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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 03.06.1908
- Erscheinungsdatum
- 1908-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-190806035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19080603
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19080603
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1908
- Monat1908-06
- Tag1908-06-03
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Kreuzer scheu -er «schäfte« >h" mel- ,a«ische« a große« der Ei«- igebote«. Woge« io« -em i-e hi«, krsoue« ; ist die worden. e 12,00 ,80 bi» öffe sin- Prokla- uhe auf. tastet -u g scheint j die Ne iden In- ff zum ensläng. seilbahn nnt An» funktio- oei Per. , andere SOöi» rs-29 autge» 70—72 man mit )ie Euer» avour. nnden, finden. :rning. ^0 Mk, ,50 di» ohlmehl Nr. 1 »d dem 62-es 45-4« 42-44 ühenrod laugsa», -en: lö t0 Schafe Mästete Kalbe« Kalbe« ihe ««- fleischige äßig ge. 65—68, ilber: 1. 52 bi» mgkLlba 48 resp. 7S-S-, ». ältere genährte esbreer ach amt. Ochs« a), 694 n, ei«, »arischer kreise i» t wäre« Mästete l4—78, ! 70. Jahrg i reformen, die in einer Reihe von Bundesstaaten, — 'mentlich der süddeutschen und mitteldeutschen, — a -—-Ksmlprechrr U»t Dresden Nr. 8l>S. Lrlegram» - Mrch» r «t-gaupreffe » finden kann. Wie die Dinge in Preußen lagen, ist noch bekannt. Man weiß, wie weitgehende Hoffnungen die Blockparteien auf die Haltung Bülows in der Wahlrechts frage setzten, wie man sich immer weiter in die felsenfeste Ueberzeugung hineinredete, daß Bülow nicht anders könne, als das Reichstagswahlrecht auch für die Landtags wahl zu protegieren, und wie jählings und vernichtend Bülows schroffe Absage wie ein Reif auf die politischen Frühlingsblüten fiel. Wie weit die Hoffnungen der Parteien in Sachsen in Bezug auf die Stellungnahme der Regierung zu dem am Sonnabend gegen vier Stimmen angenommenen Kom promiß der Wahlrechtsdeputation erfüllt oder geknickt werden, wer wollte es sagen? Prophezeiungen sind in politischen Dingen mindestens so mißlich wie meteorolo gische Prognosen; die letzteren sind oftmals sogar noch eher zutreffend. Jedenfalls steht das eine unbedingt fest, daß die sächsische Regierung vorderhand noch keinerlei Nei gung verspürt, sich festzulegen. Noch mehr: daß ihre Ab neigung gegen den Kompromiß ganz offen zugegeben wird; denn Geh. Regierungsrat Heink, der als Vertreter des Ministers Grafen von Hohenthal und Bergen den Verhandlungen der Deputation am Sonnabend beiwohnte, legte direkt Verwahrung ein gegen die Annahme, daß die Regierung dem Kompromiß zustimme. Er gab auch an, was sie hindere, Stellung zu ihm zu nehmen: der Mangel einer neuen Wahlkreiseinteilung, die danach für die Regierung ein wesentlicher Bestandteil des Kom promisses bildet. Aber auch abgesehen hiervon bleiben trotz der Annahme der Kompromißvorschläge besonders noch drei Fragen von Wichtigkeit offen: 1. ob eine Inte gral- oder Drittelerneuerung der Kammer stattfinden, 2. ob der ein- oder zweijährige Aufenthalt am Orte der Listenaufstellung die Bedingung für die Ausübung des Wahlrechts verleihen, 3. ob die Altersgrenze auf das 50. oder 45. Jahr festgesetzt werden soll. Das alles sind Fragen, die viel Kopfzerbrechen ver- ! SächM r !- orsteililW EllMMkjsk Die liichksche Wahlrechtsreform. Wir leben in einer Periode der friedlichen Entwick lung auf dem Gebiete des Konstitutionalismus. Von überall her vernehmen wir den Ruf nach einer Umgestal tung wenn nicht der verfassungsmäßigen Rechte, so doch nach einer Aenderung des Wahlmodus. Aber soviel man sich auch hier und da in der Presse und in Versammlungen bemüht, diesen Bestrebungen den Charakter des „Kamp fes" aufzudrücken, — man hört nichts von Toben und lau. ten Ausbrüchen der Volksseele. Still und ruhig gehen die Verhandlungen ihren Gang und wird der „deutsche Michel" — auch dies beliebte Schlagwort muß jetzt wieder mehr als sonst herhalten — in der linksstehenden Presse einmal unsanft ausgebeutelt, er läßt sich aus seiner Ruhe nicht aufrütteln. Die revolutionäre Aera, wie sie die französische Umwälzung im Gefolge hatte, ist selbst im be scheidensten Umfang unwiederbringlich und wir sehen zu unserer Genugtuung, daß all der Eifer, das Volk zum Kampf — natürlich mutatis mutandis — zu ermutigen, selbst bei den parlamentarischen Verhandlungen nicht ein mal einen „Sturm im Wasserglase" hervorruft. »-Nagen: „Illustriertes wuerh«wmt-»l«tt" * Feierabend"* _ Druck und «erlag: Slbgau-Buchdruckerei und «erlagsanstalt HermanuBeyer» Lo. Zeit seiner günstigsten Sichtbarkeit aufzufinden, vorausge- setzt, daß der Horizont dunst- und wolkenfrei ist. In süd licheren Gegenden, wo die Dämmerung viel kürzer ist, als bei uns, ist er bedeutend leichter zu sehen. Daher war er schon im Altertum als Wandelstern bekannt. Desgleichen kannten die Alten seine Bewegungsverhältnisse so gut, daß sie seine Stellung voraus berechnen konnten. Das Mer kurjahr, die Zeitdauer eines Umlaufs um die Sonne, be trägt 88 Tage; in derselben Zeit dreht er sich einmal um seine Achse, so daß er also der Sonne, ebenso wie unser Mond der Erde, stets dieselbe Seite zuwendet. Seine Ober fläche scheint aus dunklem Gestein zu bestehen und ist der-? mutlich sehr gebirgig. Wolken scheinen in seiner sehr dün nen Atmosphäre nicht aufzutreten, doch enthält die letztere Wasserdämpfe. Auf seiner Oberfläche sind nur selten, auch in größeren Fernrohren, Einzelheiten zu erkennen, doch ist cs gelungen, eine Karte seiner Oberfläche zu zeichnen. Venus steht ebenfalls in den Zwillingen, etwa südlich von Kastor und Pollux, mit oenen sie zusammen eine hübsche Konstellation bildet. Sie geht jedoch schon um 10^ Uhr unter. Mars im gleichen Sternbild wird, da seine Hellig keit stark abgenommen hat, kaum noch auffallen, zumal auch er bereits um 10 Uhr untergeht. Jupiter ist etwa eine Stunde länger zu sehen, er steht östlich von Delta im Krebs. Saturn bewegt sich sehr langsam an der Grenze der beiden Sternbilder des Walfischs und der Fische, er geht erst gegen ein Uhr morgens auf. Uranus, der für ein scharfes Auge eben noch als schwacherStern zu erkennen ist, hält sich im Sagittarius auf und geht nach 10 Uhr abends auf. Neptun, den man nur in Fernrohren sehen kann und der der äußerste Planet ist, steht im Krebs und geht bald nach der Sonne unter. Am 7. steht Merkur etwa eine halbe Vollmandsbreite nördlich vom Mars. Man wird in der Nähe dieses Datums diese beiden Planeten mit einem Opernglase leicht finden. Merkur begegnet ferner dem Saturn am 10., dem Mars zum zweitenmal am 17. Mars und Saturn treffen am 12. zusammen, Venus und MarS am 22. Die Phasen des Mondes treten im Juni in folgen- Nrnkßk Erri,msse. — In Berlin fand gestern die Frühjahrsparade im Beisein des Königs von Schweden statt. — Der Landesverratsprozeß Schiwara begann am Montag vor dem Reichsgericht Leipzig. — In Samos ist die Ruhe wieder hergestellt. — Das neue persische Kabinett hat demissioniert. Red«MA«SschUist: » Uhr Mitt««». Eprechstrmde der Redaktion r 5—6 Uhr Nach»itt«,S. - >. öuschripenin redaktionellen Angelegen beite« find nicht an den «edakteur persönlich, sondern -uLschließlüh an die Redaktion zu adressieren. Hia«el«kschkin»,e> i« Zinü. von Dr. r. Günther. Die Sonne bewegt sich im Juni langsam aufsteigend in ihrer Bahn, bis sie am 21., dem Sommeranfang, den höchsten Punkt ihrer Bahn erreicht hat, kehrt dann um und sinkt zunächst noch sehr langsam. Diesem hohen Stand entspricht auch die große Tageslänge, die auf 16ZL Stirn- den ansteigt. Im nördlichen Deutschland beleuchtet in die sem Monat die Sonne infolge der geringen Tiefe, in der sie auch Mitternachts unter dem Horizont steht, noch einen beträchtlichen Teil der Atmosphäre, und läßt daher keine völlige Dunkelheit eintreten. Aber erst in Gegenden, die nördlich vom Polarkreis, d. h. in höheren geographischen Breiten als 66V2 Grad liegen, geht um diese Zeit die Sonne überhaupt nicht unter. Dieses unter dem Namen Mitternachtssonne bekannte, sehr anziehende Schauspiel kann in Europa in den nördlichen Teilen von Schweden und Norwegen beobachtet werden. Die Hellen Sommernächte erschweren die Beobach tung des Firsternhimmels ganz außerordentlich. Dazu tritt noch die lange Dämmerung, so daß das Aufsuchen der helleren Sterne erst zwischen 10 und 11 Uhr abends mög lich wird. Westlich vom Zenith finden wir um diese Zeit den großen Wagen. Die Verbindungslinie seiner beiden Hinterräder, sechsmal um sich selbst verlängert, führt uns zum Polarstern, den Deichselstern des kleinen Wa gens, dessen Räder zwischen Zenit und dem Polarstern lie gen. Es sind dies schwächere Sterne, die wir am besten mit einem Opernglase aufsuchen. Zwischen dem großen und dem kleinen Wagen zieht sich der Drache hin, ein aus gedehntes, aber wenig auffallendes Sternbild, das bis zu Leier und Schwan reicht. Südlich vom Zenit, ziemlich ge nau im Meridian, finden wir die Krone, aus einem Halb- kreis von sieben helleren Sternen bestehend. Zwischen Krone und dem großen Wagen steht Bootes, dessen Haupt stern, Arktur, durch sein rötliches Licht sofort auffällt. Eine vom Zenit über Arktur gezogene Linie führt uns auf Svika, den hellsten Stern der Jungfrau, an die sich west ¬ lich das allbekannte Trapez des großen Löwen anschließt. Die letztgenannten Sternbilder schließen die Jagdhunde und das Haupthaar der Berenice ein, jene schöne, aus schier zahllosen Sternen bestehende Gruppe, zu deren Be trachtung jedes Opernglas geeignet ist. Am nordwestlichen Horizont sind der.Krebs und die Zwillinge eben im Unter gehen begriffen. Am östlichen Himmel zieht sich die Milch straße hin, doch schimmert sie nur schwach wegen ihrer ge ringen Höhe und des nicht völlig dunklen Himmelshinter grundes. In ihr finden wir ziemlich genau im Osten ein aus fünf Hellen Sternen gebildetes Kreuz, den Schwan, Wohl das sternreichste Bild am nördlichen Himmel. Etwas höher nach dem Zenit zu steht die Leier, an ihrem Haupt stern, Bega, leicht kenntlich. Dicht neben Vega sind zwei etwas schwächere Sternchen. Von diesen ist der nördlichere doppelt, aber nur ein sehr scharfes Auge kann sie getrennt sehen. Nehmen wir jedoch ein Fernrohr mittlerer Größe zu Hilfe, dann zeigt sich, daß jeder dieser Sterne wiederum doppelt ist. Zwischen Leier und Krone dehnt sich ein gro ßes Sternbild, der Herkules, aus. Am östl. Horizont fin den wir die drei in gerader Linie stehenden Sterne des Adlers. Von hier bis zur Krone zieht sich die Schlange hin, die indessen nur schwächere Sterne enthält. Bei dunstfreier Luft wird uns am südlichen Horizont, aber sehr tief stehend, Antares auffallen, der hellste Stern des Skorpion, begleitet von zwei schwächeren Sternen. In diesem Monat bietet sich eine recht gute Gelegen heit, den Planeten Merkur aufzusuchen. Er ist Abend stern und befindet sich am 7. in seiner größten östlichen Entfernung von der Sonne. Man wird ihn von Anfang bis Mitte des Monats bei klarer Luft im Sternbild der Zwillinge finden können, er geht jedoch bereits bald nach 10 Uhr unter. Merkur kann so hell erscheinen wie Sirius, er würde also am dunklen Nachthimmel ein sehr auffallen des Objekt sein. Wenn er trotzdem in unfern Breiten so selten gesehen wird, so liegt das daran, daß er sich über haupt nur wenig von der Sonne entfernen kann, und da her in der Dämmerung nicht besonders auffällt. Sucht man ihn aber, so macht es keine Schwierigkeiten, ihn zur RINtLI) 1Ltt litt öle ssgl. llmirbailptmannrcdLslen vrercken lllttlackt u. veurlackt. ÜLS IM llmlrgertcbt Merck«. tüt ckie figl. 5upeün1enclentuk Mercken II, ckie Xgi. LcnrUenlLmtek Mercke», filottvckuuA «« thi au ««»tliüti, r,I»«,»«. vodrNr. w«c»v«r. vlea<kp„'ttr. k»ri<nvia. eillittr. un<l -OMUttkKr.vlgai imd LvUll-Auelger tül vlarrvltr. torchiviü. kocdwitr. weirrn stirrch. vükläu. äie cStrnilrgemrinötn. vreräen Zttirrrn unck Nrugniiick. «>d »«rtaMirtschaaft" * „Fre«de»-Liste". ,n«alt5»-rmanuv«yerLLo. Mittwoch, den 3. Juni 1908. Damit soll natürlich keineswegs die Berechtigung des Versuchs bestritten werden, eine den modernen Ver hältnissen entsprechende Verbesserung des Wahlmodus oder selbst der Verfassung in die Wege zu leiten. Wer wollte im Ernst z. B. die Notwendigkeit der Umgestaltung der mecklenburgischen Verfassung in Abrede stellen? Hat doch die Regierung selber Maßnahmen zur Abänderung ge troffen. Und ebenso liegts mit der Frage der Wahlrechts- " " na- ange strebt und zum Teil auch nach dem Muster des direkten und geheimen Reichstagswahlrechts oder doch in ähnlicher Weise vorgenommen wurden. Freilich, Gegner dieses Wahlrechts hat es zu allen Zeiten gegeben, Gegner, wie Freunde, sodaß man sich zur Stütze seiner Ansicht beliebig bald auf diese, bald auf jene politische Koryphäe berufen kann. So erklärte V. Sybel: „Soweit meine historische Erfahrung reicht, ist die Einführung des allgemeinen, gleichen und direkten Wahlrechts für jede Art des Parla mentarismus immer der Anfang vom Ende gewesen." Der verstorbene Zentrumsführer Windthorst dagegen meinte: „Ich nehme das allgemeine Wahlrecht als ge gebene Tatsache hin", und? ein andermal: „Ich nehme kei nen Anstand zu sagen, daß, wenn es möglich wäre, ein alt deutsches ständisches Wahlrecht zu haben, so wäre dies das beste." Der preußische Politiker Karl Twesten sprach sich dahin aus: „Mit diesem Wahlrecht komme der Dilettan tismus und die Scharlatanerie zur Herrschaft." Dem gegenüber haben die Anhänger des gleichen, direkten und geheimen Wahlrechts die Ansicht Bismarcks in die Wag schale zu werfen, die er 1867 bei Vorlage des Wahlrechts entwurfs im konstituierenden Reichstag für den Norddeut schen Bund gebrauchte: „Das allgemeine Wahlrecht ist uns als ein Erbteil der Entwickelung der deutschen Ein heitsbestrebungen überkommen." Wir sehen allein schon aus diesen wenigen Beispielen, daß man sich mit zustim mender oder ablehnender Ansicht in guter Gesellschaft be-
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