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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 17.11.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193111175
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19311117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19311117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Bemerkung
- Enthält Beilage "Fremden- und Kurliste" 93.1931 Nr. 45
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1931
- Monat1931-11
- Tag1931-11-17
- Monat1931-11
- Jahr1931
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,t7N'pe«ch-«l»lch»ch «mt Dem»«, ». »1« aibgaupe«-« »«tEitz Dieses Blatt enthLN die amtlichen Bekanntmachungen des Nates zu Dresden für dte Stadtteile Vlasewltz, Loschwitz. Weiher Hirsch. Bühlau, Rochwitz und Laubegast (ll. und w. Verwaltungsbezirk) der Gemeinden Wach witz, Niederpoyritz, Hosterwitz, Pillnitz, Weihig und Schönfeld, sowie der Amtshauptmavnschast Dresden. V«r»a- «bgav-VuchoeuckU^ u»d Verlag-austa« H«««« Seyer » L». Vresden-Nasewitz. - Verantwortlich sür Latal« Sari Brache für d«, übrigen Inhalt «»««« »eruer beide « Vee-de«. SächUche UMU »> <MWM mit Loschwiher Anzeiger TageSzeliun^ für das östliche Dresden und seine Vororte. Sricheuu ägUch mti den ^«üog« Amt». fremde». und Kurlist^ Agrar-Warte, Radio-Zeitung, Nur «in Viertel- I Anzeigen werd« dt« 8 qespaltene Petit-Zeile mit LS G old pfen rügen derechaet, Reklamen dl« 4 gejpattea« Zeü» ßiinkxt)« Lachen, Aus alter u. neuer Zett, Mode».Zetümg,Sch»tt1mufterd»q«v. Der Lezuq-preis beträgt frei in4 Haus I mit 100 Goldpfenntgen Anzeigen u. Reklamen mit platzvorfchriften und ichroierigen Satzarten werden mit ironatl. pt.r.io, durch diepvst ohne ZusteNqedahr monakl Vl.2^0. Für ^älle YSH.GeVali, ..»X . Aufschlag berechnet Schluß der Anzeigenannahme vorm. 11 Uhr Für das Erschein« gneg, Streits u,w. ha, der Bezieher keinen Anspruch auf Lieferung -^.Nachlieferung der t ^evatllvN UNO ^rxprv>NVN I Anzeigen an bestimmten Tagen oder Plätzen, für celephoaisch« Aufträge wir» Ztitung od Rückzahl.d Leiegeldes. Druck dlemens Landgraf Nächst , Dresden-Freital. I ^laloiNlK ^gsfpiNltlpl' 4 I keine Gewähr geleistet. Insertionsbeträg« sind sofort bei Erscheinen der Anzeige fällig. P«, unoerl. etnqesandt. Manuskripten ist Rückporto beizufüa. Für Anzeigen, welche durch I I Sei späterer Zahlung wird der am Tage der Zahlung gültige Zeilenpreis in «nre nung ^rnvpr aufgegeb werden, kdnn. vir eine Verantwort- bez. der Richtigkeit nicht übernehm - 9A. Jahrgang —————« gebracht. Rabattanspruch erstscht: b. verspät. Zahlung, »läge ob Konkurs d. Auftraggebers Nr. 268 Dienstag, den 17. November 1931 Brüning soll Rede und Antwort stehen Voraussichtlich wir-d, wie der „Vorwärts* berichtet, heute eine Besprechung der sozial demokratischen Führer mit dem Reichskanzler Dr. Brüning stattfinden. In dieser Besprechung wollen die sozial demokratischen Vertreter den Reichskanzler davon überzeugen, daß durch das Auftreten -er nationalsozialistischen SA.-Abteilungen, -as aus der anderen Seite eine Abwehrfront auf -er Linken geschaffen hat, „der Bürgerkrieg in bedrohliche Nähe gerückt sei*. Die Sozial demokraten wollen allem Anschein nach im Sinne der Darmstädter Rede Breitscheids ver suchen, dem Reichskanzler vor der angeblich nahe bevorstehenden Schaffung -er „Marxisti schen EinhcitSfront"grauslich zu machen. Daß die sozialdemokratischen Wünsche Lurch den starken nationalsozialistischen Wahlsieg in Hessen noch aktualisiert worden sind, bedarf keiner näheren Erläuterung. Alls Sem WM ZU MkMen WbeWM Zu den Gerüchten von einer sozialdemo kratisch-kommunistischen Verständigung, die sich auf die stark pointierte Rede des Vor sitzenden der sozialdemokratischen Reichstags- Kaktion Dr. Breitscherd in Darmstadt stützen, rmrd von matzgehender sozialdemokratischer Seite erklärt, daß von einer Fühlungnahme Wischen den Sozialdemokraten und Kommu nisten bis jetzt keine Rede sein könne. Tat sächlich hätten aber in der Arbeiterschaft die Gegensätze zwischen Sozialdemokraten und Kommunisten an Kraft verloren, je stärker die gemeinsame Bedrohung durch die Na tionalsozialisten empfunden werde. Ihren Ausgang habe diese neue Bewegung von Braunschweig aus genommen, wo während des grohen Aufmarsches der SA. eine ein heitliche Abwehr durch die Sozialdemokraten und Kommunisten stattgefunden habe. Mit dieser gemeinsamen Verteidigung und einem entsprechenden Waffenstillstand Mischen So- Mldemokraten und Kommunisten werde man auch in Zukunft rechnen müssen. Das sei der Sinn von Dr. Breitscheids Ankündigung. Auf der anderen Seite ist festzustellen, daß die KPD. aus mancherlei Gründen ein Interesse daran hat, künftig weniger schroff gegen die Sozialdemokratie aufzutreten. Für lie wäre, wie man in Moskau jetzt auch ein gesehen hat, eine Herrschaft des National sozialismus lebensgefährlich. Selbstaufgabe desBürgeriums Am Sonntag fand in Gadebusch die Neu wahl des Stadtparlaments statt. Insgesamt wurden 1481 Stimmen abgegeben, davon waren 51 ungültig. Die Wahlbeteiligung betrug 88 v. H. Da trotz mehrfacher Bestrebungen die Ausstellung einer sogenannten bürgerlichen Liste nicht gelungen ist, stellten sich den Wäh lern nur drei Parteien, die Nationalsozialisten, die Sozialdemokraten und die Kommunisten. Davon entfielen auf die Nationalsozialisten 768, auf die SPD. 554, auf die KPD. 96 Stim men. Tie Nationalsozialisten erhielten sieben und die SPD. fünf Mandate. Die KPD. mußte' leer ausgehen. Iwanqsregelung für Ostschulden Wie wir hören, hat der neue Kommissar für die Osthilfe, Schlange-Schöningen, ein Programm zur Schuldcnkonvertierung in den Ostgebieten vorgelegt, das tief in die bestehenden Schulbverhältniffe eiuschueideL und, falls es durchgcführt wird, von weit tragenden Folgen sein würde. Zunächst soll, wie im vorigen Jahr, ein Vollstrek- kungsschutz geschaffen werden. Darüber hinaus sollen aber die „Landstellen", d. h. die bereits bestehenden, der Umschuldung landwirtschaftlicher Betriebe dienenden Behörden weitgehende Befugnisse erhal ten. Dadurch werden sie in die Lage ge setzt, Schuldverhältnisse notfalls auch gegen den Willen der Gläubiger zu ordnen. Die Möglichkeit einer Nachprüfung durch die Gerichte soll nicht gegeben sein. 5 Herren, sür die sich das Gericht interessiert Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist am Montag vom Untersuchungsrichter des Landgerichts l in Berlin die Vorunter suchung gegen Ludwig Katzenellenbogen und die vier anderen Mitglieder des bis herigen Generaldirektoriums der Schult heiß-Patzenhofer A.-G. eröffnet worden. Sie werden beschuldigt, als Mitglieder des Vorstandes fortgesetzt wissentlich den Der Machtkampf Chinesischer Iweisrontenangriff Am Montagmorgen führten die chine- ischen Truppen einen Angriff auf die ja panischen Stellungen bei Tasching ans. Gleichzeitig hat eine chinesische Kavallerie brigade die japanischen Verbindungslinien zwischen der Nonni-Brücke und Taonan durchbrochen. Der Kavallerie-Angriff bet Taonan, nördlich der Nonni-Brücke, be zweckte die Maskierung des Hauptvor- toßes im Süden der Brücke, durch den die ür die Japaner außerordentlich wichtige Eisenbahnverbindung mit der Südmano- churei, aus der die Truppen- und Lebens mitteltransporte erfolgen, abgeschnitten wurde. Es war nichts mit dem Kaiserwerden Aus Mukden wir- berichtet, daß der ehe malige chinesische Kaiser Mukden bereits wie der verlassen und sich nach Dairen zurück- begeben habe. Damit ist der Plan seiner Er nennung zum mandschurischen Kaiser ge scheitert. England wird japansreundlich Innerhalb der letzten Wochen hat in England ein bemerkenswerter Umschwung der öffentlichen Meinung in bezug auf den der gelben Rasse mandschurischen Konflikt stattgefnnden. Während anfänglich große Entrüstung über das eigenmächtige Vorgehen des ja panischen Militärs herrschte, neigen sich neuevdings die englischen Sympathien mehr und mehr Japan zu. Besonders die Konservativen machen keinerlei Sehl dar aus, daß ihnen eine japanische Herrschaft in der Mandschurei lieber sei als der Zu stand der Rechtlosigkeit, der unter chinesi schein Regime dort um sich greife. Man berät wieder am grünen Tisch Der Völkerbundsrat ist am Montagnachmit tag im Pariser Außenministerium zusammen- getreten, um sich wieder mit der mandschurischen Frage zu befassen. Vierzehn Ratsmitglieder nehmen teil. Briand als Vorsitzender begrüßte die RatS- mitglieder. Der englische Außenminister Simon und Staatssekretär von Bulow wurden beson ders bewillkommnet, da sie ihre Länder zum ersten Male am Ratstisch vertreten. Briand gab dann einen Ueberblick Uber die Entwickelung der Lage im fernen Osten seit -er letzten Genfer Tagung. Anschließend sprachen Außenminister Simon und von Bülow. Sie betonten die Be reitschaft ihrer Regierungen und Länder, an -er Lösung der schwierigen Aufgabe mitzuwirken. Die Öffentlichkeit wurde alsdann ansgehoben. Das Hauptkampfgebiet in der Ma«-tchur«t befindet sich zurzeit am Nonnifluß, um -essen Uebergänge zwischen den Parteien erbittert gerungen wir-. Nach den letzten Meldungen scheinen die Chinesen gewisse Vorteile über Lie japanischen Streitmächte errungen zu haben. Ums er Bild zeigt japLutjche Patrouille, Lie Le» BrückeuLchutz im Kampfgebiet besorgt. Stand der Verhältnisse der Gesellschaft unwahr dargestellt oder verschleiert zu haben. Ferner wird Katzenellenbogen be schuldigt, durch eine weitere selbständige Handlung als Vorstandsmitglied absicht- ltck zum Nachteil der Schultheiß-Patzcn- hcfer A.-G. gehandelt zu haben. Ter Untersuchungsrichter hat auf Antrag der Staatsanwaltschaft gegen Katzenellcnbogen Haftbefehl wegen Fluchtverdachts erlassen. Er ist in das Untersuchungsgefängnis Berlin-Moabit eingeliefert worden. Sumpfyewächle Nach reichlich einem Monat Arbeit in dem Dickicht des Sklarek-Surnpfes zeigt nicht nur die Oeffentlichkeit, sondern auch das Ge richt bereits Spuren von Ueberöruß und Un lust, sich weiter durch dieses wüste Gewirr hindurchzuarbeiten. Erfahren hat man in Lie sen Wochen allerdings bereits genug. Man kennt aber noch nicht alle, die sich's in jenem Sumpfklima wohl sein lieben, wenngleich man bereits erkennen kann, daß verschiedene noch außerhalb des Prozesses stehende Persönlich keiten an den Ansieckungsstoffen jenes Sump fes bedenklich erkrankt sind oder mit Sicher heit noch erkranken werden. Man hat festgestellt, i« welchem Maße Lie Sklarek- Atmosphäre die Verwaltungen der Reichs- Hauptstadt infiziert hat, man weiß jetzt, daß die merkwürdige Stel lung der Sklareks nicht im geringsten ein sorgfältig gehütetes Geheimnis war, son dern daß man sowohl in -er Zentral« wie in den Bezirken genau wußte, wie wichtig es sei, mit jener ungesetzlichen Verwaltungs macht gut zu stehen. Es hat offenbar Zeiten gegeben, wo man einfach erst durch Beziehun gen zu Sklareks für wichtige Posten oder ein trägliche Geschäfte qualifiziert wurde. Die freimütige Sch-noddrigkoit der Brüder Sklarek, die sich mit unnachahmlichem Geschick bei allen heiklen Wendungen, di« der Prozeß zu nehmen droht, hinter die schützende Krau- kenzimmertür ihres in der Tat sterbenskran ken Bruders Max zurückziehen, hat das ganze Milieu farbig und deutlich werden lassen. ES bedurfte nicht mehr der Vorweisung jenes klassisch u silbernen Pokals mit den eingravder- tcn Namenszügen treuer Freunde aus merk- würdig weit auseinandcrliegenden Lasern, um zu wissen, daß die Sklareks einmal heim liche Könige in Berlin gewesen find, zu denen man sich auch dann gedrängt hätte, wenn sie mit Anzügen für 8.50 Mark einer seits, gutem Sekt und noch besseren Weinen andererseits nicht so großzügig und freigebig gewesen wären. So viel und noch vieles andere ist klar geworden. Nur eines nicht, die Hauptfrage nämlich, an deren einwandfreier Klärung vor allen Dingen der Oeffentlichkeit liegen muß: was war eher da, der Sumpf oder das Süssem? Das System nämlich, das auf jeden Fall in dieser Sumpf-Atmosphäre erschreckend gediehen ist. Gedieh es, well der Sumpf schon da war und erst durch das Eingreifen der Sklareks seine pompöse Aufmachung er hielt, oder war es schon vorher innerlich so morsch und fragwürdig, daß sich darum herum dieser Sumpf bildete, mit innerer Notwendig keit bilden mußte? Hier seht das berechtigte Interesse aller derer ei«, denen mehr an einer Säube rung der Atmosphäre gelegen ist, als daran, daß ihr empörtes Rechtsempsinde« befriedigt wird. Hier aber zeigt sich nun auch schon bedenklich deutlich eine gewisse Müdigkeit des Ge richtes. Als dem Gericht Lie berüchtigt« schwarze Kladde vorgelegt wurde, gab der Vorsitzende reichlich deutlich seinem Wunsche
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