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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 25.06.1923
- Erscheinungsdatum
- 1923-06-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192306255
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19230625
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19230625
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1923
- Monat1923-06
- Tag1923-06-25
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— SüchUcke DmszeitM m-> «WM mii Loschwiher Anzeiger Tageszeitung für daS östliche Dresden u. seine Dororte Dieses Blatt ent-Ltt die amtlichen Bekanntmachungen de» Bäte» zu Dresden für die L: rile Blasewitz, Loschwitz, Weitzer Hirsch, Bühian, Bochwitz und Laubegast (ll. und M. Verwaltungsbezirk) Gemeinden Wach witz, Biederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weitzig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmannschaften Dre»den-R. und Dresden-«. Bettag: Eldgau-Lnchbmckerei >mb Bettagsanflast Hermann Beyer » Co* Dreoben-Btafewitz. - B^anstvettstchr Engen «srner Dresden. Blasewitz, Montag, 25. Juni 1923 85. Jahrgang. an att . außer Zustellgebühr, bei den deutschen Postanstatten ! Mr Fäll« höherer Gewalt, Krieg, Streikt usw. hat der Bezieher keinen Anspruch au» Lieferung äeferung der Zeitung ober auf Rückzahlung bet Lesegelbes. Druck: Siemens Landgraf Nach, . Freital. Sei unverlangt rtngesanbten Manuskripten ist Rückvvtto beizulügen. Für Anzeigen, welch« durch Mmspreche- aufgegedea aerbeu, kann eia« Derantvottung de», der Rlchttgkelt nicht übernommen werden. Nr. 145 »schein« täglich mit der Beilage »Agrar-Watte- und «mtt. Kur. und Fremdeaiiste. Bezugspreis: Monatlich Anzeigen werden di« s gespalten« Petit-Zell« mit M. »0.-. bernhne«, Reklamen die 4aespatteneZ«tle mtt M. «XX).-. außer Zustellgebühr, de« den deutschen Postanstalten M. SO«).-. cknzelverkaufsprels: M. rckv. M.«X).-. Anzeigen und Reklamen mit "vlatzvorschrifien und schwierigen Satzarten werden mit so Vrozevt — — ... S" - -- - - - - - .... bezw. Nach« Aufschlag berechnet. Schluß der Anzeiqen-Annahme vormittags 11 llhr. Für da« Erscheinen der Anzel ;raf Nachfl., Dresden« bestimmten Tagen oder Plätzen, sowie für telephonisch« Aufträge wird kein« Gewähr -«leistet. Etwaiger gilt als Kassenrabatt und kann venvetgert werden, wenn nicht binnen 4 Wochen nach dem Smpfana der Rechnung die Zahlung «folgt. Bet gerichtlicher Einziehung der Anzeigenbeträg« fällt der bewilligte Rabatt fort. Tirard und die rheinischen Separatisten v«. Oie Preis- und Lohnwelle In Baden haben die Franzosen dt« lehung auf LeopokdShafen ausgedehnt. mar nicht der materielle Inhalt des Gesetzes. Er wurde mehr oder »rniger von allen Sel ten des Hauser kritisiert: als in feine« Er- Im Marl, wo kürzlich zwei Belgier erschos sen wurden, ist einer — allc.d ngS noch nicht verbürgten — Meldung zufolge wieder ein Belgier erschossen worden. Degontte beschlagnahmt durch eine Verord nung die gesamten Kohlen, allo auch die Hand« brandvorräte, deS Ruhrgebiet« für dir ve- «otzungSarmee. Wichtige Ereignisse. Sin französischer Poften hat im Ruhrgehsed einen französischen Offizier nnd einen Feld« webel erschoßen. Schlappheit und de» Totmangel« de» dortigen De- legierten, de» Architekten Müller. Der Bericht befaßt sich darauf mit Dorten« vrganisationsmethoden. Da Dorten gefunden Hobe, daß groß« Aktionsausschüsse Indiskretionen begün stigen, reihte er nur die Häupter der Bezirk« in seinen vertraulichen Generalstob ein, durch den die Beschlüsse den unteren Rängen übermittelt winden. Dorten« Arbeit beschränkte sich auf die ländliche Be völkerung und d«n Mittelstand. Propaganda unter den Arbeitern, so sagie Dorien, könnte zu sozial demokratischen Gegensätzen führ«,,. Der fran zösisch« Oberkommissar erklärte im verlaufe von Unterredungen, die er mit gewissen vertrauen«, le uten Dorten», wie Grand-Ry und Dahlen von Aachen, Müller von Köln und Simon von Wie»- baden gehabt hatte, habe er ersehen können, daß Dorten ak» der einzige Führer betrachtet werde, der in der Lag« fei, di« rheinische Bewegung zu einem erfolgreichen^ Ziel zu bringen. Der Bericht fährt fort: Ende Februar 1923 habe da» Oberkam- mtfsariat Dr Dorten drei ernste Ding« vvegewor- dentnng übertreib« und die französischen Änstren- gongen im Ruhrgebiet mit einem vollständigen Mangel an Aktivität im Rheinland« erwidere: 2. daß er die ihm anvertrauten von« mißbraucht habe und 8. daß er in der französischen Press« ge gen do» Oberkommissattat Fehden entfacht habe. Der Brefaster des Berichte«, der Dorten qegen die sen Vorwurf in Schutz nimmt, erklärt, viele Agen ten Dorten» hätten wirklich« Energie gezeigt und hätten unter Führung Dorten» einige zweifellos Interessante Ergebnisse erzielt, deren Einzelheiten er allerdings augenblicklich nicht in der Lage sei mtt- zuteilen. Die Persönlichkeit jedoch, die sicher den größten Einfluß auf Dorten ausübte und mit ihm in immer sehr engen Beziehungen blieb, war Gene ral Mangin. Dorien habe ntcht den ihm von General Mangin bereiteten Empfang und auch nicht die großen Pläne, die sie zusammen erörter ten. vergeßen. Dorten habe General Mangin als den Mann angesehen, der als Einziger fähig sei, Frankreichs Geschick am Rhein zu erfüllen. Rach den ersten Unfällen der Ruhrbesetzung habe er ge hofft. daß die Stunde der Aktion gekommen sei. Der Bericht schließt: Die Gründung des Rheinland- staate« wird natürlich nicht ohne Widerstand statt finden. Die Arbeiter und die ehemaligen Kriegs teilnehmer. alle diese Elemente übten eine Rück wirkung aus. Anderseits verfüge Dorten über eine Organisation, die für «ns nützlich sein werde: schlimmstenfalls konnte Dorten den Franzosen wer: volle Informationen liefern sowohl bezüglich der Leute, al» auch bezüglich ihrer Bel>ondlnng»wetse. Es würde ein Fehler lein, sich seiner Hilfe zu be rauben. belond--»« do Dorten sich selbst den Rück- Der Chefredakteur des „Observer", Sarvin, be faßt sich eingehend mit diesen Enthüllungen und schreibt dazu: Das vierte Jahr noch Unterzeichnung des Versailler Frieden» Hobe mehr getan, um den Augen der Welt den grundlegenden Irrtum dieser Regelung zu enthüllen, al» die drei vorhergehenden Jahre zusammengenommen. Garvin gibt der Haft- nung Ausdruck, daß die heutigen Enthüllungen «e. nigsten« einigen Franzosen die Augen Sssnen wer- den. Die Pläne der Losreißung des Rheinlandes von veittschkand können nicht gelingen, weil sie die Tatsächlichkeiten der menschlichen Ratur und der deutschen Geschichte außer acht lasse Die s-an- zöftichen Sevarattsten dürften sich selbst an der Tat sache der deutschen Einigkeit brechen, »em» sie dies« nicht «merken«" wallten. Unter Ze« günstigst«» Bedingungen sei dle» vor IM Jahren Napoleon mißglückt und Pvinear« wove es heute erreichen. So lange der Seift de» heut« veröffentlichten Doku mente» di« französische Politik leite, könne nichts die Katastrophe abwenden, die Frankreich und Europa bedroh, Paris, 25. Juns. Zu den Entlastungen in der heutigen Ausgabe de« „Observer" über die Beziehungen de« Vorsitzenden der Nheinlandkommistton. Tirard. wirft der „Tenws" die Frage auf. das von dem englischen Blatte veröffentlichte Dokument auch wörtlich einen Bericht des französischen Oberßommistors darfteste. Der „Temps" lagt, er glaube nicht Weiter betont der ..Tenws", daß man in Frankreich niemals die Zersplitterung Deutschland« an gestrebt habe. wieder ein Deutscher erschaffen. Berlin, 28 Juni. AuS dem Nuhrqebirt wird gemeldet: Heute morgen gegen 4 Uhr ist in der Nähe dell GüterbahnhoieS Frintrop der Arbeiter Hugo Schulz aus der Kohlen straße von einem französischen Poften erschollen worden. Näheres ist noch nicht bekannt Dynamit-Attentat Münster, 25. Juni. In der Nacht zum Sonntag wurde die Druckerei des so zialistischen Blattes „Der Bolkrwiste" durch eine D.mam:terplosion zerstört. Die Finanz. und Steuerhoheit. Rach kmgem, schweren Leiden im S Ausschuh bat der Entwurf zur Tender d« Landessteuergesetzes vom 30. März 1 nunmehr das Licht der Plenarverhcmddmg erblickt, um im wesentlichen nach den Vor schlägen des Ausschusses verabschiedet zv wer« heimstattenbeiträge um 1500 Martz je Tonn« abqesetzier Steinkohle. Für Ruhrfettförderkohl« erhöht sich durch die obigen Beschlüsse der Preis von bisherigen 336 200 auf 528 000 M je Tonn«; für die mitteldeutschen Braunkohlenreoier« steigern sich laut „Reichsanzeiger" vom 15. Juni ver öffentlichten Preis« für die «inz«ln«n Sotten Roh kohl« um 45 Prozent und Briketts um 50 Prozent. Die neuen Preise treten wie die Lohn höhungen am 25. Juni in Kraft. Die Lohnregelung für den Kohlen bergbau. Berlin, 23. Juni. Im Anschluß an die für den Bergbau der besetzten Gebiete verein^ batte Lohnerhöhung, die der dort entstandenen besonderen Teuerung Rechnung trögt, sind die Lohnerhöhungen fü? di« übrigen Kohlenrevier« durch einen vom Reichsarbeitsministrr eingesetzten Schlichtunasausschuß geregelt worden. Der von diesem gefällt« Schiedsspruch sieht ab 25. Juni 1923 Zulagen im Betrage von etwa 55 Prozent vor, so zum Beispiel für den mitteldeutschen Braunkohlenbergbau eine Erhöhung durchschnitt, lich um 20 000 Martz, für -den oderschlcsiichcn Steinkohlenbergbau um durchschnittlich 22 250 M., einschließlich des Hansstand«. und Kindergel des, je Schicht. zug abgeschnitten hab«, denn in Patt» habe er seine Politik in vollster llebereinftimmung mit Frank reich befindlich bezeichnet, „keine Baftardlö'ung mehr, die preußischen Manöver» helfen könnte", und einen unabhängigen Rheinlandstaat, der An teil an den Reparationen nimmt. finanzen allzu stark belastend. Es war viel mehr die gründliche Auseinandersetzung nckt dem ganzen System unserer heutigen Finanz- gesetzgebuna, die von den Rednern der Volks- Partei, der Demokraten und der Deutschnatto- nalen vorgenommen wurde, und die d«R Reichsfinanzminister in «ine schwer M Be hauptende Abwehrstellung drängte. Hierüber daher zunächst eine kurze Ausführung. Die Regelung der finanziellen Beziehungen zwischen Reich, Ländern und Gemeinden greift weit über den Rahmen eines reinen Finanz gesetzes hinaus und berührt die verfassungs rechtlichen Grundlagen des Reiches. Der bundesstaatliche Charakter Deutschland«, den auch die neue Verfassung festhält, b-dinqt eine entsprechende Verteilung der Fstnanz- und Steuerhoheit unter di« drei genannten gro ßen Steuerträger. Erzbergerr <B«dgn- keder Zentralisierung der Finan zen beim Reich verlangt al« Kor relat den Einheitsstaat. WM und kann man nicht die Verfassung in der Rich tung des unitarjschen Reiche revidieren, wozn wir all und jede Ursache haben, so muh man umgekehrt die Dezentralisation der Finanz hoheit vornehmen. Bundesstaatliche Verfas sung und Zentralisation der Finanzen aber verträgt sich nicht. . Das hat die bisherige Entwicklung seit 1919 deutlich gezeigt. Das Reich hat ak- mählich so ziemlich alle Steuerquelle« an sich gezogen und damit den Ländern und Ge- meinden weggenommen. Der Erfolg war. daß die Letzteren fast ausschließlich auf Do tation des Reiches angewiesen und allmählich zu der Rolle von Kostgängern herabgedrückt wurden. Insbesondere wurde es erforderlich^ daß das Reich die Gehälter der Länder unB »Gemeinden in immer größerem Umfange übernahm — das Landessteuergeseh firien jetzt den Anteil allgemein auf drei Viertel. Diese Entwicklung ist verhängnisvoll und sicher nicht geeignet, die Sparsamkeit der Länder und Gemeinden zu fördern. Denn nur der wird wahrhaft sparsam verwalten, der sich die Mittel zu seiner Verwaltung unter eige ner Verantwortung und unter Kontrolle sei ner Steuerzahler selbst beschaffen muß. Ein« weitere — mehr oder weniger zwangtäul ze Folge der Uebernahme de« weitaa» grLu en Teils der Personalkosten der Länder und Te- meinden auf das Reich war di« Lntst.<lu :g Die neuen Kohlenpreise. Berlin, 23. Iunt. Im Anschluß an neue Lohnerhöhungen, die für die besetzten Gebiete etwas über 57 Prozent und für die anderen Reviere etwa 54H bis 57 Prozent be- tragen, und infolge der Materialienpreissteige rung wurde nunmehr, wie bereits angekündiqt, Festsetzung neuer Kvhlenpreissätze notwendig. Die Preiserhöhungen hatten sich für die westdeutschen Reviere an das Ausmaß der Lohnsteigerungen; für Oberschlesien und Niederschlesien bleiben sie mit je 50 Pwzent Erhöhung, für Sachsen mit 52 Prozent und für die mitteldeutschen Braun kohlenreviere mit 50 Brozent für Briketts und 45 Prozent für Rohkohle hinter der Lohner- hung um 10 Prozent uild mehr zurück. Netto be tragen die von den Organen der Kohlenwirtschaft beschlossenen Preiserhöhungen durchskMttich im einzelnen für: Ruhrfettförderkohle 136 780, Aachen-Eschweiler 159 734, desgl. Nordstern 181 787, Oberschlesien 9 8 061, Niedenchlesirn 118 820, Sachsen 145 931, Niedersachsen-Barsing- Hausen 132 611, de-ak. Ibbenbüren 122 930, Rhein. Braunkohle (Rohkohle) 24 525, desgl. (Briketts) 84 839 M. Dmzutrtten zu diesen Netto- «Höhungen je Tonne di, übliä)en Steuern usw. und eine wett-re Steigerung der Vergmanns- Enthüllungen der „Observer". London, 24. Iunt. „Observer" veröfientltcht heute sensationelle Enthüllungen über die fron- »östschen Pläne für die Lostrennung de» Rheinlän der vom Reich. In einem vom 16. April d. 8. datierten Geheimbericht de» französischen Ober kommissar» im Rheinland« an seine Regierung be faßt sich dar vberkommissar mit den Anstrengungen de» französischen Oberkommissariat» und de» Füh rer» der rheinischen Separatisten, um ihr gemein same» Ziel der Lo.trennung de» Rheinland«» zu erreichen. Der al» persönlich und streng vertrau lich bezeichnete Geheimbericht erwähnt, daß die Verfasser de» Berichte» im Mai 1921 mtt der Auf gabe betraut wurde«, mit vr. Dorten ft, Fühlung »u treten. Mit Unterstützung de» Oderkommlsfar« Hab« Dorten lein« Anhänger zusammenbekommen, ihre Begeisterung hochgehalten, sein« Propaganda "-'«»reiten und Zeitungen gründen können. Da» 'smmtssattat habe sedvch seft^e Zusammenarbeit n. - Dorten offiziell nicht zugeben dürfen. In- fvhedeffen sei Lorten allmählich auf da» Niveau eine» untergeordneten Agenten in» französischen Sold herabgesunketz. Sein« Feind« ftn antipreu ßischen. aber durch und durch deutschem Rhein- lande hätten es »erstanden, diese Lotsache al» töd- sich« Waste zur Beeinflussung der rheinischen Po- Mik zu benutzen. vr. Dorien habe versucht, Beziehungen zwischen Frankreich »nb den Industrien de» Rheinlandes herzustellen. In Wiesbaden Hobe er da« gemischt, Bureau und später den Rheinischen Verein ge- gründet. Der Bericht erklärt: Obgleich diese Der- finde äußerst energisch vom vberkommissar unter stützt mnttten blieben sie fruchtlos. E» heißt wei- ter Dorten habe versucht die rheinisch« sepora- klstische B-weanng mit den übrigen sevoratistilchrn Mtttskmmkten de» nichtbesetzten Deutschlands zu verbinden. Er sei in Verbindung mit Dr. Heim, dem König der damischen Bauern, getreten. Vie zuerst vom französischen Gesandten in München, Dard. belo'gte Politik, die zum föderalistischen Kon greß in Bamberg geführt habe, schien Lottens Be mühungen zu rechtfrrtigen. Lotten sei iedach ge zwungen gewesen, seine Pläne autzuqeben. Der Bericht erfiätt, es besteh« kein Zweifel daran, daß Lotten wöb-end des Zeitraumes von Ende 1918 bis Mitte 1919 zahlre che Anhänger gewonnen bade und da« ganze Städte ihm Brmeis, seines Vkttrg"-ns gr'andt batten. Lotten habe alle diele Unterschriften in seinen Akten und wenn er sic geb'a 'chen will, so werde er in der Lage lein, aus v>-s' Lutte einen Druck au^uüben. Mitte 1922 habe Dorten gewünscht, seine Partei noch zu or ganisieren. Er lei drm Programm treu geblieben, das er allmählich für die Schaffung eines auto- nomen Bundrsstaat-s innerhalb des Reiches aus- aearbeitet batte, ab-r. so fährt der französische vberkommissar fort. dies verfolgte, wie er mir wie derholt sagte, den Zweck, do, Unbehagen der Mehrheit seiner Anhänger zu beruhigen, die zwar «Moreußisch, aber deutsch, eine verhüllte fran- MWM^WMexion befürchteten. Nach Dr. Lortens Ansicht klstmt« ein solches Erzeugnis nicht bestan den haben und würde bald ersetzt werden durch einen unabhängsgen Staat mit Anlehnung an Frankreich. Der Bericht fährt sott. Latten habe vor kurzem eine große Anstrengung im Ruhrgebiet gemach' und habe ein Sekretariat in Düsseldorf gegründet mit dem er, sirse er sagte, vollkommen zufrieden sei. Er sei Gst^Rkchwleriakeiten in der Laae gewesen dle Namen v»n etwa 50 einflußreichen Personen zu erhalten. Äe sich schon bereit erklärt hätten. Mit- gliedernd«« zukünftigen rataebenden Ausschusses des rhttnsschen Staates zu werden, sowie von SOO bis ssty Personen als zukünftigen Mitgliedern dieses jAv»schpsses. Der französische Ober'ommisior er- klärt In seinem Bericht Dorten habe ihm die'« Listen zeiqen wollen. Er habe jedoch aus bekann ten Gründen abgelehnt. Aber andere Personen einschließlich Hulneau hätten die Listen gesehen und ihm derep Existenz bestätigt. Der Bericht fährt fort: Außerdem war ich im Verla's« einer Unter, redung mst Herrn Dahlen, dem Präsidenten des nstdertt ' "^-rn Leitungsau-ttchusscs in der Lag einige Zi>'r n zu erhalten. Er versicherte mir. daß er in dem Bezirke von Aachen, Düsseldorf und Köln auf einige 10000 Anhänger rechnen könne di« des vollsten Vertrauens würdig seien. Dir» kst vielmehr al« der im Artikel 18 der Verfassung vorgesehene Prozentsatz. Köln erzielt« nicht das volle E/gebni», dos man erhofft hatte, und zwar Wvst« der englischen Besatzung und wegen der
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