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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 03.05.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-192705034
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19270503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19270503
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1927
- Monat1927-05
- Tag1927-05-03
- Monat1927-05
- Jahr1927
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Sächsische Gemeinden Wach- Nea« P«isi-Zettr mtt 20 Go >nei, XeNamen die 4 gespaltene Zeil« Dienstag, den S.Mat -1927 Ar. 102 »»->M »glich Mil dm ?«llmm: «mN-Kmidm. m» «m^le,^b<n mll l» «-ldpf-Mil^n. «m ' III «WWIM MMl«« MAUW M!iW Preußens Anleihebedarf für 1927 ungefähr 250 Millionen Mark - General v. Scholtz s, einer -er bekanntesten -euischen Führer im Weltkrieg, - Neue Oeichbrüche im nor-amerikanischen Lleberschwemmungsgebiet lnzetgen u. AeNamen mit Platzvorschriften und schwienqeu Satzarten werden mlt 50 X LLI— und <rrp«dtti-° —, .Freital. I AlnspiNlÜ Ktt 4 I keine Gewähr aelMet. InsertionsbeNäae ynd sofort Kei Sricheinen der Anzeige fällig. ,che durch I ^Nesklvly, V»« I Lei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenprets in Stare nung dernehm ' — 89. Jahrgang gebracht. Rabattanspruch erlischt: b. derspät.Zahlung, Klage od. Kontur« d. Auftraggeber« Mlmit L-schwttzer «nretger LT ^«dr.: Slbgaupreß« »-sewitz Tageszeitung für das östliche Dresden und feine Vororte, r amtlichen Bekanntmachungen des «ates zu Dresden für die Stadtteile . Blatt entya «n»,lau. Rochwitz und Laubegaft (ll. und lll. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach- Vlasewitz, .^Eiher ^lch» h Pillnitz, Weidig und SchSnfeld, sowie der Amtshauptmannschaft Dresden. wiH, Niederpoyritz, H n ll» Dreslvn-Blasewttz. - Derantwarttich Ur Lokale« Earl vrach« für de« Ltrtch»» Inhalt E««e» Werner beide m Dresden. Preußens Finanzlage Der HauptauSschutz deS Preußischen Land tags beriet am Montag den Etat der allgemei nen Finauzverwaltung. Finanzminister Dr. Höpker-Aschoff führte u. a. aus, das Jahr 1926 habe einen Fehlbetrag von rund 84 Millionen Mark gehabt. Der Nest des Betriebsfonds habe daher zur Deckung dieses Defizits ver- wendet werden müssen. Für 1927 müsse un bedingt das Gleichgewicht hergestellt werden. Die Mehreinnahmen betragen 36,8 Millionen NM., die Gesamtsteigerung der Ausgaben 62.6 Millionen. Der Fehlbetrag werde sich decken lasten. Bei den Einnahmeerhöhungen^ wie sie eingestellt werden sollen, werden Reserven für den Finanzbedarf deS Staates weder bei der Haus zinssteuer noch bet den Reichsüberweisungs steuern bleib«n. da das Mehr für HauszinS- stcuern der Neubautätigkeit und den Ge meinden zugute komme. Zur Frage der Staatsschulden führte der Minister aus, daß die Summe der bisherigen Anleihen 20 Millionen Mark be trage. Der Kurs der preußischen Anleihe habe sich durchaus zufriedenstellend entwickelt. ES erhebe sich aber die ernste Frage, wie der An- leihcbedarf des laufenden Jahres zu decken sei. Es werde erwogen werden wüsten, den auf 250 Millionen NM. zunächst bemessenen Anleihebedarf durch Bertetlung der Arbeiten auf einen weiteren Zeitraum zu kürzen. Die Kreditwürdigkeit deS TtaateS ist so groß, daß wirklich notwendige Kredite auch beschafft werde» könnten. Deshalb sei er dem Hanptausschuß dankbar, daß mit seiner Hilfe die Grundlage für die Kreditfähigkeit des Staates, die Balancierung des Haushalts, erreicht sei. Kein allgemeiner Abbau der Krisenlürsorge In der gestrigen ersten Sitzung des sozialpolitischen Ausschusses des Reichs tages nach der Osterpause erklärte der Neichsarbeitsmtnister Dr. Brauns, daß die Beschränkung der Dauer der Er werbslosenfürsorge für einzelne Berufs zweige erfolge, nachdem sich der Arbeits markt in diesen Berufen über Erwarten gebessert habe und sich sogar m bestimmte« Gebiete« ei« Mangel a« geeignete« Arbeitskräfte« gezeigt habe. Ein allgemeiner Abbau der Erwerbslosen- oder Krisenfürsorge sei nie beabsichtigt worden. Nach den statistischen Feststellungen be trägt die Zahl der Angehörigen der Be rufe, die aus der Krisenfürsorge ausschei den müßten, nur etwa 8 v. H. der gesamten Krisenunterstützten. In den Arbeitsnach- weisbeztrken, in denen wegen geringer Erweroslostgkeit die Krisenfürsorge ein zustellen wäre, befinde^stch zur Zeit etwa 3.3 v. H. sämtlicher krtsenunterstützten. Bei diesen Zahlen ist jedoch zu berücksich tigen, daß es sich vielfach um dieselben Personen handelt. Demnach wird die Zahl derjenigen Personen, für die die Krisen- fürsorge eingestellt wird, nur einen ge- ringen Bruchteil der Fürsorgeberechtigten ausmachen. Die Krtsenfürsorge wird da durch lediglich den veränderten Verhält nissen auf dem Arbett-markt augepaßt. Sink NMDM N WMWMM Dr. Köhler verspricht Kortsehung -er Steuerreform ReichSfinanzminister Dr. Köhler sprach gestern vor dem Verein Berliner Kauf leute und Industriellen über „Staats- finanzen und Wirtschaft". Eingangs sprach der Minister dem frühere« Fi«a«zminister Dr. Luther -e« Da«k für die Rettung aus der Juflativ» aus. Dreifach serble zu leistende und ge leistete Ausgabe gewesen: Wie-eraufrich- tung und Stabilisierung der Währung. Balancierung des Staatshaushalts und die Regelung -er Reparationsleistungen. Auf die Staatshaushalte im einzelnen eingehend, erklärte der Minister, der Etat für 192? sehe wenig günstig aus Zu seiner Balancierung hätten der Neber- schuß von 1926 wie der Betriebsfonds her angezogen werden müssen, den zu erhalten man noch 1926 proklamiert habe. Die Schwierigkeiten seien aber nicht durch „Mtllionengeschenke" an die Länder und Gemeinden entstanden, sondern durch neu auftretende, im Etat nicht vorgesehene Ausgaben, wie die Fürsorge für die Er werbslosen, die Kleinrentner, Invaliden, Nuhrgeschädigten usw. Redensarten vom „unsozial" gestalteten Etat müsse er ab- lchnen, genau so wie den Vorwurf, der Etat sei „zu sozial" gestaltet. Habe der Etat für 1927 schon große Schwierigkeiten bereitet, so mache ihm die Ausstellung des Reichshaushaltes für 1928 noch größere Gorge Mit diesem Etat rücken wir in das Nor maljahr der Dawes-Lasten hinein. Es fehlt uns der Uebcrschuß aus dem Jahre 1926 und der Betriebsfonds von 400 Mil lionen. Auf der anderen Seite stiegen die Reparationsleistungen um rund 360 Mil- lionen, so daß wir in großen Zahlen schon eine Verschlechterung gegen bisher in Höhe von drei Viertel Milliarden hätten. Hier können nur starke Einschränkungen der Ausgaben helfen. Ohne Zweifel sin- in Deutschland die Gesamtleistungen der privat» Wirtschaft an die öffentliche Wiitschast rurzeit stark überspannt Dauer überhaupt nicht erträg- - Gesamtlage bietet noch in gar keiner Weise optimistischen Auffassungen Raum. Wem es gut geht, oder wer eS nötig ^.^^klaren -aß es ihm gut geht, der ohne weiteres verallgemei nern,' denn solche .aebe« »ns el« »»» «»lerer Leistungs, fä-i-keit ««ö k-»»e« »<s sehr schabe«. Unsere öffentliche Last ist gegenüber derjenigen anderer Länder in ihrer Aus wirkung sehr viel schwerer, trotz aller gegenteiligen Behauptungen. Deshalb müssen Steuererhöhungen ganz außer Bereich je-«r Erörterung bleiben. Steuer ermäßigungS Maß nahmen müssen und werden fortgesetzt werden, so schwer es in der nächsten Zett sein wird. Für den Abba« der Tte«er» bieten sich dem Reich zwei Wege: Entweder der direkte durch Senkung von Reichs steuern, der 1926 gchangen wurde, oder der indirekte, durch reichsgesetzliche Maß nahmen die Länder und Gemeinden zu veranlassen, ihre Steuern abzubauen, was im Finanzausgleich versucht wurde. So dann muß eingehend geprüft «erde«, ob der Gefundungsprozeß der Gesamtwirt» fchaft nicht etwa auch durch Mobiliste» rnng von Bermögensbeftände» des Reiches gefördert werde« könnte. Zur jetzigen Anleihepolitik des Reiches bekenne ich mich unter bestimmten Vor aussetzungen. Von der Ermächtigung, im laufenden Etatsjahre fast eine Milliarde in Anleihen aufzunehmen, werde ich nur mit äußerster Zurückhaltung Gebrauch machen. Die Steuerreform muß fortgeführt werden in Richtung auf weitere Vereinheitlichung und Verein fachung der Steuergesetzgebung sowie Vereinfachung der Steuer Verwal tung zum Zwecke der Ersparnis an Ber- waltungskosten. Neben diesen gesetzlichen Bestimmungen liegen unabhängig größere Reformen: Reorganisation deS ganzen innere« Verwaltungsapparates und Ratio nalisierung der Verwaltung. (Beschränkung der Zahl der Finanzäm ter.) Daß in der Oefsentlichkett dabei auch das Problem Föderalismus oder Llnstarismus eine Rolle spielt, ist selbstverständlich. Ich kann als Süddeutscher nur eindringlich warnen vor einseitiger Betrachtung und allzu derbem Zugretfen. vismarcks große Staatskunst hat diese Frage seinerzeit geradezu geuial »ud ««ter Berücksichtig««« alwr Reali- täte» gelöst. ES geht bet dem ganzen Problem anch um die Seele der Millionen Menschen südlich des Mains. Ich bin kein Partikularist. Die Reichsversassung zeigt den Weg zn einer anderen staatspolttischen Gliede rung. Ihn solle man gehen. MöUUMWMM Wkrm zu Men AMlllWlN Die morgen in Genf beginnende West- wirtschastskonferenz kann vielleicht als ein Wendepunkt in der Entwicklungsgeschichte der Weltwirtschaft bezeichnet werden. Denn allein schon ihr Zusammentreten, allein schon die Beteiligung von rund 42 Ländern an dieser Konferenz bekundet eine wesentliche Tatsache, nämlich die, daß so ziemlich all« maßgebenden Völker der Welt die grund legende Bedeutung einer gesunden Wirtschaft fÄ die günstige Entwicklung und Zukunft ihrer Länder und Volkseinheiten erkannt ha ben. Ganz allmählich, aber unaufhaltsam hat sich di« Erkenntnis bei allen führenden Persönlichkeiten in der Welt durchgerungen, daß politische Fragen, Notwendigkeiten und Folgerungen immer nur abhängig zu sein haben von wirtschaftlichen Gesetzen und wirtschaftlichen Erfordernissen. Die jetzt in Genf beginnende Weltwirtschasts- konferenz ist das äußere Zeichen dieser Er kenntnis. In diesem Zeichen allein liegt ihre. Bedeutung, der Wendepunkt in der Entwicklung einer Weltwirtschaft. Diese Einsicht besagt aber auch, daß es verfehlt wäre, nun zu glauben, vom 4. Mai ab müsse sich die Krise der Weltwirtschaft lösen. Ein solcher Glaube wäre ein Optimis mus, der harten RüAchlägen ausgesetzt sein müßte. Die Genfer WeNwirtschaftskonferenz ist keine Körperschaft, die irgendwelche Be schlüsse zu fassen hat, irgendwelche die Völker bindende Folgerungen zu ziehen gedenkt, oder neue Tatsachen schaffen will. Der Sinn die ser Konferenz ist lediglich der Versuch, durch eine gemeinsame Aussprache aller Wirt- schaftsstlchverständigen der Welt die Ursachen der Weltwirtschaftskrise zu erforschen und eventuell gewisse Vorschläge zu machen, die diese Krise bel-eben könnten. Die Mitglieder dieser Konferenz sind nicht Träger einer amtlichen Politik, sie lind Sachverstän dige, die ein Gutachten abzugeben haben. Daß dieses Gutachten unter Umständen spä- 1er zu einer Grundlage für kommende Be schlüsse und kommende offizielle Wirtschaft- liche Bindungen der Völker Verwendung fin den kann, ist nicht ausgeschlossen. Immerhin besteht die Befürchtung, daß auch bei den Verhandlungen dieser Konferenz die verschie denen wirtschaftlichen Standpunkte der ein zelnen Delegationen so scharf aufeinander prallen, Meinungsverschiedenheiten sich der artig unüberbrückbar erweisen, daß ein ge- meinsames, von allen Delegierten einstimmig gebilligtes Gutachten zur Un Möglichkeit wird, also das Ergebnis der kommenden Weltwiilschastskonferenz ähnlich auslüuft wie der Ausgang der famosen Genfer vor bereitenden Abrüstungskonferenz. Es braucht hier nur auf die tiefe Kluft hingewiesen zu werden, die den russischen Standpunkt eines Außenhandelsmonopols von der wirtschaft lichen Struktur der anderen privatkapitalisti schen Länder trennt. Einiges über das Programm de, Wett- wirtschaftskonserenz: Der beginnend« Aus- spräche gingen die Arbeiten eines Vorberei tenden Komitees voraus. Dieses vorberei tende Komitee setzte sich aus den Vertretern von 21 Staaten zusammen. Aus allen Län-
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