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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 15.06.1921
- Erscheinungsdatum
- 1921-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192106154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19210615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19210615
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1921
- Monat1921-06
- Tag1921-06-15
- Monat1921-06
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Nr. 13/. Seite 2. «<n ettvu» zu erfahren. Rach her glorreiche« Revolution« ^hüß es, in einem demokratisch regierten Staate müsse e«t I schieden mit der Geheimdiplomatie aufgeräumt werden. > Rian scheint von diesem Grundsatz abgekommcn zu sein. Die französisch« Presse ist je-enfallA besser unterrichtet als die demsche. So wird au» Pari» folgendes gei^ldet: „Peitt Partien" berichtet Uber die gestrige Besprechung des Wieder- ausdauminifters Dr. Ratdenan mit dem Minister Loucheur in Wiesbaden. Die Unterhaltung dauerte insgesamt Stunden. Zweimal versuchte Rathenau vergeblich, das ober schlesische Problem anzuschnetden. Zur Frage der 28 v. H. AuSfuhradgabe konnte Rathenau noch keine festen Vorschläge ans Abänderung deS Inder wachen, doch teilte er Loucheur mit, -aß er dem System von London -as Pariser System vorztehen wUrde, bet dem die festen Jahresraten höher wären. Außerdem wünschte Rathenau, dah daS System der Schuld verschreibungen, wie eS in London beschlossen wurde, durch vtn anderes ersetzt werde, wonach Deutschland selbst An leihen auf dem Weltmärkte begeben sollte. Loucheur gab ihm zu verstehen, daß Deutschland sich nicht die Hoffnung machen dürfe, derartige Anleihen würden von den Alliierten garan tiert werden. Rathenau erörterte sodann ausführlich die Na turalleistungen, indem er darauf htmvteS, daß bet der gegen wärtigen Valuta diese Frage für Frankreich ebenso wie für Deutschland Leben und Tod sei. Loucheur wies auf die großen Schwierigkeiten hin, die bei den Naturalleistungen zu überwinden seien, insbesondere drang er darauf, daß der artige Lieferungen nicht im gleichen Jahre bezahlt werden, in dem sie «rsolaen, sondern, wie dies bei der Industrie all gemein üblich ist, daß die Bezahlung auf mehrere Jahre ver teilt würde. Keinesfalls aber dürfe von Frankreich i-nner- Iralb eines Jahres mehr bezahlt werden, als die jährlichen Leistungen Deutschlands in Gold ausmachen, denn wenn Frankreich in barem Geld der Bezahlung der deutschen Liefe rungen gachhelfen müßte, so hätte es wenig Interesse an ihnen; wenn dagegen die deutschen Lieferungen einen Raten vorschuß auf die künftige Iahreszahlung bedeuten würden, so könnte sich Frankreich mit diesem Projekt abfinden. Lou cheur fragte Rathenau, ob cs nicht besser sei, sich gewisser Ein- kausSgesellschaften als Vermittler zu bedienen, sowie Deursch- land in der Lage sei, die Zahlung auf mehrere Jahre zu ver teilen. — Einem Vertreter des „Matin" äußerte sich Loucheur über die Unterhaltung mit Rathenau: Wir sind auf dem Ge biete der Allgemeinheiten geblieben. In Rathenau fand ich einen Menschen, der von den besten Absichten beseelt ist. Als Geschäftsmann wird Rathenau die praktischen Mittel sind », um zum Ziele zu gelangen. Ich werde mit ihm weitere Be sprechungen haben. . . Zum Fall Ramdohr. , Zum letzten Leipziger Veri-andlun-gsfalle des Studen ten Ramdohr wir- dem Telunion-Sachseüdienst von besmntcr- richteter Seite geschrieben: Dem Angeklagten wi»Ä ein be sonderer Vorwurf daraus genracht, baß er Kinder, von denen mrt Bestimmtheit angenommen werden mußte, daß sie durch Zerstörung von Lignaleinrichtungcn Züge zur Entgleisung »ringen wollten, wochenlang festgehalten habe. Bei dieser Maßnahme in KriegSzeiten handelte es sich darum, die aus gedehnte militärische Tran-Sportbewegung in der Flandern- schlachi 1917, di« -er Feind mit allen Mitteln zu stören suchte, sicherzustellen und schwerwiegendes Unglück von unseren bra ven Soldaten abzuwenden. Wie die belgische Justiz nach Waffenstillstand gegen Kinder verfuhr, und welche unerhört harte Strafen diese, ohne daß bei der Tat irgendeine Gefahr für Menschenleben bestand, gegen Kinder verhängte, zeigt nach stehendes Beispiel: Der 18jährige M. G. aus München- Gladbach Land wurde am 17. Dezember 1918, wenige Tage nach Besetzung des linken Rheinusers, von dem belgischen Mi litärgericht zu Krefeld zu 2t) Jahre Zivangsarbcit verurteilt, weil er von einer Funkentelegraphenstation zweimal hinter einander Drähte abgeschnittcn hatte. Das Urteil wurde in >er Berufungsinstanz aus 1."> Jahre ^Zwangsarbeit ermäßigt. Die Eltern erhielten von der Strafe erst drei Monate hinter- lrer und zivar nur durch -en Jungen selbst Nachricht. Der Junge verbüßt jetzt seine Strafe i« G Beisetzung deS Abgeordnete» Gareis. München, l'i. Juni. Unter überaus starker Beteili gung -er Münchener Arbeiterschaft fand heute nachmittag 5 Uhr die Beisetzung deS ermordeten Abgeordneten (YareiS auf dem Ostfrickdhof statt. Die ist ohne Zwischenfälle verlau sen. Im Namen der Reichsleitung der 1LIP. sprach Reichs tagsabgeordneter Ledevour lBerlin), der die sozialistischen To ten, von Icnrr-s angefangen, bis Gareis aufzählte und auf- sori-erte in die Fußtapfen der Ermordeten zu treten, um die sozialistische Idee zu verwirklichen. Reichstagsabgeordneter Unter! ei tue r widmete Kranz und Nachruf für dir USP. des preußischen und des bayerilschen Landtages und übermittelte ateichzeitig die Beileidsknndgcfnrngen der französischen lin der österreichischenSozialisten sowie der sozialistischen Parteien . von Württemberg. Baden und Sachsen. Nach einem Schluß- gestnig war die Feier beendet. Der Zug bildete sich, um in die Stadt zurttckzirkehren. Dir Jsarbrücke war von der Lan despolizei mit Pvnzerauitos und Daiahtverhau gesperrt, so daß sich die Züge verteilen mußten. Zu Zwischenfällen ist eS anch liier nickt gekommen. Die Kommunisten verteilten ans den Straßen vor dem Friedhof Flugblätter, in denen die Ar beiter aufgefordert werden, den Streik und den Kamp) mit allen Mitteln bis zur Beseitigung der Regierung Kahr sori- znsetzen. Der verkrachte Generalstreik der Unabhängigen. M ünchen, 18. Juni. In der amtlichen Verlautbarung heißt es: Die Negierung hat alle Maßnahmen zur Aufrecht erhaltung -er Ruh«, Ordnung und Sicherheit getroffen. Te- mciisirarionsversammlungen und DemonstratronSzüge zur politischen Ausmünzunq des Mordes sind verboten. Im übri gen ist der Generalstreik auch von der Streikleitung für heute abend bereits abgesagt worden. Ueberfluß au deutschen Sohlen. Nach einer Blättermeldung aus Antwerpen sind die durch das Spa-Abkommen in Belgien von Deutschland zu liefern den Kohlen nicht mehr abzusctzen, weil -er Bedarf in Belgien mehr als genug durch die belgische Kohle gedeckt werde. Durch die Lagerung der Kohlen sind bis jetzt Kosten in Höhe von 3 Millionen Franken entstanden. — tDeufschlan- aber leidet an Kohlenmangel. L Prozent der deutschen Industrie ist wegen Fehlen von Kohle vollständig brachgelegt. Trotzdem verlangt die Entente, daß Deutschlarrd das Kohlenabkommen einhält. Etwas widersinnigeres kann man sich gar nicht vor stellen und klarer kann der Wille, Deutschland zu ruinieren, nicht dokumentiert werden. Die Schriftltg s ' Die alte Forderung. TN. H-ag 14. Juni. Aus Part» wird gemeldet: Die Interpellation Duplanticr über die Aburteilung der deutschen Kriozsverbrecher fordert auch die Aburteilung des ehemaligen denischen Kaisers. Ma« ist sich noch nicht einig. Paris, 18. Juni. „Temps" teilt mrt: Obwohl noch kein Zeitpunkt osftztell ins Auge gefaßt sei, scheine es nicht unmöglich, -ah der Oberste Rat vor Ende Juni zusammen- tivten werd«, wenn di« Wiederherstellung der Ruh« in Ober, schießen binnen 10 Tagen vollzogen sei und wenn die Er-! eigrusie im Orient die Ententeregieruny bis dahin in den Stan) setzen, sich über eine gemeinsame Politik zu einigen. «schßsche Dorfzet»«g EkdgaupreGe. Der grtechts^lürkifche Ko»slikt. » London, 18. Die „Ddn«S" meldet aus Smyrna vom 12. d MtS. Hs« Ank«nst ves Königs, «vwstanti« auf dem Kriegsschiff Lemus», das von einer Flottille von Zerstörern begleitet war. Mit dem König trafen der Kronprinz, die Prinzen Andreas und Niko laus, «Ministerpräsident Eunarts und der Krtogsminiver ein. Der König beggck sich sofort an die Front. Die griechischen Streitkräfte betragen baut «„Ti mes" 180 000 Mann. London, 13. Ium. „Daily Ehronicle" schreibt in einem Leitartikel, wenn eS sich in dem 'Streit zwstchew Grie chenland und der Türket nur um einen Sererfen Landes hin ter Stnyrnu handeln würde, dann könnte man Griechenland und die Türkei ihren Streit untereinander ausfechten lassen. England wolle sichre keinen Krieg, odgleiches, koste es was es wolle, bereit sein müßte, die Kontrolle der Meerengen durch die Alliierten zu schützen. Amerika mischt sich nicht j« die europäische« Angelegenheiten. London, 18. Juni. Der Sonderberichterstatter der „Morningpoft" in Washington meldet: Die amerikanische Re gierung hat nicht -je Absicht, sich an irgendeinem europäischen Bündnis zu beteiligen, sei« es mit England oder Frankreich und von ihrer Politik des Nichtewinnschens in die europäischen Angelegenheiten abzuweichen. . Amerika schasst sich eine Reservearmee. Paris, 13. Juni. Wie Havas aus Washington mel -et, bat Harding alle amerikanischen Bürger ausgesordcrt, während des Sommers, roenu möglich, m das militärische Bürgcrlager zu gehen. Er hossc. daß dadurch mindestens 100 000 Mann im Jahr ausgebildet werden. Sächsische Nachrichten. ' I n st i z m i n i st e r D r. Harnisch hat nunmehr, wie die ,/Lächs. Staatsztg." meldet, einen sechswöchigen Ur laub angetreten. Eingaben sind daher nicht mehr an ihn persönlich, sondern an das Justizministerium zu richten. — Die Fassung dieser Notiz läßt vermuten, daß Justizminister Dr. Harnisch nicht wieder an seine bisherige Wirkungsstätte zurückkehrt und inzwischen die Neubesetzung seines Postens ihre Erledigung finden wird. Todesfall. Oberbaurat i. R. Metzsch, zuletzt tech nischer Oberrat bei der Generaldircktion der Staatsbahnen, ist nach langem Leiden am Sonntag im Alter von 50 Jahren verstorben. * W a r u m n a h m S a ch s e n n i ch t a n d e x K o n f e - renz der etnzel staatlichen Finanzmini st er teil? In weiten Kreisen der Bevölkerung hat es großes Aufsehen erregt, daß zu der Konferenz der einzelstaatlichen Finanzminister, die nach unserer Mitteilung in voriger Woche zur Beratung über die Auswirkung des Ultimatums auf die Einzelstaaten getagt hat, anscheinend der Sächsische Friianzminister nicht mit zugezogen worden ist. In früheren Zeiten nahm die Sächsische Finanzverwaltung im Bundesrat vielfach eine führende Stellung ein. Sollte das jetzt anders geworden sein ? Der Staat Sachsen steht doch nach seiner Be völkerungsziffer und nach seiner Industrie an Bedeutung htnter anderen Staaten wie Württemberg, Hessen usw., deren Finanzminister an der Konferenz teilnahmen, keineswegs zurück, und die Interessen Sachsens bedürfen besonders in jetziger Zeit — wir erinnern nur an die große Arbeitslosig keit — besonders energischer Vertretung. * Neuregelung der Fideiko mmt ßfrage. Wie verlautet, hat sich Sachse« mit den Regierungen der übri gen deutschen Länder in Verbindung gesetzt, um eine einheit liche Neuregelung der Frage der Fidcikommißgüter hervei- znfiihrcn. Die Verhandlungen sind noch im Gange. * DerEntwurf des Staatsbankgesetzes iu -en Ausschüssen des Landtages. Der Haushalt ausschuß B und der RechtSausschuß haben den Entwurf eines Staatsbankgesetzes beraten und schlagen die Annahme mit einigen Acnderungcn vor. Die Minderheit beantragt, der Landtag wolle beschließen, daß die Errichtung von Zweig- und Depositenannahmestellen der Bank an Orten unter 50 000 Seelen der Zustimmung des Landtages bedarf und daß die jenigen Beträge an öffentlichen Steuern und Abgaben, die die Staatsbank zu leisten habeu würde, wenn sie eine Privatbank wäre, ohne als Geschäftsgewinn gerechnet zu werden, an die Staatskasse abzuführen sind. * Geschäftszeit der M 1 nisterten. Beim Mi nisterium des Innern, beim Arbeit»- und beim Wirtschafts ministerium ist die Dienstzeit an den Werktagen auf vormit tags 7 Uhr bis nachmittags 3 Uhr festgesetzt worden. Der öffentliche Verkehr wird jedoch, von dringenden Fälle.» ab gesehen, bei der Ministerialkassenverwaltung auf die Zeit von vormittags 9 Uhr bis nachmittags 1 Uhr und im übrigen auf die Zeit von vormittags 9 Uhr an beschränkt. * Der Deutsche Landwirtschaftsrat Hali seine 49. Plenarversammlung am 21. und 22. Juni d. I. im Landtagsgebäude in Dresden ab. Die Verhandlungen sind öffentlich- * Gegen die Uc Verteuerung des Vororts verkehrs. Der Bund Deutscher Verkehrsvereine hat zur Vorortstariffrage Stellung genommen und eine Eingabe an das ReichSverkehrsmintsterium gerichtet, in der es u. a. heißt: Der seit dem 1. Juni geltende Tarif für Personenbeförderung hat eine neue Erschwerung des Verkehrs gebracht. Die gleich zeitige Erhöhung der Sätze deS VoroctsverkehrS ist unerträg lich, weil sich die größere Zahl der von ihr Betroffenen außer der Möglichkeit sieht, einerseits den höheren Tarif zu zahlen, und anderseits aber auch nicht auf die regelmäßige Fahrt in die Stadt verzichten kann. Zweierlei ist notwendig: 1. muß eine längere Uebergangszcit geschaffen werden, damit die Be teiligten Gelegenheit gewinnen, ihre notwendig werdenden Maßnahmen ohne schädliche Ueberhastung zn treffen; 2.- muß der Vorortüverkehr mit gleichmäßiger Belastung des Publi kums für das ganze Deutsche Reich geregelt werden. * Herabsetzung der Preise für Monats und Wochenkarten. Ueber die bereits angekündigte Herabsetzung der Preise für Monats- und Wochenkarten wird amtlich folgendes bekannt gegeben: Die zum 1. Juni d. I. im allgemeinen Verkehr in Kraft getretene Tariferhöhung, die für Monatskarten eine Berechnung nach 20 Teilfahrten, die Wochenkarten eine solche nach zehn Dreißigsteln des Monats kartenpreises vorsieht, bleibt an sich bestehen. Mit Rücksicht aber auf die schwierige Lage des Arbeitsmarktes, die insbe sondere die auf die Benutzung von Monats- und Wochenkar ten angewiesene Bevölkerung trifft, Kat der ReichSverkehrs- ministcr die Einführung folgender Notstandstarife angeord- net: Tie Monatskarten werden derart berechnet, daß ihnen nicht 2t), sondern Iti Einzelfahrten im Monat zu Grunde ge legt werden, so daß bei einer Benutzung zur Fahrt zwischen Wohnplatz und Arbeitsstätte an acht Tagen die übrigen Fahr ten im Monat frei sind. Die Wochenkarten werde» nicht zu zehn Dre»ßigstely, sondern zu sieben Achtundzwanzigsteln des MonatSkartenpreiseS berechnet. Hier fährt also der Inhaber bereits nach Benutzung an zwei Tagen der Woche während des übrigen Teiles der Woche frei; auch Kurzarbeiter können daher mit Vorteil von ihnen Gebrauch machen. Diese Tarif herabsetzungen, die nicht über die Dauer der zurzeit ve-1 stehenden Wirtschaftslage hinaus gelten sollen, werden mitj größtmöglicher Beschleunigung durchgeführt werden. Mit Rücksicht auf die hierbei zu überwindenden technischen Schwie-t Mittwoch, dm 1L. Juni 1921. rigkette« werden aber die neue« Tarife nicht vor dem t. Bez» tcmder «»»geführt werden können. ' Fraucnadtetle in -en E csendahuwage«. Zur Frage -er ÄiederetnfÜhrung von Frauenadtttle« tu -e« Eifeu-ahnwageu wir- mitOeteUt/datz -ie Einftzhrun« bet -er Abwanderung tu di« untere« HsagenNafsen auf Schwierig keiten stößt, -a -ie Abteile nur wenig benutzt wor-e» sind. Da -ir Gleichberechtigung -ex Frau durchgeführt ist, können ihr eigentlich Gouderrechte nicht mehr zugestanden werden. * Verschmelzung fämtlicher sächsischen Gastwirtsverbände. Der in der Zeit vom 10. bis 17. Juli in Annaberg stattftndcnde 38. Berbandstag -es säch sischen GastlvirtSverbandeS wird sich mit der Krage der Ver schmelzung sämtlicher sächsischen Gastwirtsverbände beschäf tigen. Dem Verbandstage liegt folgender Antrag vor: Tre in Annaberg tagende 35. Jahreshauptversammlung möge ge eignete bewährte Fachleute wählen, um eine Verschmelzung sämtlicher sächsischen Gastwirtsverbände und Fachzeitungen zu einem Einheitsverbande vorzunehmen. Die Verschmel zung des Sächsischen Gastwirtsverbandes mit dem Saalinha der-, Hotelbesitzer-, Kaffechausbefitzer- und Bahnhofswirte verband müßte dergestalt vorgenommen »verden, daß jeder -er angeführten fünf Verbände im Gesamtvorstand vertrete« ist. Unsere Fachzeitungen müßten gleichzeitig zu einer Fachzei tung zusammengeschlossen werden und dann als tägliches Jachblatt erscheinen. — Hinsichtlich der Konzentration im Brau- und Spirituoscngewerbe liegt dem Verbandstag fol gender Antrag des GastwirtSverbaudeü Meerane vor: Wie stellt sich der Sächsische Gastwirtsverband zur Fusion der Brauereien und Brennereien; welche Schritte sind darin bereits von feiten des Verbandes unternommen worden ? * O be r s ch l e s i e r - H i l fL-w e r k. Das Deutsche Rote Kreuz hat sich mit den Vercini.gten Verbänden heimat treuer Oberschlesier und dem Bunde der deutschen Grenzmar tenschutzverbände vereinigt zu dem „Oberschlesier-Hilföwcrk". Das Hilfswerk bezweckt, daß sich in größter Not befindliche Volk Oberschlesiens auf seinen dringenden Hilferuf durch Sammlung von Geld, Wäsche, Kleidung und unvcrderbliche Lebens- und Stärkungsmittel zu unterstützen. Das Säch fische Note Kreuz ist diesem Hilfswerk gern b.'igetreten und hat sich an alle Zweigvcreine deS Sächsischen Landesvereins vom Roten K reuz und deS Frauenvereins vom Roten Kreuz in Sachsen sAlbertverein) mit der Bitte um Mitarbeit ge wendet. Es ergeht daher an die gesamt« Bevölkerung Sach sens in Stadt und Land der Ruf „Helft den Lberschlefiern!" Sammelstelle für Lebensmittel und Bedarfsgegenstände aller Art ist das Sächsische Rote Kreuz in Dresden, Zinzendorf- straße 17 und sämtliche Zweigvereine des Sächsischen Landes vereins vom Roten Kreuz und des Frauenvereins vom Roten Kreuz in Sachsen lAlbertvereinj. Gelder nehmen alle Ban ken, Spar- uud Girokassen, sowie Postanstalten an zur Ueber- weifung aus das Konto des Sächsischen Roten Kreuzes „Ober- schlesier-Hilfswerk" bei der Dresdner Bank in Dresden un allen ihren Zweigstellen. Dres-e«. —* Verhaftung des Leiters einer Dresd ner ,S p o r t b a n k". Der Leiter des sogenannten ,Mcrma- nia-Ko»»zerns" ist verhaftet worden. Der Germanie-Kvnzern war einer jener Sportkonzerne, die nach dem Beispiel -cs Klante-KonzernS dem Publikum versprachen, angelegtesGeld innerhalb von zwei Monaten mit IM Prozent zu verzinsen. Das Publikum in Dresden beteiligte sich an den Geschäften mit sehr hohen Summen, obwohl die UnhaltVaIkeit einer der artigen „Aktiengesellschaft" auf den ersten Blick ersichtlich ist. Auf der Polizei haben sich bereits Hunderte von Geschädigten gemeldet, die durch den Konzern »cm große Summen geschä digt worden sind. Di« Untersuchung dauert noch fort. Man darf gespannt sein, wie sich die Behörden den jetzt noch exi stierenden derartige,r Konzernen, die mit riesiger Reklame arbeiten, verhalten werden. iMan muß sich nur wundern, daß es immer noch Dumme gibt, welche überhaupt auf einen solchen Schwindel hineinfallcn. Die Schriftl.) —* Einheitliche Fahrkartenschalter aus de »n H a u p t b a h n h o f. Seit 1. Juni d. I. ist auf dem' Hauptbahnhof Dresden die Trennung der Fahrkartenaus gaben nach Klassen wvggefallcn. Fahrkarten 1. bis 4. Klasse »verden nunmehr von jeder Fahrkartenausgabe ausgegeben. Die lHaupt fLchaltcr in der Kuppelhalle dienen vorwiegend dem Fernverkehr; sie haben Fahrkarten nach allen Stationen der Richtungen, die auf den über den Lchalterfenstern ange brachten Schildern angegeben sind. Außerdem sind in den Durchgängen vom Wiener Platz (Nordhalle) und der BiS- marckstraße (Südhalle) nach der Haupt-(Kuppel-)Hall« zur Entlastung der Hauptschalter Fahrkartenausgaben für den Nahverkehr eingerichtet worden. Diese Schalter haben Fahr karten aller Klassen für Entfernungen bis zu 50 Kilometer iz. B. bis Bischofswerda, bis Freiburg, bis Großenhain, bis Langenberg, bis Nossen, bis SchöNa usw.) Insbesondere die nen sie auch dem Ausflugsverkehr nach der Sächsischen Schweiz, KipSdors, Geising ujw. —* Verband Sächsischer Industrieller. In der küuzlich avgehaitenen Sitzung des Gcsamtvvrstandes des Verbandes Sächsischer Industrieller erfolgte die Aufnahme von 148 neuen Mitgliedern. Ferner nahm der Gesamtvo-r- stand einen Bericht entgegen über eine am 31. Mai im Ar- bcitsministerium abgehaltenc Sitzung, in welcher die Frage der Neugestaltung der Gewerbeaufsicht erörtert wurde. Im Anschluß an diesen Bericht befaßte sich der Gesamtvorstand »veiterhin mit einer in der Sächsischen Staatszeitung ver öfsentlichten Anweisung des sächsische» Arbeitsministers und beschloß gegen den Inhalt dieser Anweisung, durch welche die weibliche!» Geioerheau^sichtsbeamtinuen verpflichtet werden sollen, mit weiblichen Vertrauensversonen der Gewerkschaften Fühlung zu nehmen, Einspruch zu erheben. Der Vorstand ist der Ansicht, daß durch eine solche einseitige Fühlung nahme mit Arbeitnehmer-Organisationen die Objektivität der Gcwerbeaufsicht beeinträchtigt wird, uvcnn nicht gleichzeitig auch eine Fühlungnahme mit den Arbeitgebern gewährleistet ist. Ferner befaßte sich der Gesamtvorstanh mit dem dem Reichsrat vorliegenden Entwurf eines Gesetzes bctr. die Er richtung von Beiräte« für die Reichseisenbahn und beschloß, die Bestrebungen auf Schaffung eines eigenen sächsischen Be- zirkScisenbachnrates zu unterstützen. Falls dieser eigene säch sische Bezirkseisenbahnrat jedoch nicht zustande kommt, wil der Verband darauf hinwirken^ daß die Verteilung der Ver- tretersitze auf die drei Generaldirektionsbezirke Dresden. Halle Erfurt, in anderer, -er Bedeutung -es sächsischen Wirt schaftsgebietes mehr Rechnung tragender Weise geregelt wird. Ebenso gaben zwei aus Mitgliederkreisen vorliegende An träge der Großdcstillateure und der Parfümerie-Industrie dem Gefamtvorstand Veranlassung, zu einigen Spezialbcstim- r t. * flsrcke lO.oo Mk. HIOkeLe Jude Loo Mk
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