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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 31.05.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-05-31
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191205317
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19120531
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19120531
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-05
- Tag1912-05-31
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>12. nung ge- giebel so- cz gelegt, Blamage Zergiebel tolomität verstau en in den ehen Sic ichen vor illen Su M ciie Kgl. -imttba«pl»siwrcl>-fie» vrerae«-ktlttis<tt u. IleMitttt, <ta§ Kgl. ktmtrgttirdl vrrrOe», M ctie Kgl. Zuperintenäentur Dressen ll, clar Kgl. Forrlrenlamt Dreien fSr ttte 6e»ewae»r en StqH zug wur- u Schult- ich wurde Tie Gas' den. Nm ickerte ab in hohler ig. Einer heker sie )er Ober ntungzr er Mimi' er gekom- >f. Tie bewahrt, agen und ich auch ;er 'nein ize, sün^ nde . Zergiebel mt!" en wirp, iegen w ' ein. L l leumlichi »er neuen ltheißens acht: sie Gemein beratung er Gas blasen in lehr . . . vl-sewitz, Weißer Hirsch, Laubegast, Tolkewitz, Dobritz, Wachwitz, Nieberpotzritz, Hosterwitz, Piluitz, Weißig, Schönfeld, Leubuitz-Neuostra. Publikation--Organ uub Lokal - Anzeiger für Loschwitz, Rochwitz, Bühlau, die Loßnitzgem einden, Dresden-Striesen und Neugruna. Beilagen: mIllnstr. Unterhaltnng-blatt-. »Rach Feierabend". »Franen Aorresponbenz". »Hei« «. Rinder,arten". »Hans-». «artenwirtschast". »«»tliche Fremden ». Rnrltfte". Fernsprecher: Amt Dresden Rr. 809. Druck und Verlag: Glbgau-Buchdruckerei und BerlagSanstalt Hermann Beyer L To. Telegramm-Adrefle: Elbgaupresie Blasewitz. Nr. 124. i Freitag, den 31. Mai 1912. j 74. Jahrg. 7- - .. > —-> 7N». -^7— «edaktion-schlntz r 1 Uhr Mittag-, «prechünnde der Redaktionr ü Uhr Nachmittags. Reue Ereignisse. — Ter bayerische Ministerpräsident Frhr. o. Hert- ling trisst amMontag in Dresden ein, um dem König seine Aufwartung zu machen und dem Staatsminister Grafen Vitzthum von Eckstädt seinen Antrittsbesuch zu machen. — In Sigmaringen ist Exkönig Manuel von Portu gal zum Besuch der Fürst!. Hohenzollernsehen Familie ein getroffen. — Ter Intern. Kongreß für Luftoerkehrsregelung hat in Anwesenheit von Vertretern aus Deutschland, Frankreich, England, Italien und Schweiz zu Gens getagt. — Zur gestrigen 250jährigen Jubiläumsfeier der Universitär Lemberg sandten die meisten Universitäten des In- und Auslandes Adressen. Ministerpräsident Graf Stürgkh, Unlerrichtsminister Hussarek v. Hailein, Statt halter Bo-brzynski, der Dichter Tienkiewicz und Madame Curie-Paris sind unter den Ehrendoktoren. — Gestern fand der feierliche Empfang der Berliner Etadtveriretung unter Oberbürgermeister Kirschner in Wien statt. — Der englische Kriegsminister Lord Haldane ist in Wetzlar eingetrofsen, wo er zwei Tage den Goethe- (und Wertster--Erinnerungen widmen will. — Die aufrührerischen Berbcrstämme um Fez sollen die Hauptstadt angegriffen und nach spanischen Nachrichten genommen und die sämtlichen französischen Generale und Truppen niedergemetzelt haben. In Paris wird diese Nach richt bestritten, jedenfalls fehlt Bestätigung. — In Moquerines an der spanischportugiesischen Grenze soll ein blutiger Zusammenstoß zwischen portugiesi schen Royalisten und Spaniern stattgefunden haben. — Tie Kellner und Köchinnen aller großen Hotels in Newyork haben auf Veranlassung der Internat. Vereinig, ung der Hotelangestellten die Arbeit niedergelegt. Deutschlands Welthandel im Jahre 1911. Wenn man die Zahlen des die verschiedenen euro päischen und außereuropäischen Staaten und Völker anein anderknüpfenden Außenhandels betrachtet, so versteht man es eigentlich kaum, daß zwischen ihnen Unstimmig keiten, geschweige denn Todfeindschaften entstehen. Wenn aber zwei Staaten aus Neid und Mißgunst zu gegen seitigem Haß gelangen, der nahe daran war, zu einem er bitterten Kampf zu führen, die man wechselseitig als ihre besten Kunden bezeichnen könnte, so erscheint doch das bei nahe als ein wahnsinniges Gebühren. Dies ist vor allem der Fall bei dem deutsch-englischen Gegensatz. In jedem Falle würde durch einen Krieg der gegenseitige Absatz gestört und vielleicht auf Jahrzehnte hin aus vernichtet werden. Der unterliegende Teil würde ver mutlich auch seine Industrie eingcbüßt haben und nicht mehr liefern können. Infolge des Krieges aber würde an und für sich ein so starker Geldmangel dauernd eintreten, daß dieser Staat auch als Kunde für den siegenden Teil aus- sckieiden würde. Wenn wir die geschlagene Nation lvären, so hätte sich Großbritannien selbst durch diesen unsinnigen Krieg den Verlust eines Kunden verschuldet, der ihr in einem Jahre um über 800 Millionen (1011) abgekaufl hatte. Außerdem aber würde es trotz seines Sieges doch vielleicht in Verlegenheit kommen, wo es gleich sein Be dürfnis von mehr als einer Milliarde'Mark (1130,7 Mill. Mark: 1011), die cs bisher aus Deutschland bezog, decken würde. Deutschland würde im Falle einer Niederlage kaum dazu in der Lage sein. Es würde das vermutlich nichts anderes bedeuten, als daß England in noch größere Ab hängigkeit von den großen Lieferanten von Rohstoffen für die Industrie und Ernährung geraten würde, nämlich von Nordamerika und Rußland. Wahrscheinlich würde Eng land sich schon heute aus alle Bedingungen hin unterwerfen müssen, wenn die'e beiden Länder nur vierzehn Tage bis drei Wochen lang Großbritannien die Zufuhr sperrten. Zu diesen Erwägungen führen uns die jetzt vom Kaiserlichen Statistischen Amte veröffentlichten Ein- und Ausfuhrwerte des Spezialhandels des deutschen Wirtschaftsgebietes mit deu einzelnen Ländern im Jahre 1911. Wie in früheren Jahren, so weisen sie auch Heuer eine nicht unerhebliche Ab weichung auf gegenüber dem vor einigen Monaten bekannt gegebenen Ermittlungsergebnisse. Abgesehen von den Zahlen für Edelmetalle, die nur eine ganz geringfügige Abweichung erfahren haben, also in ausschließlicher Berücksichtigung des reinen Warenhandels, ergibt sich, daß die Einfuhr nach Deutschland von 8934,1 Millionen Mark im Jahre 1910 nicht nur auf 9544,8 Mill. Mark, wie es nach den vorläufigen Feststellungen hieß, son dern auf 9704,9 Mill. Mark angewachsen ist. Tie für die Ausfuhr mitgeteilten Zahlen stimmen dagegen fast über ein: sie ist von 747,7 Millionen Mark nicht auf 8101,8, sondern auf 8102,6 Mill. Mark gestiegen. Wenn man die Verteilung des deutschen Handels auf die einzelnen Erdteile im Jahre 1911 betrachtet, so ergibt sich folgendes Bild: aus bezm. nach Einfuhr 0n Mrll. 1911 1910 Ausfuhr Marki'M^. " l 1911» ü U910 Europa 5689,8 5196,9 6066,1 56249 Afrika ... 41t» ,7 4180 188,0 181,3 Asien 856,3 828,3 383,6 :j32,3 Amerika 2462,3 2190,7 1361,8 1255,0 Australien .... 273,1 293,0 91,7 11,8 Die Einfuhr hat sich also ziemlich ungleich entwickelt, indem sie aus Afrika und Australien zurückging, aus Asien nur unbedeutend, dagegen stärker aus Europa und Amerika zunahm. Die Ausfuhr hat sich nach allen Erdteilen gestei gert, am wenigsten nach Afrika, in verhältnismäßig nicht sehr starkem Umfange auch nach Amerika. Weit mehr als die Hälfte der Einfuhr — dem Werte nach — kommt aus Europa, und mehr als drei Viertel des Ausfuhrwertes entfällt auf die Ausfuhr nach deu euro päischen Ländern. Unter den Einfuhrländern nimmt wie der das europäische Rußland die erste Stelle ein, nachdem es 1009 die Vereinigten Staaten aus ihr verdrängt hat: es Minil, kMi-mchtltt, MM, Horttägt anv Äerauftaltuugeu. Im Residenztheater wird die Feiertagswoche hindurch der dreiaktigc Schwank „Meyers" von Fritz Friedmann-Freöerich als Novität gegeben und das Publikum amüsiert sich so prächtig, paß es dabei oft in schallende Heiterkeit ausbricht und mit verdien tem Beifall lohnt. Tas tolle Stück ist von Ignaz Ianda tadellos inszeniert, das Zusammenspiel aus einen so lusti gen Ton gestimmt und auf ein flottes Tempo gestellt, daß jede einzelne Rolle, selbst die kleineren, z. B. die des Guts besitzers Domber (Paul Vogel) zur vollenWirkung kommt. Die beste Leistung bot Direktor CarlWitt als Moritz Meyer. Er spielte den mit allen Geschäftsfinessen vertrau ten „besseren" Juden, den Chef einer großenChamotte-Fic- ma, in so liebenswürdiger Laune und solch urwüchsigem Humor, daß ihm verschiedentlich bei offener Szene lauter Applaus gespendet wurde'. Bei dieser Darstellung der kei neswegs leichten Rolle war nichts karikiert, nichts übertrie ben, in jeder Szene fand der Künstler den richtigen Ton, die dem Leben abgelauschte Geste und wenn er mit seinem stereotypen: „Nu, was hab' ich gesagt!" herausplahte, mußte wohl ein Jeder lachen. Nach ihm sind zunächst Friedrich Geffers als temperamentvoller Jacques Meyer und AdolfWagner als fein komisch gehaltener Rechtsanwalt Dr. Bauer, sowie Oswald Wolf als ver armter Edelmann und smarter Weinreisender Chevalier Cäsar de la Roche und JgnazJanda in der Rolle des getauften Geheimtats Jakob Meyer zu nennen, während Hermann Wieland, als Kochkünstler und Chevalier Erneste de la Roche etwas stark übertrieb und daher dies mal nicht ganz befriedigte. Charakteristisch und wirkungs voll spielten dagegen WilhelmHanschmann als Gutsbesitzer Stresemann, Gustav Christ als spielsüch tiger Gutsbesitzer Kugeleit, Ida Kattner als dessen Frau, Ella Mars cha l l als Tochter Edith, Ernestine M ünchhei m als Sophie Charlotte geb. Frei in von der Küche, Berta Menzel als Wally Kugeleit, Marie Lentz als Rosalie Meyer und GreteBäck als Gerda Meyer. Carl Sukfüll als Einjähriger Fritz Meyer holte aus Ider kleinenRolle heraus, was irgend möglich war. Tie Handlung ist ungefähr kurz -folgende: Jacques Meyer der Mitinhaber der Chamottefirma Moritz Meyer, ist ver liebt in Edith Stresemann, die Tochter der Frau Strcse- mann geb. Freiin von der Küche und er meint, er werde seine Geliebte nicht heimführen können, wenn er sich nichl, taufen und von einem Aristokraten adoptieren läßt, damit er nicht weiter den nicht ganz seltenen Namen Meyer führt. Beides geschieht, er wird ge^en Vergütung von 50 000 Mk. der Sohn des stets in der Geldklemme befindlichen Wein agenten Chevalier de la Roche und einen Tag vor der Hoch zeit kommt der Schwindel mit dem Adelstitel an den Tag, auch wird bekannt, daß alle die „Meyers" sich.heimlich tau fen ließen. Tableau! Jacques Meyer heiratet dann sein: Edith Stresemann und sein Freund, Rechtsanwalt Bauer, seine angebetete Gerda Meyer, somit bekommt, wie das so üblich ist, „Jeder das Seine!" Die Handlung ist ja nickt besonders hervorragend, aber es kommt auf das Um und Auf der Aufführung an, die eine schier unerschöpflicheReihe lustiger Clowniaden bringt und bis zumSchluß flott bleibt. Szenen und Personen fliegen flott an dem Zuschauer vor bei und wirken so belustigend, wie man es von einem tollen Schwank erwarten darf. —Das Stück bringt Jedem einen heiteren Abend und !der Besuch ist daher als lohnend nur zu empfehlen. A. Andrae. * Residenztheater. Freitag und Sonntag fin den Wiederholungen des erfolgreichen Schwanks „Meyers" statt. Sonnabend ist das Schauspiel „Nora" vorgesehen. * Große Kunstausstellung Dresden 1912. Für Sonnabend abend ist — wie auch aus dem Inserat er sichtlich — ein Blumenfest in Aussicht genommen, verbun den mit einer großen Illumination des gesamten Ausstel lungsparkes. Die Barfußtänzerin Marthe von Lund, Schü lerin von Isadora Duncan, wird an diesem Abeno ihre in teressanten Tänze vorführen. Eine allgemeine Tanzbelusti gung findet sowohl im Konzertsaal des städtischen Ausstel lungspalastes als auch in dem neu im Erholungspark er richteten Parkschlößchen statt. Die am gleichen Tage in Aus sicht genommenen Sonnenschirmkonkurrenz wird auf spä terhin verschoben, da nur warmes Sommerwetter eine wir- kinigsvollc Durchführung dieser Veranstaltung zuläßt. * Humperdincks Heimkehr. Gestern ist Pro fessor Humperdinck mit seiner Familie wohlbehalten unü sehr gekräftigt wieder in seiner Wohnung im Grünewald aus Italien eingetrofsen. Der Künstler hat sich sehr er holt, aber den Sommer über muß er sich noch Schonung auferlegen. Die Aerztc haben ihn davor gewarnt, mit den Arbeiten'jetzt schon zu beginnen, da er noch immer etwas nervös ist. Vielleicht verordnen die Aerzte noch einen Auf enthalt an der 'See. Im Oktober zieht die Familie nach Wannsee, wo Professor Humperdinck sich eine eigene Villa erbauen läßt. 'Eisenbahn und Gewitter. Nicht selten kann man die Ansicht vertreten -hören, Blitzschlag in einen fahrenden Eisenbahnzug sei noch nicht beobachtet worden. Daß dem aber nicht so ist, zeigt nach einem Hinweis im „Kosmos, Handweiser für Naturfreunde", ein Vorfall in der Pfalz, wo Mitte März bei einem heftigen Gewitter der Blitz auf freier Strecke in den Packwagen schlug, ohne frei lich Schaden anzurichten. * Halsnadel. Goethe schreibt am 15. -Dezember 1788 an Frau von Stein von einem geschnittenen Steine, den er ihr für eine andere Dame schickte: ,/Sie soll sich's in eine Halsnadcl fassen lassen". Das Wort ist damals wohl gebräuchlich gewesen und empfiehlt sich unserer deutschen Frauenwelt von selbst als ohne weiteres verständlich statt Brosche. > -i '
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