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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 28.03.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-03-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190803285
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19080328
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19080328
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-28
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:e-d»er ststellmrg deutsche) ick östep u. Sähe i Berkaus als jener in Mark te Mast» rdgewicht lnd gute Schlacht» ldgesicht lfl-ischige r biß pt Schlacht» 58-L» cht und e, sovie sigewicht. .»legt wie «Slberu kbliebe»: Kälber, -schwitz. wett«» rmer. ri 15 eilstätte mit LL d, wer- zu rich» -schäftS- llkohol- elei ist ie Tut- afsstelle jermstr. :r seine nen ge» ück und rmutet, der Ka le Rüh. Leipzig, l endet. ersitätS» raßburg m 19. :r über keit deS ver Ur» Haupt- ag, den den 17. ist in- um 50 lach 120 rden. in der igenblick ckwerkeS iner ge- jofsum- 150000 s'te über Falken- beftie- nit dem n weist Eine und Nr. 73. Sonnabend, den 28. März 1908. j 70. Jahn;. - ^7 77^-'^ - " - - . ' — ' -".>7/ . L—. Sredaktiou-schlust r w Uhr Mittag-. Sprechstunde der Redaktion: S—« Uhr Nachmittags. Zuschriften in redaktionellen Bngelegkvhrite» find nicht an den Aedalieur persönlich, sondern ausschließlich an die Redaktion zu adressieren. Neueste Srrigllisse. Bor öeni Berliner Gewerbegericht ist nach 23- slündiger Verhandlung zwischen den Vertretern des Ar tz?itp;c Verbundes und der Bauarbeiterverbände eine Ber- cinbarung über die abzuschließenden Tarifverträge erzielt. Ter Prinz von Wales brachte beim Frühstück nn Lssrzicrskasino einen Trinkspruch auf den Kaiser und sein ! Regiment aus und besichtigte nachmittags den Kölner Doni. Ter Landtag von Schleswig-Holstein bewilligte Mk. zu einem Patengcschenk für das gleichnamige j Linienschiff. i Bei dem deutschen Botschafter in Petersburg, b'mien Pourtales, fand Diner statt, an dem Großfürst Vladimir tcilnahm. Daran schloß sich Empfang. Tie Temokraten des amerikanischen Staates In diana unterstützen die Präsidentschaftskandidatur Bryans. Ter spanische Kreuzer „Estremadura" mit Gene ra! Äarnia an Bord ist nach Restinga unterwegs. Tie Aktionäre des Gründers Rochette fordern X'i'e'i vorläufige Freilassung, sowie die Fortführung sei ner Unternehmungen. Achtung und Zielt der -eutscheu Politik. Nachdem der Konflikt zwischen Reichstag und Presse nunmehr beigelegt ist, müssen wir doch noch auf die große politische Programmrede des Reichskanzlers zurückkom- mcu, welche in Erwartung einer baldigen Beilegung die ser Differenzen vom Montag auf den Dienstag verlegt wurde, an diesem Tage aber auch noch unter Ausschluß der Öffentlichkeit gehalten wurde. Denn die verhältnismäßig wenigen Leser der „Norddeutschen Allgemeinen" und des „Reichsanzeigers", welche als offizielle Organe nicht um hin konnten, die Rede des leitenden Staatsmannes zu ver öffentlichen, während auch diese von den sonstigen Ver handlungen nicht die geringste Notiz nahmen, können als „Oeffentlichkeit" denn doch wohl nicht gelten. Daß aber der Reichskanzler seine Programmrede, auf die Inland und Ausland gespannt war, überhaupt der Presse wegen verschob, war, wie die englische Zeitung „Standard" mit Recht bemerkt, die grüßte Reklame, die für die deutschen Journalisten und ihre gerechte Sache ge macht werden konnte. Fürst v. Bülow hat damit die Be deutung der Presse in der Neuzeit direkt anerkannt und das Wort des österreichischen Ministers bestätigt, daß kein Parlament der Welt ohne Presse existieren könne. In der Tat war die große Rede des Fürsten Bülow von um so größerem, aktuellemJnteresse, als sie seincAuf- sassung von der Richtung und den Zielen der deutschen Politik in großen Zügen festlegte und so weit es tunlich war seine Pläne nnd Richtschnur für die Zukunft beleu- tete. —- Ausgehend von dem im Oktober in Berlin zu er wartenden Kongreß der „Union interparlementaire", die die Volksvertreter der verschiedenen Nationen einander menschlich näher zu bringen und dadurch die Eintracht un ¬ ter den Völkern zu fördern sucht, erklärte sich der Reichs kanzler bereit, bei ihrem Empfang mitzuwirken, was man nur lebhaft begrüßen kann. Weniger konnte man sich mit den Ausführungen über die Marokkofrage zufrieden erklären. Wenn es sich viel leicht nicht bestreiten läßt, daß die deutsche Regierung in Anbetracht der den Franzosen im scherifischen Reiche er wachsenen, nicht geringen Schwierigkeiten die Algeciras- Akre durchaus nicht in kleinlicher oder engherziger Weise ausgelegt hat, so hätte man doch noch bedeutend schärfer betont gewünscht, daß wir auf strikte Anerkennung und Beachtung ihrer Bestimmungen dringen. Gerade Frank reich gegenüber ist ein beständiges, höfliches Nachgeben am allerwenigsten angebracht, da unsere gallischen Nachbarn darin gar zu leicht mangelndes Selbstbewußtsein und einen Beweis von Schwäche zu sehen geneigt sind. Es liegt in ihren: Nationalcharakter, daß sie es nur schlecht ertra gen, wenn sie allzu konziliant behandelt werden. Auch die mazedonische Frage wurde zwar im allge meinen richtig (im Sinne unseres mazedonischen Leit artikels!), aber auch mit etwas zu diplomatischer Zurück- Die Hauptsache ist auch dem Reichskanzler die Erhaltung des Statzus quo, wofür der Berliner Vertrag die internationale Grundlage bil det. Wenn wir die österreichische VerläliArung der bos- unckicn Bahn bis Mitrowitza mit Sympathie begrüßen, so betrachten wir die Vermehrung der Verkehrswege dort überhaupt als das beste Mittel, den lokalen Hader der Konfessionen und Stämme dauernd zu beseitigen. Da gegen kann man keine Begeisterung von uns für Pläne verlangen, welche wir (wie die englischen) für unwirksam oder gar gefährlich halten. Hierzu gehören alle Neuerun gen, die die Landeshoheit des Sultans gefährden und da durch die mohammedanische Bevölkerung aufreizen. Kein Kabinett aber möchte aus solchen immerhin doch nur Mei nungsverschiedenheiten darstellenden Auffassungen einen europäischen Krieg entbrennen sehen. Von hoheni Interesse war, auch mißtrauischen Wenn gleichwohl der Reichskanzler seine politischen Auslassungen nicht länger zurückhalten zu sollen meinte, so war hier jedenfalls in erster Linie die Erwägung maß gebend, daß seine Beleuchtung der mazedonischen Frage im Hinblick auf den Kaiserbesuch in Venedig nicht länger hin- ausgeschoben werden konnte, wenn sie noch bei der Entre- vue der Monarchen Wirkung haben sollte. Andrerseits - Haltung und Vorsicht behandelt, mochte er auch seitens der Fraktionen bereits bindende Zu- sickreruugen in .Händen haben- daß sie durch energischen Truck auf den nltramontanen Abg. Gröber diesen zu der Entschuldigung veranlassen würden, welche die Wiederauf nahme der Parlamentsberichterstatrung zur Folge haben würde. Furcht mit der japanischen Dramaturgie übereinstimmr. j Geisha (Frl. Werner und Verden) waren ihren Rollen in stellt, zumal die wundervollen Kimonos der Japanerinnen gaben getreue japanische Trachtenbilder aus der früheren und aus der neueren Periode der japanischen Geschichte. Besonders die japanische Ritterrüstung des Gemba war genau den vorliegenden Abbildungen aus der alten Ge- schlchtperiode in ihrer ganzen Originalität nachgebildet. schmerz und in der Leidenschaft feiner sich über alle Vor urteile hinwegsetzenden Liebe verkörpert. Frl. Ulrich gab der schönen Gestalt der vorurteilsfreien Mutter ein edel anmutendes Gepräge. Auch die beiden Dienerinnen der Manches mutet ja stark exotisch an und die langatmigen heroisch-moralischen Nutzanwendungen, welche die Hand lung unterbrechen, können hie und da starke Kürzungen im Interesse der Wirksamkeit der Entwickelung vertragen. Die neuen Dekorationen des Hoftheatersmalers Herrn E. Rieck führen den Zuschauer lebendig in die japa nische Landschaft am Fuße des Futschiyama und in das ist es der Seelenkampf einer Frau, die im Gefühl der eige-, echtjapanische Interieur der leichtgebauten Häuser. Auch »en Unwürdigkeit auf die ihr gebotene Hand des Geliebten die wundervollen Gewänder nach den Entwürfen Prof, und die ihr durch Ausnahme in eine vornehme Familie ' Fonto's, von Herrn Garderobe-Inspektor Metzger herge- dnrch die Vermählung sich darbietende Rehabilitierung und damit auf ihr Glück verzichtet. In dem echt japani schen historischen Bühnenstück „Terakoya", einem aus einem größeren japanischen Theaterstück genommenen Drama, das aber ebenfalls so für sich ein Repertoirestück der japanischen Bühne bildet, ist diese Aufopferungsfähig- > keit in das Heroische gesteigert. Hier opfert der Kanzler i Auch die Vertreter der übrigen Volksklassen waren zu- des vertriebenen, rechtmäßigen Fürsten, um das Leben treffend charakterisiert. Bis in die Möbel und Geräte, um von dessen Sohn Kwan Shusai, das von dem Gewalthaber die sich Herr Oberinspektor Hasait besondere Verdienste er- bedroht ist, zu retten, dasjenige seines Sohnes, der ihn: worben hatte, war Alles bis ins kleinste mit außerordent- übrigens an Opferbereitschaft nahe steht. Da er nämlich i kicher ethnographischer Genauigkeit hergestellt und ein En- im Dienst des Usurpators steht und von dessen Vorhaben j semble von großer und überzeugender Stilechthcit ge- verftändigt ist, den in der Knabenschule des Genzo, eines , schaffen. Hofmeisters des vertriebenen Fürsten, versteckten Prinzen s In dem Einleitungsstück „Kimiko" wurde die schlv.c- ansforschen und umbringen zu lasten, — was wie eine rige Titelrolle der Geisha, zumal der Liulitt, iviffellllhast ulld Musik. Königl. Schauspielhaus. - Im K g l. S ch a u s p i e l h a u s e sand am Ton ncrslag den 20. März außer Abonnement zum ersten Mal die Ausführung des alten japanisck)en, historischen Trauer spiels: „Terakoya, die Dorfschule" von Takeda Jzumo, in dec Uebertragung und deutsche» Bühnenbearbeitung von Arolsgang von Gersdorff statt, das ein Stück aus dem neueren Japan: „Kimiko", aus dem Leben einer Geisha, nach der Erzählung des Lafcadio Hearn, von demselben Verfasser einleitete. Beide Stücke, das eine aus der Gegen wart, oder jüngsten Vergangenheit, das andre aus dem Fahre 002, sind inhaltlich Pendants: Sie schildern beide die Aufopferungsfähigkeit und Seelengröße des japani schen Nationalcharakters. In dem ersteren, in „Kimiko", deckt zu haben glaubt und die andern Kinder frei ausgehen Geliebten, in tiefwirksamer Innerlichkeit von Frl. Treß- läßt —, so bringt er heimlich seinen Sohn dorthin und nitz überzeugend gestaltet. Der ihr an Edelmut nicht nach gibt ihn, selbst zur Prüfung beauftragt, für den gesuchten« stehende Aoshitaro, ihr Geliebter, wurde von Herrn Wiecke Prinzen aus. — k nicht weniger ergreifend in seinem Kampf und Seelen Man muß sich wundern, wie genau diese japanische - Tragödie eigentlich dem entspricht, was unsere Aesthetik unter tragisch versteht und wie sehr des Aristoteles De ¬ finition der Tragödie und ihre Erregung von Mitleid und eigenartiger Auffassung durchaus angemessen. Das kleine Schauspiel erzielte reichen Beifall. In dem japanisch-historischen Trauerspiel sind be sonders Genzo, der Hofmeister (Herr Müller) und Matsuo, der Kanzler (Herr Stahl) die Hauptrollen. Herr Müller schuf in seinem Genzo einen echt japanisch aufgefaßten Charakter, der im Zwiespalt der Pflichten den tiefsten Seelenschmerz verrät, zu wirksamem Eindruck. Auch Herr Stahl charakterisierte vortrefflich den verschlossenen Kanz ler, der, anscheinend treulos im Dienste des Feindes, dem alten FürHen und ser"pm Sohne die schwerste Probe sei ner Treue gibt. Frr '^bach wußte seine Gattin Chiyo, bei welcher ebenfalls die Untertanentreue über die Mutter liebe siegt, mit ergreifenden Zügen eindrucksvoll auszuge stalten. Herr Eggcrth brachte die Ritterrolle prächtig zur Geltung. Die zahlreichen sonstigen Personen, besonders die Kriegsknechte in ihrer eigenartigen Tracht, die unter würfigen Bauern von Seryo und die drolligen, kleineren und größeren Schüler, bei denen so manche humorvoll? Züge, wie bei unfern Schülern, auffielen, fügten sich dem Rahmen des exotischen, fremdartig und doch seltsam an mutenden Gemäldes vortrefflich ein. Der Beifall wollte am Schluffe nicht enden und schließ lich mußte auch der Verfasser, bezw. Bearbeiter an der Rampe erscheinen. Der Erfolg der Premiere dürfte wohl Variante der Herodeslegende vom Betlehemitifchen Kin-! rührende, tiefempfundene Scelenfchmerz und der innere ' zum bedeutenden Teile dem fremdartigen Reiz und dem tzmnord anmutet, nur daß man hier den Königssohn ent- Drang nach der selbstlosen Entsagung für das Glück des allgemeinen Interesse für das merkwürdige Volk des fee- »« »rfMullg °»d EllMMkjlk ---Asulprecherr^^ Del Dresden Nr. 809. VeSt^l—50 W S»r N« Vtetl» r -brrn-nuoeL Lnuahwe-elle»! letzte Seit«. ———Post be»ogev. . tvi i»S « -»liefen -rrch vor»» frei tu» van» rx» «Htz»l»»g in dr, m 1 < kIAtt kür die llgl. RmttdavptwannrcdsNe» Dresden Rltrlädl u. -Neustadt, das stgl. ll»trgericbl Dresden. M die Ilgl. Zupennlendentur Dresden ll. die Xgi. ?ors1ren1<imter Dresden. Morilrdurg Sitz Stz»ei»ae», Qmdegarr, rolirewirr, vovrtir, wacdivftr. meaefpoMr, ftorirrvirr, l>Muiir. ce»dailr keaortta und Lorredna«. mstonr-Organ und L-Irai-inreiger iür vlarevitr, torchwik. kochwitr. (veirrer Hirsch, büklau, die tössnilrgemeinden. Dresden-Zttieren und NeugfuaZ, Beilagen: -Jll«ftr1e*1-S wtter-r»Itt>«,-»l«tt- * Seier«h,»d- * .Hem-- vnd «<ttte»wirlsch«ft- * »Fre»dr»-Viste-. II Telegra-m - «ldr.N,: Druck und Berta« :Elbaau-BnchdruckeretundBerlagSanstaltHermannBeyerLLo. !I «^ög-wvrefie Btafev». g«1tes»N trtoa.
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