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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 12.11.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-11-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191211120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19121112
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19121112
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1912
- Monat1912-11
- Tag1912-11-12
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l.« so DvrsjkilMg«.»Obsaipkche olk 74. Jahr- Nr. 264 »er striez M üer SaHrsMIblnrel r, ve«4«i, rm Eintritt So«zert. Uebergabe oder der Einmarsch am Tage des heiligen De metrius erfolgte, der der Schutzheilige Salonikis ist. ll«m«. 20 Mio. wernber. u Tell. Itnf Auszug,II » Echtütt rvember. tiool plmtrS. Die Lage vor Adrianopel. Adrianopel ist dagegen, wie es scheint, noch nicht genommen; doch steht seine Kapitu lation unmittelbar bevor. Tie eingeleiteten Verhandlun gen haben noch zu keinem endgültigen Resultat geführt, aber seitdem die Bulgaren nach siegreicher Zurückweisung des letzten großen Ausfalles eine beherrschende Stellung auf der Nordwcstsront Adrianopels in Besitz genommen haben, erscl>ein1 jede weitere Verteidigung aussichtslos. — Die Zeitung „Mir" bestätigt die bereits gemeldete Besetzung von zwei vorgeschobenen Stellungen bei Adrianopel und meint, der Fall der Festung sei bevorstehend. Tie serbischen Truppen seien dort bereits eingetroffen und der Platz könne sich aus Mangel an Nahrungsmitteln nicht mehr halten. iwe Tage: e i» Rot. wirttrrber-. «t«r. ovember. reisen: »erboroo. >re1 Men »an« Strauß ll««» nd« Tage: ofte orstell»««. rvember i erfdrger «berg. > drei Allen Wagner. »vember: 'g: >r. »aven., >p. rkrllkte. Tie neuesten Tepeschen lauten: K o n ft a n t i n o pe l, 11. Nov. Ein amtliches Tele gramm des Wali von Adrianopel an den Großwesir vom 8. November meldete: Zwei Eskadronen und eine feindliche Kompagnie griffen unsere Truppen an, die mit der Vertei digung der drei Stunden von Adrianopel entfernten Eisen bahnstation Urli betraut waren. 30 Bulgaren wurden da bei getötet, die übrigen wurden zurückgeworfen. — Ein zweites Telegramm berichtete von einem Kampf, der auf der Westseite der Befestigungen von Adrianopel in dem Sektor von Marasch stattfand, von 7 Uhr morgens bis 8 Uhr abends dauerte, nach einer Unterbrechung von einer halben Stunde wieder ausgenommen wurde und bis zum folgenden Abend währte. Tas Telegramm sagt: Ter «Feind konnte dem Bajonettangriff unserer Truppen bei Marasch nicht widerstehen und mußte sich unter großen Verlusten in Unordnung zurückziehen. Einige hundert Manlichergewshre uns eine Menge Munition fielen in unsere Hände. Auf der Westfront brachte unsere Artillerie die des Feindes zum Schweigen. Auf der Südfront wurde der Feino westlich von Karaltepe zurückgetrieben. (?t Tas Gefecht dauerte 36 Stunden und endete mit einem glänzen den Siege, der ein Ehrenblatt in der türkischen Geschichte darstellt. K o n sta n t i n o pe l, 11. Nov. Ueber den Kampf um die Linie von Tschataldscha durfte der Berichterstatter der Wiener „Reichspost" nur mitteilen, daß die bulgarische Angriffsaktion erfolgreich fortschreitet. Die bulgarischen . Truppen haben weitere Vorpositionen genommen. Der ent scheidende Stoß soll mit solcher Gewalt geführt werden, daß die bulgarischen Truppen gleichzeitig mit den fliehenden Türken vor den Forts von Konstantinopel eintreffen. Durch die unverzügliche Besetzung der Stadt sollen sowohl die diplomatische Einmischung wie die drohenden Ehristen- massakres verhindert werden. Konstantinopel, 11. Nov. Viele mohammeda- nische Familien find aus Adrianopel hier eingetroffen. Auch zahlreiche Verwundete und etwa 3000 Kranke wur den gestern hierhergebracht. — Als Freiwillige find ferner gestern ungefähr hundert Mohammedaner aus Rußland angokominen. Kon stanti n opel, 11. Nov. Die interimistischen Chefs des Marineminifteriums und des Generalstabs sind mit mehreren Generälen vomKriegsschauplatz zurückgekehrt und höben im Ministerrat über den Stand der Armee Be richt erstattet. Weitere Tepeschen siehe unter Letzte Telegramme. -.74 -.70 Die Verteidigung der Tschataldschalinie ist auch nach dem Urteil der von Tschorlu soeben wieder in Konstanti nopel eingetroffenen fremden Militärattachees aussichts los. Tie Befestigungen sind vollständig vernachlässigt, die Bewaffnung ist veraltet, die Truppen sind demoralisiert. Gleichwohl fordert jetzt auch die Regierung die Fortsetzung der Feindseligkeiten, die der Kriegsrat beschlossen hat. Die ser Wandel vollzog sich mit der Ankunft des Thronfolgers von dem zurückverlegten Hauptquartier Hadenköj nach der Hauptstadt, und wurde durch den alten Haudegen Marschall Fuad Pascha, der sich schon im russisch-türkischen Kriege her vorgetan hatte, bewirkt. Tie Konstantinopeler Blätter for dern in der Voraussicht, daß Tschataldscha nicht zu halten sei, zur Errichtung einer neuen Verteidigungslinie, noch näher der Hauptstadt, auf und zur Teilnahme der gesamten hauptstädtisck)en Bevölkerung daran. — Gestützt auf die be reits gewonnenen Stellungen führen die Bulgaren den An griff auf die übrigen Tschataldschaforts mit Aufbietung aller Kräfte durch. Die dritte Armee drang tief in das Waldterrain südlich des Derkossees am Schwarzen Meere vor. Die erste kämpft gegen die türkische Hauptstellung östlich von Tschataldscha an. Die ganze türkische Stellung besteht aus mehreren hintereinander befindlichen Linien Infolge neuer Schläge aus ihrem rechten Flügel bei Tscha taldscha sind die Türken voraussichtlich nahe daran, auch hier eine schwere Niederlage zu erleiden. Entfaltung der grünen Fahne des Propheten. Tie Türkei hat genau in dem Augenblick, als ihr Schicksal auf dem Kriegsschauplätze sich entschied, ihre stärkste Waffe ge zogen und den heiligen Krieg proklamiert. Ten Ausgang der Feindseligkeiten kann diese Maßnahme, die man nach der Aufforderung des Kö.ngs Ferdinand zu einem Kr.mz- zug nicht provokatorisch nennen kann, natürlich nicht mehr beeinflussen. Dagegen kann sie sehr wohl verletzend wirken und Christenmetzeleien zur Folge haben. Tie Erregung : Konstantinopel erhöht sich bei Türken wie Fremden in dem Maße, wie sich der Tag des Einzuges der bulgarischen, Trup pen in die Hauptstadt nähert, der nach dem Stande der Tschataldichakämpfe nicht mehr fern sein kann. In der Aufforderung des obersten Geistlichen, des Scheit ül Islam, zum H e i l i g e n K r i e g beißt es: Wäh rend alle religiösen Oberhäupter unserer Feinde mit dem Kreuz rn der Hand daran arbeiten, die Truppen zu ermuu- gen, haben die türkischen Geistlicl>en uubegreiflickx'Nveise ihre Pflicht noch nicht getan. Sie müssen daher gleichfalls den Religionskrieg erklären und dadurch die Moral der türkischen Truppen stärken. Ter Sckieik ül Islam, der nck persönlich zur Armee begab, forderte die Ulemas, das sind die Geistlichen, auf, soweit sie sich dieser Aufgabe gewachsen fühlten, sofort zu den Truppen zu eilen und durch religiöse Andachtsstunden deren Mut zu heben. Im gleichen Sinne sollen auch die Offiziere wirken. Ter Sultan betete soeben zum vierten Male seit dem Beginn des Krieges im alten Sarail beim Mantel des Propheten. ,-eise: isstattung: bchex. UtAesm« u. Men stiach schen <Ar»«d- «an «re». - e<h»afUd.' llbert. ovember: edche». Der „heilige Krieg". — Verteidigung der Tschataldschalinie. — «ine «en« Zwischenstellung. — «in russischer Protest. — SS 000 Türke« in Saloniki gefange« ? — Die Lag« vor Adrianopel. — Neueste Depesche«. Zum Kampf um die Tschataldscha - FortS. Tie Bulgaren führen, gestützt auf die bereits gewon nene Stellung, den Angriff gegen die übrigen Linien d:c Tschataldscha-Stellung mit Aufbietung aller Kräfte durch. Die dritte Armee ist bereits weit in dem Waldterrain süd lich des Derkossees vorgedrungen, der sich auf dem rechten Flügel der türkischen Verteidigungsstellung befindet. Die erste Armee steht im Kampfe um die türkische Hauptstellung östlich von Tschataldscha. Ein Durchbruch der türkischen Stellung, die aus mehreren hintereinander befindlichen Li nien besteht, ist noch nicht erfolgt. Doch ist «in Niederr'n- gen der Verteidigung nur mehr eine Frage der kürzesten Zeit. Die türkischen Truppen kämpfen sehr ungleich. Ein zelne Abteilungen, die offenbar noch nicht im Kampfe waren, leisteten hartnäckigen Widerstand. Ter Rest der Armee Nazim Paschas zeigt nur noch die herabgeminderte Widerstandskraft geschlagener Truppen. Blume» lemreuse» Zeit aus i geknüpft, istr. SS, I. latz). „Tag" gestern an den Ministerpräsidenten: „Ich habe die Ehre, nachstclsende Depesche mitzuteilen, die der König so eben vom Kronprinzen erhielt. „Gestern abend wurde in Saloniki der Kapitulationsvertrag der in der Stadt befind- lick-en türkischen Truppen sowie des Forts Kuraburnu un terzeichnet. Tie türkischen Truppen in Höhe von 25 000 Mann wurden Gefangene. Tie Offiziere behalten ihre War fen und bleiben auf Ehrenwort in Freiheit." Mit dies.r Depesche, genau wörtlich auch vom Kronprinzen direkt an den Kriegsminister mitgeteilt, wurde der Alp banger Unge wißheit von der Bevölkerung genommen, die sich die Freude an dem Ereignis auch durch strömendeu Regen nicht ver kümmern ließ, um so mehr, als dem Vernehmen nach die Ein russischer Protest? Gegen den Einmarsch der Bulgaren in Konstantinopel soll Rußland Protest erhoben haben. Daß König Ferdinand den Titel „Kaiser des Orients" annehmen wird, ist unbegründet. Auch der Kö nig von Serbien kann sich, wie man in Wien erklärt, nicht „König aller Serben" nennen, weil er damit nur Anstoß in Oesterreich erregen würde, wo mehr Serben wohnen, als ini Königreich Serbien selbst. « Die Kapitulation von Saloniki. Der Chef des Mili tärkabinetts des Königs von Griechenland drahtete lunt KI »tt 4 bIs 11 lür clie Kgl. ll»trb»«ptiott»rcd«ne» vrer-en-MMR u. -veartaOl, ärs M Amrgericdt vrerae», /rinizvian Ntt clie Kgl. Zupeiintenöenluk vrerclen ll, tkss Xgl. rorrttentsmt llresäen m« Nr «t ««Al»««' ».»ritz, ».chwitz, «->»>«, «ch'-st», . Or,°» >.» r°r«I. für «--schwitz, Rochwltz. Bühlau, die Lötznltzgem elnden, Dredd-Eri«,-» «nd Neugruno. « «m» »«teradk»» .Krame»-Rorrewo»ide»L". .Oet»-». rN»d-»O«et-»-. «mrlenMrIschalt". ,«»Mche Frrmde»-». Knrttste». xd-.i u?d v.-m-n» MgauE User o r,i 5 7» -I
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