernen und nicht ihm, dem Zahntechniker, diese schwierigere Arbeit für da- geringe Honorar aufzubürden, da die Krankenkaffen mitglieder den Zahntechniker (Dentist) zu Befreiung von ihren Schmerzen aufluchten. In diesem berechtigten Bor- gehen deS Zahntechnikers erblickte der Zahnarzt eine ver- leumderische Beleidigung und erhob Klage, mit der er jedoch, da der Zahntechniker den Wahrheitsbeweis antrat, kostenfällig abgewiesen wurde. . — Beleidigung des König- von Sachsen. Der Prozeß wegen Beleidigung deS König» von Sachsen durch die Presse, der seit Anfang diese- Jahre» gegen den sozialdemokratischen Redakteur und Landtagsabgeordneten Keil anhängig ist, wird nunmehr, wie die „Schw. Tgw." mitteilt, am 2. Oktober, vormittag- 9 Uhr, vor dem Schwurgericht zur Verhandlung kommen. Die Anklage wird Oberstaatsanwalt Faber vertreten, während die Ver teidigung in den Händen von Rechtsanwalt vr. Elsa- liegt. Sowohl vom öffentlichen Ankläger wie von der Verteidigung find eine Anzahl Zeugen geladen. — DaS Oberlaude-gericht verwarf gestern die Revision de- Schriftstellers LebiuS, deS Herausgebers der inzwischen wieder eingegangencn „Sachsyisttmme" gegen da- Urteil, da- ihm wegen Beleidigung des Reiseschrist- stellerS Karl May-Radebeul eine Geldstrafe auferlegte. — Gestern abend in der 12. Stunde und heute früh gegen r/,2 Uhr wurde die Feuerwehr nach Zwickauer Straße 46 und Pillnitzer Straße 49 alarmiert. Am ersten Ort war die Dachkonstruktton über einem Trockenofen in Brand geraten. Obwohl von Bewohnern sachgemäße LVscharbeiten mit einer kleinen Schlauchleitung unternommen worden waren, mußte die Feuerwehr auch noch eine Schlauchleitung vornehmen und etwa eine Stunde tätig sein. Ein schadhafter Schornstein ist vermutlich die Veranlassung des Feuer- gewesen. Im zweiten Fall war infolge Selbstentzündung in einem Kellerraume ölige» Putzmaterial und Papierabfälle in Brand geraten. Da von einem Wächter der Schließgesellschast bemerkte Feuer konnte in kurzer Zeit gelöscht werden. — Aus dem Polizeibericht. In einem Abort vorraum des Hauses Kurfürstenstraße 17 versuchte vor gestern ein erwerbS- und mittelloser Mann sich durch Aus schneiden der Pulsader am linken Unterarme zu töten. Nach Anlegung eine- Notverbandes wurde der Lebens müde mittelst Unfallwagens in das Friedrichstädter Krankenhaus überführt. — In einem Restaurant auf der Eschenstraße lehnte sich dieser Tage eine Kellnerin an eine nicht eingeklinkte Kellertüre und stürzte rückwärts die Kellertreppe hinunter, wobei sie sich eine nicht unbe deutende Kopfverletzung zuzog. — Als am Dienstag nach mittag gegen 3 Uhr auf der Grunaer Straße ein Gymnasiast auf seinem Zweirade vor einem stadtwärtS fahrenden Straßenbahnwagen über das Gleis fahren wollte, kam er zu Falle, geriet unter den Vorderperron und wurde mehrere Meter weit geschleift. Außer mehrfachen Haut abschürfungen hatte der junge Mann glücklicherweise ernstere Verletzungen nicht erlitten, auch war sein Rad unversehrt geblieben. X Dresden-Pieschen, 29. September. Das im Grundbuche für Pieschen Blatt 1240 auf den Namen deS Steinu.etzmeisterS Friedrich August Otto Kaiser eingetragene Grundstück soll am Mittwoch den 29. November 1905, vormittags '/,9 Uhr, an der Gerichtsstelle, Lothringer Straße 1, I., Zimmer 118, zu Dresden im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. Da- Grundstück ist nach dem Flurbuch« 6,6 Ar groß und auf 69 765 M. geschätzt, besteht au- Wohngrl'auA Hofraum und Garten und liegt in Dresden-Pieschen, HubertuSstraße 27. X Deuben, 29. September. Der hiesige Gemeinderat hat in der letzten Sitzung beschlossen, für die Kalamitosen in Süditalten 50 M. zu bewilligen. (:) Loschwitz, 29 September Gestern nachmittag in der 6. Stunde überfuhr ein Radfahrer in der Fisch- hau-straße eine auf dem Spaziergänge befindlich« Frau mit ihrem Knaben. Beide stürzten zu Boden und wurden derartig verletzt, daß fie sick in ärztliche Behandlung be geben mußten. Der unvorsichtige Radfahrer, ein Gym nasiast au- Weißer Hirsch, hatte die Herrschaft über sein Rad verloren und trug die Schuld an dem Unglücksfalle. — Auf dem Körnerplatze lief gestern abend ein 5 jährige» Mädchen au- Bühlau in da» Motorzweirad eine- vorüber fahrenden hiesigen Gewerbetreibenden. Glücklicherweise trug da- unvorsichtige Kind nur geringe Hautabschürfungen davon. Dem Radfahrer ist keine Schuld beizumeffen. — Heute vormittag di der 9. Stunde entstand im Grund stücke de- Herrn Malermeister Herrmann in hiesiger Grundstraße ein Schadenfeuer dadurch, daß einige Nasche» Lack, welche auf dem Ofen angewärmt werden sollten, in Brand gerieten. Der Lack lief in der Küche breit und verursachte immerhin einen ganz erheblichen Schade». Durch Arbeiter der BorSdorffchen Flaschenbierhandlung wurde da» Feuer erstickt, so daß die alarmierte Feuerwehr nicht in Tätigkeit zu treten brauchte. — Ltudeu, 29. September. Vom nächsten Sonntag ab beginnt der Hauptgottesdienst vormittag» 9 Uhr. Beichte, verbunden mit der Feier de- heiligen Abendmahls, vor mittag- */,9 Uhr. — Bon jetzt ab wird sonntäglich Abend mahlsfeier abgehalteu. — Da- Frühläuten nimmt vom 1. Oktober ab erst um 7 Uhr seinen Anfang, da- Abend läuten um 6 Uhr. — Der Eröffnung-gotte-dienst für den diesjährigen Konfirmandenunterricht findet am 8. Oktober, nachmittags 2 Uhr, statt. — Leppersdorf, 29. September. Unsere Kirche ist unter der sachkundigen Oberleitung de- Architekten Karl Richter in Dresden erneuert worden. Die altehrwürdige Kirche hat ausgezeichnete- neue- Orgelwerk erhalten, da» au- der Werkstatt des Orgelbaumeisters Hermann Eule in Bautzen hervorgegangen ist. Die neue Orgel erfreute sich bereits bei der am Sonntag vollzogenen Weihe der Kirche allseitigster Anerkennung. Gleichzeitig geweiht wurde der einen hohen Wert repräsentierende herrliche transportable Taustisch nebst Schüssel, den Kaufmann Robert Bogt, Inhaber der Fabrik für Brauerei-Utensilien in Dresden, am Silberhochzeitstage seiner HetmatSkirche widmete. Dieser ist ebenfalls nach dem Entwürfe de- Architekten Richter in Dresden im Barockstiele gefertigt und vom Sircheumalcr Trede in Dresden, der auch Kirche und Orgel vortrefflich malte, in künstlerischer Weise vergoldet und bemalt worde». ErbgerichtSbesitzer und Schlachthofdirektor Richter in Dresden schenkte der erneuerten Kirche eine herrliche rote Altar bekleidung. — Radeberg, 29. September. Hier war es Herr» Drechslermeister Moritz Eysoldt, Pirnaer Straße 13, und Herrn Oekonom Moritz Kliemann, Pulsnitzer Straße 8, und zwar ersterem in voller geistiger und körperlicher Frische, letzterem bedauerlicherweise im Krankenbett, ver gönnt, ihr fünfjähriges Bürgerjubiläum zu feiern. O Stehfch, 29. September. Die hier au-gebrochen gewesene Geflügelcholera ist erloschen. Aus der Provinz. — Bad-Elfter, 28. September. Die König!. Bade direktion läßt auch jetzt wieder alle Wochen für die Beamte» und Arbeiter der Badeanstalt direkt größere Posten See fische senden, die zu billigen Preisen verkauft werden. stücke, Master und Pikeur-Offiziere an der Spitze, vorn weg mit wackelnden Schwänzen, die Nase am Boden, die Fuchshunde an der Koppel — Exzellenz ritt mitten unter dem Offizierkorps, der Kommandeur an seiner Seite. — Nun galoppierte da- Feld an — o herrliche Jagd lust, über den Boden dahinzufliegen, überweht von stärkender Herbstbrife, die vom Forst herüberbraust, ge tragen von edlem Blut, in dem auch da» Jagdfeuer aufglüht: die schlanken Braunen, der zierliche Schimmel, der hochbeinige Fuchs dort drüben, fle fühlen alle, wa» e» gilt, sie dehnen sich unter dem Reiter und — hui — fliegen sie über Koppelrück, Hürde und Graben. Die „Cleopatra" kennt den ganzen Zauber schon und tanzt spielend über die Hindernisse; der „Ural" Sr. Exzellenz beriecht dagegen jede Hecke und versucht e- immer erst mit schüchternem Klettern. — Endlich „Jagdfrei", der Auslauf ist da: Alle- stiebt auf den Fuchsschwanz zu, Oberstleutnant Schwär» vorneweg. Schon ist er dicht dran, da — rack- — keilt die „Cleo patra" hinten au-, und über den Hal» weg saust der Herr Regimentskommandeur mitten zwischen die Hunde und — auf die ersehnte Trophäe. § Glücklicherweise hat er sich nicht» zuleide getan, < und nun ist ber Jubel groß: „Hallali — Hallali — Hand hock — Handschuh stet -f- der Kommandeur hat den Schwanz mitten." Se. Eyellenz kommen etwas süßsauer, al- die Brüche verteilt werden. ; „Gratuliere, liebster Schwarz, ganz famo- ge macht — wirklich ausgezeichnet! Wußtt gar nicht, dich ' Sie so passioniert find! Eig'neil Pferdchen, die Stute, die Sie da reiten?" „Doch nicht, Exzellenz, gehört meinem zukünftige» eaersohn, Leutnant Bähr." „Ach so — verlobt — wußt' ich nicht, gratuliere! t — Run zur Eurer — di« Hunde wollen auch iyr Recht." „Hallali. Ihr frohen Jäger. Hallali!" „Dann nehmen wir hier diese natürliche Hecke, die sich sehr nett macht." „Aber zu niedrig; da treten ja die Böcke rüber." „Unsinn, FabiuS, hoch genug! Warum wollen Sie sich L tont prir daS Genick brechen? Warten Sie wenigstens so lange, bi- Sie LeutnantSgehalt kriegen. Vorläufig sind Sie doch noch überzählig." „Der Divisionär wird sich über die leichte Jagd wundern." „Wird schon nicht, FabiuS; ich habe ihm einen Jöckel 'rauSgesucht, wenn er den an den Fuchs steuert, dann glaubt er 'ne ganze hannoversche Rertschuljagd geritten zu haben. Ein Stangenhandpferd der fünften Batterie!* — Die Jagd war wirklich leicht angelegt, aber Bähr tat noch ein UebrigeS. In den acht Tagen bis Hubertus ließ er jeden Tag seine „Cleopatra" selbst über das Jagdgelände gehen, was eigentlich verboten ist. Aber wo kern Kläger, da auch kein Richter, und die anderen Offiziere hatten genug zu tun mit dem Training der Rekruten, die Sr. Exzellenz doch schon als einigermaßen menschliche Wesen vorgestellt werden sollten, obwohl fie den blauen Rock erst drei Wochen trugen. — Der große 3. November kam, und mit ibm der Divisionskommandeur, der au» der Kavallerie hervor gegangen und al» der Artillerie wenig zugetan vekannt war. Aber diese- Mal fand er nicht» au-zusetzen, denn da- Bferdematerial erfreute sich tadellosen Futter zustande», die Mannschaften ließen nicht- zu wünschen übrig, und in'spezifisch artilleristische Einzelheiten mischte sich Se. Exzellenz überhaupt nicht ein: teil» in der Er- keuntuj-, daß da» nicht Sache der „höheren Leitung" sei, teil- au- Vorsicht. Den Beschluß de- Dienste» machte die Jagd. Bei herrlichem Sonnenschein, der um den herbstlichen Wald Schwiegersohn, m seiner violetten Pracht goldene Schleier wob, ging „Ach so e» hinaus zum Rendezvous. Die Offiziere zum Tei im roten Rock, zum Teil im Waffenrock ohne Achsel
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