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Sächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse : 24.08.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-08-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480533490-193308241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480533490-19330824
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480533490-19330824
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung und Elbgaupresse
- Jahr1933
- Monat1933-08
- Tag1933-08-24
- Monat1933-08
- Jahr1933
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teilungsleiters für das Ausstellungs- und Messewesen, Ltaoöleiter Iakob. Das Auto wurde aus der Kurve geschleudert, überschlug sich mehrere Male und wurde vollkommen zertrümmert. Borbeikom mende Kraftsayrer leisteten die erste Hilse. Stabsleiter Iakob sowie -er mttfahrende Geschäftsführer des Reichsausfchusses für Ausstellungs- und Messewesen. Theinig, und SS.-Scharführer Zöllner kamen mit leichteren Berletzungeu davon. Mit dem Kinde in den Tod. In der Nacht zum Dienstag versuchte der Kauf mann Hugo Gräbenitz in Sprottau i. Bö. mit seinem zehnjährigen Sohn freiwillig aus dem Leben zu scheiden. Die Tat war sorgfältig vorbereitet. Die Betten waren ins Wohnzimmer gebracht worden. Dann hatte Gräbenitz die Türritzen und das Schlüsselloch avgcdichtet und schließlich das mit einem Pfropfen vermauerte Gasrohr geöffnet. Am Morgen fand man Bater und Sohn in bewußtlosem Zustande auf. Der Vater lvar bereits tot. An dem Auf kommen des Kindes wird gezweifelt. Tie Tat dürfte infolge wirtschaftlicher Schmie rigkeiten begangen worden sein. Der Lebensüberdrüssige war bereits vor zwei Wochen wegen einer Gasvergiftung, die als ynglücksfall dargestellt worden war. Aus aller Welt Großseuer in Lörrach In der Nacht zum Mittwoch brach, wie wir bereits gestern in einem Teil der Auf lage berichteten, in dem im Mittelpunkt ' der Stadt Lörrach gelegenen drei Stock hohen Hansa-Haus Großfeuer aus, das die darin befindlichen Geschäfte, Büros und Prtvatwohnungen zerstörte oder durch Wasser unbrauchbar machte. Da das Feuer innerhalb des Gebäudes vermutlich durch Kurzschluß entstand, war den im dritten und vierten Stockwerk wohnenden Privat personen eine Rettung ins Freie unmög lich. Sieben Personen mußten in dunkler Nacht aus 15 Meter Höhe in das von der Feuerwehr und anderen kräftigen Män nern bereitgehaltene Sprungtuch hinunter springen, darunter auch vier Kinder im Alter von etwa zwei bis zehn Jabren. Die jüngeren mußten durch die Eltern von der Dachrinne aus, wo die durch Feuer und Rauch mit dem Ersticken Be drohten sich hingeflüchtet hatten, herunter gestoßen werden. Ein dreijähriger Knabe schlug auf die Drähte der vorbeifahrenden elektrischen Straßenbahn und zog sich beim weiteren Fallen einen Oberschenkelbruch zu. Eine Frau schlug so unglücklich in das Sprungtuch auf, daß sie sich die Lippe durchbiß und einen Bluterguß auf der rechten Seite zuzog. Ferner erlitt sie Rückenverletzungen. Bewußtlos mußte sie aus dem Sprungtuch genommen und ins Krankenhaus gebracht werden. Das Hansa-Haus ist bis auf die äußeren Mauern ausgebrannt. ins Krankenhaus eingeliesert worden. Frau Gräbenitz hält sich zurzeit unt ihrem zweiten Kind m Berlin auf. Schwere Unwetter in Oheritalie». In ganz Oberitalien sind am Dienstagnach mittag schwere Uwetter niedcrgegangen. Insbesondere im Gebiet des Gardasees sind die Schäden, die durch Hagelschlag von mehr als Taubeneiergröße angerichtet wurden sehr erheblich. Die Eisenbahn strecke Rovereto—Riva ist unterbrochen. Ter Pönale bei Riva ergoß sich mit sol cher Gewalt über seine Ufer, daß er eine Brücke, die einzige Verbindung mit dem Ledrotal, wegriß. Telephonische und elek trische Leitungen zwischen Riva und Brescia sind völlig außer Betrieb. In Triest brachte das Unwetter eine Abküh- lung von 30 auf 15 Grad. Auch in Genua und den Badezonen der Riviera wütete schwerster Sturm. Im Hafen von Genua rissen sich verschiedene Schleppkähne von ihren Ankern, ohne daß großer Schaden angerichtet wurde. I« schwerer Seenot befindet sich der amerikanische Pasiagierdampfer „Madison" auf der Höhe von Kap Charles. Tie Dampfer, -er 165 Passagiere und Mann schaften an Bord hat, teilte mit, daß er in einen furchtbaren Orkan geraten sei und „Römerkaifer T'tns" in Berlin. Unter den Berliner Sommergästen befindet sich auch der bekannte englische Feldmarfchall Sir Edmund Allenby, der durch seine Eroberung von Bagdad und Jerusalem während des Weltkrieges berühmt gewor den ist. Damals erhielt Sir SUleuby, der heute im 73. Lebensjahre steht, von den englischen Zeitungen die Ehrentitel „Der neue Gottfried von Bouillon" und „Ter neue Römerkaifer Titus". Ter Berliner Witz hat sich dieser Ehreirbezeichnungcn be reits bemächtigt und freut sich über das Eiutreffen des „Römerkaiser Titus" in der Reichshauptstadt. Pelzschmugglerorganifation aufgedeckt. In Bendzin und Sosnowice lOberschle- sienf wurden von der polnischen Kriminal polizei mehrere Berufsschmugglcr verhaf tet, die hauptsächlich in Deutschland gestoh lene Pelze aufkauften, diese über die ,^rnne" Grenze nach Polen schmuggelten und dann im Tombrarvaer Gebiet ver- fchlendertcn. Die Schmuggler sollen in Deutschland über mehrere gut organisierte und überaus geschickt arbeitende Einbre er steigt diese Wand vollkommen senkrecht erstände in der Nähe der Drei-Zinnen-Hütte. aus Phot. P. Süßmilch, Freital Die Bezwingung der Nordwand der Großen Zinne möglichen erreicht worden ist. Gegen 500 Me und teilweise überhängend aus den Schuttfeldern. Völlig glatt und ohne Stützpunkte er scheint sie dem Besct>auer. Unser Bild zeigt die Nordwände der Drei Zinnen, ausgenommen einem ehemaligen italienischen Kriegsun . Die große Zinne ist die mittlere, sie erreicht die stolze Höhe von 3000 Meter. ist nach fast vier Tage langem Ansturm am 14. August den beiden Bergführern Josef und Angelo Dimai aus Cortina und Emil Comici aus Triest gelungen. Die Durchsteigung dieser Wand bedeutet die für unmöglich gehaltene Lösung des größten Kletterproblems der Alpen. An technischen Schwierigkeiten teilt sie sicher die Höchstleistung aller bis herigen Felsenklettereien dar, wahrscheinlich st sogar, daß hier die Grenze des Menschen- Kirche schaff» Arbeit Einmaliges kirchliches Opfergeld aller Kirchenglieder cherbanden verfügen. Insgesamt wurden elf dieser polnischen Pelzschmuggler ver haftet. An der Spitze der Bande stand in Sosnowice -er Händler Schmul Steinrvas mit seiner Tochter Esther und in Bendzin -er Schneider Moschek Grynbrant mit sei nem Sohne. Die Polizei beschlagnahmte eine große Anzahl Pelze, und zwar Sil berfüchse, Edelmarder, Skunks, Zobel, Hermeline, die einen Wert von mehreren Hunderttausend Zloty repräsentieren. Die Aktion gegen Lie Pelzschmuggler geht weiter. Ter deutschen Polizei konnten über die Einbrecherbanden, die ihre Pelz diebstähle in verschiedenen Teilen Deutsch lands verübt haben, gute Fingerzeige gegeben werden, so daß nunmehr auch die Einbrecherbanden unschädlich gemacht wer den können. Die Pelzdiebstähle wurden seit mehr als zwei Jahren betrieben. Segelflieger tödlich abgestürzt. Der Student der Chemie Georg Knoch aus Koburg ist auf dem Segelfluggelände in Fredelsloh am Weeperberge mit seinem Segelflugzeug tödlich verunglückt. Knoch gehörte der Burschenschaft Brundsvigia an und wollte die K-Prüfung ablegen. Nachdem der Start gut ausgeführt worden war, stürzte er plötzlich aus einer Höhe von 15 Meter aus unbekannter Ursache ab. Das Flugzeug ging völlig in Trüm mer. Dampfkesfelexplofion. Unter starkem Getöse explodierte in -er nahe dem Bahn hof Triptis lThür.) gelegenen Teppich- sabrik von Schwender L Poser ein mit Dampf gefüllter Stahlkessel. Der Boden -es Kessels flog mit großer Gewalt gegen die Wand des Maschinenraums und durchschlug sie. Der übrige Kesselteil wurde nach der entgegengesetzten Seite geschleudert und beschädigte eine Maschine schwer. Tas Dach des Gebäudes wurde ebenfalls stark mitgenommen. Sämtliche Fenster der angrenzenden Fabrikräume wurden samt den Rahmen zertrümmert. Ein Arbeiter wurde durch Splitter ver letzt. Sonst kamen keine Personen weiter zu Schaden, da zur Zeit der Explosion in dem Gebäude nicht gearbeitet wurde. Bis zur Beseitigung des Schadens ist die 130 Mann starke Belegschaft zum Feiern ge zwungen. Die Entstehungsursache der Explosion ist noch nicht bekannt. Der Leiter des Leipziger Messeamtes verunglückt. Auf einer Tienstfahrt nach Leipzig verunglückte in einer scharfen Kurve bei Wittenberg -er Wagen -es Ab. Jeder soll helfen! Wie bereits bei der Sitzung der Ev.-luth. Landessynode Präsident Dr. Schreiter ankün digte, wird sich auch die ev.-luth. Landeskirche an dem großen Arbeitsbeschaffungsprogramm soweit es irgend in ihren Kräften steht, beteili gen. Nachdem Ende Juli durch die Leiter der Bezirkskirchenämter Vorschläge über die drin gendsten Arbeiten zusammengestellt worden sind, wurde der Staatsregierung ein Programm in Höhe von 1 SSV VW RM. vorgelegt, das durch diese in diesen Tagen der Deutschen Gesellschaft für öffentliche Arbeiten weiter geleitet wurde. An einer Genehmigung -es gesamten Planes ist kaum zu zweifeln. Das Programm verteilt sich auf das ganze Land. Besonders berücksichtigt wurden aber zu nächst die Bezirke Oschatz, Borna und Dippoldis walde, in denen die Arbeitsschlacht am heftigsten entbrennen wird. Das kirchliche Programm ergänzt hier das Programm Ler Staatsregie rung, um mit zu helfen, daß Liese Bezirke frei von Arbeitslose« werde«. Das Unwettergebiet Pirna wurde ebenfalls bevorzugt behandelt. Pirna, Struppen, Dorf Wehlen, Stürza, Dittersbach und Hohnstein wurden hier bedacht. Größere Summen werden werden u. a. in Ansatz kommen: Peterskirche Leipzig 91 000 RM., Rochlitz 70 000 RM., Pegau 75 000 RM. Im Bezirk Dresden sind zu nennen: Dreikönigskirche 64 400, Leubnitz - Neuostra 64 000, Nossen 56 000, Zehren 26 000, Dippoldis walde 20 OVO, Possendorf 19 000 RM. Es folg»«: Bautzen mit 48 400, Löbau 16 000, Moßröhrsdorf 17 000, Zittau 22 500 RM., Ebersbach, Arnsdorf, Kamenz. Im Chemnitzer Bezirk sind u. a. zu nennen: Buchholz 40 000, St. Egidien 19 800, Stollberg 15 500, Frankenberg 14 000 RM. Im Bezirke Zwickau werden insgesamt 204 000 RM. zum Einsatz kommen. Hier sind Johanngeorgenstadt und Zwickau, Moritzkirche, besonders zu erwähnen. Außer den genannten werden «och eine grö ßere Anzahl kleinerer Arbeiten in Angriff ge nommen. Nach Eingang des kirchlichen Opfergeldes ist damit zu rechnen, daß über die 1350 VW RM des vorliegenden Programms außerdem noch namhafte Beträge einem weiteren Arbeit- beschaffungsprogramm zugeführt werden können. Seit Jahren erwartet die Bevölkerung eine Aufhebung -es Religionssteuergesetzes vom 1. Juli 1921. Auf keinem Gebiete ist die kirchen feindliche Haltung der marxistischen und sogen, „neutralen" Regierungen deutlicher zum Aus druck gekommen, als auf dem Gebiete der Kir chensteuergesetzgebung. War man -och auf dem besten Wege -azu, die äußeren Grundlagen für die Kirche einfach durch diese angebliche Neu tralität zu zerstören. Seit Jahren müssen vakant gewordene Pfarr stellen aus Sparsamkeitsgründen mit benach barten vereinigt werden. Teilweise sind -re — oft größere — Gemeinden zusammengeleg und einem einzigen Pfarrer übertragen worden. Unzählige Kirchgemeinden sind mit den Gehalts zahlungen an Pfarrer, Kantoren und sonstige Bedienstete mehrere Monate im Rückstand. Kirchen und Pfarrhäuser befinden sich in sehr schlechtem Bauzustand,- wiederholt sind bau polizeiliche Anordnungen zum Schließen von Kirchen ergangen. Die Erhaltung des gesam ten kirchlichen Lebens war in Frage gestellt worden. Die katastrophale Lage vieler Kirchgemei«, de« kann nur durch ein allgemeines Opfer aller Sirchenglieder gerettet werde». Im Einvernehmen mit der Staatsregierung wird deshalb ein kirchliches Opfergeld in Höhe von 2 RM. erhoben werden. Das kirchliche Opfergeld soll von allen Mitgliedern der evangelisch-lutherischen Landeskirche erhoben werden, die bei Beginn des Rechnungsjahres 18 Jahre alt gewesen sind, am Fälligkeitstag der Steuer eigenes Einkommen oder eigenes Grund- oder sonstiges Vermögen haben. Von der Entrichtung des kirchlichen Opfer geldes sollen befreit sein: Ehefrauen, die nicht dauernd von ihrem Ehemann getrennt leben Personen, die am Fälligkeitstage des Opfer geldes Arbeitslosenunterstützung oder Krisen unterstützung auf Grund reichsgesetzlicher Vor schriften empfangen oder am Fälligkeitstage laufend öffentliche Fürsorge auf Grund reichs gesetzlicher Vorschriften genieße«. Hinsichtlich der Erhebung, der Ermäßigung und des Erlasses des kirchlichen Opfergeldes sollen dieselben Grundsätze wie für die sonstigen Kirchensteuern gelten. Mit den Einkünften aus dem Opfergel- wird zunächst einmal der kirchliche Notstand beseitigt werden. Darüber hinaus wird aber ein weite res Arbeitsbeschaffungsprogramm in Angrif genommen werden können, in dem auch weitere Bauten und Jnstandsetzungsarbeiten durch geführt werben sollen. chwere Beschädigungen erlitten habe. Ur >ittet -ringen- um Hilfe. Die erste« Schiffe sind zur Hilfeleistung ausgesahren. Kunst Md Misten Mteilmtgen der Staalsthrat« Die Dresdner Dtaatsoper wir- ihr« Spiel- plangestaltung in der neuen Spielzeit auf et« neu« Grundlage stell««. Sie will di« sogen««», ten Vorratsopern, die ständig mit zu kurzer Vorbereitung im Spielplan gehalten wurden und bisher in Dresden nicht selten mehr al» 50 Prozent aller Vorstellungen ausmachte», planmäßig verringern. Sie hofft schon in -er Spielzeit 19SS/S4 die Zahl der gespielten Werke lbisher gegen 60) herabzusetzen und durch dies« Beschränkung eine gewifs«nhaftere Borberei- tung und Ueberwachung jeder einzelnen Bor- steklung zu ermöglichen. Mit Ausnahme der großen Mufibdramen Richard Wagners und -er »venigen sonst noch auf dem Spielplan gehalte nen stehenden Werk« sollen alle neueinstudier- ten und wiederaufgenommenen Werke in läng, stens zwei bis drei Monaten zwölf, bis sech- zehnmal gegeben und dann im Rahmen eines Dreijahresplanes nicht vor Ablauf dreier Jahre wieder im Spielplan erscheinen. Die Generalintendanz verzichtet also auf den bis herigen Ehrgeiz^ einen möglichst vielgestaltigen und abwechslungsreichen>Jahresplan anzukün digen und -urchzuführen. Die gleichmäßig hohe Aufführungszahl der einzelnen Werke wird zunächst durch das in acht Gruppen eingeteilt« bisherige Anrecht gewährleistet. Bon dem orga. nisatorischen Ausbau der »Deutschen Bühne* wird es abhängen, ob das System des Let- stungsspielplanS nicht nur beibehalten, son- dein im Geiste Richard Wagners noch «ntschi«. dener durchgeführt werden kann. Aus der verfloßenen Spielzeit werden folgende Opern übernommen „Arabella" von Richard Strauß, „Ali Baba" von Johann Strauß, „Der fliegende Holländer" von Richard Wagner, ferner die teilweise neuetnstudierten Werke Richard Wagners: „Die Meistersinger von Nürnberg", „Parsifal" und „Tristan und Isolde". Zur Uraufführung wurde die Oper „Münchhausen" von Mark Lothar erworben. Zur Erstaufführung gelangen die Opern „Die Schmiede" von Striegler-Staegemann, „Mona Lisa" von Mar von Schillings. Ueber eine weitere Erstaufführung wird in Kürze ent schieden werden. Völlig neu einstudiert und inszeniert werden „Das Rhemgold" und „Die Walküre" von Richard Wagner. Neueinstudiert bzw. aufgefrischt werden unter anderem folgende Werke: „Palestrina" von Pfitzner, „Der Rosen kavalier" von Richard Strauß, „Der Wildschütz" von Lortzing, „Cosi fan tutte" von Mozart, „Don Carlos" von Verdi, „Turandot" von Puccini, „Die Fledermaus" von Johann Strauß. Im zweiten Jahre soll dann die Neuinszenierung -er „Ring-Trilogie" vollendet werden und in diesem und im -ritten Jabre eine Reihe von Opern, die bis dahin ein bis zwei Jahre und zum Teil länger im Spielplan gefehlt haben, völlig neu inszeniert werden. Das Schauspielhaus wir- am Sonntag, dem 27. August, mit Schillers „Wilhelm Tell", -eßen vollständige Neuein studierung und Neuinszenierung am Ende -er vergangenen Spielzeit mit außerordentlichem Erfolg statifand, unter Ler Spielleitung von Rudolf Schröder eröffnet. Auf vielseitigen Wunsch wird am Montag, dem 28. August, die Posse „Einen Jux will er sich machen" von Jo hann Nestroy, mit der Musik von Adolph Müller gegeben. Als nächste Neuheit folgt Lie Uraufführung deS Schauspiels „Das Leben ein Traum", Nachdichtung nach Talberon von Wil helm von Scholz, die für Donnerstag, Len 7. September, in Aussicht genommen ist. Spiel leitung: Rudolf Schröder. Opernhaus. Am Sonntag, dem 27. August, nachmittags 16 Uhr und am Sonntag, dem 10. September, nachmitags 15.30 Uhr, finden zwei Wieder holungen -er Oper „Alkestis" von Gluck im Festspielhaus i« Hellerau statt. Die Titelpartie singt wie bet der Premiere Martha FuchS, die jetzt in Bayreuth als Kundry in „Parsifal" einen außergewöhnlichen starken Erfolg errungen hat. Die übrige Besetzung bleibt wie bei der Premiere. Rudolf Dittrich singt den AdmetoS, Hilmar Hegarth den Evan dros, Helene Jung die Jsmene. Aus dem Gerichtssaal Erfolgreich« Berufung. Am 4. August verurteilte das Schöffen gericht Dresden den 33jährigen kaufmännischen Angestellten einer Dresdner Zigarettenfabrik, Horst Rupprecht, wegen Urkundenunterdrük- kung, Rückfallbetrug und Privaturkundenfäl- schung zu einem Jahr neun Monaten Zucht haus. Der Verurteilte, der siebenmal vorbe straft ist, hatte durch raffinierte BetrngS- manöver die Firma um 3500 RM. geschädigt. Der Verurteilte hatte Berufung eingelegt und die Große Ferienstrafkammer verhandelte er neut. In -er Verhandlung brachte der Ange klagte vor, daß bei der Firma weit Schlim meres vorgekommen sei, als ihm zum Bor wurf gemacht werde, und die -Lotterwirtschaft habe auch sein Gewißen geweitet. Das Land gericht reduzierte die Strafe auf ein Jahr vier Monate Zuchthaus. Wohlverdiente Strafe. Der 23jährtge vorbestrafte Bäcker Helmuth Hertzsch wurde aus Kosten des Wohlfahrts amtes vom 22. Avril bis 2. Mai im Kranken haus Friedrichstadt verpflegt. Gleichwohl er hob Hertzsch für die Bgoche vom 22.-28. April Fürsorgeunterftützung. Er stellte auch eine Vollmacht aus, laut der er die Miete für seine Wirtin erheben sollte. Hertzsch behielt die Miete für sich. Wegen Betruges und Urkundenfäl- schung erkannte da» Amtsgericht Dresden auf eine Gefängnisstrafe vo« drei Woche«.
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