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Dresdner Journal : 27.05.1853
- Erscheinungsdatum
- 1853-05-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185305276
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18530527
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18530527
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1853
- Monat1853-05
- Tag1853-05-27
- Monat1853-05
- Jahr1853
- Titel
- Dresdner Journal : 27.05.1853
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Dresdner Journal. Ir. 2V Nz 5 , r. 4 Rz i aus de Verantwortlicher Redaeteur: I. G. Hartmann. V ISO. Diese« Blatt erscheint mit Ausnahme de« Sonntag« täglich Abend« und ist durch all« Postaustalten ja beziehen. Freitag, den 27. Mai. Prei« für da« Vierteljahr Thaler. Insertion««Gebühren für de» Raum einer gespaltenen Zelle 1 Neugroschen. 1853 genügen, imen. >rer Ge ¬ ll, wozu a. d. Saale; n kdbau und . Kaufmann Hofralh« in freiberg und derarzt, und r v.Siein- sräul. Anna — Hr.Ml- , und KrLiil. « Ehrhardt tziänel zrd. Zerb er in Nieskv — er in Otten- !n Shemiih. Frink- 22'^ Br.; stich sächs. I. 1852 )3^ G.i Sächsisch- ; Löbau- Thürin- itSpapiere (größer,) l; AugS- ; London e« S4.;; 851 lat. Bankac« ! 801fä; catea —. i l; 3proc. Preu», fbez.r >rj.;Kiel- irfchtes. N.j Ruff. ., do. zu 8.; Wien erallique« l4,r Loose oc. Spa- Wien msterdam ,n««Baha eidcourser Altenberge ,-Berbach irr Sl-ss, London, msterdam italli'que« e« rzS-'-ü, r «92» ; Preist Nichtamtlicher Theil. Nebersicht. kageegeschichte. TelegraphischeDepeschen aus Wien und Bern. — Dresden: Die ständischen Deputationen. — Leipzig: Durchreise d,S Königs der Belgier. — Wien: Der Zinsfuß der Partialhypothekar-Anweisungen herabgesetzt. Vermischtes. — Zara: Der Fürst von Montenegro. — Berlin: Hohe Gäste. DaS Programm der Vermählung der Prinzessin Anna. Diner d,S groß britannischen Gesandten. — Hannover: Pensionirungen. — Stuttgart: Militärvrränderung. — Kassel: Die zweite Kammer ihre Sitzungen wieder ausgenommen. — Karlsruhe: Eisenbahnunfall. — Frankfurt: Herr v. Prokesch zurück. Die Preßfrage. , Zur Bentinck'schen Angelegenheit. Die Marin,beamten definitiv entlasten. > AuS der Gesellschaft. — Pa r i S: Der Herzog von Genua. ! Oer Gesetzentwurf über den Generalstab der Marine an genommen. Die Erhöhung der Eivilliste vertagt. Mar- schall Narva,z di, Rückkehr nach Madrid gestattet, — AuS der Schweiz: Die Zustände In Freiburg. — Neuenburg: Auflösung des StaatSrathS beantragt. — Rom: Der Papst in Anzio. — St. Petersburg: Große Revue. Oberst Kowalewski. Local- n. Provinzialangelegenheiten. Dresden: Die sächsisch-böhmisch, DampfschifffahrtSgcsellschaft. Verein sächsischer Lehrer. — Ehemnitz: Antrag auf Aufhebung deS BürqerauSschusseS. KönigSscheibenschießen. Selbst mord. Eisendahnextrafahrten. — Freiberg, Schloß Stein: Zur Feier deS GeburtStagS deS Königs. — Li mb ach: Kirchliche Gedächtnißfeier. — Dahlen: Ein Todesfall durch Verwundung. Freihandel und englische Handelspolitik. Feuilleton. Vermischtes. Anzeigen. Börsennachrichten. Tage-geschichte. Telegraphische Depeschen. Äüten, 25. Mai. Die eben eingetroffen, neu,ste Post auS Konstantinopel bringt Nachrichten bi« zum 16. Mai. v,r b,reitS g,m,ldete Minist,rwechs,l bestätigt sich. Mustapha Gtritli Pascha Großvezier, Reschid Pascha AeußereS, Metze ln,d Alt Pascha Krieg. Menczikoff hatte Audienz beim Sui ten gehabt. Unterhandlungfortschwebend. Die Stadt ruhig. Bern, 23. Mai. Der BundeSrath hat gleichfalls heute den diplomatischen Verkehr mit Oesterreich abgebrochen und den schweizerischen Geschäftsträger in Wien, Steiger, abberufcn. Dresden, 26. Mai. In der am gestrigen Tage abgehaltenen Sitzung der Awischendeputation der ersten Kammer hat, wir wir hören, eine fernerwrile Vernehmung mit den königl. Commissari,n über die noch übrigen Punkte -attgefunden, welche im Lauf, der bisherigen Berathung d,s ersten TheilS d,s Strafgesetzbuchs für diesen Zweck be zeichnet worden waren. Leipzig, 25. Mai. (Lpz. Z.) Heute ^12 Utzr trafen 8e. Majestät der König der Belgier und Se. königlich, Hoheit der Herzog von Brabant mit Extrazug von Dresden hin ein und wurden auf dem Leipjig-DreSbner Bahnhofe vom königlich belgischen Generalkonsul v. Ardenne, vom KreiSdirektor v. Broizem und GarnisonScommandanten v. Hake an der Spitze d»S gesammten OffizierrorpS sowie von den Spitzen der städtischen Behörden ehrfurchtsvoll begrüßt. Di, hohrn R,is,nd,n, in d,r,n B,gl,itung sich, außer ihrem persönlichen Gefolge, der königlich belgische Gesandte v. Nothomb, der königlich sächsische Generalleutnant v. Hol- tzendorff, Oberstleutnant Freiherr v-Apel und Major v. Egidy befanden, begaben Sich darauf nach den bereitgehaltenen SalonS deS benachbarten Magdeburger Bahnhofs, nachdem noch Se. Majestät der König der Belgier die als Ehren wache mit der Bataillonsmusik ausgestellte Compagnie Jäger besichtigt hatten. Nachdem Se. Majestät noch die Vorstel lung der Civil- und Militärbehörden anzunehmen geruht und die hohen Reisenden die von Dresden beigegebene Be gleitung verabschiedet hatten, bestiegen Dieselben den bereit stehenden Extrazug und setzten die Reise nach Gotha fort, während das Militärmusikchor die Bcabanyonne spielte. Böten, 25. Mat. Die heutige „Wiener Zeitung" enthält in ihrem amtlichen Theile den Erlaß des k. k. Finanzministeriums vom 18. Mai, wirksam für den ganzen Umfang des Reiches, wodurch infolge Allerhöchster Entschließung vom 20 Oktober 1852 bestimmt wird, baß vom 1. Juni d. I. angefangen Partialhypothekar-Anweisungen mit der VerfaUSfrist von vier Monaten, statt wie bisher mit der Verzinsung von fünf Pcocent, nur mit einer solchen von vierundeinhald Pcocent auSgegeben werden. — Die,,Oest. Corresp." sagt in Bezug auf diesen Erlaß. „Die Verzinsung von 4'^ Procent erscheint, zumal da die Jntressen auf die Hypothekaranweisunqen im Voraus bezahlt werden, im Ver gleich zu dem Zinsengenuß, welchen die nicht in einer be stimmten Verfallsfrist rückzahlbaren Staaksschuldverschrei- dungen zu ihren gegenwärtigen Coursen gewähren, eine vollkommen genügende. Es wird den Partialhypothekaran weisungen gleichzeitig der Vortheil dec Amortisationsfähig keit verliehen, welchen sie bisher entbehrten. UedrigeS bleiben diese Effecten jn allen Beziehungen ganz unverändert." — 24 Mai. Ihr, k. k. Hohkiten Erzh,rzog Albrecht, Gouverneur von Ungarn, Erzherzog Johann und Erzherzog Ernest sind nach Pesth, Gratz und Preßburg abgereist. — Se. königl. Hoheit der Prinz von Wasa hat sich heute früh nach Brünn begeben. — Der k. k- Jnlernuntius, Herr Baron v. Bruck, ist heute Abends 8 Uhr von hier mittelst Südbahn nach Triest abgereist. Jn Triest wird sich derselbe nur einige Tage aufhalten und sodann die Reise nach Konstantinopel forlsegen. — Se. Excellenz dec Herr Minister Ritter v. Baumgartner hat sich zum Landaufent halte nach Hietzing begebens fütstt aber di« oberste Leitung der beiden Ministerien derzeit noch fort. — Der diplomatische Verkehr zwischen Oesterreich und England wird derzeit in einer daS freundschaftlichste Vechällniß beider Staaten be urkundenden Weise geführt. — Der k- k. österreichische Gesandte in St. Petersburg, Herr General Graf Alex, v-Mensdorff, hat einen dreimonatlichen Uilaub zur Erholung seiner Gesundheit erhallen, den er im Landaufenthalte in der Umgebung Wiens zubringen wird. Zara, 22. Mai. (W Z.) Fürst Daniels ist auf dem KciegSdampfer Taurus hier angelangt und nach Cattaro so fort weiter gefahren. Berlin, 25. Mal. Se. Durchlaucht der Prinz Fried rich von Hessen, Ihre königl. Hoheit die Großherzogin von Mecklenburg - Strelitz und Ihre Durchlaucht die Prinzessin Friedrich von Anhalt-Dessau sind hier eingelroffen und im königl. Schlosse abgestiegen. Auch Se. Hoheit der Erb prinz und Ihre königl. Hoheit die Erbprinzessin von Sachsen- Meiningen sind von Weimar hier eingetroffen und haben im Palais des Prinzen Albrecht Wohnung genommen. — Der ,,St. A." enthält einen Allerhöchsten Erlaß vom 24, Mai, betreffend den Erlaß der herkömmlichen Plinzessinnensteuer bei der Vermahlung der Prinzessin Anna königl. Hoheit.- — (N. Pr. Z.) Frükern VermahlunqSfeierlichkeiten im hohen königlichen Hause ganz analog ist Allerhöchsten OrteS daS Programm für die Vermählung Ihrer königlichen Hoheit der Prinzessin Anna mit Sr. hochfürstlichen Durchlaucht dem Prinzen Friedrich von Hessen also festg,stellt: Don- nerstag, den 26., Abends 8 Uhr, versammeln sich all, hof fähigen Personen, die Herren in Gala, die Damen im Hof kleid,, in dem königlichen Schlosse zu Charlottendurg. Die Generale, di, StaatSminister, die Wirklichen Geheimen Räthe, daS diplomatische Corps, di, Räthe erster Classe und di, Chefpräsidenlrn der LandeSrollegien, sowie die bei Hof, erscheinenden Damen begeben sich alSbald in die Schloß kapelle, während die übrigen eingeladenen Herren, wegen Mangels an Raum, in den angrenzenden Gemächern ver bleiben. Die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften ver sammeln sich geg,n ^9 Uhr in dem blauen Salon neben der boisirten Galerie. Sobald die königlichen Herrschaften versammelt sind, befestigen Ihre Majestät die Königin die königliche Krone, die im Geleit von Gardes du Corps durch einen Tresocier auS dem Krontresor herdeigebracht worden, auf dem Haupte der Prinzessin Braut. Inzwischen stellen sich die in den angrenzenden Zimmern versammelten Hof staaten zum Auge auf. Sobald Se. Majestät der König den Befehl zum Beginn der Feierlichkeit ertheilt haben, werden die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften vom Oderceremonienmeister zu den von denselben im Auge ein zunehmenden Plätzen geleitet. Der Zug, in welchem Se. Majestät der König Ihre königlich, Hoheit die Frau Prin zessin Karl, die Mutter der hohen Braut, führen, während neben Ihrer Majestät der Königin rechlS Se. königlich, Hoheit der Prinz Karl, Vater der hohen Braut, und links Se. Durchlaucht der Landgraf Wilhelm von Hessen, Vater des hohen Bräutigams, einhergehen, bewegt sich durch den runden Saal und die angrenzenden Zimmer dis zur Kapelle. Der Wirkliche Oderconsistorialrath und Hofprebiger Oe. Strauß und die Geistlichkeit empfangen das hohe Biautpaar beim Eintreten in die Kapelle und geleiten Höchstoasseld, zum Altar. Nachdem die Allerhöchsten und Höchsten Herrschaf ten Ihre Plätze eingenommen, vollzieht der Hofprebiger Snerhlage die Trauung. Nach Beendigung der feierlichen Handlung begeben Ihre Majestäten der König und die Königin nebst den Höchsten Herrschaften sich nach den Haulelts- senzimmern und statten chen hohen Reuvermahlien Ihre Glückwünsche ad. Jn der großen Galerie findet dann di« Ceremonientafel statt, auf welche der Fackeltanz folgt. — (A.) Gestern hatte der königl. großbritannische Ge sandt, Lord Bloomfield zur Feier des Geburtstag« Ihrer Majestät der Königin Victoria ein Diner veranstaltet, an welchem außer dem diplomatischen CorpS sämmtliche königl. StaatSminister Theil nahmen. Die Gesellschaft bestand aus 48 Personen. Se. Excellenz der Ministerpräsident Freiherr v. Manteuffell brachte in französischer Sprach, den Toast auf die Königin Victoria auS. Lord Bloomfield er widerte diesen Toast, indem ec seinerseits einen Toast auf Se. Majestät den König auSdrachte. Hannover, 24. Mai. (Hann. Z.) Se. Majestät der König Haden unterm 22. d. M. dem Generalleutnant Wik ring, Commandeuc der Arlilleriedrigade und Direktor deS Armeematerials, und dem Generalmajor FreihcN. v. Marschalck, Commandeuc der 3. Jn'anteriedrigade, letzterm unter Bei legung des Charakters vom Generalleutnant, die erbetene Dienstentlassung mit Pension bewilligt, mit der Erlaubniß, die Generalsuniform mir dem JnactivilätSzeichen zu tragen. Stuttgart, 24. Mai. Der Gouverneur von Ludwigs burg und Commandant der Artillerie, Generalmajor v. Lenz, ist auf sein Ansuchen wegen körperlicher Leiden mit dec ge setzlichen Pension in den Ruhestand qnädigst versetzt und demselben das Comthurkreu; des Ordens der Wülttem. bergischen Krone verliehen worden; an seiner Stelle ist der Hoftheater. Mittwoch, 2Ü. Mai: Mari«, oder: Pit Negiment»- t»chter. Musik vonDonizetti. Mari« — Frau D ie tz auS München als Gast. Tanz der Sefiora Pepita b« Oliva. Frau Dietz ist eine Soubrettesängerin, die eine hübsche Gewandtheit, Agilir^ und gefällig belebende Routine deS Bor» tragS und Spiels besitzt, ohne jedoch jene höhere Gesangs aulbildung und feinere Auffassung damit zu vereinen, welche man für eine Ausführung der „Marie" auf unserer Bühne beanspruchen muß. ES reicht dazu auch das kleine Volumen der nicht mehr jugendlich frischen Stimme keineswegs auS, obwohl deutliche Aussprache, reine Zntonation und eine gewisse präcisr Keckheit der Tournüre den Gast für daS Vaudeville und Singspiel recht befriedigend erscheinen lassen werden. Doch auch bei solchen Partien würde man Haltung unv Vortragsweise, die zu sehr in den TypuS der Provinzialbühnen hinüberschweifen, durch einen seiner» Geschmack gemildert und veredelt wünschen. Die „RegimentStochter" gehört nicht in dies,» Fach unv verlangt eine bedeutendere Gesang-capacttät. Die übrige Darstellung war höchst mittelmäßig und un» genügend; hoffentlich wird da» baldig» Wiedereintreffen unsrrS ÖpernprrsonalS dir Reihe ähnlicher Aufführungen möglichst ab» kürzen. Krau Pepita deOliva würzie den Abend durch die Production ihrer anziehenden Reize und höchst graziösen Tanz- zeberven. C. Bonck. Eine Einkehr in den PampaS. „Ein zweitausend Meilen »Ritt durch die argentinischen Pro vinzen" hrißt rin kürzlich von rinein Engländer Namen» William Feuilleton. Mac Cann erschienenes Buch. Wir entheben demselben den Bcricht über eine Einkehr bei einem Gaucho der PampaS. „Wir erreichten — so erzählt er — die Estancia, wo wir zu übernaclnen beabstchiigien. Da» Haus war durch drei oder vier Ombubäiime beschattet ; ver Eigcnihümer trat u»S aus demselben enigegen, bat unS abzusteigen und für die Nacht einzutreten. An genehm überraschte mich ter Anblick zweier Windspiele, die lustig meine Liebkosungen erwiderte». Nach LaueeSsriie stellten wir unsere Pferde für einige Minuten auf das Gras, während wir unser» Wirth in daS HauS begleiteten, wo die gegenseitigen Höflichkeiten ausgetauscht wurden; dann wurden wir ausgesorkerl, unsere Pferde hereinzuführen, und eS wurde unS unser Schlaf raum angewiesen. „Ein Stück Rindfleisch war rasch gebraten, und wir wurden gebeten, uns am Abendessen zu beiheiligen. AIS ich ins Haus ging, nahm ich meinen Stuhl, auf dem ich unter dem Baume gesessen, mii hinein und setzie mich mit an einen runden Tisch, der mit einem säubern Tischtuche gedeckt war und eine Schüssel mit Rindfleisch, einigen braunen Schiffszwiebacken,. ein zinnernes Waffergkfäß, einen Teller und eine Gabel für jeden Gast trug, nicht aber ein Messer: man hatte erwartet, daß wir unserer eigenen Messer un« bedienen würven. „Nach dem Essen befand ich mich wegen Reinigung meines Jagdmesser- in Verlegenheit, denn ich wollte eS nicht gern un gereinigt in die Scheide stecken; zuletzt kam mir der Gedanke, »S in daS Strohdach de« Hause- zu stoßen und so gut zu reinigen al» e« gehen würde. Al- ich nachher hinauSgmg, mir den Platz näher anzusehen, erkannte ich zu meinem großen Erstaunen, daß di« Vorderwand deS HauseS auS KelSsteinen bestand; und da ich den Wunsch äußerte, für meinen Freund, der Geolog ist, eine Probe von diesem Gestein zu bekommen, nahm mein Wirth gar keinen Anstand, zu diesem Zwecke ein Stück auS der Wand herauS- zubrechen. DaS HauS ist nur ein Stockwerk hoch, enrhäl. blo» zwei Räume unv ist mit dicken Binsen gedeckt. Vor bemiellrn befindet sich em zu emem Garten bestimmter, eingeschlvssener Raum mit vielen süßvuflenden Sträuchen, blühenden Pflanzen, etwas Kohl und einigen Zwiebel»; allein er zeugt nicht von sorg fältiger Bebauung, und ein Storch hat sich dm ganzen Abend über darin eiwaS zu Gute geihan. Diesem Garten gegenüber ist em Pfirstchgarten. AbenrS, bei Sonnenuntergang, nach voll endeter Tagesarbeit, schob die männliche Bedienung mit dem Herrn Kegel. „Der Schlasraum enthielt nur eine kleine Bettstelle mit einer, meine ich, wollenen Matratze; daneben em Caire, eine im Lande allgemein übliche Bettstelle in Gestalt der Klappstühle. Nachdem der Wirch jeden seiner beiden Gäste mit einem reinen Betiiucpe und Kopfkissen versehen hatte, wünschte er un- gute Nacht; uns. r« Poncho, die großen virr-ckigen Mantel mir einem Loch in der Mitte zum Durchstecken deS Kopres, wie sie in dies.m Land« gebräuchlich sind, uuv unsere Sättel bildeten raS übrige Beitzeug. „Unsere Pferde machten unS einige sorgliche Gedanken, denn wir fürchteten, sie möchten sich nach Hause auf unv davon begeben, wenn wir sie die Nacht über im Grase ließen ; sie wurden deshalb in da« Gehege geführt, und nur diejenigen, welche morgen geritten werden sollten, wurden beim Grasen gelassen, nachdem man ihr« Füße zusammengrhalsirrt hatte.
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