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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 14.02.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-02-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-191702147
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19170214
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19170214
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1917
- Monat1917-02
- Tag1917-02-14
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durch die Post Blasewitz, Mittwoch, den 14. Februar 1917 Nr. 36. !; ! 79. Jahr,. Das kncke üer ZcbvMsi für neutrale Dampfer beweisen dies für den folgenden Tag. Beilagen: In den vorliegenden Reuter-Meldungen heißt es, daß beide Schiffe unbewaffnet seien und Konterbande nicht mit sich führ ten,- es wird aber hinzugefügt, daß die beiden Schiffe im übr« gen keine der von Deutschland für die Zulassung des Server kchrs Amerikas mit England gestellten Bedingungen erfüll ten. Die beiden Schiffe tragen wohl die Aufschrift N. S. A. lUnited States of Amerikas, weifen aber weder die vorgefchrre- benen Streifen auf den Seiten auf, noch fahren sie nach Sem einzig zugelassenen Hafen Falmouth an der Südwestspitze Eng lands, sondern nach Bordeaux. Die beiden amerikanischen Handelsschiffe begaben sich trotz der ergangenen eindringlichen Warnung und ohne sede zivtn gcnde Not in das von Minen verseuchte und von deutschen U-Booten bewachte Sperrgebiet an -er französischen Küste. Sie unternehmen das Wagnis auf ihr eigenes Risiko; kommen sie darin um, so können sie sich bei niemandem beklagen. Ts fragt sich jedoch, welche Folgerungen Präsident Wilson aus denn Untergange der Schiffe ziehen würde. H-rr Wilson möchte sich -er von ihm heiß geliebten Entente so dienstbar wie mvg lich erweisen, hat aber andererseits mit der starken pazifisti schen Bewegung im eigenen Lande zu rechnen und darf seiner Rolle als Friedensapostel, die er so lange und anscheinend mir ganzem Eifer gespielt hat, und in -er er auch die Wiederwahl zum Präsidenten erzielte, nicht gar zu plötzlich und unvermit telt mit -er Kriegsgestalt vertauschen. Er läßt daher, allr- dings in bemerkenswert unbestimmter Fassung, die Welt wis^ sen, daß er auf keinen Fall persönlich im Kongreß die Kriegs erklärung au Deutschland beantragen, vielmehr die Ent schlüsse des Parlaments abwarten und ihnen genrätz handln werde. Wir wissen zwar nicht, welche Schritte Wilson in Wa shington noch unternehmen wird, aber wir fürchten sie nicht. Unseren europäischen Feinden kann er schwerlich nach mehr nützen, als er ihnen durch die ungehinderte und uneinge schränkte Waffenlieferung Amerikas genützt hat. Auch haben wir heute dringlicheres zu tun, als Wilsonsche Rätsel zu raten, haben aber vollkommen Zeit, in Ruhe und Festigkeit abzu warten, was Herr Wilson schließlich tun wird. Wenn der Präsident glaubt, uns durch Drohungen von der Verfolgung der nach reiflichster Ueberlegung betretenen Bah» abzu schrecken, dann irrt er. und im gleichen Maße haben die amerikanischen Gesellschaften vom Kriege profitiert. Es ist begreiflich, daß neue Schmierig keiten in der weiteren Ausübung des Frachtverkchrs, wie sie die Anti ndigung des verschärften U-Bootkrieges hcrvorricfen, so bcrei. ngt solche Maßnahmen von unserem Standpunkt aus sind, in neutralen Ländern zumindest mit Zagen ausgenom men wurden. Sahen sie sich doch dadurch in dem Berkehr mit -er Entente, die den größten Teil ihrer Fahrten ausmachte, gehemmt und die Hochkonjunktur der Schiffahrt gefährdet. Tie Bekanntgabe des deutschen Entschlusses rief daher an den Bör sen der Neutralen große Beunruhigung hervor. In Kopen Hagen sah man sich veranlaßt, die Börse zu schließen und am Amsterdamer und Ncwyorker Kursmarkt erfuhren die Schiff fahrts- und verwandten Werte starke Abschwächungen. Trotz der ihnen erwachsenden großen writschaftlichen Nachteile hat von -en neutralen Mächten nur Amerika sich bis zum Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland gesteigerten Einspruch gegen den verschärften U-Boot-Krieg binreißcn lassen. Unsererseits wird nichts geschehen, die Ame rikaner herauszufordern, aber auch nichts unterlassen, unsere verkündete Absicht restlos durchzuführen. Soweit sich das mit den Grundsätzen unsere- Selbsterhaltungstriebes vereinbaren läßt, haben wir die aus der neuen Phase unseres U-Boot-Krte- qcs den neutralen Mächte» entstehenden Nachteile zu mildern gesucht. Ei» Verzicht auf die Anwendung unserer U-Boot- Waffe ist unmöglich. Wir wen-en im Stande gerechter Not wehr die Waffe an, di« in E»gland selbst immer wieder als gefährlichste, ja al- die etnzig wirklich gefährliche bespro- Berlin, 12. Februar. Amtlich. In der Nacht vom 12. zu« 1». Februar ist die bisher uicht bekanutgegebene Scho, uuugssrist i« Sperrgebiete des atlantischen Ozeans und des englischen Kanals für neutrale Dampfer, denen die Nachricht van der Sperrgebietserkläruug nicht mehr rechtzeitig zuge- gangeu war, abgelaufe«. Au -er Nordsee ist dies bereits in der Nacht vom K. zum 7. Februar der Fall gewesen, im Mittelmeere in der Nacht nom 10. zum 11. Februar. Nunmehr gilt nur die allgemeine für die Sperrgebiete erlassene Warnung, «ach der die Schiff fahrt auf keine Eiuzelwarnung mehr rechnen kann. Schiffe, die dennoch die Sperrgebiete befahren, tun dies mit voller Kenntnis der ihnen und den Besatzungen drohen den Gefahr. Es wird hiermit ausdrücklich seftgestellt, daß alle von feindlicher Seite verbreiteten Nachrichten über Torpedierun gen neutraler Schiffe ohne vorheriges Anhalten vor obigen für die einzelnen Sperrgebiete genannten Daten falsch sind Die angegebenen Schonzeiten galten sogar auch für feindliche Pas- fagierdampser, soweit sie unbewaffnet waren, weil aus ihnen neutrale Passagiere ohne Kenntnis der Seesperre sein konnten. Die neutrale Schiffahrt hatte bisher aus der kriegerischen Auseinandersetzung der Mächte großen Nutzen --zogen. In ganz anderem Maße wie im Frieden halfen ihre Sthifse anstelle der zum Teil anderweitig gebundenen Flotte der kämpfenden Staaten die Handelsbeziehungen aufrecht zu erhalten und die Warenein- und Ausfuhr zu regeln. Trotz der mannigfachen Erschwerungen, die der Krieg für die See fahrt mit sich brachte, gelang es, Risiko und Verluste bis jetzt mehr als auszugleichen und namhafte Gewinne zu erzielen. Die Ergebnisse einiger solcher Unternehmungen deutlich. Es verteilten an Dividenden Kaiser Wilhelm iu Wien. Wien, 12. Februar. lWTB.j Kaiser Wilhelm ist l« Erwiderung des Besuches Kaiser Earls im Deutschen Großen Hauptquartier in Wien cingetroffen und vom Kaiser Earl und der Kaiserin Zita herzlich begrüßt worden. Dem Deut schcn Kaiser wurden auf der Fahrt durch Wien von der Bevpl- kerung begeisterte Huldigungen dargebracht. Kaiser Wilhelm nahm am Nachmittag mit K iiser Carl und Kaiserin Zita den Tee bei der Erzherzogin Maria Josepha, der Mutter des Kai sers Carl, im Augartenpalais ein. Nach einstündigem Aufent halt verließen die Majestäten das Palais. Kämpfe zwischen Serre «ndAncre. Berlin. 12. Febr. jWTB.j I» der Nncht vvm Sonn tag zum Montag tobten heftige Kämpfe zwischen Serre und Aucre. Sechs englische Angriffe wurden »nter schweren eng lischen Verlusten zurückgewiese». Bereits an» Nachmittag lag außerordentlich starkes englisches Feirer auf den dentschen Stellungen nördlich der Ancre, das sich mit Eintritt der Dnn- kelheit zum heftigsten Trommelfeuer steigerte. Siu Graben stück bei Serre wrnde während der englischen Feuervorberei tung geräumt, ohne daß dies von de» Engländern, die beson ders heftiges Feuer aus de« geräumte« Graben richtete«, be merkt worden wäre. Zwischen 9 und 1V Uhr gingen die ersten englischen Sturmtruppe« über daS verschneite znsammeuge- schosseve Gelände znm Angriff in der Gegend von Ben«»nt vor. Sie wurden blntig znrückgewiesen. Ebenso scheiterte» zwei Angriffe, die die Engländer an der gleiche« Stelle oer- snchteu. Gegen 11 Uhr wurde ei» vierter englischer Angriff östlich von Graadconrt von einem englische» Bataillon, durch eine große Airzahl von Maschinengewehre« verstärkt, vorge tragen. Bei diesem Angriffe ka« es z« erbitterte» Nahkämp- fen, wobei ein Offizier nnd SV Man« in dentschen Händen blieben Der Angriff scheiterte vollkommen Hierauf versnch- ten die Engländer «och zwei Angrisfe in der Gegend »on Serre mit starken Kräfte». Etwas »ach Mitternacht drange» sie in Schneeanzüge» nach wütende» Handgranatenkämpfen in die dentschen Gräben ein, »nrden jedoch dnrch eine» mit großer Wncht v»r»etr«ge»en Gegenstoß mit schweren Verlusten a» Ve-ngogebühr: vierteljährlich 2.10, monatlich —.Al LS2, , -« 2.40, , —« IS ... Abholung in der Expedition Inserate kosten die «gespaltene Petitzeile MPfa., kleine Anzeigen 15 Pfg., die Reklamezeile Ä Pfg. Anzeigenannahme bi» mittag» 1 Uhr. Sächsische chen worden ist; und wir wenden sie uneingeschränkt an wie es ihrem Wesen und den Bedingungen ihrer Wirksamkeit ent- ' spricht. Man hat uns eingewandt, der U-Boot-Krieg perl tze höhere Gesetze der Menschlichkeit. Das erledigt sich durch die . einfache Ueberlegung, daß die feindliche und neutrale Schiff- fahrt genügend gewarnt ist, das Kriegsgebiet zu befahren, und daß kein Seemann sich beschweren darf, der zu Schaden kommt, we l er aller Warnung zum Trotz für unsere Feinde sich in Gefahr begtbt. Wir wenden unsere Waffe an, um dem furcht baren Blutvergießen ein Ende zu machen. Was sollten uns-re deutschen Soldaten, die im Trommelfeuer liegen, von einer Menschlichkeit denken, die ihnen eine unabsehbare Fortdauer des furchtbaren Ringens zumutete, um eine verschwindende Anzahl fremder Seeleute zu schonen, die sich um unsere War nungen nicht kümmern? - England lehnt die „Freiheit der Meere" ab, die in der letzten Note des Präsidenten Wilson als ein Ziel seiner Friedensidee aufgestellt war. Nicht ein Blatt der scharfen Tonart, sondern die „gemäßigte" „Westminster Ga zette ist es, die am 24. Januar schrieb, das unvordenkliche, auf Jahrhunderte alter Hebung beruhende Recht englischer Seekricgfiihrung gegen den feindlichen Handel könne sich Eng land nicht entwinden lassen. Nun wird England in die Lage kommen, für sein Ideal, die unbeschränkte und rücksichtslose Vorherrschaft zur See, die cs mit allen Mitteln raffinierten Zusammenwirkens seiner Flottenmacht, politischen Drucks auf die Neutralen, der Schwarzen Listen, der Handelsspionage aus zubeuten als sein Kulturinteresse betrachtet, den letzten ent scheidenden Gang zu wagen. Gegen den britischen Marinis mus, der die Völker unter sein Joch zwängen will, ziehen un sere U-Boote in den Kampf. Sie werden den Kamps durch setzen, bis unser englischer Hauptfeind aus die Knie gezwun gen ist, von dem alles über die Welt gekommene Unheil ans- gcht. Ein britischer Funkspruch Carnarvon vom 12. Februar 1917 bringt eine Meldung der „Sunden-Ttmes, die besagt: Deutschland habe eine volle Woche lang Amok gelaufen. Seine U-Boote hätten jedes Schiff versenkt, das ein Ziel für seine Torpedos geboten. Es brauche seine Zuflucht uicht dazu zu nehme«, um England zu überzeugen, daß die neue Politik jetzt schon ein gewisser Fehlschlag sei. Es müsse daran erinnert werden, daß, als zuerst die Piraterie begann, sie nur in den ersten Tagen erfolgreich gewesen sei, sich aber vermindert habe, als in den folgenden Tagen die Abwchrmatzregcln besser geworden wären. — Die englische Presse täte gut daran, inbezug aus die Er folge des uneingeschränkten U-Boots-Kriegcs nicht den Pro pheten zu spielen. Die jetzt bereits vorliegenden Ziffern über die versenkte Tonnage und die gewaltige Störung des ganzen Schiffsbetrtebes innerhalb des Sperrgebietes reden eine deut lichere Sprache als die Worte der Sundey-Times, hinter denen sich eine gewisse Angst nur schlecht verbürgt. Wenn übrigens in früheren Phasen des Weltkrieges die Erfolge der U-Boote nach einem gewissen Zeitabschnitte »schließen, so ist aller Welt bekannt, auf welche Hemmungen dies zurückzuführen war, Hemmungen, die aber heute nicht mehr bestehen und zu der besten Hoffnung berechtigen, daß auch die Sunden - Times umlernen und die Gefolgschaft der „Morningpost" antreten werde, die soeben erst eine klägliche Jeremiade über die even tuell katastrophalen Folgen des U-Boot-Krieges hcrübcrtönen ließ. Präsident Wilson will sich durch die peinlichen Enttäu schungen, die er seit dem willkürlichen Abbruch der diploma tischen Beziehungen erlebte, nicht abschrccken lassen, sondern trotz offenbarer Winkelzüge, die er macht, seinen Dickkopf durchsetzen. In dieser Beziehung ist das Ausfahren des stark bewaffneten großen amerikanischen Luxusdampfcrs „St. Louis" nud die Fahrt zweier amerikanischer Frachtdampfer nach dem südfranzösischen Hafen Bordeaux von Bedeutung. Ob die beiden Handelsdampfer tm Auftrage der Regierung nach dem Sperrgebiet abgehen, wird nicht gesagt, obwohl im Gegensatz zu der Regierungserklärung, daß über Schiffsaus reisen fortan strengstes Stillschweigen beobachtet werden würde, über die Front der beiden erwähnten Dampfer die denkbar ausführlichsten Mitteilungen veröffentlicht wurden. G«ch Feierabend- - »Für unsere Franen- - ».«mtUche Fremden- nn» Nnrttste" Limisolatt für die Kgl. Amtshauptmannschaften i Dresden-Attstadtu.D^sdc «Neustadt ' . König!. Amtsgericht Dresden, für die König!. Superintendent«! Dresden II, das König!. Forstrentamt Dresden und für die Gemeinden: Blasewitz, Weitzer Hirsch, Laubegast, Dobritz, Wachwitz, Niederpoqrttz, Hofterwitz, Pillnitz, Weitzig, SchSnseld Publikationsorgan und Lokalanzeiger für Loschnntz, Nochnntz, Bühlau, die Lößnitzgemeinden, Dresden-Striesen, -Reugruna und -Tolkewitz 191S 1914 1915 Schweden Amerika - Mexiko - Linie 0 18 110 Sebmerska - Reederei Norwegen . . 8 10 80 Dampfschisfahrtsgesellsch. Det Forenede 8 8 — > 1 Reedereigesellschaft Henckel .... 20 15 100 Reedereigesellschaft Torm .... 10 12 50 Reedereigesellschaft Dannebrog . . 20 12 50 Holland - Amerika - Linie .... 15 17 50 Nederlandischer Lloyd 9 9 25 Für Norwegen stellte sich der Rohertrag der flotte, wie berichtet wird 1914 auf 211 Millionen Kronen, 1915 „ 600 Millionen Kronen, 1916 „ zirka 1 Milliarde Krone« Handels
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